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Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00
Billig-Angebot erzürnt Glas-Riesen

Diskussion zum Beitrag Billig-Angebot erzürnt Glas-Riesen

Als Endverbraucher stehe ich dem Engagement des Optikers selbstverständlich positiv gegenüber. Da kann ich als Kunde von der Gewinnspanne profitieren und das beim Händler und nicht bei der Großkette, die - wie ja im Artikel erwähnt - ihre Preise an anderen Seiten wieder reinholen.

Sich mit solch einem Konzern gerichtlich anzulegen, dazu gehört schon Mut. Ich bin gespannt, wie das weitergeht.

Auf der anderen macht er sicher so dem ein oder anderen Händer, der eben von dieser Preisspanne lebt, das Geschäft kaputt.

Die Begründung von Zeiss, dass deren Marke auf dem Markt somit falsch positioniert wäre, erscheint mir dürftig. Dann dürfte auch die große Kette mit \"F\" nicht mit dieser Marke werben.

Bleibt spannend, wie der Prozess ausgeht...
Was vermutet Ihr? Ist es nicht besser so, als wenn noch mehr Kunden zu unseriösen Internetoptikern oder großen Ketten abwandern?
Oder macht er wirklich \"die Kleinen\" kaputt?

Die Meinungen der Fachwelt würde mich wirklich brennend interessieren.

Kerstin

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo,
hier gibt es drei Aspekte rechtlicher, wirtschaftlicher und moralischer.
Rechtlich sehe ich keinen Grund, Zeiss zur Lieferung zu zwingen. Normalerweise kann jeder Anbieter einen Vertrag mit dem Abnehmer (Käufer) schließen oder nicht schließen. Ausnahmen sind in Gesetzen geregelt, zum Beispiel bei Strom- und Wasserversorgern, Verkehrsbetrieben...
Wirtschaftlich und moralisch folgt morgen, weil ich gerade aus dem Zimmer vertrieben werde.

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Iuser schrieb


Wirtschaftlich und moralisch folgt morgen, weil ich gerade aus dem Zimmer vertrieben werde.

Hallo luser,

Du verstehst es, Spannung zu erzeugen Wink

Ich persönlich verstehe Zeiss nicht. Sie hätten doch einen enormen Absatz gemacht bzw. würden sicher gut verkaufen. So haben sie eine schlechte Presse. Keine sehr schlaue Firmenpolitik, meiner Meinung nach.
Gruß
Jan

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Zeiss macht eine "unverbindliche Preisempfehlung", Herr Schlemmer macht einen anderen Preis. Nun soll er dafür bestraft werden. Was ist dann an der Preisempfehlung "unverbindlich"?

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

So, jetzt bin ich wieder da (wollte nicht die Spannung erzeugen, sondern wurde wirklich vertrieben),
vorab unverbindliche Preisempfehlung bedeutet, dass man auf jeden Fall von dieser Empfehlung abweichen darf. Aber wenn der Händler zu viel abweicht, könnte es zu Unstimmigkeiten zwischen ihm und dem Hersteller kommen.

wirtschaftlich Zeiss ist eine Premiummarke. Das bedeutet, sie hat Image zu verlieren. Der Hersteller möchte das nicht. Zeiss-Firma hat für seine Gläser diese Marketingstrategie ausgewählt. Es ist auch bekannt, dass manche Premiummarken nicht bei Aldi angeboten werden, obwohl die Hersteller damit auf den Teil des Umsatzes verzichten. Aber wenn die Marketingstrategie geändert wird, könnte es langfristig schlecher sein, weil die Kunden vielleicht die Marke für eine Billigmarke halten würden.
@Jan schlechte Presse ist was anderes. Es gibt eben Situationen, in denen jede Entscheidung irgenwelche negativen Folgen hat.

moralisch Ich verstehe auch nicht, warum Fielmann die Zeiss-Gläser günstig verkauft und die kleine Optikerkette nicht beliefert werden soll. Aber mir ist unbekannt, wie billig diese Kette Zeiss-Gläser verkaufen will.
Es ist normal, dass günstige Angebote den normalen Optikern Konkurrenz machen. Normale Optiker müssen sich von den Ketten aus der Sicht der Kunden abgrenzen. Ist ja klar Wer den Unterschied nur beim Preis merkt, kauft meistens günstiger.

Bild des Benutzers Mobbel
Verbunden: 24. Oktober 2006 - 21:44

Hallo,

ja, günstige oder billige Gläser sind selbstverständlich gut für den Kunden.

Nur leider stelle ich immer wieder fest, dass durch Werbung und "Supertollegünstige Angebote" vergessen wird, dass es sich bei einer "Ich-brauche-ja-nur-eine-Brille" um ein medizinisches Nebenprodukt handelt und der Optiker noch immer ein medizinischer Nebenberuf ist!

Bei einem Optiker bezahlt der Kunde nur die Gläser und die Fassung. Der Aufpreis der zum EK kommt, deckt die Personalkosten, Miete, Nebenkosten, Anschaffung, Abschreibung, etc.
Eine Refraktionseinheit ist mit einem Auto mit Supersonderausstattung der Oberklasse zu vergleichen. Der Schleifautomat mit den dazugehörigen Periferiegeräten entspricht einem sehr gut ausgestatteten Kleinwagen. Als Werkzeug, PC und sonstigen Geräten kommt mind. noch einmal ein Kleinwagen zusammen.
Der Glaspreis der Hersteller mit dem "unverbindlichen Verkaufspreis" berücksichtigt dies.
Sollte nun ein Optiker oder eine Kleine Kette diesen Preis deutlich unterschreiten, so kann er seine Kosten nicht decken. Da die Geräte, ob Leasing oder nicht, ihren Wert haben, kann ich also nur beim Personal einsparen, wenn ich solche Preise mache.
Jetzt mal Hand aufs Herz, wenn mein Arbeitgeber nur den Mindestlohn oder teilweise gar weniger, warum sollte ich volle Leistung bringen? Also mache ich doch nur ebenso meine Mindestanforderung. Dies wird immer zu Lasten der Beratungsqualität gehen und das führt u.U. zur falschen Beratung. Dies wiederum führt zur Kundenunzufriedenheit und damit, dass die Kunden ausbleiben und letztendlich das aus eines Optikers, ob Traditioneller oder Filialist.

Bevor jetzt Beschwerdebriefe geschrieben werden, ich will nicht sagen, dass alle Optiker so denken, aber so denkt man als Mensch. Ich habe viele Optiker in meiner laufbahn kennengelernt, die in diesem Beruf aufgehen und die Kunden mehr als zufrieden stellen. Viele machen sich Gedanken um spezielle Wünsche zu erfüllen, wie z.B. Snookerbrillen, Brillen für Orchestermusiker, für Tüvprüfer, etc. Sie bilden sich weiter, trotz schlechter Löhne.
Die Ausbildung des Optikers gehört sicherlich zu den Schwierigsten und Interessantesten. Als Optiker können wir nicht nur einfach Sehbehelfe konstruieren oder herstellen, wir sind auch in der Lage, schwer Sehbehinderten Menschen die Lesefähigkeit wiederzugeben, was wiederum bedeutet mehr Lebensqualität.

Und deswegen sollten die Preise stabil bleiben! Klar dass ein Filialist günstiger sein kann, weil er in Masse einkauft. Aber der Traditionelle ist oft flexibler, weil er nicht an Preisstaffelungen gebunden ist und auch Sondergläser bestellen und anfertigen lassen kann. Und nur bei einer Preisstabilität können beide nebeneinander existieren.

Und noch etwas einfach einmal zur Info
Vor der Gesundheitsreform, also bis 31.12.2003 gab es keine nennenswerten arbeitslosen Augenoptiker in Deutschland (viell. ca. 50-100). Als die Reform bekannt wurde, gingen alle zum Optiker um noch schnell einmal den Kassenbeitrag für eine neue Brille mitzunehmen. Diese Beträge waren natürlich beachtlich, sie lagen zwischen € 6,54 - € 45,- je Glas (Einstärken bis Gleitsicht).
Ab Jan. 2004 kam es zu einem enormen Einbruch in der Oprikerbranche, weil alle ja schon Brillen hatte. Es kam zur Kurzarbeit und Entlassungen, da keine Einnahmen mehr zu verzeichnen waren. Das führte zu einer Arbeitslosenzahl der Optiker von 4.500 und mehr!
Daher fürchte ich, dass wenn ein Optiker im Rahmen von Guerillia-Marketing ein Preisdumping einführt, dass sich diese Zahl erhöhen wird und der Kunde u.U. tatsächlich nur eine Brille nach Preis-Leistungs-Verhältnis bekommt aber unzufrieden ist, da sie nicht seinen Bedürfnissen entspricht.

Kleine Ursache große Wirkung!

Mobbel

Bild des Benutzers Alexander Beck
Verbunden: 17. Oktober 2006 - 23:35

Jan22 schrieb

Ich persönlich verstehe Zeiss nicht. Sie hätten doch einen enormen Absatz gemacht bzw. würden sicher gut verkaufen. So haben sie eine schlechte Presse. Keine sehr schlaue Firmenpolitik, meiner Meinung nach.
Gruß
Jan[/quote]

Ich versteh Zeiss SEHR gut.. und jeder andere Augenoptiker auch.

Diese besagte Nürnberger "Kette" Verramscht die Gläser.
Der Preis dieser Gläser ist quasi nur EK + 16% MwSt.

Und diese "Kette" hat nur ein paar läden, und dieses "Marketing" hat die ganze Branche aufgeschreckt.

Ausserdem handelt ZEISS nicht mit Dir, oder irgendeinem ENDkunden, sondern mit uns Augenoptiker.

Wenn zeiss sich nicht so deutlich gegen diese Firma, und deren Chef gestellt hätte, hätte ich echt ein Problem Zeiss zu verkaufen und würde das auch soweit ablehnen wie es geht(Zeiss hat nur noch wenig einzigartige Produkte..). Um es mal direkt auf den Punkt gebracht zu haben.
Ich will hier nichts über die Qualität sagen (die wirklich exzellent ist) !!!!!!!!!

mein vorschreiber (der Mobbel) hat es eigentlich ganz nett begründet, wie normale Preise zustandekommen....

