Forum

21 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers Andy.K
Verbunden: 24. Februar 2013 - 13:06
Wie eng darf der Nahbereich bei einer Gleitsichtbrille sein?

Ich hatte über Jahre nur eine schwache Fernsichtbrille für Autofahren und Fernsehen (+0,75, +0,5).

Nun hat mir bei einer Vorsorgeuntersuchung die Augenärztin gesagt, ich solle mich mal nach einer Gleitsichtbrille umsehen, auch für die Nähe könnte ich da was gebrauchen. Ich persönlich hatte zwar nicht den Eindruck, kann eigentlich ganz gut lesen.

Habe nun beim Optiker alles ausmessen lassen, er kaum zu dem Ergebnis

Ferne -1,0/ -1,0

Nähe +1,0/ +1,0   (als jeweils "Add= +2").

 

Ich muss sagen, dass ich beruflich im Büro sitze, viel mit dem PC arbeite und in Akten lesen muss. Ich habe aber auch Publikumsverkehr, die Leute sitzen dann so 1,5 - 2 m von mir entfernt.

Nun habe ich die Brille bekommen. Der Optiker sprach schon von einer Eingewöhnungszeit von 2 Wochen. Ich teste nun die Brille erst ca. 3 Tage.

In der Ferne (Fernsehen, Autofahren) ist absolut nichts zu beanstanden, sehr klares Erkennen.

Auch am PC klappt es ganz ordentlich. Ich habe den Bildschirm in der Regel etwa 55 cm entfernt stehen, und mit dem mittleren/ schon fast oberen Bereich der Brille kann ich die Schrift etwas besser erkennen als ohne Brille. Ich habe auch paar Tabellen an der Wand hängen mit diversen Zahlen/ Gebühren. Entfernung ist ca. 80 cm, auch das sehe ich bedeutend besser als ohne Brille.

Allerdings habe ich Probleme in der Nähe.

Wenn ich ein DINA4-Blatt vor mir habe, ist der Bereich, in dem ich scharf lesen kann, schon sehr eingeschränkt. Die Akten liegen ca. 30 - 35 cm vor mir. Und dann kann ich den Kopf bewegen wie ich will, mehr als die Hälfte der Breite einer Seite bekomme ich nicht scharf. Muss praktisch immer den Kopf bewegen. Da finde ich schon als belastend, zumal ich ohne Brille die Papiere nicht viel schlechter lesen kann, dann aber sogar über einen viel größeren Bereich der DINA4-Seite.

Nun mal meine Frage:

Ist es normal, dass man bei den o.g. Werten (die Breite von -1,0 bis +1,0 ist ja nun wahrlich nicht besonders stark, wenn man verfolgt, was andere für Werte haben) schon diese Einschränkungen beim Lesen hat ?

Hat man überhaupt einen Anspruch auf Umtausch der Gläser ? (Ich habe nicht die billigstens genommen, sondern einen deutschen Markenhersteller mit 270 € pro Glas von Rupp Hubrach KG)

Würde sich deutlich was verbessern beim Lesen in der Breite, wenn man den Nahbereich abschwächen würde, d.h. Verringerung des ADD auf nur 0,5 - zumal ich ja den Eindruck habe, im Nahbereich gar nicht so schlecht ohne Brille lesen zu können, jedenfalls meine Akten auf Arbeit)?

 

Das Thema ist sicher schon oft diskutiert worden, aber letztlich hatten die Leute meist ganz andere (stärkere) Werte und einen Eindruck, wie stark der Lesebereich normalerweise in der Breite eingeschränkt werden kann, habe ich bislang nicht.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

die Briete des Nahbereichs ist abhängig von der Addition und der Qualität des Glases. 270€ halte ich nicht für einen Betrag für den man die Spitzenqualität erhält. Rede bitte mit Deinem Optiker, der Dir sicher gegen Aufpreis ein noch besseres Glas anbieten kann und eben die bisherigen zurücknimmt. Die Glashersteller machen das so.

Es kann aber auch sein, dass die Addition für Dich zu hoch ist und deswegen der scharfe Bereich so schmal ist.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Andy.K
Verbunden: 24. Februar 2013 - 13:06

Also sollte man schon eine DINA4-Seite so lesen können, dass man ein Zeile liest, ohne den Kopf dabei von links nach rechts bewegen zu müssen, d.h. eine ganze Zeile mit ruhendem Kopf scharf zu sehen??

 

(Da ich keine Erfahrung bisher habe, muss ich ja Argumente gegenüber dem Optiker sammeln.)

Im Moment sehe ich jedenfalls - in der optimalsten Höhe - maximal 40% einer Zeile scharf, muss dann den Kopf nach rechts bewegen. Meine Frau hat auch eine Gleitsichtbrille bekommen, sie kann mit ihrer diesselbe Zeile immerhin  80% scharf ohne Kopfbewegung sehen, ihre Gläser haben denselben Preis und sie hat den gleichen ADD-Wert (2,0 beide Gläser). Ich vermute auch schon fast, dass das dann für mich zu hoch sein muss?

