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Bild des Benutzers Stefan_bln
Verbunden: 4. Juni 2006 - 0:00
OP und weiter???

im März hatte ich mich zu einer OP entschlossen. Es wurde bei mir am rechten Auge am inneren Augenmuskel gut 7 mm gekürzt. Nach der OP war auch soweit alles ok. Hatte anfänglich auch Doppelbilder gehabt, die sich aber nach einiger Zeit immer besser unterdrücken ließen.
Habe nur noch in bestimmten Situationen Doppelbilder (Fernsehn, Kontrastreiche Bilder usw.)
Jetzt habe ich nach einiger Zeit festgestellt, das mein rechtes Auge, welches ja operiert wurde wieder anfäng nach außen zu rollen. Ich frage mich, wie das aber möglich sein kann, wo doch der innere Augenmuskel jetzt kürzer ist.

Und mein linkes Auge, welches vor der OP nur ganz leicht nach oben gerollt ist jetzt nach oben und leicht nach außen rollt.
Jetzt bin ich sehr verwundert...
Meine Augenärztin will jetzt bis September abwarten und dann alles nochmal neu ausmessen am Polatest.
Nun frag ich mich was sich da so verändert hat.

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Stefan_bln schrieb

Nun frag ich mich was sich da so verändert hat.

Wie war die Vorbereitung für die Schiel-OP gelaufen? Wann Brille? Wie hoch korrigiert? Welchen Prismen? Oder keine?

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Stefan_bln
Verbunden: 4. Juni 2006 - 0:00

Ich hatte im Oktober letzten Jahres eine Prismenbrille mit folgenden Werten verordnet bekommen

Ferne rechts Sphäre +0,5
Prisma 2,5
Basis oben
links Sphäre plan
Prisma 22,0
Basis nasal

Dann steht da noch so Text, das die restlichen Prismen gleichmäßig verteilt werden sollen usw.

Diese Brille habe ich dann kontinuierlich bis zu meiner OP am 20.3.07 getragen.
Seit der OP hab ich keine Brille mehr getragen.

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Lieber Stefan,

der Effekt der Operationen an den Augenmuskeln hat an einem Muskel eine geringere Wirkung als kombiniert an zwei Muskeln.

Wenn nur der M. rectus internus (medialis) rechts bei 22 cm/m Basis innen um 7 mm reseziert wurde, dann ist das eventuell möglicherweise ein bißchen zu wenig gewesen. Die Höhe ist man gar nicht angegangen.

Als ganz grobe Faustregel gilt bei concomitanten Schielformen bei einseitiger Rücklagerung/Resektion beträgt das Verhältnis 0,8 Winkelgrad/mm (hier Internusresektion um 7 mmbei Ihnen) bei kombinierten Operationen (Internusresektion und Externusrücklagerung zusammen) 1,6 Winkelgrad/mm. Das betrifft nur die horizontalen geraden Muskeln. Bei den vertikalen und gar schrägen Muskeln sieht das wieder ganz anders aus.

Das hat sich von früher bis heute in der Zwischenzeit wenig geändert.

Jeder Operateur hat natürlich seine eigene Dosierung abhängig von den Vorbefunden, den anatomischen Gegebenheiten und seiner Operationstechnik.

Das die Divergenz wieder sichtbar wird mag daran liegen. Die Höhendeviation wurde ja nicht operativ versorgt und ist deshalb auch jetzt noch vorhanden.

Warten wir das Ergebnis der geplanten Untersuchung im September ab.

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Stefan_bln
Verbunden: 4. Juni 2006 - 0:00

Danke für die Info.

Na das sieht ja dann so aus, als ob ich dann ab Septemer wieder eine Prismenbrille bekommen würde und dann im nächsten Jahr wieder unters Messer muß.
Geht das denn überhaupt, das man an dem Muskel nochmal etwas kürzt?

Na die Höhenprismen sind ja auf dem linken Auge, das will man erst machen wenn das rechte Auige in Ordnung ist.
Sonst wäre das zu viel aufeinmal, wurde mir vom Operateur gesagt.

Wie weit läßt sich denn ein Augenmuskel überhaupt kürzen???

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Stefan,

warte mit der OP bitte, bis Du die endgültige Korrektion mindestens 3 Monate beschwerdefrei getragen hast.

Welche Strecken am Muskel gekürzt werden können, sollten Dir die Mediziner hier im Forum antworten.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Stephan,

ergänzender Hinweis

wie AgnesMaria schrieb, blieb der Operateur in der Unterversorgung. Dies ist insofern verständlich, da er (zur Vorsicht! oder warum auch immer) nur einen Muskel erfasste. Ihm bleiben somit noch drei nicht operierte Muskel für weitere horizontale Maßnahmen. So könnte am operierten Auge der äußere Muskel im Ansatz zurückgelagert (oder gefaltet) werden, was den jetzigen Faktor des OP-Wertes erheblich steigern würde. - Es gibt also operativ noch grosse Spielräume.