Wie kann ich als Optiker sagen bei mir kosten die gläser das doppelte (eigentlich sogar noch mehr), wenn dieser eine Optiker sich seinen Laden mit dieser Aktion gegen die Wand setzt? (Weil, da sind wir uns glaub ich alle einig, wie will er seine Marche machen? Durch etuis??? Einschleifgebühren von 300 €??)

Ich hoffe mal das ich noch etwas die optiker Perspektive hier geben konnte....

Grüße...

Bild des Benutzers Roman
Verbunden: 11. August 2004 - 0:00

Hallo alle zusammen!

Man sieht hier mal wieder wie "kurzsichtig" die Leute, genauer der "Endverbraucher" denkt. Diese seit geraumer Zeit in Deutschland kursierende "Geiz-ist-geil"-Mentalität wird uns in naher Zukunft massive Probleme bringen. In vielen Städten Deutschlands (mal abgesehen von Köln, Hamburg, Düsseldorf und München) beschweren sich immer mehr Einwohner über die nachlassende Qualität der Einzelhandelsgeschäfte und der zunehmenden Ketten-Überflutung in den Fußgängerzonen. Ein Aufschrei geht durch die örtlichen Pressen, wenn wieder mal ein alteingessenes Fachgeschäft, egal welcher Art" seine Türen für immer schließt. Aber warum machen viele zu? Weil die Leute dort nicht einkaufen gehen, nur weil es teurer ist, als in einer Filiale einer großen Kette. Und seien es nur 3 oder 4 Euro, egal, bei den Ketten wird gekauft. aber sich dann beschweren, daß die Fußgängerzonen in allen Städten gleich sind.
Dies gilt nicht nur alleine auf die Optik bezogen, sondern ist ohne Probleme auf jegliche Branchen zu beziehen.
Aber mal ein Beispiel aus der Optik. Kunden, die seit 5 oder 6 Jahren die gleiche Brille auf der Nase haben und dann irgendwann mal reinkommen, weil ein Bügelende kaputt ist, für welches sie dann vielleicht 2 Euro oder so zahlen müssen, beschweren sich lautstark, warum man so etwas bezahlen muß, was das doch für ein schlechter Service wär, etc. Aber genau diese Kunden bezahlen ohne mit der Wimper zu zucken bei einer Autoinspektion für irgendwelche unscheinbaren Gummidichtungen 2 Euro.
Ein jeder sollte sich mal hinterfragen, wie er einkaufen geht. Immer nur zu den Ketten rennen, auf Service verzichten, nur zu. Wir sehen gerade nur zu gut an Massenentlassungen wie Telekom oder BenQ, wohin das führt. Und dann sind alle entsetzt über Massenentlassungen, wie die Firmen nur so unsozial sein können.
Was das mit Zeiss zu tun hat? Zeiss verteidigt sein Image, Zeiss wehrt sich gegen eine "Verramschung" seiner Produkte. Zeiss weiß das Service und Qualität Ihren Preis haben muß. Fielmann bietet zwar Zeiss Gläser billiger an,aber bei weitem nicht für EK +MwSt. Die bekommen beim Einkauf nur einen höheren Rabatt als Traddis aufgrund der Einkaufsmenge, nur glaubt mir, Zeiss hat auch bei Fielmann ein waches Auge darauf, das die Gläser nicht zu billig wegkommen.

In diesem Sinne

Roman

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Guten Morgen, was bedeutet "EK"?

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Hi Jogger,

das sind harte aber wahre Worte!
Ich kenne mich zwar im Bereich Optik nur ganz begrenzt aus, aber wie Du schon sagtest, dieses Beispiel läßt sich auf fast alle Bereiche projizieren.

Und "Brille" wird nie mit "Auto" vergleichbar sein...dazu fehlt diesem Objekt ein wichtiges "Gut"....der Charakter eines Statussymbols.
Da kann noch so fett am Bügel Prada, Dolce& Gabbana, Gucci, Chanel...(und wie die alle heißen mögen) stehen....und die Marketingabteilungen der Herstellerfirmen noch so viele Klimmzüge unternehmen, dat wird nix.

Und wie heißt es zum eigentlichen Thema kommend so schön
Wer Rabatte freiwillig einräumt hat es entweder nötig oder sie schon vorher draufgeschlagen; wie es z.B. die Küchenfuzzies mit ihren gefakten 3-5 Preislisten schon seit Jahrzehnten ganz geschickt praktizieren.
Die rosigen Zeiten, in denen sich die Optiker dumm und dämlich verdient haben, gehen eben langsam aber sicher dem Ende zu.
Und warum soll der Kelch des starken Verdrängungswettbewerbes an dieser/Eurer Einzelhandelssparte vorbeiziehen?
Da gibt es viele Sparten, die schon viel früher u. zu Zeiten als der Optiker-Kleinunternehmer noch jeden Nachmittag mit seinem dicken Mercedes zu seinem noch dickeren Segelboot gefahren ist, haben Federn lassen müssen.
Aber das ist ein anderes Thema...!

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Iuser schrieb

Guten Morgen, was bedeutet "EK"?

Einkaufspreis...entsprechend bedeutet VK = Verkaufspreis.

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Ich finde die Kritik unfair!
Ich wollte z.B. einen Ranzen kaufen einer bestimmten Spielzeugfirma mit L.

Ich bin mir die Hacken abgelatscht und gefahren und sogar im sündhaft teuren Taschenladen hat man mir nur gesagt Nö, mit Ranzen machen wir gar nicht mehr". Bei R. hat man versucht, mir das Vorjahresmodell unterzujubeln, obwohl ich ausdrücklich nach was anderem verlangt habe.

Sorry, am Ende MUSSTE ich im Netz kaufen. Und ich war es auch leid.

Der Handel stirbt nicht an "Geiz-ist-geil" sondern am mangelndem Service.

Ich habe meine Kamera z.B. beim kleinen Händler gekauft, die war da auch nicht teurer. Man muß nur mehr gucken und vergleiben. die Kunden von Schle Das ist nun vermutlich genau so verwerflich, wie wenn ich bei Schlimmer-Optik kaufen würde...Jogger fordert dass die Leute zum Traddi gehen sollen, aber Preise vergleichen dürfen sie nicht...Die Leute die bei Schlemmer kaufen gehen zum TRADDI! Kann man ihnen das verübeln, wenn sie günstig kaufen wollen und sich Qualtät wünschen?

Wenn ich die Vergünstigungen von ALG-II-Empfängern abziehe, verdiene ich auch nicht mehr. Und ich bin noch so doof, mich in irgendwelchen Elternräten etc. zu engagieren und das alles auf meine Kosten (Sprit, Druckertinte etc.). Ich muß Klassenfahrten komplett selber bezahlen und auch Schülbücher, Mittagessen, offene Ganztagsschule etc...

Wer an mein sauer verdientes Geld will, muß dafür Leistung bringen, sonst kauf ich billig. Ganz einfach. Ich bin gerne bereit, für Service zu zahlen. Auch mehr zu zahlen. ich finde das auch doof, wenn der ganze Fachhandel stirbt. Aber ich strafe ab, wo ich unzufrieden bin. Und wenn mir ein Traddi gute Preise und eine gute Marke bietet, dann gehe ich hin. Und eben nicht zur Kette. Wem kann man das vorwerfen?

Ja, "Geiz ist geil", denn das Geld in den Töpfen der Leute wird nicht mehr. immer wird gemeckert, dass die Leute nicht mehr so viel zahlen wollen. Nur der Verdienst wird immer weniger. Bzw. die Preise steigen, aber das Geld wird nicht mehr. Da MUSS man gucken was geht!

Ich kann doch als Endverbraucher nicht sagen Oh, bei Schlemmer sind die Zeissgläser billig. Da geh ich aber besser jetzt zu Jogger-Optik damit man mir am Ende keine Geiz-ist-Geil-Mentalität vorwirft oder mich als kurzsichten Endverbraucher bezeichnet...
Sorry, mir mißfällt die Wortwahl. Da gehe ich dann lieber in der Anonymität von F. unter und hau ordentlich auf die Kacke wenn der Laden voll ist und ich unzufrieden bin...

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo!

Ich kann Kerstin zu dem Thema nur uneingeschränkt zustimmen. Wenn ich mir die Preise im Allgemeinen im Handel anschaue und dann auch nochmal vergleiche mit anderen Anbietern, komme ich mir tatsächlich ziemlich verarscht (sorry) vor, und zwar auf zweierlei Art.
Zum einen sind die Durchschnittspreise an sich schon nicht gerechtfertigt. Ich habe gestern für ein Make Up 35 Euro bezahlt. Ich kann mich nicht erinnern, für dieses Make Up zu DM-Zeiten 70 Mark bezahlt zu haben. Maximalst 40. Komisch, ne? Gute Schuhe haben vor Euro noch 200 DM gekostet, jetzt kosten sie 200 €. Wenn man Glück hat. Seltsamerweise hat sich die Zahl auf meinem Kontoauszug halbiert, sie wächst auch nicht beim Hinstarren.
Kann mir hier irgendeiner erklären, warum die Dinge jetzt doppelt so teuer sind, ohne doppelt wertiger geworden zu sein?
Und wenn ich mir dann - vor diesem eh schon frustrierenden Hintergrund - die Preisunterschiede für die gleiche Ware bei unterschiedlichen Händlern ansehe, kann ich nur noch staunen.
Wie soll ich als Kunde denn bitte wissen, ob der Billige nun zu billig oder der Teure einfach zu teuer ist? Wer ist der Böse, und wer der Gute???
Wobei nach einem Blick in mein Portemonnaie ist die Beantwortung dieser Frage dann, rein praktisch, für mich als Kundin schon wieder überflüssig. Wenn ich Gläser für den halben Preis bekomme, nehme ich sie dankend an.
Ich würde fürchterlich gerne ausschließlich in kleinen, guten Läden kaufen, weltmännisch und in Bewußtsein meiner dadurch gesteigerten Lebensqualität zu "meinem" Optiker, Schuhladen, Fleischer etc. schlendern, mich da mit Namen begrüßen lassen und es ganz ganz toll finden, wie sehr ich mich doch vom Strom der Supermarktlemminge unterscheide.

