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Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00
Woran erkennt man WF?

Hallo,

ich habe seit längerer Zeit Probleme, wenn ich am Computer arbeite, die sich in rascher Ermüdung oder Überanstrengung der Augen (bestenfalls nach einer halben Stunde) äußern.
Inzwischen haben sich diese Probleme auch aufs Lesen übertragen - ich bin effektiv außer Gefecht gesetzt.

Mehrfache Korrektur der Sehschärfe (momentan bei -8,25 Dioptrin rechts, -9,00 Dioptrin links) und Augentropfen (Hylo Commod, Augentonikum Stulln) haben daran auch nichts ändern können.

Jetzt wurde mir geraten, dass vielleicht eine Winkelfehlsichtigkeit Schuld sein könnte. Doch andererseits habe ich keinerlei Doppelbilder oder dergleichen.

Kann das sein? Oder gibt es andere mögliche Ursachen?

Bild des Benutzers Jennifer
Verbunden: 19. Juni 2003 - 0:00

Winkelfehlsichtigkeit äußert sich (meißt)nicht durch Doppelbilder, da es ein Stellungsfehler der Augen ist, der ausgeglichen wird. Das wiederum kann aber zu Beschwerden führen, wie z.B. von die geschildert, da es, wenn auch unbewußt, ganz schon anstrengend für den Körper ist.

Zuviel Minus hast du aber nicht in der Brille, oder? Könnte auch noch ein Ursache sein, da auch das bei Naharbeiten anstrengend sein kann.

Gruß
Jenny

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Jennifer hat schon einiges beantwortet.

Mir ist es wichtig hinzuzufügen, Doppelbilder zeigen eine "Entgleisung" in der Fusion (Fixierung beider Augen auf einen Punkt) an. Funktioniert "Fusion, also Fixierung" uneingeschränkt, liegt dann Winkelfehlsichtigkeit vor, wenn die Einstellung der Augen einen internen Selbstausgleich erfordern, der "stressig" werden muss. Dies zu überprüfen und den Messwerrt in (Brillen-)Linsen zu kompensieren verschafft dem Körper freiwerdende Energiepotenziale, die er anderweitig gewinnbringend nutzen kann.

Gleichartig anderer Fehlsichtigkeiten werden Lichstrahlen (-Bündel) vor den Augen zu gerichtet, dass die Bildlage in den Augen Positionsrichtiger (im Idealfall positionsrichtig) erfolgt. Die Augen als Antennen des Sehens werden so in die Lage versetzt, "blitzschnell und blitzscharf" zu sehen (Anleihung aus dem Vokabular des Kollegen Klaus i. Fitz). Hierzu wird das Bildpaar in allen drei Raumkoordinaten präzise justiert (Tiefe, Höhe, Seite). Bei einer üblichen "Refraktion" wird nur das Mass der "Tiefe" der Bildlage positionsrichtig korrigiert.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Vielen Dank für die Informationen!
Trotzdem möchte ich noch einiges hinzufügen

Zum Einen wird es wohl nicht eine Überkorrektur sein, da ich meine Beschwerden schon seit Jahren habe und während dieser Zeit mehrere Brillen (mit sich stetig verschlechternden Werten) trug, die allesamt gar nichts änderten - bis auf die Sehschärfe natürlich.

Zusätzlich ist mir aufgefallen - und das kann ich überhaupt nicht einordnen -, dass mir insbesondere das Lesen morgens erheblich schwerer fällt, als nachmittags oder abends. Computerarbeit ist indes stets gleich anstrengend.

So oder so habe ich mir für Montag bei Fielmann einen Termin für so eine Untersuchung geben lassen und lasse mich dann einfach mal -- überraschen.

Bild des Benutzers Wastel79
Verbunden: 4. März 2005 - 0:00

Hi,

da ich ähnliche Probleme habe wie Du, würde es mich mal interessieren, was sich mittlerweile aus deinem Problem ergeben hat?

Viele Grüße,
Sebastian

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

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Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Monoxid

Lass dich nicht dusselig machen.
Bei deiner Kurzsichtigkeit bekommst du Abweichungen nach innen oder nach aussen auch dann, wenn der Prüfer den Augenmittenabstand in der Messbrille (hoffentlich kein Phoropter) nicht sehr genau einstellt !

