Forum

16 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers RikaG
Verbunden: 3. August 2004 - 0:00
Gibt es keine Hilfe für mich?

Habe vor einiger Zeit dieses Forum entdeckt und hoffe auf gute Ratschläge..

Ich bin 43 Jahre und habe seit ca. 5 Jahren extreme Probleme von verordneten Sehhilfen.

Kurze Zusammenfassung Zur Einschulung stellte man bei mir eine Weitsichtigkeit fest die korrigiert wurde. Welche Werte verordnet wurden kann ich heute nicht mehr sagen, aus den Erzählungen meiner Mutter jedoch muss der Augenarzt sich ziemlich aufgeregt haben, dass meine Eltern erst so spät mit mir zur Untersuchung kamen, sodass ich vermute dass die Gläser schon eine gewisse Stärke hatten.

Im Rückblick muss ich feststellen, dass ich schon immer nicht besonders gut sehen konnte. Gegen Ende meiner Schulzeit stellten sich die ersten Schwierigkeiten im Nahbereich ein. Mit ca. 17 Jahren gönnte ich mir die heiß ersehnten ersten Kontaktlinsen, wobei ich immer das Gefühl hatte, alles sei irgendwie 2 Nummern zu klein. Es gesellten sich noch undefinierbare Kopfschmerzen, Verspannungen und so einiges andere dazu. Die Probleme im Nahbereich wurden immer stärker. Mit ca. 31 Jahren war es soweit, dass ich nicht mehr in der Lage war, einen Zeitungsartikel in einem Rutsch durchzulesen ohne meinen Augen eine Erholungspause zu gönnen. Laut AO war die KL Stärke o.k. und für eine Lesebrille sei ich noch zu jung.

Der Besuch bei meiner AÄ ergab nach Eintropfen eine Unterkorrektur von + 2,5 Diop.
Meine damalige KL Versorgung rechts + 4,5 ; links + 5,5 Diop.
Die Cyclopentholatskiaskopie? ergab rechts + 7,0-0,5 ; links + 8,0-0,75 / 140

Die Diop. sollten in mehreren Schritten erhöht werden, teilweise zusätzlich mit Brille wobei ich die ganze Zeit über nie Beschwerdefrei war und auch mit der Brille so meine Probleme hatte.