 

Ich meine übrigens mit der Schrift auf dem A4-Blatt normale Schriftgröße Arial 10, was ich ohne Brille problemlos lesen kann. Mit der Brille sind z.B. maximal die linken 40% einer Zeile scharf, dann wird es schon unscharf (ohne Bewegung des Kopfes), alos insgesamt klar schlechter als ohne Brille.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

 

wegen der Sehschärfe ohne Brille in der Nähe habe ich den Verdacht, dass die Addition für Dich zu hoch ist.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Andy.K
Verbunden: 24. Februar 2013 - 13:06

Ja, habe heute 5 Kolleginnen mal mit ihren Gleitsichtbrillen das von mir vorbereitete Blatt (Arial 8 und Arial 9) lesen lassen, die können das problemlos auf der ganzen Breite scharf sehen, ohne ihren Kopf bewegen zu müssen. Und sie haben teilweise schlechtere Augen als ich.

Heute nachmittag gehe ich wieder zum Optiker. Die Gesamtleistung ist mangelhaft. Neue Gläser müssen es wahrscheinlich auf jeden Fall sein. Er muss halt nochmal alles ausmessen.

- entweder noch etwas bessere Gläser nehmen oder

- die ADD-Zahl reduzieren, denn in der Nähe brauche ich meiner Auffassung gar keine +1,0.

 

Bild des Benutzers mueger-n
Verbunden: 14. Januar 2012 - 14:05

Andy und Eberhard, entschuldigt bitte, dass ich mich hier einmische. aber ich möchte für meine Fragen bzw. Anmerkungen keinen extra Thread eröffnen.

@Eberhard:

Andy sagt, er hätte Gleitsichtgläser von R+H für 270 Euro pro Glas, also ca. 540 Euro pro Paar gekauft. In dieser Preisklasse liegen bei R+H die Selective-GLeitsichtgläser, die mir von einem Optiker, dessen Hauptliefernant R+H ist, als ganz brauchbar genannt wurden. Ich bin nämlich gerade - ähnlich wie Andy - auf der Suche nach einer Gleitsichtbrille für den Innenbereich. Keine PC-Brille, denn dafür nutze ich Monofokalgläser, sondern eine Brille, die oben auf Raumdistanzen (4-6 m) optimiert ist (ca. 0,5 dpt stärker als draußen für Ferne) und in der Progressionszone meine Lesestärke erreicht (ca. 1,5 Dioptrien Addition auf den um o,5 Dioptrien überkorrigierten Fernwert).

Da kämen ja im Prinzip auch Officegläser in Frage, aber ich denke eher an “normale” Gleitsichtgläser, möchte aber für diesen Zweck nicht unbedingt so teure Individualgläser, wie die in meiner "Universalgleitsichtbrille" nehmen, sondern dachte, die R+H Selective könnten da auch reichen.

Also: Frage an die Profis: Wie schätzt ihr die Qualität der Selektive-Gläser für diesen Zweck ein ein?

@Andy:

Beim Lesen Deines Beitrags ist mir das Gleiche wie Eberhard aufgefallen: Du kannst anscheinend ohne die Brille besser lesen als mit ihr. Da hab ich, wie Eberhard, sofort an eine zu hohe Addition gedacht.
Vielleicht brauchst auch Du (noch) gar keine Gleitsichtbrille für den Arbeitsplatz, sondern kämst mit Monofokalgläsern, deren Werte leicht über den Fernwerten liegen, besser zurecht? Das hängt wohl davon ab, wie weit die Wände entfernt sind, an denen Du Aushänge etc. noch exakt lesen können musst.

Gruß, mueger

Bild des Benutzers Andy.K
Verbunden: 24. Februar 2013 - 13:06

Ja, ich war gestern nochmal beim Optiker.

Der Fernwert für beide Augen ist tatsächlich -1,0 (das hatte ich auch nie bezweifelt, denn beim Fernsehen oder Autofahren bringt mir dieser Wert eine deutliche Verbesserung).

Er hat mir in 30 cm Nähe etwas mit unterschiedlichen Schriftgrößen vorgehalten, ich konnte mit der Gleitsichtbrille im unteren Bereich die unterste Zeile mit den kleinsten Ziffern sehr gut lesen. Das entspräche einer 100% Sehstärke im Nahbereich. Damit sei es wohl schon richtig, dass für den Nahbereich für beide Augen ein Wert von +1,0 richtig abgestimmt ist (entspricht ja einem ADD = 2).

Der Haken an der Sache ist nur: Auf Arbeit lese ich in Akten und Büchern, die neben dem PC-Bildschirm liegen, in der Regel in 40 cm Entfernung, und dann auch über die Breite einer DINA4-Seite, und nicht nur 10 sehr kleine nebeneinanderstehend Ziffern. In der Nähe ist diese Gleitsichtbrille für mich unbrauchbar, wenn nur 30-40% einer Zeile scharf zu sehen sind und das übrige der Zeile verschwommen.