Geh doch zu einem wirklichen Fachmann !
Einen solchen können dir die Moderatoren sicher per Mail nennen.

Liebe Grüsse
Urs

Bild des Benutzers Wastel79
Verbunden: 4. März 2005 - 0:00

Hallo Monoxid,

ich hatte nun auch einen Termin bei einem Optiker, der nach dieser MKH Methode mißt. Das Ergebnis war eine leichte Winkelfehlsichtigkeit und eine leicht zu starke Brille. Das werde ich jetzt mal ausprobieren. Halte mich aber auf jeden Fall auf dem Laufenden was deine weiteren Untersuchungen ergeben. Ich werde mich auch wieder hier melden, wenn ich neue Ergebnisse habe.

Viele Grüße und gute Besserung,
Sebastian

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

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Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo,

ich bin heute bei einem Optiker gewesen, der auf der Liste der IVBV steht, und der nach MKH misst. Er kam nach einer knappen Stunde zu dem Ergebnis, ich hätte eine Winkelfehlsichtigkeit von 6,5cm/1m, was seiner Meinung nach schon nicht wenig sei.

Nun, es ist schön zu hören, dass es für meine Probleme tatsächlich eine Ursache zu geben scheint; so etwas beruhigt ganz ungemein.
Dennoch stimmt mich dies alles etwas skeptisch Ich habe weder Doppelbilder, noch bin ich lichtempfindlich oder habe Kopf- bzw. Nackenschmerzen, noch ist mein Schriftbild irgendwie unruhig.
Auch renne ich im Allgemeinen nicht gegen Wände oder geschlossene Türen. Wink

Ferner ist weder die Orthoptik von der Augenklinik, einer von den anderen Optikern oder die Orthopistin, die einmal bei einem Augenarzt zugegen war, zu einem auch nur annähernd vergleichbaren Ergebnis gekommen. Freilich haben die auch bestenfalls nur diesen Kreuztest gemacht, um dann mit der Diagnose, meine Abweichungen seien minimal und deswegen irrelevant, abzubrechen.

Ich bin zugegebenermaßen etwas verunsichert. Das kann doch so nicht stimmen! Fairerweise sollte ich sagen, dass auch dieser MKH-Optiker meinen Fall ungewöhnlich fand, und daher eine zusätzliche Kontrolluntersuchung mit mir vereinbart hat.

Verzweifelte Grüße,
Monoxid

Bild des Benutzers Wastel79
Verbunden: 4. März 2005 - 0:00

Hi,

ich benutze seit ca. einer Woche eine schwächere (alte) Brille und habe so leicht das Gefühl, dass meine Schmerzen etwas besser geworden sind... Zwar habe ich immer noch ein störendes Gefühl und wirklich super ist der Zustand nicht.

Ich habe auch die MKH Messmethode gemacht und mir kam das auch ziemlich skeptisch vor. Ich werde mir für nächste Woche nochmal einen Termin zur Nachkontrolle geben lassen und dann, wenn sich die Werte bestätigen, mir auch mal so eine Brille machen lassen.

Sobald sich bei mir was neues ergibt, schreibe ich wieder hier.

Grüße,
Sebastian

Bild des Benutzers dusmnord
Verbunden: 20. Juni 2003 - 0:00

Hallo Monoxid,
Ich denke, Du solltest Dich durch die abweichenden Werten der Klinik/Ärzte etc nicht verunsichern lassen.
In meinem Geschäft erlebe ich reihenweise Fälle, die genau die gleichen Schwierigkeiten wie Du aufweisen und die ebenso lapidar von anderer Stelle als nicht relevant abgekanzelt werden.
Bei Deinen doch schon recht ansehnlichen Werten ergeben sich wie vorher schon erwähnt sehr schnell Abweichungen und Meßfehler, dei natürlich zu beseitigen und zu berücksichtigen sind.
Mein Tipp für Dich ist folgender
Bitt such einen Augenoptiker aus der IVBV-Liste aus und lass Dir nur dann eine Brille anfertigen, wenn sich bei ihm ebenfalls ein spezielles Anpasssystem für Brillen (Name Video Infral von Zeiss) befindet und auch benutzt wird.
Bei diesem System kann man alle vorher auftretenden Fehler eliminieren und die Brille, die angefertigt wird entspricht genau der Messung im Prüfraum.
Seit ich mit dieser Kombination arbeite, habe ich kaum noch Schwierigkeiten mit Verträglichkeiten neuer Brillen.
Das einzige Problem ist nur noch handwerkliche Ungenauigkeit -)

