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Bild des Benutzers Yvonne
Verbunden: 12. September 2006 - 12:09
WF erst im Erwachsenenalter??

Hallo liebes Forum,

ich war bzgl. Augenbeschwerden/Sehstörungen auch schon bei 2 Ärzten und 2 Optikern.
Beide Optiker wollen bei mir eine Winkelfehlsichtigkeit festgestellt haben (beides Mal wurde dieser Kreuztest durchgeführt), beide Augenärzte (einer davon mit Sehschule) haben dies jedoch verneint, auch nachdem ich das Thema konkret angesprochen habe....
Meine Fragen sind nun
1. ich bin 26 Jahre alt und habe die Beschwerden nunmehr seit ca. 3/4 Jahr. Ich lese bei WF aber oft, dass Menschen dann bereits im Kindesalter \"auffällig\" sind (Zappelphilipp, schlechte Noten....), was bei mir überhaupt nicht der Fall war. Ist es also möglich, dass sich das bei mir erst jetzt bemerkbar macht?
2. Ein Optiker meinte, dass dieser Kreuztest bei Augenärzten sehr umstritten sei. Kann mir jmd. von euch erklären, ob das bestimmte Gründe hat?
3. Diese Beschwerden treten bei mir nicht immer auf, es gibt Tage, da kann ich einigermaßen gut arbeiten, und dann wieder Tage, an denen ich fast gar nicht arbeiten kann. Wäre das auch typisch für WF, dass man die Beschwerden unterschiedlich stark hat? ist das bei euch auch so?

Ich bedanke mich schon vorab bei denen, die mir hoffentlich antworten werden!! Wünsche euch allen noch einen schönen Tag!!

Viele Grüße,
Yvonne

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Hallo Yvonne,

eine Winkelfehlsichtigkeit (Wf) kann sich durchaus erst im höheren Lebensalter bemerkbar machen, wobei es da keine Grenze nach oben gibt.

Wichtig wäre zu wissen, was Deine Befindlichkeiten sind, die Dich stören. Übliche Befindlichkeiten bei Wf sind u.a. Kopfschmerzen, Migräne, Lichtempfindlichkeit, Bindehautentzündung, Brennen, Tränen, Jucken der Augen, Schwindelgefühl, schnelle Ermüdung beim Lesen, nachts ungern oder unsicheres Autofahren, Magen-, Nacken- Rückenbeschwerden usw. Diese Befindlichkeiten können einzeln, aber auch miteinander vergesellschaftet auftreten. Wenn Du ein- oder mehrmals mit Ja geantwortet hast, dann ist die Ursache mit großer Wahrscheinlichkeit eine Wf. Wichtig ein Mediziner hat für diese Befindlichkeiten keine Diagnose stellen können.

Wurde Dir das Kreuz beim "Test" per Projektion dargeboten? Dann hat der Augenoptiker zu Recht das Ergebnis angezweifelt.

Konkreter Hinweis Suche Dir einen Augenoptiker, der mit der MKH umgehen kann. MKH steht für MAN KANN HELFEN. Das heßt es natürlich nicht, sondern ist nur eine Eselsbrücke, um sich die Buchstabenkombination besser merken zu können.

Wenn der telefonisch befragte Augenoptiker nicht weiß, was MKH ist Lege ganz schnell auf und rufe den nächsten an. Möglicherweise hilft Dir die Adresse www.selbsthilfegruppe-Winkelfehlsichtigkeit.de schneller weiter.

Viel Erfolg bei der Suche!

Doccy

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Yvonne,

Doccy hat schon sehr viel für Dich Wichtiges zu dem Thema aufgeführt, bzw, hinterfragt. Auch mich würde interessieren, worin sich Deine Besschwerden äußern. Ich möchte als selbst Betroffene noch für Dich hinzufügen

Meine WF wurde erst mit Mitte 30 zufällig aufgedeckt (bei meinen Kindern bestand der Verdacht, ich stellte mich als Versuchskaninchen zur Verfügung und ließ die Messung auch bei mir machen).

Ich war in der Schule stets ohne Probleme, ich war KEIN Zappelphilipp, ich war geradezu eine Leseratte, hatte gute Noten und konnte superscharf sehen....

Aber Ich war in der Familie der Schussel, der die Gläser umwarf oder Ecken vom Geschirr anschlug, wenn ich es ins Regal stellen sollte. Aber das ist ja zunächst nichts Ungewöhnliches, es gibt halt auch Schussel und ich bekam dafür die Ohrfeigen. Ab der Oberstufe Gymnasium hatte ich oft Kopfschmerzen und Nackenprobleme - man schob es auf die Wirbelsäule, was ja auch zum größten Teil stimmte.

Ich habe eine WF von 7 Prismen, das heißt, auf 1 Meter Entfernung sehe ich alles um 7 cm seitlich versetzt. Bei 10 Metern sind das immerhin schon 70 cm. Ab 30 Jahre hatte ich Probleme bei der Arbeit am PC (Kopfschmerzen, Verrutschen in den Zeilen bei Tabellen) und ich fuhr nachts und bei Dämmerung nicht gerne Auto. Mit einer normalen Brille gegen meine leichte Übersichtigkeit wurde es etwas besser.

Mit der Prismenbrille erlebte ich zum ersten Mal in meinem Leben plastisches Sehen. Ich habe es vorher nie vermisst, weil ich es nie kannte (ich konnte aber nie räumlich zeichnen und war in Geometrie und Kunst miserabel). Aber nun möchte ich es nicht mehr missen. MIt Brille ecke ich nicht mehr gegen Türen und Kanten, falle keine Treppen mehr herunter und das Porzellan wird auch geschont. Das Schönste aber ist, dass die Kopfschmerzen weg sind und auch die Nackenprobleme.

