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Gast (nicht überprüft)
WF - warum gibt es 2 Lager - Optiker & AA?

Hallo liebe Gemeinde - vor allem Orthopisten, AA und Optiker !

Über den Beitrag "Schielen" von Conny habe auch ich mich mit dem Thema WF beschäftigen müssen. In diesem Forum wurde kurz heftig zwischen den "Lagern" debatiert. Unter anderem wurde dann auch www.kinderaugenheilkunde.de erwähnt.

Nun bin ich dort auch mal vorbeigesurft und was fiel auf - so weit seid ihr doch eigentlich nicht voneinander entfernt !!!!

Schaut man sich dort die Infos zu WF an fällt auf, dass die Ärzteschaft dieses Thema doch kennt Zitat "Bei 70-80% der Bevölkerung kommt es zu einem Abweichen der Augenachsen von der optimalen Stellung..." "....Kleine Abweichungen können in der Regel gut mit Prismengläsern ausgeglichen werden..." Hier seid ihr Euch doch einig, oder !

Auch unter Legasthenie wird WF erwähnt
"..Es gibt es verschiedene wissenschaftlich nicht gesicherte Therapien, die auf eine Besserung okulärer Leistungen abzielen.
MKH-Methodik die Meß- und Korrektionsmethodik nach Haase stellt aufgrund verschiedener Untersuchungen mit allerdings nur einem Gerät Winkelfehlsichtigkeiten fest und strebt eine sog. Vollkorrektion mit Prismengläsern an. Die Methodik ist wissenschaftlich in vielen Fällen anfechtbar und kann aufgrund der Einseitigkeit der Diagnostik zu Falschbehandlungen führen."

Wo liegt jetzt eigentlich Euer Problem? Geht es hier um die Vorgehensweise nach MKH? In dem Forum von Conny "Schielen" stehen am Ende 2 identische Diagnosen - Normosensorisches Spätschielen (dekomp. Phorie im Kindesalter) bzw. dekomp WF.

Meine Fragen
1. Geht es hier nur darum, dass die AA & Orthopisten bevor sie sich dem Thema WF widmen erst einmal andere Ursachen (Angst vor Fehlbehandlung ???) auszuschliessen versuchen?

2. Wie werden, wenn WF festegstellt wurde,
die Prismen ermittelt - MKH-Methodik bei den einen, xxxx bei den AA/Orthopisten (gibt es hier tatsächlich Unterschiede)?????

3. Haben Kritiker dann vielleicht doch recht
- dass die einen schneller bei MKH sind, weil dies ihrem Gebiet näher liegt (Brillen, Gläser)?
- die anderen eher über ein Ausschlussverfahren zunächst alternative Ursachen (Innenschielen - Brille & Abkleben) suchen?

4. Wie kann es sein, dass es Ärzte / Orthopisten gibt die auf WF allergisch reagieren, obwohl es ein Begriff der Augenheilkunde ist? (siehe obiges zitat von www.kinderaugenheilkunde.de) Also ein körperliches Problem an dem 70% der Bevölkerung leidet?

Oh Mann, und da soll ein Laie durchblicken? Kein Wunder dass unser System leidet, wenn sich die Experten nicht mal zusammenraufen!

Entschuldigt bitte die "Schärfe" in meiner laienhaften Darstellung. Doch ergibt sich dieses Bild, wenn man hier im Forum rumliest und dann einfach mal die "Ärztefakten" unter kinderheilkunde liest. Dies Ärzte / Orthopisten verstehe ich dann wirklich nicht mehr. Aber auch nicht die Distanz der Optiker zu den AA. Wie gesagt, ich sehe Euch gar nicht so weit entfernt !

Danke für konstruktive Beiträge !

Grüße,
Thomas

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Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Herr Kirsch

ich verweise auf einige ältere Ausführungen in diesem Forum.

- Horror Prismenbrille (TorstenD letzter Beitrag 11. Februar 2003)
- Frage an Irmgard (Tess – 05. Dezember 2002)
- 2. und 3. Gehirnnerv (3 Beiträge 10.12. und 15. Dez. 2002)
- Schiel-Operation (letzter Beitrag 24.Okt. 2002)

Im Falle Ihres Kindes treffen zwei Berufsgruppen mit verschieden geprägten Theorien aufeinander und bieten GROB betrachtet den gleichen Lösungsvorschlag an. Das darf Sie zuerst einmal freuen!