Alles pure Utopie. Dem Bild, lieber Jogger, das du da beschreibst, wird nur noch der gerecht, der sich um Kohle nicht allzuviele Gedanken machen muß. Und die Leute kann man heutzutage suchen.

PS Ich fahre weder ein dickes Auto noch habe ich einen Plasmafernseher, auf meinen T-Shirts steht auch nicht fett Prada drauf. Nur für den Fall, dass hier einer auf die Idee kommt, ich könnte mein Geld ja "bewußter" ausgeben. Auch sind wir kein Abhängerhaushalt, der rummotzt und nix macht.

Bild des Benutzers Alexander Beck
Verbunden: 17. Oktober 2006 - 23:35

Ich will zu dieser Diskussion nur ein paar Sachen sagen

" Wer billg kauft, kauft zweimal. "

Brille = Gläser + Fassung + Dienstleistung (Refraktion!Zentrierung!Montage!)

Und noch was Jack

Wir sind KEINE "Einzelhandelssparte".

HALBfertigprodukt Brille! (um beim Kerngeschäft zu bleiben)

OHNE unser KnowHow, Könnt Ihr nichts sehn!
KnowHOW kostet euch Geld.

Nicht die Gläser oder die Fassung ist "so" teuer, SONDERN qualifizierte und hochwertige Serviceleistung!!!!!!!! Also "eure" Optiker....

Das kostet euch das Geld!

Wenn Ihr das nicht wollt, ist es euer Ding. Die meisten Kunden eines guten Tradis, gehen schonmal fremd, aber die wissen danach auch warum es bei mir mehr kostet!!!!

Wenn ihr die fertigen Brillen von der wand nehmen könntet, würden die nur ein paar euro kosten... (siehe fertiglesehilfen)
Wollt Ihr dass????

Mahlzeit!

FaBBer

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Tja...der Euro und die Preissteigerung. ohmy

Es war im Jahr 1994, als ich mal wieder eine neue Brille brauchte, weil sich die Stärke verändert hatte.
Haben mich damals gute Brillen mit guten Gläsern so um die 300,- DM gekostet, kostet mich das Gleiche heute 250,- €.
(Nein, nicht bei einer Kette.)

Ja, klar.....ist gut 10 Jahre her.
Aber ich bin echt fast hinten über gefallen, als ich im März diesen Jahres nach vielen Jahren mal wieder eine neue Brille kaufte.

Bei Autoreifen schaue ich, wo ich gute Reifen günstig bekomme. Und das geht auch über meinen Autohändler um die Ecke. Es müssen nicht immer die teuersten reifen von bridgestone oder sonstwas sein, die er da liegen hat. ABER Man muss immer selbst nachfragen.
So auch beim Optiker.

Und wenn das mit den Preisen so weitergeht, werden noch viel mehr von den hiesigen Geschäftsleuten beim LIDL einkaufen.
Denn es geht finanziell überall bergab. (

traurige Grüße
Nicole

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Es ist immer wieder eine Frage der Qualität.
Gläser, die es schon vor 10 Jahren gab, sind mit den heutigen meist nicht mehr vergleichbar. Die Entwicklung neuer Materialien und Flächendesigns ist wahnsinnig schnell, so daß es meist nur scheint, daß alles teurer wird.

Wenn ich Aufträge von vor 8 oder 9 Jahren nehme und die exakt gleichen Gläser neu berechne, sind da nur die üblichen 3% Preissteigerungen pro Jahr feststellbar, oft sind die "alten" Gläser sogar preiswerter geworden.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers borckmann
Verbunden: 16. September 2005 - 0:00

Zum Thema Qualität
Wenn in Süddeutschland ein Mitarbeiter eines bekannten Konzernes das Brillenglas aus der asiatischen Glastüte nimmt und in eine deutsche Glastüte steckt, verändert sich die Qualität nicht >>> der Preis aber sehr wohl !

Die nicht nachvollziehbaren Mengenrabatte sind das eigentliche Problem.

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Wenn man denn die "alten" Sachen noch bekommt, mag das sein.

Oft ist es aber so, dass alles "besser" und damit auch teurer wird.
Will ich mir heute ein neues Auto kaufen (gleiches Modell, wie ich es habe), komme ich kaum noch an Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern, Fernbedienung der Zentralverriegelung, usw. vorbei.
Hat mein altes Auto alles nicht - aber ich bekomme keinen Neuwagen mehr in der Ausstattung meines alten Autos. Auch wenn ich diesen ganzen Schickimicki nicht haben will, muss ich es doch bezahlen. (
(Abgesehen davon, das ich mir einen Neuwagen so oder so nicht leisten könnte.)

lg
Nicole

Bild des Benutzers Alexander Beck
Verbunden: 17. Oktober 2006 - 23:35

borckmann schrieb

Zum Thema Qualität
Wenn in Süddeutschland ein Mitarbeiter eines bekannten Konzernes das Brillenglas aus der asiatischen Glastüte nimmt und in eine deutsche Glastüte steckt, verändert sich die Qualität nicht >>> der Preis aber sehr wohl !

Die nicht nachvollziehbaren Mengenrabatte sind das eigentliche Problem.

Wenn DU oder Ich Handelsware einkaufen ändert sich auch der Preis!
Oder verschenkst du was???

Verstehe den Sinn deines Post leider nicht.

Und Mengenrabatte sind kein Problem, ist nur Kundenbindung....

Je mehr Umsatz ich dort mach, desto mehr Rabatt..

Mach ich viel umsatz= viel Rabatt....

Da kann es schon sein, das manch einer gewisse Pflegemittel so verkauft, wie sie ein andere einkauft!

Bei sowas hilft nur eins die Marke rauswerfen, und die Firma das wissen lassen.
Es gibt genug gleichwertige oder auch besser Produkte die nicht "Verramscher" haben oder verkaufen....

Du kannst nicht JA zu deinem Rabatt sagen, und ihn nehmen, aber sagen ein andere darf aber nicht mehr bekommen!!!! Geht doch nicht...

Grüße...

FaBBer

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

FaBBer schrieb

Nicht die Gläser oder die Fassung ist "so" teuer, SONDERN qualifizierte und hochwertige Serviceleistung!!!!!!!! Also "eure" Optiker....

Hier wird bisweilen suggeriert, der teurere Optiker sei der bessere, weil es ja noch die Qualifikation drumrum zu bezahlen gilt. In meinem Fall war der bisher beste und qualifizierteste Optiker komischerweise auch der günstigste. Dann frage ich mich doch als Kundin, wie das kommt. Und da denke ich, der[/i ]hat es wegen seiner Kompetenz und des darauf gegründeten Zulaufs an Kunden nicht nötig, die Leute abzuzocken.

Diese Diskussion wird zu nichts führen. Aber ich wehre mich dagegen als Konsumentin negativ bewertet zu werden, nur weil ich nicht auf diese "was teuer ist muß auch gut sein"-Masche reinfalle.

LG...

Bild des Benutzers Alexander Beck
Verbunden: 17. Oktober 2006 - 23:35

Wölkchen schrieb

FaBBer schrieb
Nicht die Gläser oder die Fassung ist "so" teuer, SONDERN qualifizierte und hochwertige Serviceleistung!!!!!!!! Also "eure" Optiker....

Hier wird bisweilen suggeriert, der teurere Optiker sei der bessere, weil es ja noch die Qualifikation drumrum zu bezahlen gilt. In meinem Fall war der bisher beste und qualifizierteste Optiker komischerweise auch der günstigste. Dann frage ich mich doch als Kundin, wie das kommt. Und da denke ich, [i]der[/i ]hat es wegen seiner Kompetenz und des darauf gegründeten Zulaufs an Kunden nicht nötig, die Leute abzuzocken.

Diese Diskussion wird zu nichts führen. Aber ich wehre mich dagegen als Konsumentin negativ bewertet zu werden, nur weil ich nicht auf diese "was teuer ist muß auch gut sein"-Masche reinfalle.

LG...

Hi Wölkchen...

Ich hab auf keinsterweise gesagt das einem "teure" Augenoptiker ABZOCKEN.

Ich verbitte mir das.

Willst du sagen ein BMW sei Abzocke?
Willst du sagen Rosenthal Geschirr sei Abzock?
Gut heißt nicht gleich teuer!!
und andersrum.
Ich will nich sagen, dass Gute AO nur teuer sein müssen. Das stimmt nämlcih sicherlich nicht.

Aber die haben es auf keinem Fall nötig sich UNTER wert zu verkaufen!!!!!

Denk mal darüber nach!

Grüße...

FaBBer

Bild des Benutzers borckmann
Verbunden: 16. September 2005 - 0:00

>> Fabber

Abzocke ist, wenn

Ein Glas in Fernost gefertigt, dann in Deutschland umgetütet und der Preis verdoppelt wird. evil

Auf der neuen Tüte steht dann ja auch "Made in Germany".

Erinnerst Du dich noch an das geniale GRADAL 2.
Wer hat es erfunden ? Essilor

Schau doch mal in die Glas EK Liste des genannten Premium-Herstellers (Seite 5 rechts oben)

Glaubst Du wirklich, dass dieses Glas in Deutschland gefertigt wird ?

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo FaBBer!

Willst du sagen ein BMW sei Abzocke?
Willst du sagen Rosenthal Geschirr sei Abzock?

Du argumentierst oben damit, der Preis der Gläser und der Fassung entstehe unter Einbeziehung der Serviceleistungen. Dein zitierter Vergleich hinkt. Bei Rosenthal kaufe ich Geschirr, einen reinen Gegenstand, der mir unabhängig von gutem Service und nettem Lächeln der Verkäuferin immer zugute kommt. Da zahle ich nicht Service, sondern Geschirr, fertig. Und wenn ich Rosenthal woanders preiswerter bekomme, kaufe ich da. Du nicht? Vergleichst du keine Preise, wenn du eine neue Photokamera brauchst? Einen Frisör suchst? Eine Autowerkstatt?

