Forum

16 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers diplo
Verbunden: 8. Juni 2009 - 21:21
multifokale IOL & Brille

Hallöchen. Beide Augen benötigen eine Korrektur, eines hat hat nach einem Unfall eine mulitifokale Intraokularlinse erhalten. Die Suche nach einer geeigneten Brille, Brillenanpassung für die ungleiche Augensituation gelingt bisher nicht zufriedenstellend. Bevor ich weiter Berichte die Frage: Gibt es hier aktive Helfer welche mit dem Thema vertraut sind? oder selbst betroffene? Mit der Suchfunktion wurde ich leider nicht fündig. Hilfesuchende Grüsse, diplo

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo diplo,

es wäre schön, wenn Du Deine Probleme mal aufzählst, denn einseitige multifokale IOL sind schon sehr gemein meiner Meinung nach. Wichtig ist, wann die IOL eingesetzt wurde, denn erst in letzter Zeit scheinen sie etwas besser zu funktionieren. Trotzdem sind immer noch Schwankungen der Sehschärfe möglich, vor allem, wenn die Pupille noch recht groß werden kann bei Dunkelheit.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers diplo
Verbunden: 8. Juni 2009 - 21:21

Hallo Eberhard, danke für Dein Interesse ich befürchtete schon niemand ....

Viele Fragen. Damit’s kein Roman, sondern lediglich etwas lang wird, nur was aktuell brennt.

Auge R mit multifokaler IOL (implantierte Kunstlinse nach Unfall vor ca. 3 Jahren) bei welcher der Nahbereich nicht gut funktioniert. (0,25 – 0,4 + schlechter Kontrast/Nebel, Schatten, Doppelbilder, Halos, Sensationen, ...)

Auge L mit guter Sehstärke in der Nähe (1,0 – 1,2) jedoch seit 1,5 Jahren in der Ferne nachlassend (aktuell ca. 0,6). mit Korrektur wieder über 1,0

Erster Lösungsansatz

Den Nahbereich beidäugig von 40 cm auf eine geringere Entfernung korrigieren. Der Gewinn an Sehstärke ist auf das eine IOL-Auge bezogen nur mäsig, beidäugig bei guten Lichtverhältnissen so jedoch oftmals ausreichend (räumliches Erkennen möglich, das IOL-Auge verschlechtert die Gesamtabbildung nicht mehr). Hierbei ergibt sich folgendes Problem: Die Progression vom Nah- zum Fernbereich verläuft bei den beiden Augen unterschiedlich. Im Idealfall stimmt der Nahbereich und der Fernbereich für beide Augen überein, dazwischen jedoch passt es nicht. Erscheint mir auch logisch >> durch die Kombination Gleitsichtbrille + multifokale Linse entstehen folgende teilweise unübliche Sehsituationen mit Übergängen für das IOL Auge.
a) Nahbereich Brille + Nahbereich Linse, gefolgt von
b) Nahbereich Brille + Fernbereich Linse, gefolgt von
c) Intermediumsbereich Brille + Fernbereich Linse, dann
d) Fernbereich Linse + Fernbereich Brille.

Ausser bei a) wird der Nahbereich der IOL unterdrückt (dies gelingt meiner Rübe ganz gut). In der Praxis führt es zu der Situation, alles was zwischen Nah- und Fernbereich liegt wird bei der Brille zwischen linkem und rechtem Brillenglas in unterschiedlichen Ebenen abgebildet, rechts ist alles zu weit unten. Alles im Bereich zwischen 40 – 300 cm ist, je nach Kopfhaltung, immer nur für ein Auge scharf. Mein Dummkopf kommt damit leider nicht gut zurecht (Kopfweh, unnatürliches Wahrnehmungsempfinden, als Folge Müdigkeit und mentale Einschränkungen)

Laut Aussage des Optikers gibt es bei Arbeits- und Gleitsichtbrillen nur eine beschränkte Gläserauswahl lieferbarer Additionen zwischen Nah- und Fernbereich je Glas, (1,5 sowie ?) auch der Progressionsverlauf zwischen Nah- und Fernbereich könne nicht kundenspezifisch abgestimmt werden.