Auf meine Frage, ob man denn nicht den ADD-Wert reduzieren könne (z.B. 1,5 sodass im Nahbereich nur ein +0,5) herauskommt, meinte er, dann würde ich vielleicht in 9 Monaten wieder bei ihm sein, weil dann der Nahbereich nicht mehr ausreichend ist. Schließlich wolle ich ja nicht jedes Jahr mehr als 700 € ausgeben.

Ich solle jetzt nochmal 4 Wochen probieren, die Eingewöhnungsphase dauert mitunter so lange. In einem Zeitraum von bis zu 6 Monaten könnte man gegenüber dem Glashersteller die Gläser gegen eine andere Art Glas (z.B. Office-Gläser oder reine Ferngläser) noch eintauschen, soweit sie preislich etwa den bisherigen Gläsern entsprechen.

Wenigstens das war erst mal etwas beruhigend. Ich habe heute früh im Büro nochmal die Brille probiert: Es geht für Lesen in Akten so keinesfalls. Ich musste sie wieder absetzen, der Lesebereich ist einfach viel zu schmal.

Für meine Zwecke zu Hause ist sie gut brauchbar. Fernseher in 3 m Entfernung == Top Bild;  Bildschirm vom Laptop ca. 70 cm = schärferes Bild als ohne Brille, und während des Fernsehens mal ein Blick in die TV-Zeitschrift == auch OK, da reicht auch die schmale Breite.

Für das Büro ist sie aber faktisch nicht brauchbar.

Ich habe hier meine alte Fernbrille mit Werten von -0,5 und -0,75 mal probiert, mit dieser kann ich auf dem PC-Bildschirm (70 cm entfernt) besser sehen als ohne Brille, die an der Wand hängenden Tabellen (1 m entfernt) auch wesentlich besser als ohne Brille, ja und das Lesen in 40 cm Entfernung klappt auch noch gut (vielleicht etwas schwächer als ohne Brille, aber jedenfalls besser und in voller Breite gegenüber der Gleitsichtbrille, die praktisch nur auf einen sehr engen Bereich sehr scharf darstellt).

Bin nun auch am Überlegen, was ich mache:

1) neue Gleitsichtbrille nur zu Hause verwenden (TV, Laptop, ggf. mal was kleines nebenbei lesen, und im Auto) und meine alte Fernbrille auf Arbeit verwenden  oder

2) mir als ersatzweise für die Gleitsichtbrille eine Office-Brille fertigen lassen, die im Bereich 40 cm bis 1,20 m sehr gut ist und auch uneingeschränktes Lesen in der Breite ermöglicht  und dazu vielleicht noch separat eine Fernbrille mit den Werten 2 x +1,0 (für Fernsehen und Autofahren). Eine solche Fernbrille mit den genannten Werten habe ich schon für Sonnenschein, d.h. mit entsprechender Verdunklung.

 

Ich empfinde es jedenfalls etwas komisch, dass ich mit einer Fernbrille mit -0,5/-0,75 am PC-Bildschirm in 70 cm Entfernung schon alles etwas besser sähe, hatte immer gedacht, 70 cm fallen noch in den Nahbereich und wären deshalb mit einem Plus-Wert zu korrigieren.

Insoweit habe ich schon wieder die Befürchtung, dass bei so einer Office-Brille für mich im Bereich von 40 cm bis 1,20 m auch nicht das Optimum herauskommt und man wieder die Korrektur für den Nahbereich stärker macht als in meinen Augen notwendig.

Vielleicht nimmt man dann aber auch gleich besser eine Bifokalbrille mit einem festen oberen Bereich von je -0,75 und einen festen unteren Bereich von je +0,75 und verzichtet auf ein stufenloses Gleiten (im Büro)? Keine Ahnung, was sowas kostet?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Andy,

 

Dein Optiker hat etwas falsch gemacht. Ich frage meine Kunden, für welchen Bereich das Gleitsichtglas gebraucht wird. Wenn ich als Antwort erhalte, dass im Büro gearbeitet wird, messe ich den Nahbereich bei mindetsens 40cm, eher sogar 45 cm. Wer mir sagt, dass er bastelt oder stickt, wende ich die 30 cm oder auch notfalls 25 cm zur Messung an.

Eine Gleitsichtbrille wird unverträglich, wenn sie nicht im dafür gedachten Arbeitsbereich angepasst ist. In Deinem Fall wird eine Addition von 1,5 sicher vollkommen ausreichend sein. Der Nebeneffekt ist ein deutlich breiteres Gesichtsfeld.

Eine Officebrille kann auch nicht stärker gemacht werden für die Nähe, das wäre ebenfalls kontraproduktiv. Beides, normale Gletsicht und Office-Brille muüssen auf den benötigten Arbeitsabstand angepasst sein.

Wenn du dich für eine Officebrille entscheidest, hast Du nochmal einen Gesichtsfeldgewinn, weil die reine Addition in diesem Glas wieder geringer wird durch den höheren Plusanteil im oberen Bereich.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Andy.K
Verbunden: 24. Februar 2013 - 13:06

Vielen Dank für die Ratschläge.

 

Habe gerade mal noch einen Sehtest mit den Lesebrillen meiner Kolleginnen gemacht, eine hat eine mit 2 x +1,0 und eine hat eine mit 2 x +0,5.