Nimm Doccys Rat an, und suche Dir einen Optiker auf der Seite der Selbsthilfegruppe Winkelfehlsichtigkeit.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Yvonne
Verbunden: 12. September 2006 - 12:09

Hallo Kerstin, hallo Doccy,

erst einmal danke ich euch sehr für Eure Antworten, ich habe mich darin absolut wiedergefunden!!!
Meine Haupt-Beschwerden sind sporadisch auftretende Sehstörungen, zB. verrutschen in der Zeile, Wörter falsch lesen, teilweise "Flecken" auf meinem Sehbild, unheimliche Anstrengungen wenn ich länger lese. Dies wird begleitet von Schwindel (ohne Kreislaufbeschwerden, der Schwindel findet nur "im Kopf" statt) und starken Konzentrationsschwierigkeiten. Es gibt Tage, da kann ich einigermaßen arbeiten, und dann wieder Tage, an denen ich fast nichts leisten kann. Es kann sein, dass mich das einen ganzen Tag lang begleitet, oder auch mal nach einer Stunde wieder viel besser wird, ganz unterschiedlich... seit geraumer Zeit merke ich auch, dass ich zum Schussel werde (danke Kerstin für diesen Tipp!), ich setze Porzellan zu stark auf dem Tisch auf, schlage Türen zu. Dabei habe mir aber nichts gedacht.
Bereits seit 2-3 Jahren sehe ich nachts beim Autofahren sehr schlecht, bisher hatte nie jemand eine Erklärung hierfür, das ist schon erstaunlich.... Kopfschmerzen/Migräne hab ich schon seit vielen Jahren, allerdings liegt das wohl bei uns auch ein wenig in der Familie.... allerdings wache ich seit ein paar Wochen oft mit Nackenschmerzen auf, die zu Kopfschmerzen führen!
Neurologisch wurde nichts gefunden, und beim Allgemeinmediziner war auch alles ok. Deshalb bin ich eigentlich zufällig nochmal auf das Thema "Augen" gekommen und habe bzgl Wf nocheinmal etwas nachgeforscht, zum Glück!!!
Dank Doccy`s Tipp habe ich mir eine Optikerin ausgesucht, die auf der Seite der Hilfegruppe genannt wurde. Ich war gleich heute morgen dort und sie hat mich getestet. Der Polatest (habe mich extra erkundigt, dass er nach MKH gemacht wird) ergab bei mir eine Wf von 7. Ich lass nur nochmal vom Augendok den Augeninnendruck messen, und dann werd ich mir wohl ne Prismenbrille holen!! Ansonsten sehe ich sehr scharf, also mit jedem Auge einzeln. Auch räumliches Sehen funktioniert bei mir!
Die Optikerin meinte, ich könnte zusätzlich ein Sehtraining machen, dauert ca. 1/2 Jahr. Dann hätte ich evtl. die Chance, die Brille quasi wieder loszuwerden. Was haltet ihr denn davon?
Ich bin so froh, dass ich diese Seite und das Forum hier gefunden habe!! Hoffentlich ist jetzt endlich Schluß mit meinen Beschwerden, auf die Dauer verliert man dadurch echt an Lebensqualität....

Viele liebe Grüße,
Yvonne

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Yvonne

Wie lange hat den die eigentliche MKH-Messung gedauert? Vom ersten grossen Kreuz bis zu der Tafel mit den vielen schwarzen und weissen Punkten und wieder zurück?
Hast du die gleichen Teste noch in einem Gerät vorgesetzt bekommen, das du in den Händen halten mustest?

Wäre spannend mehr darüber zu wissen.

Liebe Grüsse
Urs

Bild des Benutzers Yvonne
Verbunden: 12. September 2006 - 12:09

Hallo Urs,

hhmm, das ist schwer zu sagen, insg. war ich 45 min. dort...
Es wurden zuerst ein paar kleinere Sachen untersucht, zB wie schnell/präzise ich von einem bestimmten Punkt auf einen anderen bestimmten Punkt schauen kann bzw. wie präzise ich diesen Punkt anpeile.
Der Test mit den Prismen und der Brille, die man dafür aufzieht, hmmm, vielleicht 15min., würd ich mal vermuten. Wir haben uns danach noch über Brille etc. unterhalten, von daher kann ich das schlecht sagen....
Also ich habe auf dieses große Kreuz geschaut, hatte ein Bild mit Zeigern das wie eine Uhr aufgebaut war, ein Bild mit zwei geöffneten Rechtecken, insg. 3-4 Bilder, die ich mit den Prismen angeschaut habe. Schwarze/weiße Punkte hatte ich nicht dabei....
Danach hab ich wirklich die gleichen Bilder "in klein" auf einem Gerät in der Hand (Firma Zeiss) angeschaut.
2-3 Bilder waren noch zu räumlichem Sehen (auf einem Bild befinden sich ein Kreis und zwei Dreiecke, was ist räumlich vorne, was hinten,...).

Viele Grüße
Yvonne

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Hallo Yvonne,

aller Erfahrung nach werden Deine Befindlichkeiten mit Hilfe der vollständigen Augenoptischen Versorgung dramatisch zurückgehen oder sogar ganz verschwinden. Das wäre dann der Beweis dafür, daß für die Störungen eine unkorrigierte Wf Ursache war.

Ohne jetzt einen Fachvortrag zu halten, und zum Verständnis ein paar Worte, warum die vollständige Augenoptische Versorgung bei Dir (und anderen) offensichtlich geholfen hat

Der Bewegungsapparat unserer Augen besteht aus den äußeren Augenmuskeln, insgesamt 12, also pro Augapfel sechs. Ist der Bewegungsapparat ideal „geraten“, und blickt dieses Augenpaar in die Ferne, dann landen die Fixierlinien auf einen Punkt. Die Fixierlinie ist die gedachte Verbindungslinie von der Stelle des deutlichsten Sehens im Auge zu dem angeblickten Ort. Die Augenmuskeln sind in ihrem physiologischen Gleichgewicht. Wir nennen diesen Idealzustand „Winkelrechtsichtigkeit“.

Ist aber irgend einer oder mehrere dieser Muskeln im Verhältnis zu dem Rest zu lang oder zu kurz „geraten“, und es herrscht Muskelgleichgewicht, landen die Fixierlinien beim Blick in die Ferne auf unterschiedlichen Orten mit der fatalen Folge, daß im Gehirn (erst dort sehen wir!) zwei zeitgleich unterschiedliche Bilder ankommen, das Gehirn sieht doppelt.

Zeitgeich unterschiedliche Bilder kann das menschliche Gehirn nicht auswerten. Um Doppelsehen zu verhindern, steuert das Gehirn die Augenmuskel so, daß beide Fixierlinien auf dem gleichen Ort landen. Wegen nicht idealer Baulänge müssen die Muskeln Mehrarbeit leisten, es herrscht nun Muskelungleichgewicht. Das geschieht reflektorisch und ist anstrengend. Es ist eine Frage der körperlichen Konstitution und der Zeit, ob und wann sich ein „Augenmuskelkater“ bemerkbar macht und in welcher Erscheinungsform. Diesen Zustand nennen wir „Winkelfehlsichtigkeit“.