Gruß
Dirk

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo,

vielen Dank für deinen Hinweis mit dem Video Infral. Ich weiß zwar nicht so genau, was das ist, aber ich nehme mal an, dass es nur zur Brillenanpassung, nicht aber bei der MKH-Messung selbst verwendet wird. Richtig?

Wie vielen Prismen-Dioptrin entspricht eigentlich eine Abweichung von 6,5cm/m? Etwa 6,5?? Und wie häufig sind Befunde in dieser Größenordnung? Und wie stark wird sich eine entsprechende Korrektur auf die Glasdicke auswirken (bei meinen jetzigen Gläsern sind es nur gnädige 4,5mm am Außenrand)?

Uah, entschuldigt bitte meine vielen naiven Fragen (und meine verdammte Eitelkeit). Ich habe bloß einfach keine Ahnung...

Viele Grüße,
Monoxid.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Monoxid,
Video Infral sollte man auch schon vor der MKH verwenden, zum exakten messen der Pupillendistanz.
Prismendioptrie ist cm/m, also 6pdpt = 6 cm/m.

Häufigkeit 80% haben Werte bis 4-5cm/m, 15-16% haben mittlere Werte bis etwa 12cm/m und nur 4-5% habe so hohe Werte, daß eigentlich eine OP sinnvoll ist.
Allerdings 6,5cm/m in der Erstmessung (Innenschielen?) bedeutet oft sehr hohe endgültige Werte. Bei Aussenschielen nicht so häufig
Deine Glasdicke ist nur mit der Basislage,(habe ich sie überlesen?),Fassungsgröße und Form und Zentrierung auszurechnen.

Schöne Ostern
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo!

Ich muss nochmal zwei Dinge loswerden. Zum Einen Auf eigentümliche Weise sind meine bislang allmorgendlichen Probleme beim Lesen während der letzten Woche komplett verschwunden! Das ist natürlich erfreulich, aber ich verstehe nicht, weshalb. Kann die 'neue' Brille, die ich jetzt seit immerhin drei Wochen trage, dafür verantwortlich sein (bei der wurde lediglich zusätzlich ein Zylinder von 0,5dpt eingeschliffen)?

Zum Anderen In wie weit ist eine prismatische Vollkorrektion überhaupt sinnvoll? Bei einer Winkelfehlsichtigkeit rühren die Beschwerden doch durch Überanstrengung der Augenmuskeln her, die die nicht parallele Augenstellung kompensieren müssen. Dürfte es da nicht genügen, der Muskulatur quasi auf halbem Wege entgegenzukommen, um die Beschwerden zumindest entscheidend zu lindern?

Viele Grüße,
Monoxid

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Monoxid,

die morgendlich besseren Sehergebnisse können daher rühren, daß Du in den letzten Tagen weniger Sehstress hattest -- eine Hypothese.

"Prismatische Vollkorrektion" wann habe ich sie erreicht? Sicher nicht in der ersten Messung, sondern erst, wenn ich 3, vielleicht auch schon 6 X nachkorrigiert habe.
Somit ist bei der ersten Messung auch mit für diese Messung höchste Wirkung eine Teilkorrektion der ganzen Fehlers gemacht, man kommt dem System Augenmuskeln und Sensorik entgegen.

Noch etwas
Es gilt für die MKH
entweder Teilkorrektion nur am Kreuz gemessen, oder eine komplette Messung incl. Nähe. Alles dazwischen ist meist unverträglich.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Wastel79
Verbunden: 4. März 2005 - 0:00

Hi Monoxid,

hast Du irgendwas spezielles anders gemacht als sonst? Da meine Bescherwerden leider immer noch nicht weg sind ;((

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo mal wieder!

