Ich habe eine Frage,
wenn man die Brille fest an die Nase drückt, erhöht man die Minuswirkung, hält man sie weiter weg und es wird schärfer, ist sie zu stark, oder?
Aber wie ist das bei Prismen? Ist es hier bei b.a. umgekehrt? Also, je weiter man sie weghält, desto mehr Prismen simuliert man?
Interessiert mich mal, nur so.
Hallo Kerstin,
zwar bin ich nur Laie bzw. (mittlerweile operierter) Betroffener, doch kann ich mir nicht vorstellen, dass sich die Prismenstärke subjektiv ändert, wenn man die Gläser mehr oder weniger vom Auge entfernt. Wenn es jedoch um Brennweiten geht (bei denen ja auch die Entfernung der Linsen untereinander abhängig ist von der Entfernung des Objekts zum Objektiv), ist das natürlich etwas anderes, doch die Ablenkung, mit der das Licht durch die Prismen auf das Auge fällt, ist ausschließlich abhängig von der Prsimenstärke der Gläser und nicht vom Abstand der Prismengläser vom Auge.
Wenn ich die Prismenbrille meiner Tochter (beiderseits 8 pdpt. Basis außen) vor die Augen halte und sie langsam davon entferne, dann bewegen sich die beiden nebeneinanderstehenden Bilder (links das Bild des rechten Auges, rechts das Bild des linken Ages) etwas aufeinander zu. Subjektiv habe ich also den Eindruck, als wenn sich die Prismenstärke nicht vergrößert (wie Sie angenommen haben - aber vielleicht haben Sie ja die Basis innen?), sondern eher verkleinert. Wenn ich aber nun die Entfernung zwischen der Brille und meinen Augen stabil halte und mich selbst soweit nach hinten bewege, dass die Brille wieder denselben Abstand zum Objekt hat wie zuvor, als ich die Brille noch auf der Nase hatte, dann haben die beiden Bilder wieder denselben Abstand wie zuvor. Die jeweilige Entfernung der Bilder der beiden Augen hängt also ausschließlich von der Entfernung des Objekts von der Brille ab, und nicht von der Entfernung der Brille von den Augen. Dies hat jedoch, dieser Meinung bin ich zumindest als Laie, nichts mit einer subjektiven Änderung der Prismenstärke zu tun, sondern einfach damit, dass die Abweichung der beiden Augenbilder eines Objekts umso geringer erscheint, je weiter man von diesem Objekt entfernt steht. Insofern kann man meiner Ansicht nach nicht von einer simulierten Änderung der Prismenstäke sprechen.
Ich hoffe, meine Antwort war nicht zu umständlich bzw. unverständlich! )
Gruß,
Werner