Die vollständige Augenoptische Versorgung hat zum Ziel, daß das Augenpaar seine anatomisch ideale Position einnimmt. Was jetzt aber optisch falsch ist, wird mit prismatischer Wirkung wieder „gerade gerückt“ mit der Folge, daß die vermehrte, anstrengende Muskelarbeit ist nun nicht mehr nötig ist. Die Folgen dieser Anstrengung müssen nun mehr oder weniger schnell verschwinden. Das ist alles, das war´s.

Wenn man lange genug einen Muskel unter Anspannung hält, wird er sich im Laufe der Zeit verkrampfen. Es gíbt einen „Muskeltonus“. Das heißt, bezogen auf Wf, daß dem ersten Korrektionsschritt meistens kurzfristig ein zweiter, im größeren Zeitabstand ein dritter oder vierter folgt, und zwar so oft, bis der Tonus vollständig gelöst ist.

Nun stellt sich die Frage des „trainierens“. Kann man durch Training bewirken, daß sich die Augenmuskeln in ihrer Länge so verändern, daß Winkelrechtsichtigkeit herrscht? Das wäre nicht nur schön, sondern - Verzeihung - das achte Weltwunder!

Der Bewegungsapparat ist von Natur aus und aus gutem Grunde um etwa 10-12-fach überdimensioniert. Trainiert man ihn nun auf das 14- oder 16-fache hoch, ändert das nichts an den Augenmuskellänge. Was also soll oder kann ein Training bewirken? Ich schließe natürlich nicht aus, daß es im Einzelfall Hilfe bringt. Abgesehen vom Zeitaufwand Ist das auch mit einer Geldausgabe verbunden?

Doccy

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Yvonne,

ich möchte Urs Frage aufgreifen, wie klange die Messung gedauert hat.

15 Min für eine vollständige MKH sind nicht machbar, ausser ich lasse mir bei den einzelnen Testen nicht genügend Zeit.

Da kommt bei mir die Frage auf, ob die Optikerin lieber ein Sehtraining verkauft als eine vollkorrigierende prismatische Brille. Verstehe das bitte nicht falsch, beides kann helfen, aber Sehtraining hat meiner Meinung nach solange keine Bedeutiúng, wie nicht voll korrigiert wird mit Brillengläsern.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Yvonne
Verbunden: 12. September 2006 - 12:09

Hallo Eberhard und Doccy,

das Sehtraining hat die Optikerin mal gaaanz grob bei 600 Euro festgelegt, könnte auch geringer werden, wenn ich daheim Übungen mache.
Sie hat mir geraten, eine Prisenbrille als kurzfristige Lösung zu wählen und danach ggf. - sofern ich möchte - das Sehtraining zu machen.
Eberhard, wie lange sollte denn deiner Meinung nach der MKH-Test dauern, also so ungefähr?? Die ersten beiden Optiker haben bei mir nur den Kreuztest gemacht, diese Optikerin hat mich zumindest noch weitere Bilder ansehen lassen, anhand derer sie die Wirksamkeit der Prismen überprüft hat....
hhmm, jetzt dachte ich eigentlich, das wäre ne tolle Optikerin, vor allem, weil sie auf der Seite der Selbsthilfegruppe genannt wird....

Viele Grüße
Yvonne

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Hallo Yvonne,

würdest Du mich hören können, könnte ich einen barschen Ton nicht vermeiden Sehen kann man nicht trainieren. Allein von der Terminologie ist diese Sache schon irreführend. Und wenn schon der Name die Tätigkeit verschleiert, was für ein Ergebnis soll da ´rauskommen??? Davon würde ich erst mal die Finger lassen.

Ein Wort zur Homöopathie Bitte lies meinen etwas längeren Beitrag aufmerksam durch. Dann beantwortet sich die Frage nach der Homöopathie von selbst.

Und auch noch ein Wort zur Dauer der Messung Es kommt nicht darauf an, wie lange die Messung dauert, sondern darauf, daß sie vollständig ist. Es müssen mindestens vier (besser sechs) unterschiedliche Teste angeboten werden. Die durchschnittliche Dauer meiner Messungen beträgt 20 min., selten länger. Nicht eingerechnet ist die anamnestische Befragung und die Erläuterung, also der reine Vorgang vom Einschalten des Polatestgerätes bis zum Ausschalten. Die Dauer der Messung ist kein Kriterium für Qualität, sondern nur ihre Vollständigkeit.

Doccy

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Die reine MKH mag mal so schnell klappen, aber alle objektive, subjective, monokulare, binokulare , Ferne und Nähe Mesungen sind alleine vom Ablauf schon deutlich länger.

Wer mir sagt, er könne alle nötigen Untersuchungen und Messungen incl. Anamnese und Nachbesprechung in weniger als 60 min machen, dem glaube ich kein Wort. (
Dabei geht ganz sicher einiges zu schnell!

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Doccy schrieb
würdest Du mich hören können, könnte ich einen barschen Ton nicht vermeiden Sehen kann man nicht trainieren. .....

BItte mehr Sachlichkeit!
Jeder von uns muss das Sehen erlernen und trainieren.
Oder sind Sie mit perfektem Sehen geboren worden?

Mfg
Urs

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Yvonne

Danke für deine Informationen. Genau dies habe ich befürchtet. Ich kann Eberhard nur zustimmen.
Es ist höchstwahrscheinlich, dass dein Augenmuskelungleichgewicht (wir nennen es hier Winkelfehlsichtigkeit) wesentlich höher als der gemessene Wert von 7 Prismen (ich nehme an Basis aussen) beträgt.
Diese Abweichung hast du wohl schon lange Zeit. Mittels ungeheurer Anstrengung konntest du dies lange Zeit mehr oder weniger gut (nächtliches Autofahren) kompensieren. Nun scheint dir die Kraft nicht mehr zu reichen.

Es gibt nun grundsätzlich zwei mögliche Vorgehensweisen
a) Die Winkelabweichung mit Prismengläsern zu korrigieren und dabei dein Sehsystem zu entlasten.
b) Das Sehsystem zu trainieren bis die Beschwerden verschwunden sind.