Die WEGE DER MEDIZIN zur Vergabe von Prismen und dem Prismenaufbau scheitern häufig. Deshalb wird hier der Weg einer kurzen Korrektionsphase gewählt (manchmal nur stundenweise als Therapie in der Praxis), selten über Wochen mit Prismenfolien. Äußerst selten mit Prismengläsern in der Korrektionsbrille. Ziel ist dann immer OPERATION! Wenn man vermutet, ohne Operation auszukommen, wird ein Prismentrageversuch möglichst umgangen. Man glaubt in der Medizin, über die Anwendung von prismatischen Wirkungen durch Gewöhnung eine OP unabwendbar zu erzeugen.

Im Falle (z.B. Ihrer Tochter) wird anerkannt, das vorher Binokularsehen bestanden haben muss, dieses ist zusammengebrochen(!) und nun muss schnell gehandelt werden, um beständiges Schielen zu verhindern. WEGEN DER FÜR SINNVOLL ERACHTETEN OPERATION(!) WIRD IN DIESEM FALL DIE PRISMENVERSORGUNG AUS ÄRZTLICHER SICHT ZUR OP.-VORBEREITUNG HERANGEZOGEN. Aber selbst hier ist man sich durchaus im medizinischen Lager nicht einig. Sie werden es wahrscheinlich noch erleben.

In der Augenoptik werden berufshalber BILDLAGEFEHLER korrigiert. Liegt das Bild vor der Netzhaut ist KURZSICHTIGKEIT gegeben, hinter der Netzhaut ÜBERSICHTIGKEIT (Weitsichtigkeit). Verschieben sich die Bilder lateral (seitlich) zueinander (in der beidäugigen Überprüfung), sprechen wir beim gesunden(!) Augenpaar von Winkelfehlsichtigkeit. Diese wird seit fast 50 Jahren von Augenoptikern nach MKH korrigiert, wenn zu dem angezeigten Bildlagefehler typische Befindlichkeits- und oder Sehstörungen kommen.

Gerade der Fall Ihres Kindes zeigt die fließenden Übergänge zum Schielen(!). Definitionsgemäß gehört Schielen zu den Erkrankungen und ein Nichtarzt ist in Deutschland nicht befugt, Therapien, Behandlungen etc. bei Schielern auszuführen.

Es ist der Medizin nun ein Dorn im Auge, das es unter Augenoptikern ein anerkanntes Messverfahren gibt, welches sich mittlerweile auch bei einigen Formen des Schielens als hilfreich erweist. Es werden deshalb z.Zt. alle Mittel und Hebel eingesetzt, um die Verwerflichkeit dieses Verfahrens zu attestieren. Keinesfalls darf dieses Verfahren sich den bislang genutzten medizinischen Verfahren als in der Ermittlung von Messwerten überlegen herausstellen. Ein Anspruch, der allerdings von Augenoptikerseite und mittlerweile sogar vermehrt auch von einzelnen Fachärzten der Augenheilkunde propagiert wird und sich in der Praxis bestätigt.

Wenn, wie im Falle Ihrer Tochter, prismatische Korrektionen (evtl. verbunden mit einem op. Eingriff) sinnvoll erscheinen, weil Schielen plötzlich aufgetreten ist, kann man nicht zu dem Schluss kommen, dass auch andere Kinder sehr ähnlich gelagerte Störungen aufweisen, zwar noch ohne(!) zu schielen, aber mit sehr belastetem Sehen?

Hier heißt es dann aber gegenüber verunsicherten Eltern, wir würden die Kinder ins Schielen(!) treiben. Dabei ist Schielen immer eine Form des Ausbrechens aus einem funktionierendem System(!). Es ist deshalb auch bei seltenen hohen prismatischen Wirkungen nie mit einem echten Schielen zu verwechseln.