Ist das Richtig, eine Preisfrage (wenn ja lässt sich ein praxisüblicher Preisrahmen benennen), gibt es hierfür spezielle Hersteller, welche eventuell jedoch nicht jeden Optiker beliefern, oder ....

Alternativer Lösungsansatz:

Den Fernbereich der IOL, welcher wesentlich besser funktioniert, auf den Nah und Fernsichtbereich korrigieren.

Das ist bisher noch nicht getestet worden. Einen Vorversuch mit günstigsten Zweistärkegläsern teste ich gerade, bin jedoch unsicher. (Nah und Fern funktioniert überraschend gut, dazwischen wie befürchtet Katastrophe) Der Unterschied zwischen Nah- und Fernbereich des IOL-Auges ist nun viele Dioptrin höher, wird da die Abstimmung einer Gleitsichtbrille nicht noch schwieriger? Verlernt mein IOL-Auge wieder den Nahbereich ohne Brille zu verwenden, wenn dieser durch die Brille nicht mehr genutzt/gereizt wird.

Gute Zeit, diplo

Bild des Benutzers diplo
Verbunden: 8. Juni 2009 - 21:21

Hallo, niemand im Forum unterwegs der helfen kann / mag?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Diplo,

wir haben wohl alle nicht so viel Zeit......

Zu Deinen Fragen:
Ich brauche mal Dein Alter, Deine Brillenglasstärken Ferne und Deine Nahstärke links.

Was ich mir vorstellen kann:

Das rechte Auge optimal auf die Ferne korrigieren, die Nahsicht monokular messen und die notwendige Addition geben.
Dann das linke Auge Ferne und Nähe messen, ebenfalls die für den gleichen Sehabstand wie rechts genommene Stärke nehmen.

Das resultat ist gewiss mit unteschiedlichen Additionen versehen, links mehr als rechts, da dort die IOL etwas wirkt.
Von Rodenstock gibt es Gleitsichgläser, bei denen man die Wirkungsbereiche índividuell verschieben kann, die Frage ist nur, ob wir die Gläser paarweise mit unterschiedlichen Wirkungsbereichen bekommen. Das wäre noch zu klären.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers diplo
Verbunden: 8. Juni 2009 - 21:21

Hallo Eberhard.

Alter Mitte 40,
R +1,0,
L-0,75 Add 1,5

Korrektur Rechts & links optimal auf Ferne > ok

Nähe monokular getrennt für jedes Auge > auch ok jedoch:

Die Abbildung von Nah- und Fernbereich der IOL erfolgt bei mir, warum auch immer, versetzt an unterschiedlichen Stellen. Im Zwischenbereich nehme ich zwei Abbildungen war, die Sehleistung beträgt dann (zusammen mit sonstigen Schatten und Kontrastverlust) nur noch ca. 0,2.

Da sich die beiden Bereiche der IOL nicht ergänzen, kann meiner Ansicht die Brillenkorrektur für die Nähe entweder nur über den Nahbereich der IOL oder nur der Fernbereich der IOL genutzt werden, richtig?

Durch die Konkurrenz von IOL und Gleitsichtglas im Bereich zwischen Nahsicht und Fernsicht gibt es für jede Entfernung, wie im früheren Beitrag bereits geschrieben, jeweils zwei unterschiedliche Stellen median, durch welche ich bei der Gleitsichtbrille schauen muß um eine bestmögliche Abbildung zu erhalten. Diese stimmen jedoch nicht mit Gleitsichtglas für das andere Auge überein.

Wenn meine Folgerungen richtig sind müsste das Rodenstockglas mit Verlassen des Nahbereichs sofort eine starke Progression (zum Fernbereich der IOL) aufweisen damit der gesamte Zwischenbereich und der Fernbereich des Brillenglases ausschließlich auf den Fernbereich der IOL optimiert ist. Stimmt das? Wenn ja, ist das mit dem Rodenstockglas oder prinzipiell überhaupt realisierbar?