Mir ist klar, dass gute Dinge Geld kosten, dafür bin ich 1) Frau und 2) qualitätsbewußte Ästhetin. Aber ich hinterfrage vorher, ob Leistung und Preis in einem gewissen, nachvollziehbaren Verhältnis stehen. Ich bin noch nicht so weit, dass ich konsumiere ohne zu denken. Das ist eigentlich auch alles, was ich in meinem Beitrag ausdrücken wollte.

Nicht du hast gesagt, dass teure Optiker abzocken, sondern ich. Ich kenne nämlich einen, der das nicht nötig hat. Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass der sich unter Wert verkauft, ganz im Gegenteil.

Denk mal darüber nach!

Dito.

Grüße...

Bild des Benutzers Alexander Beck
Verbunden: 17. Oktober 2006 - 23:35

hmm hab grad keine liste bei der hand...
ich schau morgen aber mal nach...

Klar das wär schon heftig.....

Wir verkaufen auch nur selten von Z.

Du musst das ja auch net kaufen.... Wenn das wirklich so ist, ist es schon ein dicker Hund.....

Naja.. das 1.7 oder 1.74 wird auch von allen Herstellern in Japan geordert...

Deshalb kosten die auch fast alle gleich....

Bild des Benutzers Alexander Beck
Verbunden: 17. Oktober 2006 - 23:35

Wölkchen schrieb

Hallo FaBBer!

Willst du sagen ein BMW sei Abzocke?
Willst du sagen Rosenthal Geschirr sei Abzock?

Du argumentierst oben damit, der Preis der Gläser und der Fassung entstehe unter Einbeziehung der Serviceleistungen. Dein zitierter Vergleich hinkt. Bei Rosenthal kaufe ich Geschirr, einen reinen Gegenstand, der mir unabhängig von gutem Service und nettem Lächeln der Verkäuferin immer zugute kommt. Da zahle ich nicht Service, sondern Geschirr, fertig. Und wenn ich Rosenthal woanders preiswerter bekomme, kaufe ich da. Du nicht? Vergleichst du keine Preise, wenn du eine neue Photokamera brauchst? Einen Frisör suchst? Eine Autowerkstatt?

Mir ist klar, dass gute Dinge Geld kosten, dafür bin ich 1) Frau und 2) qualitätsbewußte Ästhetin. Aber ich hinterfrage vorher, ob Leistung und Preis in einem gewissen, nachvollziehbaren Verhältnis stehen. Ich bin noch nicht so weit, dass ich konsumiere ohne zu denken. Das ist eigentlich auch alles, was ich in meinem Beitrag ausdrücken wollte.

Nicht du hast gesagt, dass teure Optiker abzocken, sondern ich. Ich kenne nämlich einen, der das nicht nötig hat. Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass der sich unter Wert verkauft, ganz im Gegenteil.

Denk mal darüber nach!

Dito.

Grüße...

Hi Wölkchen,

Sehr schöner Beitrag von dir,
klar hinkt mein vergleich, weil es nichts gibt was dem einer Brille als Ware gleichkommt (vlt noch ein Hörgerät).
Deine Abzocke-These hab ich sehr allgemein aufgenommen (teure AO's = Abzocker) Und das geht mal garnicht zu sagen.

Gewisse Exklusivität und Qualität fordern Preise... Wenn sich jeder einen Porsche leisten kann, will den auch keiner mehr D ( hinkt auch, ich weiß)

Es kommt halt auch immer drauf an, auf was Du Wert legst. und das ist halt nunmal sehr Individuell... Keiner wünscht sich einen Kopflosen Konsumenten!!
Und klar vergleich ich Preise, und wenn ich mein Rosenthalgeschirr woanders günstiger bekom, kauf ich auch das dort.. Aber die Produktion bei Geschirr (und damit die Technologie, und KnowHow) ist ja shcon abgeschlossen!!!
Bei deiner Sehhilfe nicht. Dort ist die Dienstleistung wichtiger als das Material. Und das kostet.
Dein Augenoptiker schmirrt sich nicht weniger Butter aufs Brot.

Nachdem "Teuer" sehr relativ ist, kann ich schon sagen das manche Augenoptiker abzocken, indem sie die falchsen (zu hochwertigen) Gläser verkaufen, oder oder....
Man kann das nur zum Beispiel am selbe Glas beurteilen! (und das kann ein laie nichit beurteilen, und wir augenoptiker auch nur schwer!!!!!!!!!!!!!!)
Und da gibt es ganz kleine unterschiede, die bei einem Geschäft zur Qualitätssicherung gehört, und beim andern nicht...
Stichwort Nylorranddicke, Bohrlochranddicke. (Für laien SONDERanfertigung [d.h. MADE in GERMANY] wo die Dicke der Gläser so optimiert wird dass das Glas IDEAL gebohrt oder gerillt werden kann)
Ich habe schon in Augenoptikerbetrieben gearbeitet wo NIE sowas bestellt wurde, hauptsache möglichst niedriger EK, damit man marge mache kann.(Weil es anders nicht geht, weil mann diese(deine) Preise sonst ncihit machen kann)
Wohingegen ich auch bei Betrieben gearbeitet habe, welche selbst bei 2 ZEHNTEL mm Die Randdicke angehoben haben! Auch bei Gläser die ansonsten LAGERgläser (und damit erheblich günstiger) gewesen wäre, einfach weil der vorherrschenden Qualitätsanspruch das rechtfertigt....

Nur ein Beispiel..

Ich finde es sehr erfrischend mit Dir darüber zu diskutieren!!!!!!!

Grüße aus München.
FaBBEr

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hilfe, was soll denn das?

Wer Marke will, bekommt Marke, wer Noname will bekommt Noname. Wo ist das Problem? Marke verkaufen aber Noname abgeben, das ist doch die Masche von einigen, Namen nenne ich jetzt nicht.
Ich habe schonmal geschrieben, daß von mir bei Markengläsern immer die entsprechende Garantiekarte abgegeben wird. Sollte jetzt noch jemand behaupten, die Karten seien selbst gestrickt, dann werde ich ihm die Ohren lang ziehen. Wink

Übrigens, was FaBBer sagt über die 1,74 er Gläser ist vollkommen korrekt. Die Asiaten haben es geschafft, dort den Daumen drauf zu lassen. Ich wollte ein 1,74er von Essilor und mußte mir sagen lassen, daß dieses entsprechende Glas nur noch von Nikon geliefert wird. Aggressive

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers borckmann
Verbunden: 16. September 2005 - 0:00

Hallo Eberhard

Das ich dich NICHT gemeint habe, dürfte ja wohl klar sein (wenn nicht, ist es jetzt klar)

Es geht ja auch hier bei diesem Thema nicht um den AO, sondern um die Praktiken von MARKEN-Herstellern.

Wenn der bayrische Optiker nicht so hohe Rabatte bekommen würde, gäbe es dieses Problem überhaupt nicht.

Die Mischkalkulation der Industrie sieht doch oft so aus

Kleiner AO ist uninteressant > Minirabatt auf Mondpreis > hoher Nettopreis

Großer AO (z.B. Güfi) hier ist die Industrie schon in hohem Maße abhängig > gigantische Rabatt > niedriger Nettopreis

Fazit Durch die Mischkalkulation der Industrie zahlen die "Kleinen" die Rabatte der Großabnehmer.

Güfi erhält sicherlich einen großen Teil seines Deckungsbeitrages durch den Verkauf von Eigenmarken (Fassungen) und die Querfinanzierung (bei den Gläsern) seiner geliebten Tradis.

Vielleicht war er es sogar, der den Glas-Riesen zu diesem Schritt gedrängt hat.

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Gast (nicht überprüft)

Hallo FaBBer!

Ich glaube, wir verstehen uns im Groben. Ich habe mir den gesamten Thread nochmal durchgelesen, wir sind da etwas vom Thema abgekommen. Ich bezog mich eigentlich nur auf Joggers Beitrag und Kerstins Darstellung dazu, wenns um den bösen Konsumenten geht.

Eigentlich gehts hier ja um die Bindung an eine UVP und Zeiss Reaktion auf das Dumpingangebot.
Ich kenne das aus anderen Bereichen, dass exklusive Hersteller ihre Ware aus Geschäften wieder abziehen und Geschäftsbeziehungen aufgeben oder gar nicht erst eingehen, wenn das vorgestellte Umfeld, also eine gewisse Exklusivität - die zum Produkt gehört - fehlt. Ein Abweichen vom Katalogpreis fiele den Händlern gar nicht erst ein, höhstens mal im Rahmen des Rabatts an gute Kunden, und dann nur im einstelligen Prozentbereich. Es ist Zeiss' gutes Recht, so zu handeln, wir haben hier in Deutschland die Vertragsfreiheit im Zivilrecht, heißt jeder kann bestimmen ob und zu welchen Konditionen er geschäftliche Bindungen eingeht. (Bis auf gewisse Bereiche der Grundversorgung) Insofern ist Zeiss' Verhalten zulässig.
Wobei ich mich frage, ob Zeiss noch so exclusiv ist, dass sie sich so ein Verhalten wirtschaftlich erlauben können. Aber dazu werdet ihr Optiker als Kenner der Branche mehr wissen.

Ich verabschiede mich dann jetzt aus der Diskussion.

LG...