Anfügung Leider gibt es allerdings auch Kinder, die keinen(!) guten Ansatz von Binokularsehen entwickelt haben. Diese schwersten Formen von Binokularstörungen sind ausschließlich medizinisch versorgbar. Hier entsteht in späteren Lebensjahren leider auch keine Kopplungsmöglichkeit mehr. Z.Zt. gibt es vereinzelt Bestrebungen, die versuchen, schon in frühster Kindheit den Binokularstatus durch OP und/oder Prismenbrille zu fördern, um den körpereigenen Fusionsausgleich frühestmöglich zu unterstützen und zu fördern. Dies geschieht immer ohne MKH (Alter 0 bis 2-3 Jahre), aber oft auch durch AÄ, die die positiven Wirkungen bei Spätschielern unter Anwendung der MKH erlebt haben.

Es kann sich durchaus in der Praxis ergeben, dass ein Korrektionswert aufgrund der geringen Größe keine Relevanz für eine OP bietet. Der vorher gesehene Schielfehler war quasi eine Fluchtbewegung eines Auges, um dem Stress der beidäugigen Sehverarbeitung zu entgehen. Hier könnte eine zu frühe OP fatale Folgen haben.

2. update

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Nun noch zu den Fragen
1. Geht es hier nur darum, dass die AA & Orthopisten bevor sie sich dem Thema WF widmen erst einmal andere Ursachen (Angst vor Fehlbehandlung ???) auszuschliessen versuchen?

Antwort
Dies sollte besser von der angesprochenen Seite beantwortet werden.

2. Wie werden, wenn WF festgestellt wurde,
die Prismen ermittelt - MKH-Methodik bei den einen, xxxx bei den AA/Orthopisten (gibt es hier tatsächlich Unterschiede)?????

Antwort
Es gibt teilweise erhebliche, und sogar entgegengesetzte Resultate!

3. Haben Kritiker dann vielleicht doch recht
- dass die einen schneller bei MKH sind, weil dies ihrem Gebiet näher liegt (Brillen, Gläser)?
- die anderen eher über ein Ausschlussverfahren zunächst alternative Ursachen (Innenschielen - Brille & Abkleben) suchen?

Antwort
Alle Kritiker des Verfahrens konnten bislang das Messverfahren selbst nicht(!) zur Überarbeitung bringen. "Haase" hat für viele Sehschwierigkeiten, schon vor Jahrzehnten auch heute noch gültige Verfahrensweisen beschrieben, die mittlerweile als Richtlinien klar definiert sind. Interessanterweise wurden Ihm Ehrungen des eigenen Berufsstandes erst nach(!) internationaler Anerkennung (Österreich / Schweiz) in Deutschland zuerkannt.

Die Versorgung von "SCHIELERN" bildet einen Grenzbereich, der bewust lieber in der Hand von Medizinern gesehen wird. In der Sache ergeben sich aber enge Verflechtungen und Zusammenhänge, die nicht zu bestreiten sind. MKH kann aber nur bei beidäugiger zentraler Sehverarbeitung (hier liegt dann kein direktes SCHIELEN mehr vor) eingesetzt werden.

4. Wie kann es sein, dass es Ärzte / Orthopisten gibt die auf WF allergisch reagieren, obwohl es ein Begriff der Augenheilkunde ist? (siehe obiges zitat von www.kinderaugenheilkunde.de) Also ein körperliches Problem an dem 70% der Bevölkerung leidet?

Antwort

WF ist kein(!) medizinischer, sondern ein augenoptischer Begriff. Er wird heute allgemein auch "falsch" verwendet, da er nicht mehr wegzudiskutieren ist. "Winkelfehlsichtigkeit" ist eigentlich das Ergebnis der MKH und NUR dieses Messverfahren berechtigt dazu, das Ergebnis als Messwert von WF zu bezeichnen!
Die 70-80% derer, die nicht "orthophore" (gerade) Augenstellung haben (aber nicht schielen), wird als "normal" hingestellt, und soll max. in 5-10% zu Beschwerden neigen. Keinesfalls seien hier i.d.R. prismatische Korrektionen angezeigt (lt. med. Darstellung / Das dieser Punkt von uns anders eingestuft wird, braucht wohl nicht mehr betont zu werden).

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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Gast (nicht überprüft)

Original erstellt von thomaskirsch
Hallo liebe Gemeinde - vor allem Orthopisten, AA und Optiker !