Zu a) Es ist anzunehmen, dass bei einer etwas längeren Messung sich noch weiterer Ausgleichstonus lösen würde. Die 7 Prismen sind also ein Wert, der dich nur kurze Zeit entlasten wird und die Beschwerden innert kurzer Zeit wieder auftreten werden.
Um hier kostenschonend vorzugehen, sollte eine noch etwas ausführlichere Messung angesetzt werden. Sicher hat dich die Augenoptikerin schon aufgeklärt, dass bei Erstmessungen über 6 Prismen oft Werte im Bereich von 20 oder mehr Prismen resultieren. So hohe Werte kann man mit Brille korrigieren oder durch eine Augenmuskeloperation beseitigen lassen. Wobei für den Aufbau oft mehrere Korrektionsschritte nötig sind.

Zu b) Die doch schon massiven Probleme, die du schilderst lassen sich im Falle von Training nur durch tägliches trainieren (ca. 20 Minuten) angehen. Dieses Training ist recht hart und führt zu zusätzlicher Belastung. Ein anatomisches Augenmuskelungleichgewicht lässt sich dadurch nicht wegtrainieren. Verbessern lassen sich bestimmte Augenfunktionen wie die Folgebewegungen, die Blicksprünge, Scharfeinstellungen und das visuelle Erkennen usw.
Falls das Augenmuskelungleichgewicht nicht durch ungleiche Muskellängen verursacht ist, sondern durch unregelmässige Nerveninformationen, lässt sich hier mit Training mehr erreichen als mit einer Brille. Bei so massiven Problemen kann ich aus Erfahrung sagen, dass dies nur selten in 6 Monaten zu beseitigen ist.

Zu der Liste der Selbsthilfegruppen „Auch hier ist nicht alles Gold was glänzt“. Es ist eine subjektive Auswahl und wie jede andere Liste noch keine Gewähr für optimale Arbeit.

Mein Rat für das weitere Vorgehen Ist abhängig von deiner „normalen Brillenglasstärke“.

Falls du bisher keine Brille getragen hast, könnte dir die Optikerin allenfalls für zwei oder drei Wochen eine Leihbrille mit 7 Prismen abgeben (sofern sie so etwas im Angebot hat). In dieser Zeit wird sich vermutlich die Winkelabweichung verändern. Danach wüsste man schon mit grösserer Sicherheit, wie deine WF wirklich aussehen könnte.

Falls du bisher eine Brille getragen hast, ist eine etwas längere Messung allenfalls aufschlussreich.

Mit lieben Grüssen aus der Schweiz
Urs

Bild des Benutzers optimalsehen
Verbunden: 30. November 2005 - 0:00

Hallo Docy,
Doccy schrieb

Hallo Yvonne,
[...]Der Bewegungsapparat ist von Natur aus und aus gutem Grunde um etwa 10-12-fach überdimensioniert. Trainiert man ihn nun auf das 14- oder 16-fache hoch, ändert das nichts an den Augenmuskellänge. Was also soll oder kann ein Training bewirken? Ich schließe natürlich nicht aus, daß es im Einzelfall Hilfe bringt. Abgesehen vom Zeitaufwand Ist das auch mit einer Geldausgabe verbunden?[...]
Doccy

es lässt sich feststellen, dass sie in dieser Richtung scheinbar keine Ahnung haben oder falsch informiert sind.
Visualtraining hatte noch nie die Aufgabe die Muskelkraft zu erhöhen. Wenn schon zu diesem Thema Kommentare geschrieben werden, wäre eine vorheriges fachliches Informieren zum Thema sicherlich hilfreich.
Mir stellt sich dann immer die Frage, warum VT und FO fast in der ganzen Welt verbreitet ist und angewendet wird, prismatische Korrektionen nach Haase sich aber ziemlich stark auf den deutschsprachigen Raum beschränken?
Vermutlich liegt es an der mangelnden fachlichen Ausbildung im Rest der Welt!?
Ergebene Grüße

OptimalSehen

Bild des Benutzers granosana
Verbunden: 14. Januar 2006 - 0:00

Liebe Fachleute,
es ist ja schön, wie ihr euch hier wieder in die Haare kriegt. Aber was soll die arme Ivonne denn jetzt machen? Sie wollte einen Hinweis, was sie mit ihren Augen machen soll und keinen Live-Bericht aus einem Grabenkampf.

Liebe Ivonne,

ich habe von meiner WFS auch erst mit 25 erfahren und mich dann durch die Pros und Kontras zur Prismenbrille verunsichern lassen. Letztlich habe ich mich dann für die Brille entschieden. Mein Gedankengang war der, dass ich bei der Brille spätestens nach wenigen Wochen merken sollte, ob sie mir hilft, ein Training dagegen erst allmählich und nach Monaten seine Wirkung entfaltet. Außerdem hatte man mir gesagt, von der Brille auf Training umzusteigen geht einfacher, als umgekehrt. (Gibt’s dazu Kommentar von den Experten?)
Die Brille hat mich dann sofort so überzeugt, dass ich dabei bleiben werde, obwohl ich mutmaßlich auf einen OP-Fall hinauslaufen werde. Wenn dann die Vollkorrektion erreicht ist und ich immer noch kleine Defizite bemerken sollte, werde ich ein Training aufsatteln. Aber erstmal nur die Brille!

Ich wünsch Dir alles Gute!
Viele Grüße
G.

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo Yvonne!

Noch einen Beitrag vom Pessimisten? Bitteschön Vergiss alle Prognosen! Deine Erstmessung ergab 7 Prismen, die Basislage fehlt indes. Bei manchen bleibt das stabil, bei anderen steigt sie unaufhörlich. Dann folgt auf eine Korrektion eine höhere, ad nauseam. Mach' Dich auf was gefasst!

Wenn Du diese Brille ordern solltest, achte darauf, dass der Optiker Dir keinen Krams draufpackt, der nur ins Geld geht. Extra dünnes Glas ist ebenso fehl am Platz wie eine allzu teure Entspiegelung. Denn es ist nicht sonderlich wahrscheinlich, dass Du diese länger als drei Monate tragen wirst!