Aber wichtiger wäre es, nach dieser Einleitungs-OP, erstmal den Fehler präzise auszuloten. Dazu sollten Messungen und Versorgungen in sinnvollen Abständen aufeinander aufbauen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Stefan_bln
Verbunden: 4. Juni 2006 - 0:00

Meine nächste große Messung soll ja mitte September sein, dann ist gut 1/2 Jahr nach der OP vergangen. Bis auf ab und zu unter bestimmten Bedingungen stattfindende Doppelbilder, meist beim Fernsehn oder vorm Computer, ist bis jetzt auch alles beschwerdefrei.

Die Doppelbilder unterdrücke ich dann, indem ich meinen Kopf ein gutes Stück nach rechts neige, dann schieben sich die beiden Bilder übereinander und ich habe dann auch das Gefühl Beidäugig zu sehen...
Nur kann ich so ja leider nicht immerzu durch die Gegend laufen... S

Besteht denn eigentlich die Möglichkeit, das man beide Augen zur gleichen Zeit operiert???

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Stefan,

das hört sich nach einem bisher noch nicht voll erfasstem Höhenschielen an.
Ich denke, daß das bei der nächsten Messung rauskommt.
Ob beide Augen gleichzeitig operiert werden können, muß der Operateur entscheiden. Es kommt auf die Höhen-OP an, ob an geraden Muskeln oder an den schrägen operiert werden soll.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Stefan_bln
Verbunden: 4. Juni 2006 - 0:00

Hallo allerseits,

seit dem letzten Wochenende habe ich das Gefühl, das sich bei mir und meinen Augen etwas verändert hat.
Ist sowas möglich, das sich da etwas von einem zum, anderen Tag verändern kann?
Hatte letztn Sonntag den ganzen Tag mit Müdigkeit und Kopfschmerzen zu tun. Am nächsten Tag hatte ich dann das Gefühl, als ob sich visuell etwas bei mir verändert hat, den ich empfand als sähe alles etwas anders aus.
In bezug auf räumliches.

Seit dem habe ich auch das Gefühl, als ob die Doppelbilder, die ich immer beim Fernsehn habe nicht mehr so weit auseinander stehen.

Ist soetwas überhaupt möglich?

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Stefan,

möglich ist dass schon. Über die Gründe kann man hier nur spekulieren.
Eine Messung wäre interessant ob der subjektive Eindruck sich tatsächlich als richtig rausstellt.

Grüße
Georg

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Stefan,

auch abhängig von der täglichen Arbeit, den visuellen Anforderungen kann es sicher zu Schwankungen im Beschwerdebild kommen, aber wie Georg schon sagt, eine Messung kann mehr sagen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Übrigens, kann man bedenkenlos sechs Wochen nach OP eine erste Kontrollmessung machen, bei Doppelbildern eher früher. Denn diese gilt es immer möglichst frühzeitig abzustellen, damit sie den postoperativen Status nicht gänzlich verwirren. Nach einem halben Jahr stellt sich der Zustand durch neue Prägungen unter Umständen weit komplexer dar.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Stefan_bln
Verbunden: 4. Juni 2006 - 0:00

Na ja jetzt bin ich ja doch etwas verunsichert...

Na ja es wurde ja im April eine Messung gemacht, nur klappte es dort nicht mit dem beidäugigen sehen. Nur als sie mich überkorigierte, klappte es etwas.
Deshalb wollte Sie noch etwas abwarten. Von den Doppelbildern beim Fernsehn erzählte ich ihr aber ich hatte, da Sie nix weiter dazu sagte, das Gefühl, das das nicht so schlimm sei.
Na ja bin jetzt unsicher, ob ich einfach mal zur Kontrolle gehen sollte oder warten sollte bis zu meinem Termin im September.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Stefan,

April war vor 3 Monaten - bis September sind es nochmal 2 Monate. Ich denke, Du solltest dort anrufen, und dann ggf. jetzt schon einen Termin zur Kontrollmessung machen. Das kann doch nicht schaden, und im besten Fall wird es Dich beruhigen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Stefan_bln schrieb

Na ja jetzt bin ich ja doch etwas verunsichert...

Na ja es wurde ja im April eine Messung gemacht, nur klappte es dort nicht mit dem beidäugigen sehen. Nur als sie mich überkorigierte, klappte es etwas.

Doppelbilder nach einer Schiel-OP und das seit knapp 6 Monaten, ist nicht normal.
Deswegen hatte ich irgenwo in diesem Forum mal was von Prismenaufbau geschrieben.

Wenn Doppelbilder zu sehen sind, dann ist auch irgendwo beidäugiges Sehen da, sonst würde man ja nicht doppelt sehen, vorausgesetzt es sind keine monokularen Doppelbilder.

Gerade bei Erwachsenen muss man vorsichtig an die Dosierungen einer Schiel-OP gehen und vorher abklären ob in dem Winkel der dann herauskommt auch keine Diplopie vorhanden ist. Es kann sonst zum Horror fusionis kommen. Aber gleich vorneweg nicht alle Diplopien nach Schiel-OP's haben dieses Phänomen als Ursache.