Meine Idee war (ist) das Gleitsichtglas der Brille für Nähe und Ferne überhaupt nur auf den Fernbereich IOL anzupassen. Der Mitarbeiter des Brillengeschäfts meint dies sei nicht gut da der Zwischenbereich in der Brille aufgrund der sich so ergebenden hohen Addition zu schmal würde und die unterschiedlichen Additionen von rechts und links nicht möglich wären. Wie machen das dann Menschen mit einer monofokalen Kunstlinse?

Du schreibst zu den Rodenstockgläsern „die Frage ist nur, ob wir die Gläser paarweise mit unterschiedlichen Wirkungsbereichen bekommen“. Ist das eine Preisfrage (Lösung extrem = 2 Paar kaufen und nur das für das jeweilige Auge richtige verwenden) oder Machbarkeitsfrage?

"wir haben wohl alle nicht so viel Zeit......" >>> ich warte gespannt, geduldig und dankend.

Gruß

diplo

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo diplo,

natürlich kann man unterschiedliche Additionen bei Gleitsicht machen! Es ist zwar richtig das die Flächenastigmatismen bei höherer Addi zunehmen - aber was hilft es denn wenn es halt nötig ist. Sehr schön zu ermitteln am Cowentest Nähe - in verschiedenen Abständen.

Die Dickenreduktionsprismen richten sich auch nach der Addition - da muss man bei Einzellbestllungen aufpassen (Nachbestellung von einem Glas). Wenn zwei Gläser bestellt werden berücksichtigt das der Hersteller (hoffentlich) - da muss Dein AO kontrollieren.

Ein anderes Problem sind die unterschiedlichen Stärken - da hier ein Höhenprisma vor allem in der Nähe (ca. 3,5 cm/m in der Höhe) entsteht (unerwünschter Nebeneffekt durch die unterschiedlichen Stärken).
Da kann per Trageveruch und dynamischer Messung im Vorfeld ermittelt werden ob es "noch verträglich ist" - manchmal ist eine Modifikation mit Höhenprismen nötig (z.B. den Fehler Ferne und Nähe angleichen ).
Eine Phorie bzw. Winkelfehlsichtigkeit gerade in der Höhe sollte berücksichtug werden (manchmal dezentrierte IOL!!)
Bei einer "kurzen" Progression ist den prismatische Nebeneffekt kleiner - Unschärfen am Rand etwas größer.

Falls das Prisma das primäre Problem ist - hilft eine Kontaktlinse auf ein Auge.

Ansonsten bin ich mir nicht sicher ob ich alles richtig verstanden habe was schon gemacht wurde etc...

Etwas schwierig aus der Ferne.
ich hoffe das ich trotzdem etwas helfen konnte

viele Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Diplo,

danke für Deine Ausführungen.

Du schreibst:

Zitat:Die Abbildung von Nah- und Fernbereich der IOL erfolgt bei mir, warum auch immer, versetzt an unterschiedlichen Stellen. Im Zwischenbereich nehme ich zwei Abbildungen war, die Sehleistung beträgt dann (zusammen mit sonstigen Schatten und Kontrastverlust) nur noch ca. 0,2.
Zitatende

Das Hauptproblem ist die "Muiltifokale" IOL. Sie scheint wie eine schlechte multifokale Kontaktlinse zu wirken. Sie bildet gerade im Zwischenbereich nicht nur diesen ab, sondern offensichtlich auch Ferne und Nähe.
Das bedeutet aber für Dich, dass es überhaupt kein Brillenglas gibt, was dieses Durcheinander korrigieren kann. Visus 0,2 auf dem schlechteren Auge ist ja auch nicht so hoch, dass beidäugige Nahsicht zu erwarten ist.

Ich kann den Arzt nicht verstehen, der diese Linse eingesetzt hat. Bei beidäugiger OP wäre es wahrscheinlich deutlich besser, denn dann ergänzen sich beide Augen immer, aber monokulare Multifokale Linsen sind meines Erachtens Nonsens.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Eberhard,

ich habe mich auch schon gefragt was der Gedankengang von dem Doc war?!