Gruß,
Monoxid

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Liebe Yvonne und liebe Mitstreiter,

auch ich als Betroffene wäre nach diesen kontrovers diskutierten Beiträgen als "Neuling" hier völlig verwirrt. Warum prophezeit hier so ziemlich jeder steigende Prismen?!?! Bin ich etwa der Sondersuperausnahmefall? Ich hatte meine erste Messung mit über 30 Jahren, es waren 7 Primsen, Basis außen. Ansonsten eine leichte Übersichtigkeit und ein Asti. Diese Prismenwerte habe ich heute noch (inzwischen habe ich wieder genullt....) in meiner Brille, obwohl ich einmal im Jahr nachmessen lasse. Der Asti ist nicht immer der Gleiche geblieben.

Also Yvonne, wenn Du dich für die Brille entscheidest, gehe es ohne Angst vor steigenden Prismen an. Die Empfehlung, erst mal nicht superentspiegelt usw. zu nehmen, kann ich aber befürworten. Meine ersten Prismengläser waren aus Glas, nicht entspiegelt - und das brachte mir schon Erleichterung. Später folgte doch Entspiegelung, das ist bei Kunstlicht und Autofahren nachts im Regen angenehmer. MIttlerweile habe ich Kunststoffgläser und ein rahmenloses Gestell, denn irgendwann kommt alles aus der Mode...und ich will ja noch nicht so alt aussehen, wie ich wirklich bin (Eitelkeit der Frau).

Ein Sehtraining wird Dich zusätzlich Geld kosten, das weißt Du. Aber es wurde hier ja bereits beschrieben, in welchen Fällen es wirklich angebracht ist. Und Du weißt ja noch nicht, ob das auf Dich zutreffen könnte. Ich für meinen Teil würde nicht in zu kurzen Abständen alles Mögliche ausbrobieren. Denn Dein Gehirn muss das alles verarbeiten und das ist auch Anstrengung.

Was Deine Nackenprobleme anbelangt, da kann ich Dir aus eigener Erfahrung empfehlen, Dich einmal über KISS / KID Syndrom im Internet schlau zu machen. Meistens werden Kinder beschrieben, aber es haben auch Erwachsene (eben halt schon, seit sie Kind sind, aber es wurde nie erkannt). Ich bin / war auch so ein Fall. Durch die Behandlung meiner Nackenprobleme wurde auch das Sehen besser.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Kerstin Harms schrieb

Warum prophezeit hier so ziemlich jeder steigende Prismen?!?! [..] Ich hatte meine erste Messung mit über 30 Jahren, es waren 7 Primsen, Basis außen.

Weil es meist so ist. Wer sich auf Prismen einlässt, sollte auf dieses Phänomen hinreichend hingewiesen werden, sonst gibt's da womöglich ein böses Erwachen. Meine erste Prismenbrille hatte auch 7pdpt BA, und der Optiker, der die angefertigt hat, hat nicht viel über Steigerungen erzählt. Das war im Juni 2005, seitdem befinde ich mich in puncto Prismenstärke im freien Fall (oder in ungebremster Prosperität, je nach Perspektive) - aber da bin ich wohl auch so ein Sondersuperausnahmefall. (

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Monoxid,

ich denke nicht, dass es MEIST so ist, dass die Prismen ins Unermessliche steigen. Aber hier sollten die Optiker einmal aus ihrer Erfahrungskiste plaudern. Ich denke, dass ein bis drei Nachkorrekturen bis zu einem stabilen Wert durchaus gängig sind (darum bin ich wohl ein Ausnahmefall mit nur einer Messung, die immer noch passt). Dass hier im Forum natürlich die Mehrheit derer vertreten ist, bei denen es Probleme gibt, ist auch klar Wäre alles mit einer oder wenigen Korrektionen getan, würden man nicht das Bedürfnis haben, hier in regelmäßigen Abständen zu schreiben, nur um zu erklären, dass die Brille immer noch passt. Hier schreiben natürlich die Betroffenen, wo ständig etwas im Wandel ist. Mein Sohn gehört ja auch zu den harten Brocken, insofern denke ich, kann ich beide Seiten ganz gut verstehen. Aber ich möchte nicht gleich die Neulinge hier einschüchtern nach dem Motto Mach dich auf etwas gefasst....

Egal, in welchem Forum man stöbert (Krebs, Gehirntumor, Meningitis, Borreliose etc.), dort begegnet man wirklich vom Schicksal gebeutelten Menschen, man selber ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ganz so schlimm betroffen. Ich denke, in diesem Forum ist es ähnlich Unsere Dauerschreiber sind diejenigen, die die "Gebeutelten" sind. Das Forum soll diesen helfen, es soll aber auch denen helfen, die gerade erst auf das Thema WF gestoßen sind. Ehrlichkeit ist wichtig, aber es ist eine Gratwanderung, was man einem Prismenneuling gleich alles prophezeit - das ist wie auf den berühmten Beipackzetteln von Medikamenten Wenn man gelesen hat, was alles passieren kann, mag man das Medikament doch gar nicht mehr nehmen, oder?

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Kerstin

Kerstin Harms schrieb
Aber hier sollten die Optiker einmal aus ihrer Erfahrungskiste plaudern.

Machen wir ja, nur in diesem Fall scheint uns keiner zu glauben oder glauben zu wollen.

Herzlichst
Urs

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Kerstin Harms schrieb

ich denke nicht, dass es MEIST so ist, dass die Prismen ins Unermessliche steigen.

Habe ich so auch nicht behauptet. Und, nebenbei bemerkt, ich bin auch erst bei meiner vierten Prismenbrille angelangt(Folien nicht mitgezählt).

Kerstin Harms schrieb

Unsere Dauerschreiber sind diejenigen, die die "Gebeutelten" sind.

Ja, genau, ich schreibe hier bloß, um meiner Verbitterung Ausdruck zu verleihen. Kostprobe? MKH = Meine Kleine Hölle evil

Nichts für ungut,
Monoxid, das Beuteltier P

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Yvonne,

wie sieht es denn z.Zt. bei Dir aus. Nachdem es hier erst kreuz & quer durch die Rüben ging, wollte ich mich mal zurück halten. Aber nun bitte ich Dich doch herzlich um eine Rückmeldung. Wegen Dir und Deinen Fragen gibt es dies Forum.
Und ich denke, dies muss in den Mittelpunkt des Interesses gerückt werden.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Dieter
Verbunden: 25. September 2006 - 9:38

Liebe Yvonne was sind das für teilweise "Flecken" auf deinem Sehbild ?
Sind das Bereiche in denen Du nichts siehst? Empfindest Du das wie Flimmern oder wie Eisblumen an einem Fenster? Wie lange dauern diese Flecken – ca. 30 Minuten? Fangen sie klein an und wachsen mit der Zeit?