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Ich hatte bereits an anderer Stelle mal darauf hingewiesen, daß Brillen und Kontaktlinsen in England, wo ich derzeit lebe, sehr viel billiger sind als in Deutschland. Nur ein Beispiel Für den Preis eines Gleitsichtglasses in D bekommt man hier zwei Brillen, und nicht nur in der Kette. Dazu muß man dann auch noch bedenken, daß England ansonsten im Vergleich zu D sehr viel teurer ist, was allgemeine Lebenskosten, Miete etc. betrifft.
Es wurde dann hier natürlich eingewandt, daß Qualität und Service nicht dem deutschen Standard entsprächen. Das mag durchaus sein, erklärt aber immer noch nicht den enormen Unterschied. Und auch hier haben die Leute die Möglichkeit, Qualität zu kaufen, und immer noch billiger als in D.
Man kommt nicht umhin zu vermuten, daß die Gewinnspanne der Optiker in D eine sehr große ist.
Noch ein aktuelles Beispiel Ich habe hier in England nun für meine neue Brille Rodenstock-Gläser geordert, die mich 675 Euro kosten. In D kosten die gleichen Gläser 740 Euro!! Für mich ist das nicht normal!
Vielleicht muß die Branche wirklich mal akzeptieren, daß die Zeiten sich auch mal ändern.
Gruß
Jan

Bild des Benutzers Alexander Beck
Verbunden: 17. Oktober 2006 - 23:35

Jan22 schrieb


Man kommt nicht umhin zu vermuten, daß die Gewinnspanne der Optiker in D eine sehr große ist.
Noch ein aktuelles Beispiel Ich habe hier in England nun für meine neue Brille Rodenstock-Gläser geordert, die mich 675 Euro kosten. In D kosten die gleichen Gläser 740 Euro!! Für mich ist das nicht normal!
Vielleicht muß die Branche wirklich mal akzeptieren, daß die Zeiten sich auch mal ändern.
Gruß
Jan

Hi Jan22..

ACHTUNG IRONIE

Jup, wir verbrennen sogar das Geld, weil wir nicht wissen wohin damit!

Das sieht mann z. B. an den Tariffverträgen!!!!!

Du hast doch selber ein schönes Beispiel genannt. Den Preisunterschied von 65 € bekommst bei vielen Augenoptiker in D auch.
Noch ne Frage WO hattest deine Verordnung her?

Und die branche akzeptiert, das sich die zeiten ändert, anscheinend bist du nicht selbständig.. da merkst du jeden tag wie sich die Zeiten ändern Wink

Grüße ---
FaBBer

Bild des Benutzers Mobbel
Verbunden: 24. Oktober 2006 - 21:44

Hallo Kerstin,

nein, die Disskussion geht nicht gegen den Kunden, der billiger einkaufen will. Ich schau ja selbst auch nach den Preisen.
Nur möchte ich darauf hinweisen, dass es bei der Disskussion am Anfang darum ging, dass der Optiker Schlemmer die Qualitätsware verramscht. Dieser Optiker ist im übrigen, da er neun (9) Geschäfte hat, kein Traddi mehr, sondern ebenfalls eine Kette.

Und wir Optiker, so sehe ich das jedenfalls, können uns unsere Serviceleistunegn und KnowHow nicht verkaufen, denn dass könnte niemand bezahlen.
Ich möchte nocheinmal darauf hinweisen, dass der Kunde nur die Gläser und die Fassung bezahlt...mehr nicht!
Und es ist völlig legitim, nach dem günstigsten Anbieter zu schauen. Nur darf nie vergessen werden, dass man unbedingt gleiche Produkte vergleichen muss. (klar ist ein Fahhred billiger als ein Motorrad...hat aber auch nur zwei Räder)

Mir ging es in meinem Post darum, dass die, die ihre Produkte verramschen, Gefahr laufen, dass die Mitarbeiter, da deren gehalt unter aller Sau ist, dementsprechend beraten.

Ich will jetzt nicht damit sagen, dass die Billiganbieter schlechter beraten als die teureren Anbieter, denn der Berater ist noch immer ein Mensch und Menschen sind unterschiedlich. Und deswegen unterscheiden sich die Qualitäten.

Wenn, wie hier gepostet, ein Optiker Markengläser verkauft aber Noname bestellt und die wissentlich umtütet und der Kunde bekommt das mit, das soll der Kunde bitte zum Verbraucherschutz gehen. Solche schwarzen Schafe will niemand haben. Und in Zukunft diesen Optiker meiden.

Bitte liebe Kunden, schaut nicht immer auf den Preis, denn auch ich als Optiker habe nach Abzug allem, was ein Hartz IV´ler bekommt nicht mehr. Dennoch ist in meinem Geschäft der Kunde König und bekommt das was er benötigt und zu dem Zweck zu dem es bestimmt ist. Klar ist aber auch, dass es immer eine bessere und damit verbunden eine teurere Lösung gibt.
Schaut auch auf die Beratung und weiteren Serviceleistungen. Ich möchte nocheinmal betonen, dass es bei den günstigeren Anbietern nicht immer schlechtere Beratung statt findet. Es kommt dann immer auf den Optiker an, der einen berät...wie gesagt er ist auch nur ein Mensch und Menschen sind unterschiedlich.

lg

Mobbel

Bild des Benutzers Alexander Beck
Verbunden: 17. Oktober 2006 - 23:35

Hi Mobbel.

Du sagst "können uns unsere Serviceleistunegn und KnowHow nicht verkaufen, denn dass könnte niemand bezahlen."

hmm.. warum machen wir dann überhaupt diese hochqualifizierte Ausbildung, und lassen es doch nicht einfach sein, wenn wir es ehh nicht verlangen können?

DAS ist meiner Meinung nach der einzige Grund, warum die Brillen in deutschland SO hochwertig in Qualität und Preis sind!

Frankreich -> einfacherer Ausbildung (dürfen als AO keine Verordung machen, keine Refra, keine KL!!!!!) -> Preise niedriger, aber die Brille haben meistens keine Entspieglung. Weil die franzosen das halt net "brauchen"!.... [nach meinung der Augenoptiker dort] Dazu kommt das die Augenärzte genauso schlecht oder gut refraktionirern wie bei uns.. (hab ein Praktikum gemacht, und geshn, was da an verordnungen kam.. (waren nur LEHRbuch Astigmatismen...... 0° 45° 90° 135°... )
Die Bevölkerung ist dort Definitiv schelchter versorgt.

England war ich noch nie in einem Betrieb kann ich nichts zu sagen......

Die Versorgung der Bevölkerung ist in D SEHR gut. und das liegt natürlich auch an unserer Ausbildung, und unser KnowHow.

Warum nochmal kann ich das net verkaufen?
Warum verkauf ich sonst Gleitsichtgläser jenseits der 1000€?

Wenn, wie hier gepostet, ein Optiker Markengläser verkauft aber Noname bestellt und die wissentlich umtütet und der Kunde bekommt das mit, das soll der Kunde bitte zum Verbraucherschutz gehen. Solche schwarzen Schafe will niemand haben. Und in Zukunft diesen Optiker meiden.

Ich glaub unser Kollege meinte Gläser die die Firma ZEISS verkauft.
Nicht ein Augenoptiker...

Grüße....

Bild des Benutzers Mobbel
Verbunden: 24. Oktober 2006 - 21:44

Hallo alle Zusammen,

die Preisdisskussion findet nicht nur hier statt. Wir könnten alle über jedes Produkt oder Dienstleistung jammern. Denn seit es den Euro gibt, hat sich alles verteuert. Auch der Optiker musste sich darauf umstellen, der der muss nach den Preisen der Hersteller der Fassungen und Gläser gehen.

Eine Disskussion darüber anzufangen, warum in England die Brillen günstiger sind als in Deutschland ist auch müßig. Nur mal als Tipp, in Thailand sind sie noch viel billiger. Warum das so ist, liegt am Lohngefüge, Steuern, etc.

Vor kurzen war ein Bericht in einer Optikerzeitung, dass die Brillen durchschnittlich in Österreich teurer sind als in Deutschland. das stimmt nicht, denn in Österreich zahlen die Firmen keine Gewerbesteuer, die in Deutschland aufgeschlagen wird. Klar, hier gibt es zwer 14 Gehälte raber die Gewerbesteuer wäre um einiges höher. Also kommen so auch schon mal Preisunterschiede zusammen. Und in Thailand verdienen die Menschen fast nix. Ich muss also im Land bleiben. Aber wer Geld hat um in England oder Thailand die Brillen zu kaufen, soll dies tun.

Ich hatte erst vor ein paar Tagen einen Kunden "Ich will eine billige Brille für ein paar Euro, am besten Gleitsicht aber was einfaches, denn ich lass mir eine in Thailand machen, denn da ist das billiger. Wäre toll, wenn die Brille in drei Tagen fertig ist, denn in vier Tagen fliege ich hin!"
Ich frage jatzt mal die NICHTOPTIKER hier, wie ich als Optiker darauf reagieren soll (die Optiker werden sicherlich am Boden liegen und lachen, denn dies sind keine Einzelfälle). Was ratet Ihr mir, was ich dem Kunden sagen soll? Zum ersten benötigen Gleitsichtgläser wenigstens sechs Tage. Zum Zweiten, was ist billig?
Naja, die Geschichte ist ja noch nicht vorbei. Er meinte auf mein "Nein" nicht möglich in drei Tgen. nagut, dann nehme ich eine Fertiglesebrille. Ich meinte zu ihm, dass er mit diesen nicht zurecht kommt, da zwischen rechtem und linken Auge 2 dpt. Differenz wären. Ihm war das egal. Er griff nach zwei Brillen und sagte "Diese hier!" Er zahlte, setzte eine auf und wollte gehen. Ich meinte noch zu ihm"Guter Mann, dies sind Lesehilfen! damit können sie nicht in der Ferne sehen, es wäre besser, die Brille abzusetzen!" Nun, er sagte "Pffft!" und ging zur Tür. D ich wusste was passieren würde, bewaffnete ich mich mit nen Kleenex, einem Geschirrtuch und nem Glasreiniger. Als ich alles in der Hand hatte,macht es "Rummmsss!" es folgte ein "Aua...Sch...!" Ich gab ihm das Klennex für die Nase und entfernte den Fettabdruck und nen kleinen Blutspritzer und verkniff mir den Satz "Ich habe es dir ja gesagt!" Er hatte billig gekauft, nicht gehört. Jetzt brummt ihm der Schädel und in Thailand kommt er mit einer dicken Nase an. Super!

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

FaBBer schrieb

[i]
Noch ne Frage WO hattest deine Verordnung her?

Was hat das mit diesem Thema zu tun, bitteschön?