Vielleicht kann diplo ja was dazu sagen?

viele Grüße
Georg

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hi Georg,

ich kann mir nur vorstellen, dass das andere Auge auch in absehbarer Zeit operiert wird (posttraumatisch ??) Wenn nicht, hat Diplo die A....-Karte und sollte den Arzt wechseln.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers diplo
Verbunden: 8. Juni 2009 - 21:21

Hallöchen Eberhard & Georg. Nachfolgend eine Vorabinfo zu eurer Fragestellung. Ein aktueller Beitrag zur allgemeinen Thematik des Threads folgt.

Es ist nur ein Auge durch einen Unfall betroffen.

Kommentar nach der Augen-OP von das operierende DoktorArzt „Hallo Herr diplo, ich habe eine gute Nachricht für sie, ich war mutig und habe ihnen eine multifokale Linse eingesetzt“.

Eine multifokale Linse war von mir nicht gewünscht! Was könnte passiert sein? Von Seiten der Uniklinik fand vor der OP nahezu keine Patienteninformation statt, weshalb ich selbst aktiv wurde und Fragen stellte. Vermutlich führte dies bei das operierende Doktorarzt zu der irrigen Vorgehensweise.

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo diplo,

ich glaube das muss man nicht weiter kommentieren, ich bin sprachlos! Ist sowas erlaubt??

liebe Grüße
Georg

Bild des Benutzers diplo
Verbunden: 8. Juni 2009 - 21:21

Guten Tag Georg.

Du schreibst „natürlich kann man unterschiedliche Additionen bei Gleitsicht machen!“

Kannst du bitte auch Auskunft geben:

1.) wie Variabel diese sind, sprich individuelle Anfertigung oder bieten die Hersteller nur ein mehr oder weniger grobe Auswahl in Raterstufen an?

2.) Ob die Kurve/Progression/Dioptrienänderungsverlauf zwischen Nah und Fernbereich ebenfalls anfertigungstechnisch individuell variiert werden kann um eine gute Kohärenz zwischen und rechtem und linkem Brillenglas in Bezug auf meine Sehsituation zu erhalten oder ob es hier eventuell auch nur eine sehr eingeschränkte Auswahl unterschiedlicher Kennlinien gibt?

Eigentlich noch die gleiche Fragestellung wie in meinen vorangegangenen Beiträgen. Da jedoch keine spezifizierte Antwort erfolgt ist noch mal ein Versuch mit anderen Worten. Ich hab leider keine Ahnung was in der Praxis ferigungstechnisch machbar ist. Ich vermute es sollte es kein Problem sein Gläser individuell zu fertigen, wenn ich jedoch an den Optiker denke wie er in seinem Gläserbuch schaute, da machte es einen Eindruck wie ein Baukastensystem mit sehr eingeschränkter Auswahl fester Werte oder gar vorgefertigter Gläser ohne weiteren Spielraum. Kann das sein?

Du schreibst „Es ist zwar richtig das die Flächenastigmatismen bei höherer Addi zunehmen“ Bitte schreibe ein paar klärende und erklärende Worte über Flächenastigmatismen. Ich und Wikipedia haben das noch nie gehört.

Du schreibst „Die Dickenreduktionsprismen“ Sorry, hier geht es mir wie bei den Flächenastigmatismen.

Du schreibst „Ein anderes Problem sind die unterschiedlichen Stärken - da hier ein Höhenprisma vor allem in der Nähe (ca. 3,5 cm/m in der Höhe) entsteht“ Ins schwarze getroffen. Darauf würde ich gerne zurückkommen wenn anderes ge- und erklärt ist.

Danke für deine Zeit bisher und hoffentlich auch noch für diese und weitere Fragen.

Gruß & gute Zeit

diplo

Bild des Benutzers diplo
Verbunden: 8. Juni 2009 - 21:21

Hallo Eberhard.