 

1) 2 x  +1,0  (das ist ja das, was der Optiker für mich ermittelt hat !!!!)

Da kann ich mein Testblatt mit Arial 8 und Arial 9 praktisch gar nicht lesen in 40 cm Entfernung, was eine normale Leseentfernung für mich ist, alles verwaschen.

Auch in 30 cm Entfernung funkioniert es noch nicht.

Erst bei 20 cm erhalte ich ein scharfes Lesebild.

Dies ist aber alles andere als eine Leseentfernung.

Rein physikalisch (ich bin sogar Physiker und hatte auch irgendwann mal ein Semester mit Optik) ziehe ich daraus den Schluss, dass +1,0 als Lesebrille für mich viel zu stark ist.

 

2) 2 x +0,5

Hier geht es in 30 cm Entfernung und 40 cm Entfernung ganz gut, obwohl es kaum besser ist also ohne Brille.

 

Daraus ziehe ich persönlich den Schluss, dass ich fürs Lesen eigentlich gar keine oder nur eine ganz schwache (+0,25) Korrektur brauche.

 

Nun muss ich den Kampf gegen den Optiker durchstehen, der mir bei seinen Leseproben diese offenbar immer zu nah vor die Augen gehalten hat.

Er hatte ja gestern gemeint, ich könne die Gläser nur gegen eine andere Art umtauschen (Arbeitsplatzbrille oder reine Fernbrille - die man natürlich für viel weniger als 270 € pro Glas bekäme - was sollten das nur für tolle Gläser werden?), nicht aber in eine andere Gleitsichtbrille statt -1,0 ADD 2,0 auf -1,0 ADD 1,25 auf Grund der Blödheit des Optikers.

Da geht man schon nicht in eine solche Billigkette wie Fielmann und ist am Ende auch noch der Dumme.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Viel Glück.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Andy.K
Verbunden: 24. Februar 2013 - 13:06

Wenn ich könnte, würde ich meine nächste Brille bei dir vorher ausmessen und bestimmen lassen. Jetzt muss ich aber erst mal mein Geld retten.

Ich habe mir tatsächlich gestern noch eine einfache Lesebrille mit jeweils +1,0 besorgt, dem Wert also, den der Optiker auch für die Gleitsichbrille angesetzt hat (-1,0  ADD 2,0).

Es ist so, wie wir dachten:

In 30 cm Entfernung kann ich damit optimal scharf lesen.

Nur lese ich in dieser Entfernung faktisch nichts. In meiner üblichen Entfernung meiner zu lesenden Akten auf dem Tisch (44 - 48 cm) kann mit dieser Brille alles nur verschwommen erkennen. Wenn also zur Erreichung einer größeren horizonalen Breite in der Tiefe (Nähe zu Ferne) etwas einzuschränken ist, dann ist es nicht in der Ferne (siehe "Arbeitsplatzbrille"), sondern in der Nähe, dem zu großen ADD-Wert bzw. einem zu großen Lesewert von +1,0.

Nur will das dieser Optiker offenbar nicht begreifen.

Bild des Benutzers mueger-n
Verbunden: 14. Januar 2012 - 14:05

Hallo Andy, in Deinem ersten Beitrag steht:

„Ich hatte über Jahre nur eine schwache Fernsichtbrille für Autofahren und Fernsehen (+0,75, +0,5). „

In Deinem Beitrag vom 26. Februar 2013 - 11:00 schreibst Du “Ich habe hier meine alte Fernbrille mit Werten von -0,5 und -0,75 mal probiert, …“

Ich vermute daher einen Tippfehler in Deinem ersten Beitrag. Das sollte dort wohl -0,75 und -0,5 heißen.

Das würde auch besser zu den neuen Fernwerten von -1/-1 passen, denn beii korrekten Fernwerten von -1/-1 dpt wäre ein Brille mit +0,75/+0,5 dpt zum Autofahren nicht geeignet.

Ich habe hier meine alte Fernbrille mit Werten von -0,5 und -0,75 mal probiert, mit dieser kann ich auf dem PC-Bildschirm (70 cm entfernt) besser sehen als ohne Brille, die an der Wand hängenden Tabellen (1 m entfernt) auch wesentlich besser als ohne Brille, ja und das Lesen in 40 cm Entfernung klappt auch noch gut[.....]Ich empfinde es jedenfalls etwas komisch, dass ich mit einer Fernbrille mit -0,5/-0,75 am PC-Bildschirm in 70 cm Entfernung schon alles etwas besser sähe, hatte immer gedacht, 70 cm fallen noch in den Nahbereich und wären deshalb mit einem Plus-Wert zu korrigieren.

Wenn Dein korrekter Fernwert bei -1/-1 Dioptrien liegt, ist bei Gläsern mit -0,5 bzw. -0,75 Dioptrien bereits eine Addition von +0,5 bzw. +0,25 Dioptrien enthalten. Es kann somit gut sein, dass Du mit dieser leichten Addition auch noch im Nahbereich zurechtkommst, weil Deine Alterssichtigkeit noch nicht sehr stark ausgeprägt bist. Wie alt bist Du denn, wenn ich fragen darf?