Und im übrigen bin ich nicht selbständig, und ich hoffe auch, es niemals sein zu müssen.
Und Tarif schreibt man immer noch mit einem 'f' P

Jan

Bild des Benutzers Mobbel
Verbunden: 24. Oktober 2006 - 21:44

Nochmal ich,

habe im Forum hier bei der Disskussion gelesen, dass jemand auch nach billigen Autoreifen schaut. Nun, es muss wirklich nicht immer Bridgestone, Goodjear usw. sein, das ist richtig. Aber bitte schau mal in Testberichte und Unfallstatistiken, bei dem auch die Reifen eine Rolle spielen. So etwas findet man beim ADAC und im Internet.

Des weiteren wird auch nach billigen Brillen geschaut. Auch völlig in ordnung. hat keiner etwas dagegen. Das billigste was man haben kann ist Silikat ohne Entspiegelung.

Ich nehme auch am Strassenverkehr teil und weiss als Optiker auch, wieviel Autofahrer mit einfachen Brillen unterwegs sind und meistens sogar mit falschen Werten da die Brille ja erst fünf Jahre alt ist.

So nun zum Punkt

Bitte nicht darüber aufregen, es ist nur eine fiktive mögliche Geschichte, die nicht passieren muss, aber kann!

Ein AutofahrerInn kauft sich zum Winterbeginn Winterräder, es ist ja für die Sicherheit. Da dieser AutofahrerInn beim Optiker eine Menge Geld gespart hat, weil er/sie sich eine günstige Fassung mit Silikatgläsern ohne Entspiegelung gekauft hat, denkt, das geht bei den Reifen auch und kauft sich Winterreifen der Marke "Superangebot". Die Montage ist evtl. sogar auch noch kostenlos und im übrigen halten die Reifen eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h aus. Im Winter fährt man ja nicht schneller, auch nicht auf der Autobahn. Im Winter liegt ja schnliesslich immer Schnee....

Gut für den kommenden Winter gerüstet, fährt nun unser AutofahrerInn zu Freunden. Fährt durch die Stadt. Die Strasse ist vom Regen etwas nass und die Leutreklame die überall hängt, die Strassenbeleuchtung und der entgegenkommende Verkehr spieglt sich natürlich "nur" ein klein wenig auf der Strasse. was hilft dagegen? Klar, die Augen zusammenkneifen und ein wenig nach rechts schauen.
Endlich ist die Stadt zu ende und es geht nur ein kurzes Stück über Land ohne Beleuchtung an den Strassenseiten, so kann im Glas nix mehr spiegeln und Gegenverkehr gibt es nicht wirklich viel, also Null Problemo.
Doch es kommen doch mal ein oder zwei Autos entgegen, kein Problem, Augen zusammenkneifen und Blick nach rechts und die Reflexe sind weg. Nur doof, dass gerade ein Teenager es Dirol findet ohne Licht am Fahrrad aus nem Feldweg zu kommen. Zum Glück kann unser AutofahrerInn diesen noch rechtzeitig erkennen als er wieder geradeaus schaut und tritt volles Pfund auf die Bremsen. Nun, Strassen nass, Laub..hat irgendwie etwas von Glatteis. das Auto kommt ins schleudern, rutscht über den unbefestigten Seitenstreifen und ein paar kleine, handgroße Steine. Ein Reifen platzt und das Auto wird von einem Baum sachte abgebremmst. Zum Glück hatte unser AutofahrerInn beim Autokauf nicht gespart und eines gekauft mit Airbag. Die Zündvorrichtung dieses Aibag explodiert und löst ihn aus. Puh, welch Glück!
Naja, die Wucht des Airbags bringt das mineralische Glas in der Brille zum brechen. Splitter dringen ins Auge ein. Später wird der Augenarzt sagen "Dieses Auge ist nicht mehr zu retten, aber keine Sorge, heutige Glasaugen sind echt toll!"
Das Auto hat gerade mal Schrottwert, der Teenager auf dem Fahrrad kann nicht verklagt werden, da er minderjährig war und fünf Tage später beerdigt wird, da er durch das Schleudern des Autos erwischt wurde, hervorgerufen durch die Winterreifen, die leider doch nicht bei kühleren Temperaturen auf dem Asphalt greifen, selbst dann nicht, als unser AutofahrerInn nicht mal ganze 70 Km/h drauf hatte. Naja, alls halb so schlimm, denn bei Brille und Reifen haben wir insgesamt € 300,- gespart.

Nun, dies ist zwar eine fiktive Geschichte, aber nicht unrealistisch, denn Mineralische Gläser sind schon bei Airbagauslösung geplatzt. Das ist zwar kein Regelfall und tritt wenn, meist nur bei Minusgläsern auf (also Kurzsichtigen).

Wir als Optiker ermitteln den Bedarf des Kunden und weisen auf Gefahren hin, zumindest sollten es alle tun.

Zerreist die Gewschichte nicht, sondern denkt einfach mal darüber nach, denn es geht um Eure Gesundheit und Sicherheit. Und ich möchte es noch einmal betonen die Brille ist ein Medizinisches Produkt! Es soll dem Menschen helfen, nicht schaden!

lg

Mobbel

Bild des Benutzers Alexander Beck
Verbunden: 17. Oktober 2006 - 23:35

Jan22 schrieb

FaBBer schrieb
[i]
Noch ne Frage WO hattest deine Verordnung her?

Was hat das mit diesem Thema zu tun, bitteschön?

Und im übrigen bin ich nicht selbständig, und ich hoffe auch, es niemals sein zu müssen.
Und Tarif schreibt man immer noch mit einem 'f' P

Jan


Hi Jan22,

DieFrage deshalb, weil die Verordnung nun auch geld kostet!!!!!

Viele Augenoptiker kalkulieren die Augenglasbestimmung shcon in die Gläser.
Deshalb die Frage..

Hey, und meinen nächsten Rechtschreibfehler kannst kostenlos und ohne Kommentar behalten!
Toll!! nich?

Grüße D

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

Ihr habt da eine interessante Diskussion am Laufen, in der mittlerweile so ziemlich alle Blick:wink:el dargestellt wurden.

Ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen, dass Qualität ihren Preis hat. Ich habe es am eigenen Leib erfahren - egal ob Stühle, Brillen, Küchengeräte oder Sonstiges...auch ich habe, wie so viele, ein Mininiminimini-Budget. Aus reinem Geldmangel musste ich dann aber doch so manches Mal Lehrgeld zahlen und habe im Endeffekt doppelt bezahlt. Zum Glück hatte ich mit meinen lange Jahre getragenen Silikatgläsern nie einen Autounfall (die Geschichte war gut!!) )

Ich habe mir Prioritäten gesetzt und bei manchen Anschaffungen greife ich lieber tiefer in die Tasche und setze auf Qualität. Das Thema Brillen gehört dazu, besonders was Gläser und Service und Beratung beim Optiker anbelangt. Und ich fühle mich da nicht über den Tisch gezogen, wenn ich zu meinem Tradi gehe. Der kennt meine Situation und holt für mich sogar raus, was geht (er ist vielleicht ein kleiner Robin Hood, aber den würde ich bei großen Ketten nicht finden, wo die Angestellten auch noch teilweise unter mieser Bezahlung und miesem Betriebsklima arbeiten, und das kriege ich als Kunde auch noch ab und mit).

Und dass die Großen die Kleinen kaputt machen können, ist klar. Ich denke da nur an den großen Feinkost-Albrecht. In meinem früheren (und eigentlichen) Beruf war ich in einer Handelsvertretung tätig und A. war unser Kunde. Gigantische Ordermengen! Ein kleines Lieferwerk aus Italien sah nur noch die Dollars in den Augen, als es den Zuschlag für Terrakottaware erhielt. Aber dann kamen die Vertragsbedingungen von A - Knallhart!! Es musste 1A Qualität sein, null Lieferverzug usw. Wird auch nur eine kleine Bedingung des Vertrages nicht eingehalten, lässt A. alles auf dem Hof stehen und tritt zurück. So geschehen. Das Lieferwerk durfte schließen.... Andere Namenprodukteure (z. b. für Kerzen) lassen einmal im Jahr exclusiv eine Produktion für A laufen - der Kunde weiß aber nicht, dass es ein Markenprodukt ist und erhält klasse Ware zu Minipreisen. Dann stimmt der Satz wieder, dass Gutes nicht teuer sein muss.

Wenn nun aber eine Firma Zeiss ihre Gläser zum Dumpingpreis angeboten sieht, kann ich verstehen, dass sie um ihren Namen für 1A Qualität bangt. Zeiss will ja auch in Zukunft noch alle anderen Käufer für seine Gläser behalten. Aber was ist, wenn davon ganz viele in Konkurs gehen?! Dann verkauft Zeiss nur noch einen Bruchteil der Menge an den einen oder an wenige und kann selber dicht machen. Insofern muss Zeiss auch seine anderen Kunden schützen, um sich selber zu schützen. Daher die empfohlenen VK-Preise des Herstellers (die gibt es auch bei Porzellan, Besteck und anderem). Und dann hat jeder Produzent auch noch seine VK-Listen für Einzelhändler und Großhändler, in denen die Preise gelistet sind zu denen man seine Ware an diese Händler abgibt. Ein Großhändler hat natürlich mehr Rabatt. Die Menge machts, und das ist Wirtschaft.

Auch ich kann es mir nicht leisten, alles beim Tante-Emma Laden zu kaufen und gehe zu Lidl, Aldi und Co. Aber wie Kerstin und Wölkchen schon beschrieben haben, wir Verbraucher sind das letzte Glied in der Kette, auf uns wird jede Teuerung letztendlich abgewälzt. Im Gemüse sind schon die höheren Preise für LKW-Maut und Benzin enthalten. Was wir an der Zapfsäule tanken, können wir auf niemanden mehr abwälzen, außer noch auf unsere Kinder, indem wir sie nicht mehr überall hinkutschieren oder ihnen weniger Taschengeld geben.