Vor ca. 5 Jahren brauchte ich neue KL. Ich hatte bis dato nur sph. Kl getragen. Mein rechtes Auge konnte immer schon viel besser sehen. Aufgrund einer stärkeren Hornhautverkrümmung auf dem linken Auge, wurde mir empfohlen links eine torische, rechts eine sph. KL anpassen zu lassen. Gesagt, getan. Es gab enorme Schwierigkeiten (über Monate) bei der Stärkenfindung (ich sei ein Akkommodationswunder). Letztendliche Stärke links torisch + 8,0+5,75 ; rechts sph. 8,0. In der Nähe konnte ich ganz gut sehen, in der Ferne schlecht. An die Diop. Erhöhung werden Sie sich noch gewöhnen, hieß es. Hab ich nicht!! Ca. 1 Jahr später neuer Anlauf. AÄ, Sehschule (ihre Augen arbeiten nicht korrekt zusammen, Schielen Nein) AO KL re. Sph. + 6,25 ; li torisch + 6,75.
1-2 Tage später bekam ich in der linken Kopfhälfte einen krampfartigen Schmerz (den habe ich heute noch fast täglich) durch irgendwelche Überanstrengungen und ich spürte förmlich wie mein linkes Auge zoomte wie ein Fotoapparat. Also, erneut AÄ, Überweisung Uni, Kontaktlinsenspezialist, neue KL, bitorisch, re + 7,0 – 0,5 A 5 ; li + 8,0 – 0,75 A 140. Superklares Bild (vorher noch nie gehabt), links gestochen scharf, rechts etwas unschärfer und als Zugabe Schmerzen im ganzen Kopf. In der Nähe hatte ich immer noch Probleme. Also Uni Sehschule, Ergebnis nach mehreren Untersuchungen ja, sie haben ein verstecktes Aussenschielen (4 Prismen), aber sie gleichen selbst aus und das übliche von wegen immer mehr Prismen und OP. Man schickte mich zum Orthopäden, der zum Neurologen, der steckte mich 2 mal in die Röhre, ich erhielt Krankengymnastik wegen einer krummen Wirbelsäule aber die Schmerzen wurde ich nicht los. Ich wurde zu einem Spezialisten für Winkelfehlsichtigkeit vermittelt. Erstes Ergebnis 8 Prismen Basis? (dickerer Teil der Brille innen) plus Nahzusatz, plus Rest der Hornhautverkrümmung (Gleitsichtbrille) (Gemessen wurden zwischenzeitlich auch schon mal 12 Prismen). Die Akzeptanz ließ zu wünschen übrig. Nach einem ¾ Jahr probeweise 4 Prismen, dann ohne Prisma, dann wieder die 4 Prismen. Vor einigen Monaten wurde nochmals ein Versuch gestartet mit neuen KL (asphärisch, rücktorisch, monofocal) und einer Gleitsichtbrille mit 7 Prismen, in der Höhe hatte sich auch ein Wert? ergeben. Die Suche nach der richtigen Stärke für den Fern- und Nahbereich ist immer noch nicht abgeschlossen. Mal sieht das rechte Auge klar, mal das linke, das Bild zieht oft nach rechts mit Prismenbrille und das Sehen ist immer irgendwie anstrengend (war es immer schon, seit 5 Jahren aber erheblich mehr). Ich weiß jetzt, dass mein rechtes Auge das dominante ist, dass ich das linke Auge wohl immer unterdrückt habe (ist mir nie aufgefallen), dass meine Augen nicht zusammenarbeiten wollen (hatte früher mehr das Gefühl das sie zusammenarbeiten als heute) und das ich schiele und in meinem Kopf zieht und zerrt es weiterhin bis in den Nacken/Rücken,. ich kann mich kaum konzentrieren und fühle mich nur noch wie ein Volltrottel. Ich fahre seit 4 Jahren kaum noch Auto. Irgendwie ist totales Chaos in meinem Kopf und dementsprechend fühle ich mich auch. Meine Energie ist auf dem Nullpunkt, ich habe zu nichts mehr Lust und mich völlig zurückgezogen. So kann es nicht weitergehen!!!
Gibt es wirklich keine Hilfe???

Letztens ist mir nach ein paar Glas Wein aufgefallen, das ich mit Brille Doppelbilder hatte (ohne Brille nicht). Als ich dann die Brille mit den 4 Prismen zusätzlich vorhielt, gingen die Doppelbilder nur weiter auseinander. Was hat das zu bedeuten? Wenn ich doch eigentlich mehr Prismen brauche, müssten doch die Doppelbilder dann verschwinden. Und wieso habe ich wenn ich an Objekten oder Menschen (z.B. Kino oder Theater) vorbeischaue immer noch einen äußeren Rand rechts und links daneben (schwer zu beschreiben)? Manchmal habe ich das Gefühl, das eine Auge schaut in die Ferne und das andere Auge eben auf das Objekt im Vordergrund. Es ist mir auch schon aufgefallen, dass mein Kopf klarer wurde ich dann aber mit dem linken Auge kein gutes Bild hatte, teilweise merkte ich dabei auch rechts eine Anstrengung. Ich muss den Kopf oft schütteln, muss zwischendurch die Brille absetzen (dabei merke ich auch, dass das Bild nach rechts versetzt war) um wieder Ordnung in den Kopf zu bekommen. Kann es sein, dass die Augen den Ausgleich der Hornhautverkrümmung nicht vertragen? Ehrlich gesagt, bin ich total verunsichert.
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit für sich auszuprobieren wie und in welche Richtung man schielt? Wenn ich schnell sie Hand vor den Augen vorn rechts nach links halte, ist das Bilde vom linken Auge nach rechts hoch versetzt vom rechten Bild (verständlich? Bin bei den Untersuchungen immer total verkrampft und frage mich, können dabei die richtigen Werte gemessen werden? Probiere z.Z. neue, stärkere KL und die neue Brille aus, fühle mich bes.....
Und weiß nicht wofür ich mich entscheiden soll.