Bild des Benutzers Andy.K
Verbunden: 24. Februar 2013 - 13:06

Ja, oben war natürlich ein Schreibfehler, sollte tatsächlich -0,5/-0,75 heißen.

Mein Alter ist 54.  Die o.g. Fernwerte von -0,5/-0,75 haben sich in vielleicht 15 Jahren auf gerademal -1,0/-1,0 verändert. Für die Nähe hatte ich eigentlich nie Bedarf.

Ich persönlich habe nicht den Eindruck, für die Nähe eine Lesehilfe zu brauchen. Lese meistens in Abständen von 40-45 cm, auf Arbeit sogar 45-50 cm (da ist die Schrift ja auch etwas größer). Natürlich bringt eine Lesehilfe mit +1,0 (2x) im Abstand von 30 cm und kleinen Schriftzeichen eine deutliche Verschärfung mit sich. Aber erstens lese ich kaum in dieser geringen Entfernung und zweitens trifft das eben nur auf kleine Schriftzeichen zu.

Der Optiker hält mir halt im Abstand von 30 cm eine ganz kleine Schrift vor, natürlich ist das dann bei +1,0 Dioptrin besser als ohne Brille. Nur entspricht dies eben nicht dem regelmäßigen Leseeinsatz in der Praxis.

 

Nur weil die Augenärztin, bei der ich letztes Jahr mal zu einem Check war, mir sagte, ich sollte mir doch mal Gedanken über eine Gleitsichtbrille machen (weil es eben auch in sehr kurzem Abstand von 30 cm durch ein Korrekturglas etwas besser wurde), bin ich jetzt überhaupt erst zum Optiker gegangen, habe daraufhin aber gleich eine "Gleitsichtbrille" ins Gespräch gebracht, wobei ich ihm ausdrücklich gesagt habe, dass ich sie vorwiegend im Büro und draußen brauche. Da hätte er eigentlich merken müssen, dass im Büro kaum einer seine Akte im Abstand von 30 cm liest, weil er dann gleichzeitig am PC gar nichts machen kann.

Ich fühle mich im Büro hinsichtlich des Lesens von Akten nach wie vor ohne Brille am wohlsten, und für den Bildschirm in 70 cm Entfernung bringt meine alte Fernsichtbrille schon eine sichtbare Verbesserung.

Ich halte eben ein ADD von 2 für mich zu hoch, hatte gestern noch an ein 1,5 gedacht, aber vielleicht wäre ein ADD von 1,25 vom Ausgangspunkt -1,0 auch noch besser (ganz ohne ADD, d.h. eine reine Fernbrille mit je -1,0, ist dann doch nicht so ideal, ich merke das beim Fernsehen, wenn ich mal kurz in die TV-Zeitschrift schaue, dann schiebe ich die Brille immer hoch, um ohne Glas den Blick drauf zu werfen).

Ein ADD von 0,25 bzw. 0,5 wäre wohl aber doch etwas zu wenig, denn mit meiner alten Fernbrille kann ich zwar durchaus auch in 45 cm alles ganz gut erkennen (brauchbar), es ist aber schon geringfügig schlechter als ohne Brille. Darum kam ich eben auf ein ADD zwischen 1 und 1,5. Darum heute mein Schluss: 1,25 ADD könnte meine besonderen Verhältnisse ganz gut treffen.

 

Tut mir leid, dass ich euch hier etwas löchern muss, aber ich denke mal, ich kann bei dem Optiker nur noch was machen, wenn ich sage: Ich bestehe jetzt auf eine Gleitsichtbrille mit folgenden Werten ....., das große ADD brauche ich einfach nicht für eine so geringe Entfernung).

Bild des Benutzers mueger-n
Verbunden: 14. Januar 2012 - 14:05

Falls Du tatsächlich eine Gleitsichtbrille/Officebrille für Deinen Schreibtischarbeitsplatz machen lassen möchtest, wäre Deine Überlegung mit maximal 1,25 Dioptrien Addition wohl richtig. Bei so wenig Addition wäre es imho aber auch möglich, am Arbeitsplatz mit einer Monofokalbrille auszukommen.

Ich würde deshalb folgendermaßen vorgehen, auch wenn das Eberhard nicht gefallen wird (sorry Eberhard):
Du (Andy) sagst, Du könntest mit Deiner alten Brille mit -0,75 bzw. -0,5 Dioptrien am Arbeitsplaz besser sehen als ohne Brille. Das könnte bedeuten, dass Du am Arbeitsplatz vorläufig noch mit ganz schwachen Minusgläsern oder höchstens ganz schwachen Plusgläsern zurechtkommen könntest:

Um das zu testen, könntest Du Dir bei einer Filiale einer der bekannten Ketten für unter 20 Euro eine Komplettbrille mit beidseits -0,25 Dioptrien anfertigen lassen und an Deinem Arbeitsplatz testen. Das wäre dann eine Brille mit + 0,75 Dioptrien Addition auf Deinen Fernwert. Falls ja, könntest Du anschließend beim Optiker Deines Vertrauens etwas mehr in eine flotte Markenbrille mit Gläsern in dieser Stärke investieren. Falls Dir mehr Addition angenehmer wäre, könntest Du beidseits +0,25 dpt testen. Das läge dann +1,25 Dioptrien über Deiner Fernstärke.