Über den Beitrag "Schielen" von Conny habe auch ich mich mit dem Thema WF beschäftigen müssen. In diesem Forum wurde kurz heftig zwischen den "Lagern" debatiert. Unter anderem wurde dann auch www.kinderaugenheilkunde.de erwähnt.

Nun bin ich dort auch mal vorbeigesurft und was fiel auf - so weit seid ihr doch eigentlich nicht voneinander entfernt !!!!

Schaut man sich dort die Infos zu WF an fällt auf, dass die Ärzteschaft dieses Thema doch kennt Zitat "Bei 70-80% der Bevölkerung kommt es zu einem Abweichen der Augenachsen von der optimalen Stellung..." "....Kleine Abweichungen können in der Regel gut mit Prismengläsern ausgeglichen werden..." Hier seid ihr Euch doch einig, oder !

Hallo Thomas,

ich habe in meiner WF-Laufbahn "einige" AÄ kennengelernt und von denen war keiner -technisch- in der Lage, mich auf WFS zu untersuchen. D.h. sie haben das Gerät nicht, um nach Haase zu messen.
Auf mein Drängen hin hat mich mein letzter AA in seine Sehschule verwiesen, die aber wiederum meine 2 Prismen Exophorie nicht feststellen konnte.
Fazit Fehldiagnose -keine WFS!
In meinem Fall konnte nur ein guter MKH-Optiker helfen. Aber man sollte auch bei AO immer etwas skeptisch sein.
So ist es mir z.B. wiederfahren, daß ein Optometrist mit MKH-Methode 2 Prismen Eso.- statt Exophorie festgestellt hat. Frage deshalb an die Fachleute hier Kann man sich so vertun?
Obwohl es allen Anschein nach falsch ist, habe ich den Eindruck, daß sich meine Sehachsen in Ruhestellung (ohne Fokussierung)innen überkreuzen.

Grüße

Wilfried

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Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Wilfried

Eso-WF = innen Ruhestellungsfehler

Dein Beitrag läßt so keine gute Interpretation zu. Richtig ist, das auch AO z.Zt. gerne auf den Zug "WF" aufspringen, und vielleicht gerade mal (oder auch nicht) die Hardware angeschafft haben. Erst bei Kenntnis und unter Anwendung der Software, der Mess-und Korrektionstechnik nach Hans-Joachim Haase nach den festgelegten Richtlinien wird man geschult und erfahren. Dies ist nicht in einem Crash-Kurs und leider auch nicht nur in Trockenübungen erlernbar. Ich persönlich lerne auch heute noch hinzu (nach 14 Jahren MKH und über 30 Jahren aktiver Beschäftigung mit prismatischen Korrektionen), und suche immer wieder den Erfahrungsaustausch mit anderen Anwendern.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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Gast (nicht überprüft)

Hallo Paul-Gerhard,

danke für die Fokussierung. Genau das wollte ich eigentlich auch sagen.
Sicherlich kann man die, sich ernsthaft bemühenden und "wirklich guten" MKH-Fachleute in Deutschland z.Z. noch an den Händen abzählen -eher weniger.

Es ist doch für einen AO ziemlich einfach sich ein Polatestgerät anzuschaffen und sich dann MKH-Optiker zu nennen. Betriebswirtschaftlich liegt er damit auf der richtigen Seite und er braucht zum Überleben nur noch ganz normal seinen Job zu tun. Die Nachfrage nach Sehhilfen ist sicher auch stetig-steigend.
So richtig gut braucht er doch gar nicht zu sein, denn die Vielzahl der eigentlichen WFS-Kunden (70-80% aller Kunden) merkt ja nicht, welche Kraft sie zum Fokussieren eines Bildes aufwenden müssen.
Der "MKH-Optiker" wird nicht danach gemessen, wieviel Seminare er zur Weiterbildung er besucht hat und welche Kosten und Mühen er damit in Kauf genommen hat und nimmt. Am Ende verdient er auch nicht mehr als sein Kollege, der ganz normal 0-8-15 seinen Job verrichtet.
Das eben gesagte trifft auch ganz besonders für die AÄ zu.