Ist doch ein bisschen lang geworden, wusste nicht was wichtig ist und was nicht.
Entschuldigung!!!

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, RikaG

Du brauchst Dich sicher nicht zu entschuldigen! Deine Schilderung ist, so leidvoll sie ausschaut, sehr präzise.

Mir kam beim Durchlesen und den Prismen "Basis innen" gleich die Frage, ob das stimmt? Deine Beobachtung am Schluß könnte in die gleiche Kerbe schlagen! Leider wird es aber hier für uns schon sehr schwierig, da wir per Internet nicht selber messen können.

Generell wird Deine Situation nicht mit einer Korrektion, sondern nur durch eine konsequente aufbauende Korrektionsphase zu bewältigen sein. Es wäre aber unbedingt wichtig, dass jeder Schritt in sich gut durchdacht ist und so zumindest Teilentlastungen bringt. Zu überlegen wäre, ob man die Grundkorrektion auf Kontaktlinsen aufbaut, oder auf diese erstmal ganz verzichtet. Dieser Punkt sollte unbedingt vorab geklärt werden. Sonst laufen die Kosten ins uferlose, oder es wird nichts Ganzes und nichts Halbes. Wesentlich wäre hierzu, ob die KL langzeitstabil vertragen und getragen werden können. Dann könnte die Grundstärke durch die KL aufgenommen werden. Wichtig wäre aber hier auch, dass der KL-Sitz gut und stabil ist. Sonst rate ich lieber von einem solchen Weg ab.

Soviel erstmal von meiner Seite.
Positiv sehe ich persönlich den langen Beschwerdeweg (es ist wohl kein akutes Problem, bzw. akuter Prozess irgendeiner med. Art, dies zeigten ja auch die verschied. Abklärungen) und ich denke deshalb, dass Du "hier" vom Grunde her richtig bist, und an der richtigen Stelle suchst. Ich habe persönlich noch einige Fragen, die ich "hier" nicht beantwortet haben möchte. Vielleicht willst Du mich mal anrufen.
Tel 02733-4829

Nachtrag 3.08. abends
Besten Dank für unseren tel. Austausch und nun alles Gute und viel Erfolg. Wir freuen uns, wenn Du Dich dann mal wieder meldest.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Linus
Verbunden: 20. Juni 2004 - 0:00

Hallo RikaG,
Du hast einen langen Leidensweg hinter Dir. Genau dies ist der Grund, weshalb ich eine objektive Refraktionsbestimmung unter entsprechenden Augentropfen an anderer Stelle dieses Forums so propagiert habe.
Allerdings war in Deiner Kindheit wohl eher üblich nur einen Teil des gefundenen Sehfehlers auszugleichen, was dazu führte, daß Du ständig einen Teil selbst ausgleichen mußtest, und nun das Sehen des Einzelauges und das Beidäugige Sehen "durcheinander" ist. Häufig geschieht dieser Ausgleich relativ gut bis, ja, bis in die Nähe des Alters der Presbyopie (Altersweitsichtigkeit).
Wie Herr Mosch schon geschrieben hat, würde auch ich meinen, daß Du Dich entscheiden mußt, und für eine Zeit auf die Korrektion über Brille zurückgreifen solltest, falls jetzt mit den stärkeren KL keine deutliche Besserung eintritt.
Außerdem kann erfahrungsgemaß die Dominanz ein großes Problem sein, so daß ich in solchen Fällen die Dominanz bestimme, und ggf. das Sehen des nichtdominanten Auges geringfügig runtersetze, so daß "Ruhe einkehren kann im Kopf". Sicher ist es in Deinem Fall auch sinnvoll mit Prismen zu arbeiten; nach Deiner Beschreibung hast Du eine Höhenabweichung, die oft über das physiologische System nicht gut ausgeglichen werden kann.
Viel Glück!
Linus

