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Bild des Benutzers Ela1969
Verbunden: 29. September 2003 - 0:00
Winkelfehlsichtigkeit - wo testen?

Hallo Ihr alle!

Ich suche dringend jemanden, der in unserer Region auf Winkelfehlsichtigkeit testet. Kennt Ihr jemanden?

Ist es wahr, dass die Prismenbrille alles auch schlimmer machen kann, da sich die Augen immer weiter anpassen?

Bin für alle Antworten dankbar.

Liebe Grüße

Ela

Bild des Benutzers Ralf
Verbunden: 28. September 2002 - 0:00

Hallo Ela,

Du kannst hier bei Optometrie online einen Link zu IVBV finden. Ich meine, die Adresse ist www.ivbv.org .

Dort gibt es nach PLZ geordnete Adressen von MKH-Anwendern. Deinem Profil entnehme ich, dass du aus Hamm/ Westfalen kommst. Vielleicht meldet sich ja hier jemand aus deiner Nähe.

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Grüße

Ralf

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Ela,

Ralf hat Dir schon einen wertvollen Link genannt. Dort gehst Du auf "MKH-Anwender-Liste" und klickst Deinen PLZ-Bereich an.

Auch hier im Forum findest Du unter ARTIKEL viel zum Thema Winkelfehlsichtigkeit.

Ein AA würde sagen, einen Prismenbrille treibt den Träger ins Schielen.

Fakt ist Die WF ist ein Bildlagefehlter, die Prismenbrille ermöglicht es dem Auge, in seine anstrengungsärmste Position zu gehen, um das Bild optimal zu sehen. Ohne Brille gelingt dies nur durch muskuläre Kompensation, das ist anstrengend und endet nicht selten in Migräne und Kopfschmerzen. Bei einer starken WF kann die anstrengunsärmste Position natürlich ein Schielen sein. Hier kann dann eine OP Abhilfe schaffen, wenn man mit Gläsern aufgrund der dann erforderlichen Dicke, nicht mehr zufriedenstellend korrigieren kann. So eine OP ist aber nur in 3 % der korrigierten Fälle nötig. Ich trage meine Prismenbrille seit 2 Jahren und bin kein Schieler dadurch geworden! Aber ich habe keine Migräne mehr und auch sonst keine für die WF typischen Beschwerden.

Ich hoffe, ich konnte Dir aus Sicht einer Betroffenen zumindest ein wenig weiterhelfen. Ansonsten scheue Dich nicht, hier weiter zu fragen. Hier im Forum gibt es auch viele Fachleute, die Dir weiterhelfen können, wo mein Wissen nicht mehr ausreicht.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Noch ein Nachtrag

Wenn die Prismenbrille nicht mehr getragen wird, kehrt das Auge wieder in seinen "Urzustand" zurück und das Sehen ist wie vor der Korrektion. Die Augen werden also nicht dauerhaft geschädigt.

Dass die Werte unter einer prismatischen Korrektur ansteigen können, liegt daran, dass das Auge erst allmählich den "Spannungszustand" aufgibt - hier sind schrittweise Korrekturen angesagt. Das heißt aber nicht, dass die Brille die Werte zum Steigen bringt - die Werte sind von Anfang an da, aber werden nur nach und nach voll freigegeben.

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers kerstinb
Verbunden: 19. Januar 2004 - 0:00

Hallo Kerstin,

leider klappt das Weglassen der Prismenbrille nicht immer so reibungslos, wie Du es beschreibst. Ich erinnere mich an einige Patienten, die nach weglassen der Prismenbrille den Schiel:wink:el nicht mehr kompensieren konnten und dauerhaft doppelt sahen. Das mag ja nicht bei vielen so sein, aber vorgekommen ist das schon. Und daß die Werte im ganzen Ausmaß schon vorhanden gewesen sein, wage ich in manchen (nicht allen) Fällen auch zu bezweifeln, vor allem bei Prismenbrillen mit Basis außen. Den Vorgang der Prismenadaptation sollte man meiner Meinung nach, nicht außer acht lassen.

Viele Grüße

Kerstin

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

es ist schön, wenn auch kontroverse diskutiert werden darf.

Das kleine "b" im Unterschied des Namens bei Kerstin, macht einen großen Unterschied in der Annäherung zu unserem Thema.
Kerstinb ist eine angagierte Orthoptistin, die in diesem Forum sehr wertvolle Beiträge zusteuert. Leider aber der MKH ablehnend gegenüber steht, und dieselbe nicht bereit ist, praktisch zu testen.