Wenn Du mit 0,75 bis maximal 1,25 Dioptrien über Deiner Fernstärke alles gut lesen kannst (PC, Schriftstücke, Aushänge an der Wand), bist Du meiner Meinung nach am Arbeitsplatz mit einer Monofokalbrille besser bedient als mit einer Gleitsichtbrille/Officebrille.
Da Du aber gesagt hast, Du könntest Deine Gleitsichtbrille im privaten Bereich sehr gut nutzen, würde ich sie an Deiner Stelle behalten, denn Du kannst davon ausgehen, dass Du in einigen Jahren die stärkere Addition brauchen wirst.

Ich trage seit ca. 15 Jahren Gleitsichtbrillen, bevorzuge aber am Schreibtisch Monofokalbrillen. Anfangs reichten noch 0,75 Dioptrien über der Fernstärke, inzwischen bin ich bei 1,75 Dioptrien über der Fernstärke. Ich kann damit Monitore in 50 bis 70 cm Entfernung und Schiftstücke in 45-50 cm Entfernung gut lesen und für Regale in 2 m Entfernung reicht die Stärke auch gerade noch aus.

Bild des Benutzers Andy.K
Verbunden: 24. Februar 2013 - 13:06

Danke auch dir für deine Ausführungen.

Nach meinem Feeling bräuchte ich

- für die Ferne wie gemessen -1,0

- für Entfernungen zum Bildschirm und zur Wand:  -0,75  (-0,25 also geringfügig über "Ohne-Brille" erscheint mir da etwas wenig (denn die Verbesserung von 0,5/0,75 gegenüber 0 ist schon sehr deutlich)

- für Entfernungen zu den Akten (45 cm) eher 0  oder +0,25

Das wäre eine Gleitsichtbrille im Bereich -1,0 bis +0,25  wobei die obere Hälfte der Gläser bei -1,0 liegen sollte und sodann der unter Bereich allmählich zum Zielwert geht.

Ich weiß nicht, ob man die Brille so machen lassen kann, gehe aber mal davon aus, dass damit das Problem der eingeengten Breite in der Nähe weitgehend behoben sein sollte.

Die jetzige Gleitsichtbrille nur für den Privatbereich zu nehmen (für mehr als 700 €), finde ich fast schon etwas übertrieben. Eine Monofokalbrille mit weniger als -0,50 (also 0,25) finde ich für Bildschirm und Wand nicht als ausreichend, da ich gerade hier den Hauptbedarf habe hinsichtlich einer Verbesserung. Gut, mit -0,50 kann ich in meinen Akten in 45 cm Entfernung auch noch ganz gut lesen. Damit kann ich aber wohl eher leben als mit einem zu geringen Minus-Wert, denn meine Hauptprobleme habe ich derzeit in der Ferne und im mittleren Bereich, also auch zum PC-Bildschirm und zur Wand.

Naja, ich werde mir wohl die vielen Möglichkeiten nochmal durch den Kopf gehen lassen, muss ja noch nicht gleich morgen wieder beim Optiker aufschlagen.

Bild des Benutzers mueger-n
Verbunden: 14. Januar 2012 - 14:05

Das wäre eine Gleitsichtbrille im Bereich -1,0 bis +0,25  wobei die obere Hälfte der Gläser bei -1,0 liegen sollte und sodann der unter Bereich allmählich zum Zielwert geht.

Ich weiß nicht, ob man die Brille so machen lassen kann,


Das geht. In meiner ersten Gleitsichtbrille hatte ich auch nur 1,25 Dioptrien Addition. Zwei Jahre später hab ich dann aber mehr gebraucht.

Die jetzige Gleitsichtbrille nur für den Privatbereich zu nehmen (für mehr als 700 €), finde ich fast schon etwas übertrieben.
540 Euro/Paar ist für Markengleitsichtgläser leider eher der untere Bereich. R+H hat zwar auch eine Billigvariante (heißt Joker und ist deutlich günstiger als Selective, gilt aber nicht als "Markenglas") und zwei teurere (Anateo und Ysis).

Bild des Benutzers Andy.K
Verbunden: 24. Februar 2013 - 13:06

Ich will nur nochmal aus einem anderen Teil des Forums zitieren, was von den Problemen her genau meinen Fall betrifft:

 

"

Eine erste Gleitsichtbrille gleich mit ADD 2,00 ?  Das ist schon ganz schön gewagt.

Da würde ich doch eher vorschlagen, den Übergang von [nichts +  Lesebrille] sanft aufzubauen:

Erst mal eine separate Computer- und Lesebrille mit ADD 1,0 und zusätzlich eine leichte Gleitsichtbrille mit  ADD 1,25  für den Rest des Tages. Das wird zwar keine Lösung für alle Ewigkeit sein aber gleich ADD 2,0 in die erste Gleitsichtbrille zu packen ist aus meiner Sicht geradezu abstrus. (Dass es schon Leute gegeben hat, die einen sochen Riesensprung "überlebt" haben, ist mir dabei durchaus bekannt.)"