Bild des Benutzers amysun
Verbunden: 24. Juli 2004 - 0:00

Hallo!
Ich hab zwar glücklicherweise nicht so hohe Dioptrienwerte, aber auch schon mein ganzes Leben mit Kopfschmerzen und so zu leiden.
Linus was meinst du genau mit
"Außerdem kann erfahrungsgemaß die Dominanz ein großes Problem sein, so daß ich in solchen Fällen die Dominanz bestimme, und ggf. das Sehen des nichtdominanten Auges geringfügig runtersetze, so daß "Ruhe einkehren kann im Kopf". "
Bei mir ist es so, dass sich auch ab und zu ein Auge ausblendet, was mir im alltäglichen Leben nie aufgefallen ist sondern erst bei den Übungen in der Sehschule. Wobei ich schon manchmal das Gefühl habe, dass sich sogar beide Augen ausklinken, wenn ich zum BSp. mich bewege und dann vor einen Baum laufe oder so, kann ich mich nicht mehr daran erinnern überhaupt was gesehen zu haben. Also nicht nur, dass ich den Abstand nicht einschätzen kann, sondern dass ich manche Dinge einfach ausblende. Das ich nicht räumlich sehen kann, stört mich nicht, aber diese Kopfschmerzen sind grausam, besonders weil es kaum einer versteht und ich wirklich nicht mehr weiß an wen ich mich wenden soll. Ich war auch schon beim Orthopäden, beim Neurologen,... Im Endeffekt weiß aber keiner woran es liegt. Gibt es vielleicht irgendwelche bestimmten Entspannungsübungen oder so, die einen weiterhelfen können?
Ich habe auch eine Hornhautverkrümmung, bin weitsichtig, habe mikroschielen und meine beiden Augen arbeiten nicht so gut zusammen. Da muß es doch irgendwen geben, der sich damit auskennt!!! Hat irgendwer einen Tipp an wem man sich da wenden sollte?
Ach, Prismen habe ich nicht angenommen. Mir wurde richtig schlecht und ich hatte sehr starke Kopfschmerzen.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, anysun

"- Ach, Prismen habe ich nicht angenommen. Mir wurde richtig schlecht und ich hatte sehr starke Kopfschmerzen -"

Mit diesem Satz sagst Du für mich das Gleiche, wie
"In Schuhen kann ich nicht laufen." Das mag sogar stimmen, wenn man nur eine Größe probiert hat.

Ich würde aus gerade dieser Aussage von Dir schließen, dass Dich gerade hier der Schuh drückt, denn bei einem falschen Wert, reagiert Dein Körper mit "den" Symtomen besonders krass, mit denen Du immer schon zu tun hast.

Folglich sollte das optometrisch (augenoptisch) korrektionsrichtige Glas, eben nach MKH ermittelt, hier Abhilfe bieten können. Dies kann "ein Weg" sein, der nicht in einem Schritt gemacht werden kann, aber er wird gelingen, oder aber Du musst "echt krank" sein. Dies müssten Fachärzte dann aber eindeutig zuordnen können. Und selbst dann kann Dir eine oben angesprochene Korrektion zumindest Teilerfolge bringen, davon wäre ich überzeugt.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Linus
Verbunden: 20. Juni 2004 - 0:00

Hallo Amysun,
die meisten Menschen haben eine Dominanz eines Auges, sozusagen ein "Lieblingsauge". Menschen mit Mikroschielen erst recht, wobei eine wechselnde Dominanz hier mehr Probleme machen kann, als bei Menschen, die "normales" Beidäugiges Sehen haben.

Es werden tatsächlich im Beidäugigen Sehen Bereiche "ausgeblendet", natürlicherweise, denn sonst müßten alle, die mit beiden Augen sehen können, ständig Doppelbilder haben!

