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Verbunden: 4. Juli 2001 - 0:00
Hilfe für "Grauer Star " Kleinkind / Okklusion/ Sehtraining

Bei meiner 15monatigen Tochter wurde im Alter von 14 Monaten angeborener einseitiger Grauer Star diagnostiziert (nach ursprünglicher Fehldiagnose des ersten Augenarztes im Alter von 12 Monaten). Der Katarakt ist nicht äußerlich sichtbar, ihre Entwicklung bis dato perfekt, einziger Hinweis war ein zeitweise "Lazy Eye", das etwas "hinterher hinkte".
Ein Operationstermin ist für September angesetzt. Danach wird sie eine (externe) Kontaktlinse bekommen und eine "Lesebrille" fürs Nahsehen. Ferner soll das gesunde Auge abgeklebt werden, um das bisher ungenutzte Auge zu trainieren. Nach der Mehrheit der Informationen, die mir vorliegen, sieht die Okklusionstherapie so aus, daß ihr gesundes Auge täglich 60-80% der wachen Zeit mit einem Pflaster zugeklebt werden muß und das ganze über ca. 6 Jahre.
Ich denke, an der Operation selbst wird wohl kein Weg vorbeiführen (?), was mir aber noch größere Sorgen macht, ist die Art der weiteren Behandlung.

Wer hat Erfahrung mit Alternativen/ Zusatzbehandlungen z.B.
- Visual Training - welches nach Auskunft der American Optometric Association die Gesamtbehandlungsdauer um 50% reduzieren kann,
- Getönte Kontaktlinsen, Augentropfen statt des Abklebepflasters.

Große Sorgen machen mir die Nebeneffekte der Okklusionstherapie - psychologisch (Persönlichkeitsveränderung) und physisch (Rückschritt in der Gesamtenwicklung sowie Effekte der Okklusion auf das bis dato gesunde Auge).

Würde mich sehr über eigene Erfahrungsberichte und nützliche Hinweise und Kontaktadressen freuen!

(Wir wohnen übrigens in Berlin.)

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Gast (nicht überprüft)

Eine Operation einer getrübten Augenlinse, die auch zu einer Sehminderung führt, ist sehr dringlich, da die Pägungsphase, in der ein Mensch Sehen lernt, nur einige Monate im ersten bis zweiten Lebensjahr beträgt. Insofern erscheint der bisherige Ablauf etwas merkwürdig. Wahrscheinlich kann Dir auf Deine Fragen nur ein spezieller Fachmann antworten, der über Möglichkeiten zur alternativen und nach meinen Erfahrungen auch äußerst erfolgreichen Schiel- und Amblyopie-Therapie vefügt und zudem über die Möglichkeit von Linseninplantation bei Kleinstkindern ausloten kann. Als Berlinerin hast Du es ja nicht weit.

Viele Grüsse und beeile Dich
Vivian

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Verbunden: 4. Juli 2001 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von Myop
Eine Operation einer getrübten Augenlinse, die auch zu einer Sehminderung führt, ist sehr dringlich, da die Pägungsphase, in der ein Mensch Sehen lernt, nur einige Monate im ersten bis zweiten Lebensjahr beträgt. Insofern erscheint der bisherige Ablauf etwas merkwürdig. Wahrscheinlich kann Dir auf Deine Fragen nur ein spezieller Fachmann antworten, der über Möglichkeiten zur alternativen und nach meinen Erfahrungen auch äußerst erfolgreichen Schiel- und Amblyopie-Therapie vefügt und zudem über die Möglichkeit von Linseninplantation bei Kleinstkindern ausloten kann. Als Berlinerin hast Du es ja nicht weit.

Viele Grüsse und beeile Dich
Vivian


Liebe Vivian,

vielen Dank für Deine Antwort.

Leider liegt mein Problem genau darin, einen Fachmann im Berliner Raum zu finden, der auch über Möglichkeiten zur alternativen Amblyopie-Behandlung verfügt.
Kennst Du jemanden?
Ich suche noch immer händeringend nach Kontakten!
Tausend Dank im voraus!

Ariane
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Gast (nicht überprüft)

Namen hier zu nennen, ist nicht seriös.
Aber frage doch einfach einmal drei bis fünf Augenoptiker; die kennen mind. eine recht nahe Andresse. Zudem kannst Du in der Literatur dieses Online-Dienstes unter Schulversagen und Prismenkorrektion nachlesen oder in der BLN. Morgenpost vom 18.7.01 Seite 22.
Viel Glück beim finden einer für diesen Fall zuständigen Fachkraft.

Helga W.

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Verbunden: 4. Juli 2001 - 0:00

Vielen Dank für den Beitrag.

Ich würde es (vom "Patienten"-Standpunkt her) zwar nicht unbedingt unseriös nennen, aber natürlich unterliegen Empfehlungen einer gewissen Subjektivität.

Es wäre für Patienten schon sehr viel einfacher, wenn die Innungen, Verbände oder Ärztekammern zu den gelisteten Ärzten/ Optikern/ Spezialisten auch eventuelle Spezialgebiete u./o. Schwerpunkte(völlig neutral) aufnehmen würden. Aber gut, dies wäre eine ideale Welt... Wahrscheinlich wäre uns auch die erste Fehldiagnose eines Augenarztes erspart geblieben, da ich denke, daß dieser einfach mit Kleinkindern wenig Erfahrung gemacht hat.

Ich hatte mich übrigens schon vor zwei Wochen mit einer gewissen Fachkraft ausgetauscht und wir haben in der nächsten Woche einen Termin.

Nochmals vielen, vielen Dank für die Unterstützung!

(Und ich bin natürlich weiterhin für alle Anregungen oder Erfahrungsberichte sehr dankbar).

Ariane