Du schreibst. „Das Hauptproblem ist die "Muiltifokale" IOL. Sie scheint wie eine schlechte multifokale Kontaktlinse zu wirken. Sie bildet gerade im Zwischenbereich nicht nur diesen ab, sondern offensichtlich auch Ferne und Nähe.“

Die mir implantierte IOL nennt sich multifokal (Acrysof®ReSTOR®SA60D3), ist tatsächlich jedoch, soweit ich es richtig gelesen habe, eher bifokal. (http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2007/4454/pdf/GrolmusRoman-2006-...) Der Bereich zwischen Nah und Fern, sprich der Intermediumsbereich wird gemeinsam vom Nah und Fernteil gebildet. Wenn, wie bei mir, diese beiden Abbildungen nicht deckungsgleich sind mit entspechend sehr schlechter Abbildung.

Da es meinem Kopf gelingt den Fernbereich der IOL erträglich zu Nutzen, Visus mit Korrektur je nach Messung 0,7 – 0,8 ist (wie bereits in einem früheren Beitrag beschrieben) einer meiner Gedanken ein Brillenglas welches nicht versucht das Durcheinander zwischen Nah- und Fernbereich der mulifokalen IOL zu korrigieren, weil nicht möglich, sondern ein Gleitsichtglas, welches nur den Fernbereich der IOL nutzt bzw. diesen auf Nähe bis Ferne korrigiert.

Gruß & gute Zeit

diplo

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Diplo,

das ist ja gerade das Problem. Multifokale IOL bilden mehrere Bilder auf der Netzhaut ab. Beim Weitsehen kannst Du die "falschen" unterdrücken, beim Nahsehen gelingt es Dir nicht. Das liegt an der notwendigen zentraleren Fixation. Jede Addition ist falsch, es gibt höchstens die Möglichkeit einer reinen Nahbrille, mit der aber nur in einem einzigen Abstand mit beiden Augen gelesen werden kann. Gleitsichtgläser sind dabei wesentlich unbequemer, weil keiner weiß, welche Wirkung der IOL gerade gebraucht wird. Es bleibt nur ein unendliches Ausprobieren.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Diplo,

Flächenastigmatismen sind die unscharfen Bereiche die am Rand bei jeder Gleitsicht auftreten. Je stärker die Addition, je kürzer die Progression (schmale Fassung!), je „schlechter/älter“ das Gleitsichtglas -> umso größer ist dieser Effekt.

Bei unterschiedlichen Additionen ist deshalb bei dem Glas mit der höheren mehr „Unschärfe“ im Randbereich als am anderen Glas – macht aber in der Praxis selten Probleme. Alles andere ist der Job von Ihrem Optiker und Glashersteller. (vergessen Sie das Dickenreduktionsprisma – das würde den Rahmen sprengen und ist erstmal unwichtig)

Zitat:
„.) wie Variabel diese sind, sprich individuelle Anfertigung oder bieten die Hersteller nur ein mehr oder weniger grobe Auswahl in Raterstufen an?
2.) Ob die Kurve/Progression/Dioptrienänderungsverlauf zwischen Nah und Fernbereich ebenfalls anfertigungstechnisch individuell variiert werden kann um eine gute Kohärenz zwischen und rechtem und linkem Brillenglas in Bezug auf meine Sehsituation zu erhalten oder ob es hier eventuell auch nur eine sehr eingeschränkte Auswahl unterschiedlicher Kennlinien gibt?

Die Addition beschreibt den „Dipotrieverlauf“ zwischen Ferne und Nähe!! Und kann rechts zu links völlig frei gewählt werden – beantwortet das Deine Frage??

So bleibt unter Umständen das Problem wo Eberhard schon beschrieben hat – kann Dein Gehirn gerade immer das richtige Bild benutzen und das andere unterdrücken etc.?!

Die andere Sache wäre noch das Höhenprisma primär in der Nähe - das kann ein kompetenter Augenoptiker abklären ob es damit Probleme gibt.

Viele Grüße
Georg Scheuerer