Was Du beschreibst, daß Du manchmal das Gefühl hast, daß sich beide Augen gleichzeitig ausklinken, kenne ich so nicht als Schielproblem. Ich denke, das ist eher ein Problem der Wahrnehmungsebene im Gehirn.
Schon z.B. darüber zu erklären, daß Du so von Kopfschmerzen geplagt bist.

Bei so massiven Beschwerden (und sonst keine krankhaften Befunde, wovon ich ausgehe) würde ich tatsächlich dazu raten, das Schielauge mal ganz auszuschalten, d.h. mit Augenpflaster (gibts in der Apotheke)abkleben. Vielleicht mal für einen Tag zu Hause. Wenn dadurch die Kopfschmerzen besser werden, bzw. weniger oder nicht mehr auftauchen, dann kann es richtig sein, den Seheindruckes eines Auges über einen längeren Zeitraum auszublenden.

Eine solche Maßnahme ist für eine Orthoptistin ein großer Schritt, da wir ja dafür ausgebildet sind das Beidäugige Sehen zu erhalten! Aber im Notfall sollte man auch an diese Möglichkeit denken, und ich habe damit Patienten schon helfen können.

Falls Du bereit bist, das Abkleben eines Auges mal zu versuchen, solltes Du das aber in Zusammenarbeit mit einer Orthoptistin vor Ort machen, da sie beurteilen kann, ob mit einer Verschlechterung (z.B. Schiel:wink:elvergrößerung) zu rechnen ist!
Gruß
Linus

Bild des Benutzers amysun
Verbunden: 24. Juli 2004 - 0:00

Hallo!
Irgendwie werde ich mehr und mehr verwirrt, weil mir jeder etwas anderes erzählt und ich gar nicht mehr weiß, was ich machen soll. Vor fast drei Jahren war ich in der Augenklinik in Göttingen. Da haben die mich gründlich untersucht, aber mir irgendwie auch nicht mitteilt, dass ich mirkoschielen habe. Der Arzt hat dann eine Brille (ohne Prismen) bestimmt und die Kopfschmerzen waren besser und sogar in schwierigen Lernphasen komplett weg. Nur dieses Jahr habe ich dann schlechter gesehen und wieder Kopfschmerzen bekommen. In der Augenklinik Dresden haben sie darauf hin das Mirkoschielen festgestellt. Ich war dann einige Male üben in der Sehschule. Meine Brille sollte allerdings nicht verändert werden. Da meine Brille jedoch sehr klein ist (hab eine Kinderbrille) und ich gemerkt habe, dass ich mit etwas größeren Gläsern angenehmer sehe, wollte ich mir eine neue machen lassen. Die ist jetzt gerade noch in Arbeit. Meine Werte haben sich wohl nicht verändert, wobei die Ärtzin meinte, dass die Werte sehr ausgereizt worden sind und das in der Schule auch gut geklappt haben kann, aber bei größeren Vorlesungsräumen Unschärfen auftreten können. Also hat sie Werte zwischen meiner ersten Brille (mit der nach einiger Zeit auch wieder Kopfschmerzen aufgetreten sind; ich habe ein halbes Jahr vor Göttingen erst meine erste Brille bekommen, da war ich 18) und der von der Göttinger Klinik bestimmt. Aber sie sagt generell, dass Prismen zwar in manchen Fällen gut sind, aber in anderen eben den Befund noch verschlimmern. Woher weiß man denn, wann das der Fall ist? Und an wen müßte ich mich den generell wenden wegen dieser MKH-bestimmung und was ist das genau?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo amysun,

MKH ist die Meß-und Korrektionsmethode nach Haase. Damit wird in natürlicher, tagheller Umgebung der Bildlagefehler (Winkelfehlsichtigkeit) gemessen. Die Messung dauert mindestens 50 min und bringt sehr verträgliche Ergebnisse.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Linus

ich erfahre immer wieder, dass Orthoptistinnen die "MHK" nicht kennen (lernen wollen).