Deshalb wollte Sie noch etwas abwarten. Von den Doppelbildern beim Fernsehn erzählte ich ihr aber ich hatte, da Sie nix weiter dazu sagte, das Gefühl, das das nicht so schlimm sei.
Na ja bin jetzt unsicher, ob ich einfach mal zur Kontrolle gehen sollte oder warten sollte bis zu meinem Termin im September.

Wenn man sein ganzes Leben mit Doppelbildern leben kann, dann ist das wohl nicht so schlimm -( .

Also, ich habe eine andere Auffassung davon. Ich würde Ihnen eine schnellere Kontrolluntersuchung ans Herz legen. Doppelbilder nach Schiel-OP's umgeht man, wenn man einen gezielten Prismenaufbau über einige Monate macht, bei ARK auf den subjektiven Anomalie:wink:el korrigiert in dem noch grobe Binokularität vorhanden ist. Bei normaler Korrespondenz ist der Prismenaufbau auch unumgänglich damit keine Diplopie nach OP entsteht. Und dann sollte man operativ möglichst eine Punktlandung hinlegen.

Stellen Sie sich also bald Ihrem Operateur vor.

A.M.

P.s. Wie ein Muskel gekürzt wird, kann ich noch schnell erwähnen, weil Sie, Stefan bin, dananch fragten Am Limbus wird eine Falte angehoben, diese eröffnet, dann zwischen Tenon und Episklera teils stumpf, teils scharf präperiert, mit einem Schielhaken wird der Muskel aufgesucht und mit einem zweiten wird weiter freipräperiert. Dann wird die Revisionsstrecke abgemessen und mit Methylenblau makiert, dort wird der Myostat angesetzt, der Muskel wird nun vom Ansatz abgetrennt, (manche schlingen ihn vorher an und halten ihn mit Dieffenbachklemmen zusätzlich fest) den Muskel verkürzen um die Strecke die revidiert werden soll. Dann wird der Muskel wieder an der alten Ansatzstelle angenäht. Die Bindehaut wird zurückgeklappt und mit Vicryl 6-0 verschlossen. Das hier nur ganz grob.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Stefan_bln
Verbunden: 4. Juni 2006 - 0:00

Hallo Ihr lieben...

nun hatte ich nach gut 6 Monaten mein Kontrolle bei meiner Augenärztin und ich bin nicht wirklich zufrieden. Ich sagte Ihr das ich bis auf ab und zu Doppelbilder beim Fernsehn oder wenn ich Menschen längere Zeit ins Gesicht schaue beim Unterhalten oder auch so, wenn es Kontrastreiche Hintergründe sind und ich ganz entspannt schaue habe. Sie hat dieses in Ihrer Akte vermerkt und möchte aber keinen weiteren Prismenaufbau machen bei mir... Das hat mich sehr verwundert.
Am Polatest kann ich nur vereinzelt mit beiden Augen schauen. Zumindest bei Ihr in der Praxis.

Als ich vor der OP bei meinem Operateur zur Voruntersuchung war, da ging es komischerweise super am Polatest.
Sie sagte mir, das es kosmetisch gesehen sehr gut ist (Note 2) und noch ein kleiner Rest vorhanden ist.
Ich besäße einen guten Paralellstand der Augen.

Wobei ich aber so im Altag aber das Gefühl hab das ich oft räumlich sehe zwar nicht immer aber oft...
Zum Beispiel wenn ich mit der U-Bahn fahre und dann so mich umschaue habe ich oft das Gefühl als ob ich durch die Haltestangen hindurch schauen kann. Ich sehe das ganze Bild welches hinter den Haltestangen liegt und es wirk al ob ich duch die Stange hindurch schaue obwohl siew optisch mitten durchs Bild geht.
Wenn ich dann das eine oder andere Auge zu mache, ist die Stange dann entweder mehr links oder rechts, je nachdem welches Auge ich zu mache...

Das geht nicht immer aber ich finde immer öfters...

Bin schon am Überlegen ob ich nicht einfach zu meinem Operateur gehe und Ihm das ganze schildere...

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Lieber Stefan,

ich hatte Ihnen ja schon früher geschildert, was ich mir dabei denke. Ich weiß, das hilft Ihnen jetzt auch nicht viel weiter.

Suchen sie ruhig Ihren Operateur auf und schildern Sie dem Ihre Probleme. Vielleicht übernimmt er die weitere Behandlung. Doppelbilder sollten korrigiert werden. Wenigstens der Versuch sollte unternommen werden. Was hilft Ihnen denn die Dokumentation Ihres Befundes in Ihrer Situation?

Natürlich muss man hier auf Doppelbildfreiheit korrigieren. Wenn nötig, dann auch mit Prismengläsern. Das ist doch so kein Leben auf Dauer!

Ich hoffe für Sie, dass Sie jemanden finden der Ihre Beschwerden ernst nimmt und Ihnen weiterhilft.

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Stefan,

dabei sollte noch erwähnt werden, dass manche Befindlichkeiten erst vom angepeilten Ziel her (echte binokulare Vollkorrektion) verschwinden. Dies würde dann jegliche Unterkorrektion (oder einen Abbruch beim Prismenaufbau) zur Farce werden lassen. Mit zweifelhaftem Erfolg! - Das muss beileibe nicht sein!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)