Ich komme gerade von meinem Optiker; im Gepäck eine Diagnose, die bestimmt das Prädikat 'interessant' verdient. Der Optiker findet meinen Fall jedenfalls "sehr schwierig".

Folgendes ergab sich
1.) Die MKH von letzter Woche kam zu dem Schluss, bei mir läge eine Esophorie mit 6,5pdpt vor. Allerdings seien einige meiner Angaben in sich widersprüchlich gewesen; außerdem ist es wohl nicht ganz plausibel, dass diese für meine Beschwerden am Computer sind, da die Augen beim Nahsehen ja schließlich für die Konvergenz ein wenig nach innen gehen müssen und sie dies bei Esophorie ja ohnehin wollen... also nur zu!

2.) In der Nähe liegt bei mir eine Exophorie vor. Wie stark, weiß ich nicht, jedenfalls unternahmen die Striche beim Nah-Kreuztest eine ausgedehnte Wanderung in die genau entgegengesetzte Richtung als die, die sie beim Ferntest einschlugen.

Also, wenn ich nun versuche, 1.) und 2.) mithilfe meines laienhaften Verständnisses miteinander zu kombinieren, wird mir ganz schummerig. Könnte mir das jemand erklären?

Vielen Dank im Voraus!
Monoxid

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hi Wastel79!

Einen wirklich guten Grund, weshalb meine Lesebeschwerden der Vergangenheit angehören, habe ich leider nicht. Aber zwei Möglichkeiten fallen mir ein Entweder lag es tatsächlich nur am Stress - ich habe letzte Woche aufgrund meiner Beschwerden nämlich eine Vordiplomsprüfung abgesagt -, oder die Brille, die ich seit drei Wochen trage, tut ihre Wirkung.
An den ersten Grund mag ich nicht glauben, da meine Leseprobleme schon existierten, bevor Prüfungen ernsthaft ins Gespräch kamen, und den zweiten Grund mag ich nicht, weil die ersten zwei Wochen Tragezeit dagegensprechen.

Manchmal ist das wie verhext!

Bild des Benutzers Wastel79
Verbunden: 4. März 2005 - 0:00

Hi,

habe gerade einen interessanten Test gemacht und mich würde nun mal interessieren wie ihr den bewertet
Ich habe mal zu Testzwecken eines der beiden Augen abgedeckt. Dann habe ich wie üblich am Computer gearbeitet, das war zwar mit nur einem Auge relativ schwirig, aber ich konnte auch nach 2 1/2h ohne Pause noch arbeiten ohne starke Schmerzen... Ich werde das die kommenden Tage nochmal verifiziern, aber interessant finde ihc das schon, dass mit nur einem Auge meine Beschwerden subjektiv besser geworden sind (zwar nich komplett weg, aber eben schon um einiges besser). Da WF ja ein Problem des beidäugigen Sehens ist, könnte man ja nun darauf schließen, dass bei mir meine Probelme tatsächlich von einer WF herrühren. Mich würden nun mal eure Meinungen interessieren. Dem Optiker zu dem ich am Freitag gehe (mit Video-Infral) werde ich das auch erzählen.

Ich bin ja mal gespannt, ob ich schmerzfrei längere Zeit arbeiten kann mit nur einem Auge.

Das wäre schon echt super, weil bisher musste ich spätestens nach 1h pausieren... es sei denn es war früh am morgen, da konnte ich auch länger arbeiten, aber spätestens nach 2h war schluss.

Grüße,
Sebastian

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Zur ursprünglichen Frage zurückkommend, möchte ich bemerken, dass WF (Winkelfehlsichtigkeit) bei augengesunden Probanten an den Testdias ermittelt werden können, die speziell zur Messung dieser Störungen zusammengestellt wurden.

Alle Symtome allein könnten auch anderen Ursachen zugeordnet sein, allein die MKH (Mess-und Korrektionsmethodik nach Hans-Joachim Haase) offenbart die visuellen Defizite und nur durch präzise Korrektion wird ein solcher "Stressfaktor" angegangen.

Zuförderst wirken sich solcherart Korrektionen naturgemäß auf trotz Brilletragen fortbestehende Sehstörungen aus.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)