 

Nun werde ich den Kampf gegen den Optiker beginnen. Ich bestehe nun auf einem Umtausch auf -1,0 ADD 1,25, einfach nur wegen Unverträglichkeit und zu stark ermittelter Nahwerte.

 

 

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo Andy.K,

 

etwas durcheinander mit den vielen Werten hier, daher weiss ich nicht, ob folgender Vorschlag etwas für Dich wäre (vielleicht schreibt ein Fachmann dazu etwas - ich bin Laie): Schon mal an Gläser gedacht, die zwar nicht als Gleitsicht gelten, aber durch eine kleine Nahunterstützung quasi als Einstiegsglas zum Gleitsichtglas anzusehen wären, z.B. das NuluxActiv von Hoya mit 0,33 oder 0,88 Nahunterstützung (soll jetzt keine Werbung sein - Mods können ja löschen).

 

donquichote

Bild des Benutzers Andy.K
Verbunden: 24. Februar 2013 - 13:06

Es geht doch!!!

War heute nochmal beim Optiker.

Erstens habe ich die letzten Tage bemerkt, dass auf dem linken Auge die Fernkorrektur noch auf -1,25 erhöht werden könnte. Zudem war das Brillengestell verbogen: Wenn auf beiden Gläsern und einem Bügel auf dem Tisch liegt, steht der andere Bügel 8 mm in der Luft. Zudem das Problem, was wir hier die ganze Zeit diskutiert haben.

Er hat sich alles angeschaut, auch nochmal ausgemessen.

Er repariert nun das Brillengestell (ggf. Tausch gegen Ersatz), macht mir neue Gläser mit -1,25/-1,00 mit deutlich reduziertem ADD von 1,25. Bei dieser Veränderung sollte sich alles erheblich bessern, auch seien vorerst teuere Gläser dann nicht notwendig. Dies könne man machen, wenn sich später der ADD-Wert tatsächlich mal deutlich erhöhen würde, um die bisherige Qualität beibehalten zu können.

So kann ich nach einer Woche Aufregung dann am Ende doch auf eine gutes Ende hoffen.

(Wenn ich tatsächlich mal was in 30 cm Entfernung lesen sollte, habe ich ja eine ganz einfache Lesebrille mit je +1,0.)

Bild des Benutzers Andy.K
Verbunden: 24. Februar 2013 - 13:06

Ist schon sehr erstaunlich:

Nachdem ich vor mehr als 2 Wochen nochmal beim Optiker war und er mir dann doch neue Gläser bestellt hat und ich zudem dort mein Brillengestell reklamiert habe, weil es verzogen ist (liegt es auf beiden Gläsern auf und einem Bügel, steht der andere Bügel 1 cm in die Höhe -- kein Wunder dass es einem immer vorkam, als ob die Brille schief sitzt),

meinte er, gleichzeitig würde er das Gestell reklamieren, weil er es manuell nicht verbiegen könnte.

Nun bekam ich 2 Wochen später den Anruf, die Brille sei abholbereit: Gut, die neuen Gläser waren eingebaut und es man konnte in der Nähe auch besser, vor allem in größerer Breite, sehen. Ab als ich die Brille auf den Tisch legte, musste ich mit Erschrecken feststellen, dass es immer noch das verzogene alte Gestell ist. Da wollte er mir die Brille mitgeben und mich vertrösten auf das neue Gestell, das angeblich "schon unterwegs ist". Ich habe natürlich gesagt, er solle die Brille mal schön behalten. Nun sind wieder 3 Arbeitstage vergangen, kein Anruf. Es war also alles wieder Lüge: Er hatte bis dato gar kein neues Gestell bestellt, wollte mir vielleicht das alte unterjubeln, und das neue kann auch noch nicht unterwegs gewesen sein. Vielleicht hat er es gerade mal bestellt. Mal sehen, ob ich nun mehr als 4 Wochen nach meiner Erstbestellung irgendwann eine brauchbare Brille bekomme.

 

Zu allem Überdruss: Heute zeigt mir eine Kollegin ihre neue Gleitsichtbrille. Gut aussehendes Gestell, Werte -1,25 mit ADD= 2,25 (als ähnlich meinen ursprünglichen Werten, ADD sogar noch etwas größer).

Sie hat die Brille bei einer Optikerkette (nicht die beiden, die am meisten Werbung machen) bestellt, nach 7 Tagen abholen können, das Gestell, weil es ein "Auslaufmodell" war, kostenlos dazu bekommen und für beide Gläser zusammen 195 € bezahlt, das war dann auch der Gesamtpreis der Brille. Da dachte ich, wenn ich 730 € zahlen musste, kann das doch nichts sein. Habe sie ausprobiert,  und muss sagen: In der Ferne OK und als ich auf das Papier zum Lesen schwenkte: Auch OK, konnte 80% der Breite einer DINA4-Seite scharf lesen, bei meiner Brille waren es nur 40%. Gehärtete und oberflächenveredelte Gläser waren es auch.