Aber als Orthoptistinnen halten sie fest "dafür ausgebildet zu sein, das Beidäugige Sehen zu erhalten" (so schreibst Du ja auch), und dann der grosse Schritt, -Einäugigkeit erzwingen-. Und so selten ist das doch garnicht (Augenklappe, Occlusionsfolie, -pflaster).

Besser kann man doch nicht belegen, da muss etwas fehlen. Oder meinst Du wirklich selbst, dass ein beidäugig (wie auch immer), fixierendes Augenpaar "besser(!)" einäugig korrigiert sein kann, oder sollte?

Ein "JA" hierzu nehme ich Dir "heute" allerdings nicht mehr ab.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers RikaG
Verbunden: 3. August 2004 - 0:00

Hallo,
Möchte mich noch für das Telefonat und die Reaktionen hier im Forum bedanken. Hatte die letzten Tage viel um die Ohren, daher melde ich mich erst heute.

Wieso meint Ihr, ich hätte mit einer Brille also ohne KL weniger Probleme? Es ist doch so, dass ich das akkomodieren bei den Sehtests für nah und fern nicht abstellen kann.
Wenn ich das richtig verstanden habe, wollten meine Augen auch nie den tatsächlichen Wert annehmen, Nach der letzten Skiaskopie vor ca, 4 J ,(re 7,0-0,75/16, li +7,25-1,75/130) musste ich probeweise mit höheren Werten eine zeitlang im Wartezimmer sitzen und habe bis zum Schluss alles verschwommen gesehen. Zudem habe ich große Bedenken nach ca. 25 Jahren KL tragen eine Komplettbrille anzunehmen. Würde diese Umstellung nicht noch mehr Unruhe in meinen Kopf bringen. Kann mir z.Z. auch wegen familiären gesundheitlichen Gründen nicht erlauben, mal eben 2-3 Wochen auszufallen. Bin auch bei einem guten KL Anpasser.

Mit den neuen stärkeren KL und Brille sehe ich vor allem im Nah- und Mittelbereich besser aber es ist immer noch sehr anstrengend ( nur anders) und irgendwie total trottelig im Kopf, was aber jetzt nicht neu ist. (Die ersten Tage der Umstellung waren echt schlimm, hatte das Gefühl mein Kopf ist doppelt so groß geworden, so haben die Muskeln gearbeitet.) Kopfarbeiten fallen immer noch schwer. Habe auch immer noch Probleme gleichzeitig zu sehen und zu denken (hört sich nur lustig an ist es aber nicht).

Wenn die Scharfeinstellung der Augen wechselt und das linke Auge immer besser sehen kann, muss ich mich dann um mein rechtes Auge sorgen? Das ist für mich das sehende Auge und wenn sich da etwas negatives einstellen würde, wäre ich echt aufgeschmissen. Die krampfartigen Schmerzen werden schlimmer wenn sich das linke Auge mehr anstrengt.
Habe aber nie gleichzeitig mit beiden Augen ein scharfes Bild.

Wieso verändert sich eigentlich die Hornhautverkümmung?

Schlucken eigentlich Prismenbrillen + Diop. oder ist das eine optische Täuschung?

Was hat das zu bedeuten? Beim letzten Test vor einigen Wochen, konnte ich den Zeiger oben rechts versetzt und unten mittig sehen. Wobei ich immer Schwierigkeiten habe, den ganzen Zeiger zu sehen. Ist manchmal wie ein Ratespiel. (Hatte vergessen meinen Optom. zu fragen.)

Ich habe mal gelesen ,dass wenn eine Hornhautverkrümmung bis 40 J nicht auskorrigiert wurde, dies dann nicht mehr machbar sei. Stimmt das? Hängen meine Beschwerden vielleicht damit zusammen?

Wieder so viele Fragen. Würde mich über eine Antwort freuen.


Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, RikaG

Prismen schlucken keine Plus-Werte.

