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Gast (nicht überprüft)
Firma Stratemeyer

Hallo,
ich habe mir heute eine neue Brille ausgesucht und mich wieder für Lentikulargläser entschieden. Bislang hatte ich die Gläser Rodenstock Lentilux 1,7, die den Nachteil haben, dass sie ziemlich schwer sind. Nun haben ich mich für Kunststoffgläser entschieden. Der Optiker hat mir Gläser der Firma Stratemeyer empfohlen, die günstiger sind als Gläser der Firma Essilor, die ebenfalls in Frage kämen. Da ich noch etwas von dieser Firma gehört habe und kein Risiko eingehen möchte, meine Frage Ist das ein seriöser Hersteller und können Sie diese Produkte empfehlen? Der Nachteile der Kunststoffgläser scheint zu sein, dass sie dicker sind - aber dies scheint unvermeidbar zu sein.

Für einen fachkundigen Rat wäre ich sehr dankbar.

Gruß, MichaH

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Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, MichaH

in diesem Forum kannst Du unter der Frage "Getönte Gläser bis zu welcher Stärke?" einiges über Lentikulargläser lesen.

Die Fa. Stratemeyer ist als Spezialhersteller für Bifokal-/Mehrstärkengläser in Bochum AO sehr bekannt und ein seriöser Lieferant für alle von Ihnen hergestellten und vertriebenen (Brillen-)Linsen. Sie hat auch einige Lentikular-Formen im Angebot.

Wenn Du einen Auftrag fest bestellt hast, ist dieser auch für Dich bindend (Sonderanfertigung).

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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Gast (nicht überprüft)

Hallo Paul-Gerhard,

herzlichen Dank für die sehr hilfreichen Informationen über die Fa. Stratemeyer, für deren Produkte ich mich nun entscheiden werde. Eine Frage hätte ich noch Gibt es generelle Angaben, um wieviel Prozent Kunststoffgläser dicker sind als konventionelle Gläser.

Mit freundlichem Gruss
MichaH

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Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, MichaH

der Index des Materials 1.7 (1.5 bis 1.9) bezeichnet das Verhalten des Materials bei Lichtbrechung. Je höher die Zahl, desto dünner die Gläser. Kunststoffgläser brauchen fertigungsbedingt ein geringfügig erhöhte Mindestdicke, die dem Indexverhalten zugeschlagen werden muß. Zwar kann man sagen, je höher der Index desto dünner das Glas und auch desto hochwertiger (Preis!), aber es ist das dünnste Glas nicht immer und unbedingt das Beste! Farbsäume, Schärfe der Abbildung usw. sind andere Parameter, die beachtet werden müssen.

Bei Lenti-Gläsern spielt aber die Philosopie der Glasfirma die entscheidende Rolle. D.h. je kleiner der Gesichtsfeldausschnitt, desto ansprechender fällt die Ästhetik aus. Hier geht es grundsätzlich immer um den Kompromiss zwischen Sehfeldgröße und Ästhetik. Auch hier spielt der Index (Lentilux z.B.1.7) bei vorgegebenen Werten eine große Rolle.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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Gast (nicht überprüft)

Hallo Paul-Gerhard,

gestern habe ich meine neue Brille mit den Kunststoff-Lentigläsern der Fa. Stratemeyer bekommen. Sie ist natürlich wesentlich leichter als mit konventionellen Gläsern. Das Tragen ist dadurch sehr angenehm. Allerdings sind die Gläser wesentlich dicker und die Verblendung des optischen Teils ist nicht so schön wie bei meinen Rodenstockgläsern, so dass der optische Teil sehr deutlich zu erkennen ist. Insgesamt bin ich jedoch zufrieden, wenngleich das wegen der beschriebenen Nachteile eher eine Brille für "zuhause" ist. Nochmals danke für die Infos.

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Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, MichaH

ein letzter Hinweis für die Zukunft. Bevor Gläser zur Fertigung bestellt werden, kann man dieselben vom Glashersteller bei eingesandter Formskizze der Brillenfassung berechnen lassen. Voraussichtliche Mitten-Randdicke / Gewicht. Die meisten Kollegen sollten dies über Ihren PC allerdings, zumindest bei "nicht Lenti-Gläsern" schon selbst ausrechnen können. Wichtig wäre hier die Flexibilität des Augenoptikers vor Ort, unterschiedliche Herstellerkonzepte beim Brillenglas gegeneinander zu vergleichen, um das Optimum für seinen Kunden und die jeweilige Brille zu erzielen. Alles Gute!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)