Nun frage ich mich: Wofür habe ich über 500 € mehr ausgegeben, für eine schlechtere Brille (Gläser= Unschärfebereiche, Gestell) ?????

Naja, ich werde keinen Fuß wieder in dieses Geschäft setzen, wenn ich meine Brille dort doch nochmal bekommen haben sollte.

Warum habe ich bloß das Geld zum Fenster rausgeschmissen.

Nachvollziehbar ist es natürlich nicht, von einem Auto für 15000 € erwartet man auch nicht dasselbe wie bei einem für 50000 €. Wenn ich die Brillen vergleiche, ist die Brille für 195 € in keinster Weise schlechter als die für 730 €, die Schärfebereiche in der Nähe sind sogar besser. Die werden bei meiner Brille erst dadurch besser, dass ich den ADD-Wert von 2 auf 1,25 herabsetzen ließ.

 

Es tut mir leid für die Optiker, die hier regelmäßig anderen Leuten Rat spenden, aber solche Erfahrungsbeispiele gibt es nun mal, und das sollte man auch nicht verheimlichen.

Bild des Benutzers Andy.K
Verbunden: 24. Februar 2013 - 13:06

Nun noch eine abschließende Ergänzung:

 

Habe mir zu der bestehenden Gleitsichtbrille (für leider über 700 €, mit einem nun abgeschwächten ADD) nun noch bei Deutschlands größter Filialkette eine "Arbeitsplatzbrille" (bis 1,20 m) bestellt, Gesamtpreis unter 200 €. Obwohl bei der Gleitsichtbrille das ADD schon wesentlich reduziert wurde auf nahezu Fensterglas in der Nähe, bestand noch immer in näheren und mittleren Bereichen eine mich störende Einengung des Sehfeldes (horizontal). Die Gleitsichbrille werde ich daher fürs draußen, Autofahren, Fernsehen nutzen, wo man nur mal auf die Schnell nach unten schaut, um kurz was im engen Bereich zu lesen.

Was mir dabei auffiel:

 

Beim Optiker war das gesamte Ausmessen meiner Augen in 20 min erledigt. Bei der großen Kette wurde ich sage und schreibe 75 min persönlich bedient, teilweise unter Verwendung von Technik, die der Optiker gar nicht hatte.

So ergaben sich gegenüber den Werten des Optikers auch noch sichtbare Änderungen:

Optiker, Fernwerte  -1,0/-1,0  --> nach meinen Hinweisen, dass das beim Videotext zu Hause nicht optimal ist, wenn man wechselseitig die Augen zuhält, hat er es auf -1,25/-1,0 korrigiert.

Ausmessung Filialunternehmen: -1,5/ -1,0

Dazu hat man mir beim Filialunternehmen jetzt noch vorgeführt, dass jeweils ein cyl= -1,0 nochmals zu einer deutlichen Verbesserung führt. Das war beim Optiker gar nicht in Erwägung gezogen worden, er hat die hierzu notwendigen Tests gar nicht durchgeführt, hatte wohl auch die Technik hierfür gar nicht.

Selbst bei der Auswahl und der Anpassung des Brillengestells hat man sich beim 'Filialunternehmen mehr Mühe gegeben, das Gestell ist qualitativ genauso gut wie das vom Optiker, kostet aber nur 50 statt 200 €.

Zudem kommen beim Filialunternehmen noch einige weitere Punkte ......  mehrere Wochen, nach denen noch die Zufriedenheitsgarantie geltend gemacht und die Brille umgetauscht oder zurückgegeben werden kann ...

 

Ihr könnt euch denken, wohin ich bei meinen nächsten Brillenkäufen gehen werden.

Die Arbeitsplatzbrille hat jetzt übrigens folgende Werte:

sph  +1,0 / +0,5

degr (statt add):  je 1,25

cyl je -1,0

+ weitere Werte angegeben, die auf dem Brillenpass des Optikers völlig fehlen.

 

Die Brillengläser meiner Gleitsichtbrille "Rupp+Hubrach"  GleitsichtVapalit +PL HP selective xfree sollen zudem reine Standardgläser sein, haben nichts individuelles, keine Entspiegelung (!!,  die Reflexionen vom Deckenlicht habe ich im Büro sehr deutlich bemerken müssen), .... und dann 540 € für 2 Gläser + 200 € für Gestell, gesamt 740 € ----- diese Qualität hätte beim Filialunternehmen für gut die Hälfte des Preises erhalten, am Ende sogar noch mit besseren Messwerten und mit besserer Bedienung im Laden.

 

Es tut mir leid, aber das sind alles selbst erlebte Tatsachen. Jeder macht wahrscheinlich im Leben mal einen Fehler, den er ein zweites Mal nicht wieder macht.

Aber es gibt ganz gewiss auch genügend gute Einzel-Optiker-Fachgeschäfte, ich hatte da wohl nur nicht das notwendige Glück. Jeder muss eben in seiner Gegend das auswählen, was für ihn das beste ist.