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Urs schrieb

Doccy schrieb
würdest Du mich hören können, könnte ich einen barschen Ton nicht vermeiden Sehen kann man nicht trainieren. .....

BItte mehr Sachlichkeit!
Jeder von uns muss das Sehen erlernen und trainieren.
Oder sind Sie mit perfektem Sehen geboren worden?

Mfg
Urs

Doccy ist nicht nur mit perfektem Sehen sondern auch mit einer perfekten Terminologie von optometrischen Begriffen geboren worden.

Normalerweise ist das visuelle System zur Geburt noch sehr unreif. Eindückliche Veränderungen findet man in den ersten Jahren vor allem in der Netzhaut. Für die Entwicklung der Sehschärfe ist die Entwicklung der Fovea von größter Bedeutung.

Bei der Geburt sind bei der Fovea noch zwei Schichten von Ganglienzellen und ein Großteil der inneren Körnerschicht vorhanden. Mit 11 bis 15 Monaten erscheint die Fovea reif, allerdings finden danach noch deutliche Veränderungen der Form und Dichte der Zapfen statt. Die zapfenfreie Zone im Zentrum der Netzhaut wird von der Geburt bis zum 45.Lebensmonat deutlich kleiner. gleichzeitig verlängern sich die Zapfen und ihre Dichte steigt von 36 000 Zapfen/mm2 am fünften Lebenstag auf 108 000 Zapfen mm2 mit 45 Monaten. Dieser Wert entspricht immer noch der Hälfte der Zapfendichte der erwachsenen Fovea mit 208 000 Zapfen mm2. Da die Mitose der Zapfen lange vor Geburt abgeshlossen ist, kommt die Vermehrung der Zapfendichte in der Fovea durch eine Umschichtung und Migration der Zapfen von der Peripherie ins Zentrum zustande. Sie verlängern sich um das siebenfache zwischen Geburt und dem 15. Lebensmonat und verlängern sich noch mal um das Doppelte bis zum Erwachsenenalter.

Die Entwicklung der peripheren Netzhaut ist wesentlich durch ihr Wachstum beeinflußt. Die Fläche der Netzhaut vergrößert sich um das 6,6 fache zwischen der 14. und 40. fötalen Woche und um das 1,8 fache zwischen Geburt und 6. Lebensjahr.

Mit der Netzhaut entwickelt sich die Sehschärfe. Der Visus entspricht damit bei der Geburt im Mittel etwa einem Dezimalvisus von 0,03, mit sechs Monaten von 0,15 und erreicht im vierten Lebensjahr 0,8.

Die Stereopsis tritt durchschnittlich mit 3 bis 4 Monaten auf. Es kommt also zur Veränderung der IV. Schicht der Area V1. Etwa ab der 14. Lebenswoche kann fusioniert werden. Stereopsis und Fusion treten gleichzeitig auf. Kinder können im 3. bis 5. Lebensmonat eine Tiefensehschärfe von 60 " oder mehr errichen.

Bei der Geburt ist der optokinetische Nystagmus asymmetrisch. Je nach Reizbedingungen wird der OKN mit 3 bis 6 Monaten symmetrisch. Da die OKN Symmetrie etwas gelichzeitig mit der Entwicklung der Binokularfunktionen bei Kndern auftritt und andererseits Amblyope oder Patienten mit frühkindlichem Schielsyndrom keine OKN-Symmetrie entwicklen wird ein direkter Zusammenhang zwischen der OKN-Symmetrie und dem normalen beidäugigen Sehen angenommen. Glatte Fogebewegungen können mit 6-8 Wochen nachgewiesen werden. Konverenzansätze sind mit 4 Wochern zu erkennen.

Die Farbdiskriminierung beginnt mit 2 Monaten. Mit 2 Jahren ist ein Kind meist fähig Farben zu ordnen, mit 3 Jahren sie zu benennen.

Im ersten Lebensjahr kommt es zu einem monotonen Anstieg des Gesichtsfeldes und die Erwachsenenwerte werden mit 1-2 Jahren ereicht.

Es gibt natürlich auch Abweichungen durch eine Verzögerung der visuellen Reifung durch eine Unreife der höheren visuellen Assoziationszentren oder des extrageniculostrialen Sstems (Colliculus superior, Pulvinar thalami, parietales System).

Aber Doccy hatte schon eine Visus von 1,0 bei seiner Geburt, denn Sehen muss man ja nicht lernen, oder?

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Yvonne schrieb

Die Optikerin meinte, ich könnte zusätzlich ein Sehtraining machen, dauert ca. 1/2 Jahr. Dann hätte ich evtl. die Chance, die Brille quasi wieder loszuwerden. Was haltet ihr denn davon?
Viele liebe Grüße,
Yvonne

Liebe Yvonne,

Sie schrieben von Schwindel , Nahsehproblemen, "Flecken" (sind das Gesichtsfeldausfälle?) Konzentrationsproblemen, Nachtmyopie.

Was wurde beim Neurologen gemacht? Ist ein MRT angefertigt worden? Das klinkt nach Akkommodationsspasmus. Ist die Pupillenreaktion intakt?

Was wurde beim Augenarzt untersucht? Sind die Augen in Zykloplegie ausgemessen worden? Wie sieht die Akkommodationsbreite aus?

Wenn eine assoziierte Phorie bei der Optikerin ausgemessen wurde, würde ich einen Versuch mit der Brille starten und erst mal einige Zeit abwarten ob sich die Beschwerden minimieren. Wenn bei der Nachkontrolle die Werte konstant sind und trotzdem noch Leseschwierigkeiten vorhanden sind dann kann man Defizite beüben. Voraussetzung ist immer einen gute Korrektion der Augen. Eine assoziierte Phorie kann unter einem Muskeltraining sich verringern. Wenn man aber mit dem Training wieder aufhört erreicht man schnell die alten Ausgangswerte. Das Training setzt ja nicht die Augenmuskeln am Augapfel um. Wink Sind es rein innervatorische Schwierigkeiten, dann kann sich ebenfalls die assoziierte Phorie verringern. Wenn der Grund z.B. Stress ist, dann werden auch die Prismenwerte sicher geringer werden.