Jetzt habe ich noch eine Frage an dich
Was bedeutet für mich "Eso-WF = innen Ruhestellungsfehler"?
Ich komme jetzt nach ca. vier Wochen Gewöhnungszeit mit meinen 2 Pr Bi erst mal gut klar. Die Bilder -einzeln- sind jetzt auf beiden Augen gleich scharf, d.h. der Visus links verändert sich nicht mehr (was mein bisheriges Problem war).
Bei langsamen wechselseitigem Abdecken der Augen merke ich, daß sich meine Sehachsen innen kreuzen.

Gruß

Wilfried

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Wilfried

bei langsamen wechselseitigem Abdecken machst Du eine Sehschulkontrolle (aus entgegengesetzter Beobachterlage, die optometrisch (augenoptisch) bedeutungslos ist, da ein abgedecktes Auge, immer mehr die "Dunkelruhelage" aufsucht.
Erklärung Im dunkeln fixieren die Augen nicht zentral, zudem ist die evtl. anspringende Schlafruhelage (vielfach außen/oben) eine Augenstellung, die sich dem Ganzen falsch überlagern kann.

Bei echter Exo-WF (lt. Deiner Korrektion) stehen die Augenachsen unkorrigiert eher nach außen (nicht nach innen).

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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Gast (nicht überprüft)

Hallo Paul-Gerhard,

danke für deine schnelle Antwort.

Du schreibst >
>Bei echter Exo-WF (lt. Deiner Korrektion)
>stehen die Augenachsen unkorrigiert eher
>nach außen (nicht nach innen).

Genau, und meine jetzige Brille bestätigt dies auch vollkommen.
Beim Hakentest dagegen sehe ich -unkorrigiert- beide Haken (Klammern) ineinander und beim Kreuztest -unkorrigiert- befindet sich die unterbrochene Senkrechte (linkes Auge)ein Stück weit rechts.
Ein Nichtfachmann würde daraus Eso- Innenstellung der Augenachsen diagnostizieren.
Sicher gibt es dafür ne einfache Erklärung.

Wie ich schon sagte Ein Optometrist bescheinigte mir Esophorie und fertigte mir eine Gleitsichtbrille (bin 48 J.)ohne Prismen, die ich ihm leider zurückgeben mußte. Er meinte Probleme im Nahbereich dürften bei Innenstellung der Sehachsen gar nicht auftreten und meine Aussagen widersprechen sich. Parallel dazu lies ich mich dann von anderen Fachleuten speziell auf WFS untersuchen und es wurde Exophorie festgestellt.
Ich will damit nur deutlich machen, daß es viele schwarze Schafe in der AO-Zunft gibt
und der uninformierte WFS-Betroffene denen teilweise hilflos ausgeliefert ist.
Zum Zeitpunkt dieses Vorganges wußte ich noch nichts konkretes von WFS. Ich bemerkte bei diesem Optometristen nur den Polatest, den ich bis dahin nicht kannte.

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Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Wilfried
1.der Hakentest ist kein Test für Horizontalprismen.
2. Der Kreuztest kann wie alle Teste in normaler Darstellung und inverser Darstellung dargeboten werden. Bei der einen heißt Auswanderung der Senkrechten nach rechts Eso- und bei der anderen Exo-WF. Wenn Dir der AO (aus verständlichen Gründen) bei der Untersuchung nicht sagt, welche Einstellung vorliegt, kannst Du daraus nichts schließen.

Viele Grüße
Eberhard Luckas

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Wilfried

problematisch ist meineserachtens einzig die Aussage, Ihre Aussagen seien in sich widersprüchlich und der daraus abgeleitete Schluß, auf Prismenkorrektion zu verzichten. Sehr wohl gibt es bei Eso-WF auch massive Nahsehprobleme! Ganz einfach ausgedrückt, wollen die Augen in der Konvergenz des Guten zuviel tun und das bringt(!) Nahseh-Probleme. Wenn die Augenmuskeln in der Ferne überschießend ausgleichen, kann man auch leicht zu dem Schluß einer dann "falschen" Exo-WF kommen, eine messtechnisch kritische Situation, die es zu beherschen gilt. Es läßt sich über das Internet nicht feststellen, welche Messwerte gebraucht werden.

Im übrigen, ist auch richtig, was Eberhard Lukas geschrieben hat.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)