Unter prismatischer Korrektion finde ich oft sogar höhere Werte, da das Sehen sich entkrampft (und die Augen). Es kann deshalb manchmal sehr sinnvoll sein, nach der Prismenwertbestimmung noch mal die sphärische Wirkung abzuklopfen. (Bei Änderungen muss allerdings auch der Prismenendwert wieder überprüft werden.)

Ich beobachte Veränderungen in der Hornhauttopografie bei Prismenwerten. Dies führe ich z.Zt. hypothetisch auf weniger Verspannung im Augenbereich, so auch im Druck der Augenlider (Entkrampfung) und auf geänderte Zugbedingungen der Augenmuskeln auf die Hornhauttopographie zurück. Beides könnte ein Faktor sein, der evtl. dann auch den KL-Sitz beeinflusst. Z.ZT. will ich dazu noch nicht näher Stellung nehmen, da hierzu vergleichende topometrische Messungen laufen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Tao
Tao
Verbunden: 13. Juli 2004 - 0:00

das mit der hh-oberfläche kann ich nur bestätigen, und führe es auch auf das selbe zurück.

was das bestimmen der sphäre nach prismen angeht das sollte man an sich immer machen, da man nie sicher sein kann, ob das sehen vorher tatsächlich in der sehgrube war, oder nur in einem entsprechenden panumraum.
durch die tiefe der sehgrube kann sich dann schon eine sphärenänderung ergeben.

Bild des Benutzers Linus
Verbunden: 20. Juni 2004 - 0:00

Hallo Herr Mosch,
meine Aussage war "im Notfall das Beidäugige Sehen über einen langen Zeitraum zu unterbrechen"!!!
Man sollte zum Wohle des Patienten auch in der Lage sein, von seinem "Dogma" Abstand zu nehmen.
Die Okklusionstherapie bei Kindern trägt ebenfalls zum Erhalt des Beidäugigen Sehens bei, da das Sehvermögen des schlechteren Auges gebessert wird, und damit die Voraussetzung für Beidäugiges Sehen ebenfalls besser ist.
Ich denke, das sollten Sie auch wissen!

Hallo Rika,
wenn Dein "Lieblingsauge" das rechte Auge ist, dann soll es das auch bleiben. Also, wenn, dann das linke Auge etwas zurücksetzen. Im Erwachsenenalter wird das Sehen auf dem etwas zurückgesetzten Auge nicht auf Dauer schlechter. Keine Sorge.
Nun kann ich nur hoffen, daß Du die für Dich richtige Lösung findest.
Gruß
L.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Linus

natürlich weiß ich das! Aber ...

Übrigens, ich hätte mich gefreut, wenn Du auch meine Frage beantwortet hättest.

Lass Dir an dieser Stelle aber einfach mal anerkennend sagen, dass ich die Art Deiner Beiträge sehr schätze!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers RikaG
Verbunden: 3. August 2004 - 0:00

Hallo,
danke für Eure bisherigen Antworten.

Trage die Brille jetzt ziemlich konsequent. Kann eigentlich gut sehen aber die Anspannung im Kopf ist enorm. Alle Muskeln sind irgendwie überanstrengt.

Ich lese immer von „besser und entspannter sehen“ können. Kommt das noch?

Habe das Gefühl, dass jedes Auge (mit Muskelkraft) um seine Berechtigung kämpft und das zusammenarbeiten sehr schwierig ist.

Ich lese immer von „besser und entspannter sehen können“. Kommt das noch?
Wie werde ich diese Schmerzen los? Das macht mich noch fix und fertig!

Danke fürs lesen und evt. Antworten.

Wünsche Euch allen noch einen schönen Sonntagabend.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, RikaG

ganz ehrlich, Du bist z.Zt. nicht zu beneiden! Aber wenn Du es schaffst, Die Brille konsequent weiter zu tragen, sollte sich bei der nächsten Messung zeigen, aus welchem Grund das Sehen jetzt nicht so ausfällt, wie wir es uns wünschen würden. (Vielleicht wird es aber auch jetzt noch besser)

Ich freue mich, dass Du wenigstens ganz gut durch die Brille sehen kannst.

Nur Mut!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)