Und so können wir hier ewig weiterdiskutieren, und ein jeder von uns hat in seiner Argumentation recht. Und wenn der Staat weiterhin die Kuh (uns) schlachtet, anstatt sie nur im Rahmen des Möglichen und Solidarischen zu melken, dann hat er bald keine Kühe mehr, die er melken kann, und keine Wähler, die ihn wählen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Nicht ohne Grund gab es im letzten Jahr die höchste Auswandererquote überhaupt, eine Verdoppelung zum Vorjahr. Nach dem Motte "rette sich wer kann". Das spricht doch schon für sich.

Gruß...

Bild des Benutzers Mobbel
Verbunden: 24. Oktober 2006 - 21:44

und ich gehörte dazu Wölckchen..

lg

Mobbel

Bild des Benutzers Roman
Verbunden: 11. August 2004 - 0:00

Hoppla,
hier scheint ja eine Lawine ins rollen geraten zu sein.
Also ich kann mich der Aussage von Fabber nur anschließen Wer billig kauft, kauft zweimal.

Nur etwas muß ich hier noch klar stellen. Ich wollte mit meinen Aussagen nicht sagen, geht zu denen die teuer sind, sondern geht zu denen, wo Ihr den Service bekommt, den Ihr Euch wünscht und wo ihr glaubt das der genannte Preis für die Art von Qualität und Service gerechtfertigt ist.
Wenn ihr dann bei vielen Supermärkten und Billigläden Eure Produkte kauft (und damit mein ich jetzt nicht nur Brillen) dann beschwert Euch nicht über die Verramschung Eurer Fußgängerzonen und macht dann keine Aussagen wie "Bei uns inner Stadt gibt es doch keine schönen Geschäfte mehr, ich fahr nur noch nach Düsseldorf (Köln, München, Hamburg).
Für mich als Optiker steht Service an aller erster Stelle, und sowas fängt schon mit den kleinsten Kleinigkeiten an wie jedem Kunden bei Betreten des Geschäftes einen "Guten Morgen" oder "Guten Tag" zu wünschen. Wer meint so etwas sei selbstverständlich, der achte mal demnächst beim Betreten eines Geschäftes darauf, Ihr werdet Euch wundern.....
Ich bediene einen Kunden so, wie ich als Kunde bedient werden will. Und ich bin sehr anspruchsvoll was Service anbelangt. Und Service muß nicht teuer sein. Er zeigt sich schon allein oft durch Freundlichkeit und Aufmerksamkeit.

In diesem Sinne,
Gruß,
Roman

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Ist das denn nicht dann auch ein toller Service, wenn Schlemmer einen großen Batzen seines Rabattes an den Kunden weitergibt?
Kauft der Schlemmerkunde auch zwei mal, weil sein Zeiss-Glas billig war?

Ich finde, der Satz stimmt nur sehr grenzwertig. Bei Discounter-Schuhen geb ich recht, aber ich kaufe z.B. T-Shirts, Unterwäsche, Gummistiefel etc... für mein Kind immer billig. Die beste Qualität hat Aldi. Und ich kaufe seltenst 2 mal. 2 mal kaufen ist mir auch schon bei teuren Sandalen passiert.

Und ausgesprochen freundlich bin ich auch schon bei F. bedient worden. Eine Freundin von mir hat dort mal gearbeitet. Nun ist sie in einem kleinen Familienunternehmen. Ob das kleine Unternehmen DAS verkraftet *ironieon*?

Aber es stimmt, dass die KLeinen mehr kämpfen müssen. Es IST unfair, was ein Geschäftsmann heute an Nebenkosten (STeuern, Abgaben, Mieten, Personal etc... hat). Ich arbeite selber in der ARbeitsvermittlung und war auch mal selbstständig. Man kann den ARbeitgebern letztendlich auch nicht die Schuld für die Misere geben, dass kaum mehr eingestellt wird. Das ist ein viel größeres Politikum nur werden sowohl Arbeitgeber wie auch Endverbraucher oft als die Sündenböcke hingestellt. Nur glaube ich, sie sind es beide nicht.
Und ich denke, just diese Not hat Schlemmer versucht für sich positiv zu gestalten. Und ich finde, er hat nix Verbotenes getan. Meine persönliche MEinung dazu ist, dass Zeiss sich hier sehr kleinlich zeigt. Mir als Endverbraucher ist das jedenfalls äußerst unsympatisch und wenn mir ein Optiker 2 Gläser gleicher Qualität anbietet (und da vertrau ich auch auf seinen Rat), dann werde ich solch eine Sache im Hinterkopf haben und erst mal auf das Nicht-Zeiss-Glas zurückgreifen. Sogar dann, wenn es 10€ mehr kostet.

Denn ich bezahle Service und was Zeiss hier macht gehört für mich leider nicht dazu...

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Guten Morgen!

@Jogger Köln, Düsseldorf etc??? Ich wohne nun seit fast einem Jahr hier in Köln und bin entsetzlich enttäuscht von der Innenstadt. Da reiht sich ein großes Haus ans andere, auch hier sieht die FuZo aus wie überall. Die Mieten der Bestlage können sich doch nur die Großen leisten. Kleine, individuelle Geschäfte findet man nur in Szenevierteln, die gerade total angesagt sind. Und die kennt man nur als Einwohner, nicht als Einkaufstourist. Die Mietpreise machen die Innenstadtgestaltung aus. Ein Kaffee gibt es auf der Hohe Strasse nicht, denn wiviele Capuccino soll man denn verkaufen, um auch nur die Miete wieder reinzubekommen? Wer macht eigentlich die Mietpreise, die Städte? (grübel) Die Preise wird sich auch ein tonnenweise verkaufender Einzelhändler, egal ob Optiker oder sonstwas, nicht leisten können.

Zeiss versucht etwas, was dem klassischen Marketing entspricht den Preis hoch halten um die Marke zu schützen. Die Modemarke Gucci hat das Spiel schon hinter sich. In den 50ern und 60ern DAS Luxuslabel, dann haben sie den Fehler gemacht Konzessionen zu vergeben für billiges Zeug, das es an jeder Straßenecke zu kaufen gab. Das Ergebnis die Marke war fast pleite, und man konnte Gucci auf jedem Trödelmarkt kaufen. In den 90ern erst der totale Rückzug und dann das Comeback mit kleiner Kollektion und hohen Preisen. Jetzt ist Gucci wieder Kult. So rettet man einen Namen hohe Preise und schlechte Verfügbarkeit.

Aber ist Zeiss Gucci? Zeiss ist doch spätestens seit Fielmann der Volkswagen unter den Brillengläsern. Da ist nix mehr mit Merzedes. Die Klasse haben sie vor Jahren schon aufgegeben, und jetzt versuchen sie mit diesem Zug zu retten, was noch zu retten ist.
Und ein Brillenglas als Luxusgut? Gläser sind teuer, und sowohl ein gutes Glas als auch eine gute Beratung sind notwendig für gutes Sehen. Aber wenn ich es kaufe, pocht mein Herz nicht vor Begeisterung. Wenn ich jedoch mit der langersehnten Tasche von xy (Digicam, etc.... eben was man schon immer unbedingt haben wollte;) ) an der Kasse stehe, schnellt mein Puls hoch. Was ich damit sagen will die versuchen mit einer für high-class Marken typischen Marktstrategie eine Marke zu retten, die eigentlich keine mehr ist. Es war selbst mir als ausschließlicher Kontaktlinsenträgern bekannt, dass Zeiss nicht mehr das ist, was es mal war.

Was Zeiss da versucht, kommt zu spät, und wirkt deshalb leicht lächerlich. Das was da grad mit der UVP geschieht ist ein Teilakt des Endes einer großen Marke.

LG...

Bild des Benutzers borckmann
Verbunden: 16. September 2005 - 0:00

Kerstin - Du hast recht, wenn du dich über die weitergegebenen Rabatte freust.

Das Problem ist hier ja nicht der einzelne Optiker, sondern die MARKEN-Hersteller mit ihren absolut irrationalen Mengenrabatten.

Wenn ein Optiker dir ZEISS- bzw. RODENSTOCK-Gläser verkauft, muss er dieses Produkt selbstverständlich auch liefern - alles andere ist BETRUG !

Wenn ein MARKEN-Hersteller ein in Fernost gefertigtes Glas in Deutschland "umtütet" ist das leider erlaubt.

Dieses Glas aber als "Made in Germany" mit einem saftigen Aufschlag zu verkaufen ist moralisch aber trotzdem eine ...... evil

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Das stimmt Borckmann.

Und Wölkchen unterschreib ich.

Ich fänd es auch nur fair, wenn der kleine Traddi schlichtweg die gleichen Konditionen hat, wie die große Kette.

Was die Innenstädte betrifft Die sterben aus. Wenn ich mir z.,B. die Einkaufsmöglichkeiten zwischen Köln und Frechen ansehe...toll!

Mein Schilddrüsenarzt ist um die Ecke und ich habe in 100m Abstand Aldi, Plus, Makromarkt, Möbel-P., Mc. Donalds, toys etc...Wozu da noch in die STadt fahren, wo ich allein schon in der Tiefgarage das bezahle, wovon ich auf der Feldshoppingmeile noch Kaffee trinke?

Es ist genau so wie Agnes sagt. Wer kann sich schon eine Kaffeebude in der Innenstadt leisten. Im Osten ist es noch schlimmer. Da wurden die Einkaufsparks auf den Acker gestampft und die Innenstädt gingen erst mal erst recht ein.

Und das wird sich auch nciht ändern fürchte ich. Für mich ist auch wichtig, dass ich nicht mit dem Einkauf noch durch die halbe STadt rennen muß. Als kurzsichter Endverbraucher mit schmaler Geldbörse kauf ich billig. Und ich kaufe nur einmal. Dafür leiste ich mir den Luxus (und das IST Luxus), relativ oft und viel meine Optiker zu beglücken. Dafür sieht mich aber auch ein Friseur nur einmal im Jahr. Da bin ich dann auch der kurzsichtige Endverbraucher, der nicht mehr bereit ist für seine Haarpflege und den Kopfmassage-Service und die Superpflegepackung irre Preise zu bezahlen...