Probieren Sie es aus. Aber ich bin mir sicher das ein Visualtraining von 6 Monaten die Brille nicht wegtrainieren wird. Man muss ja wissen was die eigentliche Ursache der Probleme ist. Eine assoziierte Phorie allein? Sehr unwahrscheinlich.

Das Wegrutschen in den Zeilen weist auf eine Höhenkomponente hin. Das ist aber nicht von Ihnen erwähnt worden.

Hat der Hausarzt ein großes Blutbild anfertigen lassen? Erythos? Hämoglobin? Eisen? Alle Schilddrüsenwerte? Borreliose-Titer? Kalium, Kalzium? etc.pp.

Auf jeden Fall noch zum HNO-Arzt gehen. Auch Otolithen können Schwindel verursachen und Nystagmus der dann zu Leseproblemen führt.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Dieter
Verbunden: 25. September 2006 - 9:38

Liebe AgnesMaria,

Sie erwähnten Gesichtsfeldausfälle.

Seit Jahren, im Schnitt zwei Mal pro Jahr, innerhalb der letzten 12 Monate 5 Mal, habe ich Gesichtsfeldausfälle.

Dauer jeweils fast exakt 30 Minuten ganz klein beginnend und langsam wie Eisblumen am Fenster wachsend. Meist nierenförmig knapp links vom Sehzentrum. Autofahren ist dann ausgeschlossen, da der Gegenverkehr plötzlich im Nichts verschwindet und erst wieder links von mir auftaucht. Keine Angst, das habe ich so als Beifahrer wahrgenommen und noch nie beim Fahren erlebt. Ich hätte auch genügend Zeit, stehen zu bleiben, bevor es zu groß ist.

Ich war deshalb schon zur neurologischen Untersuchung und in der "Röhre", Keiner konnte etwas diagnostizieren.

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Hallo Yvonne,

zunächst die angeforderte Information Bei etwa 2% aller Wf-Versorgungen ist eine Wf-OP sinnvoll, aus medizinischen Gründen aber niemals notwendig. Etwa 60% aller Wf-Versorgungen überschreiten den Korrektionswert von ca. 8 cm/m nicht.

Vermutlich habe ich die falsche Vorstellung davon, was 1. „Nettikette“ in einem Forum wie diesem ist, und 2. scheint mein Sprachverständnis und -gefühl nicht dem Hauptstrom (englisch Mainstream) zu entsprechen.
Zur Nettikette, der Diplomand dkrummi schrieb

Visualtraining hatte noch nie die Aufgabe die Muskelkraft zu erhöhen. Wenn schon zu diesem Thema Kommentare geschrieben werden, wäre eine vorheriges fachliches Informieren zum Thema sicherlich hilfreich.
Mir stellt sich dann immer die Frage, warum VT und FO fast in der ganzen Welt verbreitet ist und angewendet wird, prismatische Korrektionen nach Haase sich aber ziemlich stark auf den deutschsprachigen Raum beschränken?
Vermutlich liegt es an der mangelnden fachlichen Ausbildung im Rest der Welt
!?

1. Meine Versuche, von Anwendern des VT und der FO, einschließlich Rolf-Dieter Duschner, einigermaßen plausible Definitionen zu erhalten, die ich auch verstehe, sind gescheitert. Es würde mich sehr freuen, wenn dkrummi dazu in der Lage ist und bin ganz Ohr. Soviel zur fachlichen Ausrichtung. Nun zum Sprachlichen, verehrter Diplomand Bevor ich nicht verstanden habe, um was es geht, kommentiere ich nichts, erlaube mir aber, meine duraus noch nicht gefestigte Meinung zu äußern. Genau das war der Fall. Wer zwischen Kommentar und Meinungsäußerung nicht unterscheiden kann, sollte mit kritischen Äußerungen sparsam umgehen. Kritik ist auch nur dann sinnvoll, wenn man Verbesserungen einbringt. Auch das ist von dkrummi unterlassen worden.

Was ist „Visual“? Oder ist „visuell“ (=sehen) gemeint? Was ist an der Tätigkeit des Sehens zu trainieren? Entweder man kann sehen oder man kann es nicht. Dann ist man blind. Das ist nach meinem Sprachempfinden Sprachmüll. Die Sprache ist ein zu kostbares Medium, als daß wir sie der Trägheit oder der Frechheit fahrlässiger oder mutwilliger Verstümmler überlassen sollten.

2. Das viele in die Irre gehen, macht den Weg nicht richtig Die kath. Kirche hat erst Ende des 19. Jahrhunderts anerkannt, daß die Erde eine Kugelgestalt hat. Obwohl Galileo Galilei ihr das schon vor gut 400 Jahren bewiesen hatte. Nun kommentiere ich den zitierten Beitrag von dkrummi Er ist schlicht und einfach ohne inhaltliche Aussage, er ist nur polemisch, arrogant und dumm.

Und noch etwas Grundsätzliches Ich wünsche sehr, konstruktiv kritisiert zu werden. Wie anders soll ich denn besser werden? Leider ist die Selbsterkenntnis nicht immer ausreichend! Wenn aber Kritik an Beiträgen angebracht ist, sollte sie direkt an den Autor gehen, um so Korrekturen ohne Gesichtsverlust zu ermöglichen, sie sollte aber nicht öffentlich geschehen. Sonst läuft der Kritiker gefahr, vom Kritisierten blamiert zu werden.

Weil ich mit diesem Beitrag nun selbst tausendfach gegen die Netikette verstoßen habe, und keine Lust, weiterhin dumme Wortmeldungen auf meine Beiträge ertragen will, kann ich nicht erwarten, so behandelt zu werden, wie von mir eingefordert. Die logische Konsequenz Ich verabschiede mich aus diesem Forum und danke all denen, die mir eine solche Reputation zuteil werden ließen. Und wenn mich irgend jemand außerhalb dieses Forums anspricht, verspreche ich, auch zu helfen, so ich kann.

Viel Erfolg all denen, die Hilfe suchen.

Doccy

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Sind die Gesichtsfeldaufälle mit Kopfschmerzen oder Übelkeit verbunden? Oder kommen Kopfschmerz bzw. Übelkeit danach?

Ein grüner Star (Glaukom) ist ausgeschlossen? Bluthochdruck und Diabetes ebenfalls? Die Gefäße in Ordnung?

Bestanden zur Zeit der Gesichtsfeldausfälle Erkrankungen im Nasen-Rachenraum?