Es stimmt, das in seltenen Fällen bei falsch herbeigeführter (Prismen-)Brillenabnahme ein manifester Schielfehler zurückbleiben kann. Dies wird in einer vom Klienten veranlassten Abbruchsituation einem versierten MKH-ler nicht passieren können! Er kann mit der MKH im Zweifelsfall jede Korrektion wieder in die alte Ausgangslage zurückführen. Dies muss im Zweifelsfall über einen Korrektionsrückbau erfolgen. (Ob das Sinn macht, ist eine ganz andere Frage.)

Übrigens, Kerstinb die Veranlassung zur Abnahme der Korrektion erfolgte sicher nicht vom Anwender der MKH. Bestand mit der Korrektion doch funktionelles binokular fusioniertes Simultansehen, was gab den Anlass zu der Folge eines auftretenden dekompensierten Schielens? Immerhin ist auch eine "scheinbare" Schielstellung unter Prismen nach MKH von einer "echten" Schielstellung wesentlich zu unterscheiden, besteht hier eben leider "kein binokular fusioniertes Simultansehen".

Es ist ein altes Märchen, dass Eso-WF durch MKH antrainiert wird. Tatsache ist vielmehr, das andere Messverfahren die ursächliche Störung nicht aufdecken konnten. Deshalb wurden andere Therapiewege entwickelt, die bis heute letztlich nicht befriedigen können.

Das dies so ist, bestätigen uns die Augenärzte und Orthoptistinnen, die in den letzten Jahren vermehrt, die Fachtagungen der IVBV nicht nur besuchen, sondern sich diesen bald fünfzig Jahre alten Erkenntnissen heute nicht mehr verschließen können. Wenn man mal gehört hat, mit welcher Skepsis z.B. Dr. Gorzny an die OP von ehemals nichtschielenden Esophorikern ging, und hier eine bleibende Korrektur vornahm. Er ist wohl immer noch selbst überrascht, so möchte man fast meinen, wenn seine Klienten anschließend, weit positivere Berichte als erwartet bringen und es praktisch keine Negativfälle gibt über die er berichten muss.

Innerhalb von nur zehn Jahren wurde er, ein bekannter Strabologe im Berufsverband des BVA, nun zum eindeutigen Befürworter der Mess- und Korrektionsmethodik n. Hans J. Haase. Aber dies geht nur und erst über die eigene Arbeit und Erfahrungsfindung in der Praxis. Zu unterschiedlich sind die erlernten Erfahrungmuster vom theoretischen Hintergrundwissen her. Hier hat es der Augenoptiker gegenüber einem Mediziner schon einfacher, der AO beurteilt physikalisch (augen-)optisch Bildlageorte und optimiert sie "Sicher erst einäugig, aber wesentlich dann auch beidäugig." Der ganze diagnostisch medizinische Denkapperat fällt für uns Nichtmediziner weg. Aber optimierte Bildlage kann weder Heilung noch Schaden verüben, diese verhilft "nur" zu besserem Sehen. Was jedoch in dem Wort "nur" drinstecken kann, ist nicht selten verblüffend!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

kerstinb,
ein Hinweis für Dich. Lies Kommerells neue
Ergüsse über Prismenbrillen und MKH. Dort
beschreibt er ganz genau, wie das völlig komplikationslos geht mit dem Weglassen der Prismen, wenn man dies will, weil man verunsichert oder weil man keine langfristige Besserung erfahren hat. Und ihm wirst Du sicher glauben. Also eine Gefahr durch augenoptische Prismenbrillen, wie von Euch Orthoptisten immer unsinnig heraufbeschworen wird, gibt es nach Ansicht von Kommerell überhaupt nicht.

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Ela,

Eventuell !! veranstaltet der Fachbereich für Augenoptik an der Fachhochschule Ahlen im Oktober "Kundentage" an denen Brillenanpassungen(d.h. auch Prismenkorrektionen ) vorgenommen werden.
Das Sekretariat wußte noch nicht genau Bescheid hat aber für den Fall der Durchführung mich auf die Liste gesetzt und meine Telefonnummer aufgenommen.

Bild des Benutzers Ela1969
Verbunden: 29. September 2003 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von MaM
Hallo Ela,

Eventuell !! veranstaltet der Fachbereich für Augenoptik an der Fachhochschule Ahlen im Oktober "Kundentage" an denen Brillenanpassungen(d.h. auch Prismenkorrektionen ) vorgenommen werden.
Das Sekretariat wußte noch nicht genau Bescheid hat aber für den Fall der Durchführung mich auf die Liste gesetzt und meine Telefonnummer aufgenommen.


Hallo!

Vielen Dank! Ich werd mich da mal melden!

Liebe Grüße

Ela