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Betrachtet man den gesamten Prozess, so nimmt England Deutschland hier gegenüber eine Vorreiterrolle ein, wie in so vielem. Man findet hier kaum mehr kleine Einzelhandelsgeschäfte. Alles wird mit Ketten abgedeckt, Billigramsch. In der malerischen Kleinstadt, in der ich lebe, gibt es noch genau eine (!) Teestube, und das auch nur, weil viele Touristen vorbeikommen. Es war richtiggehend schwierig für mich, einen normalen Optikerladen zu finden, der nicht einer Kette angehört und wenigstens ein bißchen Service bietet. Ab und zu mal macht in einer nicht so renommierten Gegend mal ein kleiner Laden auf, Bäcker oder Lederwaren, auch mal ein Optiker, aber die gehen in der Regel nach spätestens einem halben Jahr pleite.
Ich denke, genau das erwartet uns leider auch in Deutschland.

Das mit den asiatischen Gläsern in deutschen Tüten finde ich schlechtweg kriminell, ganz egal was die Rechtsprechung sagt. evil

Bild des Benutzers Alexander Beck
Verbunden: 17. Oktober 2006 - 23:35

Hallo allerseits,

meiner Meinung nach hat die Ausbildung eine entscheidende Rolle auf den deutschen Optik-Markt.

NIRGENDWO weltweit habt Ihr solch eine gute Versorgung wie in Deutschland.
Nirgendwo weltweit habt ihr dieses hochqualifizierte Ausbildung.
Selbst bei Ketten, wo man allgemein vermuten würde da geht es ungenau oder mit wenig service zu, der irrt.
Der Kunde ist das gewöhnt.

Jan22, du sagtest selber, du musstet länger nach einem guten Augenoptiker suchen..
Das beruhigt. Du bist kein einzelfall...
Solange dass noch so ist, hab ich keine Angst davor in der Filialisierung unter zu gehn.

Und nochmal zu euch Konsumenten und Zeiss.
Ich glaube euch ist die Problematik nicht bewusst.
Wenn ein Handwerker etwas verkauft, wo er mindestens 200 - 300 € VERLUST!!!! macht, dann geht er dabei kaputt.
Das seht Ihr natürlich nicht, Hauptsache billig. Klar, ihr könnt da kein Feingefühl haben, weil ihr das nicht kalkulieren könnt (wir optiker können das..).
Bevor ein Augenoptiker euch zeiss verkauft, kauft er es erst selber ein. (vereinfacht gesagt..)
Wenn das bei Schlemmer so weiter geht, werden wir einfach kein Zeiss mehr kaufen.
DESHALB ist Zeiss dahinter her, ob seine Gläser so verramscht werden.

Schönens Wochenende euch...

FaBBer

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

KerstinEP schrieb

Es IST unfair, was ein Geschäftsmann heute an Nebenkosten (STeuern, Abgaben, Mieten, Personal etc...) hat.
Hallo nochmal,
Steuern vom Einkommen sind normalerweise nicht dazu da, jemanden in den Verlust zu treiben. Sie fallen bei ordnungsgemäßen Abläufen nur dann an, wenn der Geschäftsmann (Unternehmer oder Selbständiger) genug Gewinn hat. Ansonsten bin ich mit Wölkchen einverstanden. Wer was richtig oder falsch macht, kann man nicht einfach beurteilen. Es gibt nicht nur "gut" und "schlecht".
Asiatische Gläser als "Made in Germany" zu verkaufen dürfte nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt sein, sonst ist das Betrug, ob von Zeiss oder vom Optiker.

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

FaBBer schrieb

meiner Meinung nach hat die Ausbildung eine entscheidende Rolle auf den deutschen Optik-Markt.

Was hat das denn mit der Diskussion um eine Abweichung von der UVP zu tun? Nix.

Wenn ein Handwerker etwas verkauft, wo er mindestens 200 - 300 € VERLUST!!!! macht, dann geht er dabei kaputt.

FaBBer, entschuldige bitte glaubst du wirklich, Schlemmer hat die Aktion nicht kalkuliert? Der ist doch nicht doof, ganz im Gegenteil. Wie du schon schreibst, sind Optiker nicht nur Handwerker sondern auch Geschäftsleute. Glaub mir, der kann rechnen.
Ich habe hier eher das Gefühl, du hängst an dem Status vergangener Zeiten. Aufwachen!!!

Das seht Ihr natürlich nicht, Hauptsache billig. Klar, ihr könnt da kein Feingefühl haben, weil ihr das nicht kalkulieren könnt (wir optiker können das..).

Diese Aussage von dir ist eine Frechheit und dermaßen überheblich, dass mir schlecht wird. Du hälst dich ja für besonders clever, was?evil

Bild des Benutzers Alexander Beck
Verbunden: 17. Oktober 2006 - 23:35

Bitte Wölkchen, nicht böse sein, ich bezog das auf das Verhälnis zwischen EK und VK.
Nachdem ich sehrwohl nachvollziehen kann welchen EK der Schlemmer hat, weiß ich auch das er da nicht dran "gewinnen" kann.
Wäre das so, wäre es wirklich eine FRECHHEIT, wenn normale Optiker für die gläser nämlich das Doppelte nehmen. Was auch noch unter dem UVP liegt.
Das ist der Punkt.

Ich wollt dir net auf den "Schlipps" tretten.

Schönen Abend noch.

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Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Sie fallen bei ordnungsgemäßen Abläufen nur dann an, wenn der Geschäftsmann (Unternehmer oder Selbständiger) genug Gewinn hat.

So ein Quatsch. Steuern fallen doch nicht nach ausreichendem Gewinn an. Die fallen erst mal immer an. Mag sein, dass man am Ende welche wiederbekommt, aber zahlen muß man sie immer erst mal. Und Miete fällt auch nicht je nach Gewinn an. Das wäre ja toll, das wäre das Schlaraffenland.

@Alexander Das Beispiel mit dem Handwerer hinkt ja völlig. Ein AO wird nicht an einem Glas 200-300€ Verlust machen...und der Satz mit dem mangelndem Feingefühl stößt mir auch auf. Dann solltest Du nächstes mal direkt dazu schreiben, WIE es gemeint ist und es nicht hinterher so biegen. Das ist für mich genau so wie wenn ich von Jogger als Endverbraucher als engstirnig und kurzsichtig bezeichnet werde (was ja dann auch auf einmal ganz anders gemeint war...). Deinen letzten Beitrag habe ich nicht kapiert...das Doppelte vom Glaspreis des Endverbrauchers liegt noch unter der UVP? Wenn das so wäre, verstehe ich, warum Schlemmer den UVP unterbieten kann und trotzdem noch dran verdient...womit wir beim Kern des Themas wären.

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

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Gast (nicht überprüft)

Guten Morgen!

Vielleicht verdient Schlemmer nichts an der Aktion, mag sein, oder nur einen kleine "Aufwandsentschädigung". Aber es ist ja BWL'ern allseits bekannt (oder, I-User?), dass nicht jede Aktion sich betriebswirtschaftlich rechnen muß. Sie ist ein Signal an den Kunden lieber Kunde, ich tu dir jetzt mal was Gutes. Der Kunde wird es in Erinnerung behalten und DAS ist Geld wert heutzutage.
Ein guter Geschäftsmann kalkuliert nicht einen Posten, sondern ein Geschäftsjahr. Ich bin keine Kauffrau, aber ich war lange genug neben Schule und Studium im Einzelhandel tätig, um das verstanden zu haben. Der Druck im Einzelhandel ist enorm, da muss man sich solche Häppchen einfallen lassen, um zu überleben. Die rentieren sich zwar nicht unmittelbar, aber langfristig.
Und der Kunde, der nicht den ganzen Tag bei Optometrie Online Beiträge liest, kauft nun mal aus seiner Sicht lediglich ein Gestell und Gläser. Die Tatsache, dass da ein bezahlenswertes Handwerk, und nicht nur ein Kauf dahintersteckt, ist dem gar nicht bewußt. Wie auch? Man kommt in den Laden und sucht erst intensiv nach einer Fassung. Dann gibt's hophop noch eine Sehstärkenbestimmung und ein Glas, fertig.

Dass die Entwicklung heute absolut ätzend ist, darin stimmen wir glaube ich alle überein. Das ist ein Teufelskreis. Und wir können alle noch so lange davon träumen, dem System ein Beinchen zu stellen.

Gruß..(

PS. Hab' nochmal drüber nachgedacht. Solange die Optiker ihr Handwerk verstecken dürfen sie nicht erwarten, dass dem Kunden bewußt ist, dass er nicht nur Sachen sondern auch Wissen kauft. Wenn man einen Optikerladen betritt, ist die Werkstatt nicht sichtbar, nur schicke Fassungen und Prada-Werbeplakate. Die fertige Brille wird dann aus einer Schublade gezaubert, als fiele sie vom Himmel. Eure Werkstätten versteckt ihr im Hinterzimmer. Ihr verkauft euch als Verkäufer, nicht als Handwerker. Und dann seid ihr sauer auf eure Kunden, dass die nicht sehen was so alles dahintersteckt.
Bei meinem Optiker sind die Fassungen zweitrangig, man hat dafür direkten Einblick in die Werkstatt. Da liegen halbfertige Brillen, allerlei Geräte, einfach spannend. Mein Freund, der nicht Brillenträger ist, sagte neulich nachdem er das gesehen hat "Da steckt ja richtig Feinarbeit hinter! Das habe ich nicht gewußt". Wie auch, wenn ihr es euren Kunden nicht zeigt!
Viele Handwerker haben das schon vor langer Zeit kapiert, dass sie ihr Handwerk auch zeigen müssen. Goldschmiede, Hutmacher, Schneider, fast alle haben ihr Atelier im Verkaufsraum! Ich war mal in Berlin bei Fiona Bennett, einer Hutmacherin. Da zahlt man bisweilen 800 € für einen Hut. Da werdet doch selbst ihr sagen bitte? Aber da kann ich als Kunde sehen, wie die hergestellt werden, was für eine Arbeit dahintersteckt. Und dann verstehe ich auch die 800 €. Das versäumt ihr leider. Und solange ihr das nicht ändert müßt ihr euch gefallen lassen, dass er euch vergleicht wie beim Kauf einer Ware.

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