Hatten Sie die Gesichtsfeldausfälle nachdem Sie in nicht so gut gelüfteten Räumen gearbeitet haben.

Ich kann hier nur mutmaßen.

Was sagt ihr behandelnder Augenarzt dazu?

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Dieter
Verbunden: 25. September 2006 - 9:38

Liebe Agnes Maria,

Die Gesichtsfeldausfälle haben keinerlei begleitenden Beschwerden.
Bluthochdruck wird durch 5mg täglich mit Enalaprilmaleat auf Normalmaß gebracht.
Keine Diabetes, zu grünem Star kann ich nichts sagen.
Keine Erkrankungen im Nasen-Rachenraum.
Die Durchlüftung der Räumen war sicher nicht schlecht.

Da ich keine Sehprobleme ausser der altersbedingten mangelnden Adaption in der Nähe (Altersweitsichtigkeit) habe und die Ausfälle für mich eindeutig eine Sache des Gehirns sind, habe ich auch nie einen Augenarzt aufgesucht. Im Forum bin ich nur wegen der WF meines Sohnes gelandet.

Die einzige Verknüpfung, die es geben könnte, dass es meist nach längerer angestrengter Arbeit vor dem Bildschirm oder bei Stress auftrat. Deshalb hatte ich schon den Gedanken, dass es sich dabei um eine partielle Unterversorgung mit Botenstoffen handeln könnte.

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Lieber Dieter,

Sie sollten wirklich einen Augenarzt aufsuchen der entsprechende Untersuchungen vornehmen kann. Denn aus der Ferne...

Da fehlt soviel an verläßlicher Befundung das man sich nur in Hypothesen ergehen kann.

Ganz sicher ist es kein Mangel an Neurotransmittern sondern möglicherweise ein Problem der Durchblutung in der Gratioletschen Sehstrahlung oder sonstwo.

Die Migraine ophtamica macht exakt solche Symptome die sie schilderten. Aber Sie haben ja keine Migräne. Sauerstoffmangel kann so was herbeiführen. Auch Intoxikationen oder Entzündungen, so genannte inflamatorische Prozesse führen zum zeitweiligen Gesichtsfeldausfall. Dagegen spricht wiederum die exkate Zeitangabe von 30 Minuten.

Von meiner Seite daher wirklich die dringende Epfehlung bei einem Augenarzt Ihres Vertrauens vorstellig zu werden.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Yvonne
Verbunden: 12. September 2006 - 12:09

Hallo liebes Forum,
ich habe mich, nachdem ich erneut bei einer Augenärztin war, dazu entschieden, eine leichte Brille zu tragen. Ich bin ganz leicht kurzsichtig (-0,25) und habe an einem Auge eine leichte Hornhautverkrümmung. Jetzt versuche ich es zunächst mit einer "normalen" Brille.
MRT war ok, Herz, Kreislauf etc. ebenso, Gefäße ok, Blutzucker ok, Schilddrüse hat evtl eine leichte Unterfunktion (testet der Arzt gerade). HNO wird noch bzgl Gleichgewicht prüfen. Die Augenärztin hat mir zu einer leichten Brille geraten mit dem Tipp, dass dies bei empfindlichen Augen schon bei so einer geringen Sehschwäche hilfreich sein kann. Sie konnte ansonsten nix feststellen.
Mein Flecken-sehen die Flecken sind nicht allzu groß, es tritt nur beim Lesen auf, sonst nicht. Es ist eher so, dass ich das "Wort-Umfeld" (die Wörter links und rechts von dem momentan betrachteten Wort) nicht so präzise sehe (verschwommen bzw nicht richtig "scharf"), wie es m.E. sein sollte. Man kann quasi sagen, das Lesen fällt mir schwer bzw strengt mich unheimlich an.
Doccy, es tut mir leid, dass es wegen meinem Beitrag und der anschliessenden Diskussion dazu führt, dass du dich zurückziehen willst....
Danke auf jeden Fall an alle, die mir geantwortet haben!
Viele Grüße
Yvonne

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Yvonne,

danke erstmal für Deine Rückmeldung. Berichte uns ruhig, wie es bei Dir weitergeht und in jedem Fall, ALLES GUTE!

Hallo AgnesMaria,

könnte dies auch das wesentlichste Symtom von einer Art Migräne sein? In jedem Fall steht die medizinische Abklärung immer im Vordergrund. Ansonsten kann bei Dieter eine WF durchaus auch für solche Phänomene ursächlich sein. Sehstress und Sehstörungen auch dieser Art sind bekannt.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Liebe Agnes Maria, lieber Doccy und Urs,

es betrübt mich und meine Mitmoderatoren sehr, dass Ihr, aus im Prinzip nachzuvollziehenden Gründen so sehr ins Menscheln gekommen seid. Ihr seid die sog. Fachkoriphäen für dieses Forum - jeder von Euch auf seinem Gebiet. Da bleibt Streit nicht aus und muss auch sein. Mich als Besucher des Forums, der den Thread vielleicht selbst eröffnet hat, würde dies sehr verwirren und vielleicht auch schnell wieder aus dem Forum vertreiben, getreu dem Motto Huch, so viele Meinungen und Disput, an der MKH kann nichts Gutes sein, die ist unausgereift. Als Mitmoderator musste ich mir zwangsweise ein wenig ein dickeres Fell zulegen im Laufe der Jahre, aber ich muss zugeben, manchen Attacken bin ich auch heute noch nicht so ganz gewachsen, musste erst kürzlich feste schlucken, als jemand abstritt, etwas gesagt zu haben, was aber zwei Beiträge vorher wirklich schwarz auf weiß aus seiner Feder kam....

Das Forum braucht Euch alle Drei!!!!!!!!!!!! Nettikette soll man versuchen, einzuhalten, und wenn mal was entgleist, kann man sich entschuldigen (macht ihr ja auch meistens). Zieht Euch doch hierher ins Anwenderforum zurück, wenn es mal richtig krachen soll. Dafür wurde es eingerichtet. Nein, nicht fürs Krachen, aber für den fachlichen Austausch; aber der darf dann auch direkter sein, als im öffentlichen Bereich.

Und, lieber Doccy, überlege Dir Deine Entscheidung bitte noch einmal.

Im Namen meiner Mitmoderatoren Eberhard, Paul-Gerhard und Andreas
Euere Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!