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Bild des Benutzers rani2008
Verbunden: 31. August 2008 - 14:04
Deutliche Reflexionen am inneren Glasrand

Hallo,

schön, dass ich hier eine Plattform gefunden habe, in der ich mein Problem darlegen kann.

Seit 5 Tagen habe ich eine neue Brille. Das halbrahmenlose Gestell ist von Jay\'s (knappe 100 EUR) und die Gläser sind von R+H (je Glas knappe 250 EUR). Es handelt sich um asphärisches Plastikglas, superentspiegelt, selbsttönend und mit Nanoperlschicht. Die Gläser sind nicht poliert.

Meine Werte R -3,75 Sph, -0,50 Zyl, 110 A // L -3,00 Sph, -1,00 Zyl, 85 A

Gleich beim Ausprobieren konnte ich im rechten und linken Glasinnenrand genau sehen, wer hinter mir stand. Es war wie eine Art Rückspiegel. Der Optiker meinte, ich müsse mich daran gewöhnen, die gewählte Entspiegelung wäre die beste. Na gut, ich habe 5 Tage mich versucht, daran zu gewöhnen. Spätestens im Supermarkt ist mir schwindlich geworden, da ich beim laufen die Leuchtstoffröhren entgegen der Laufrichtung sah.

Momentan ist die Brille wieder beim Optiker. Er schickt sie ins Labor, um die Werte überprüfen zu lassen. Wir haben gemeinsam nach der Ursache gesucht und können es nur so erklären, dass mein Visus sehr stark ist (150%). Somit erkennt mein Auge auch sehr deutlich den Randbereich der Gläser und sieht ihn scharf.

Welche Alternativen gibt es denn nun für mich. Soll ich mir ein absichtlich kleineres (nicht so breites) Gestell auswählen, um den Reflexbereich so klein wie möglich zu halten - oder reicht es \"nur\", sphärische Gläser zu verwenden?

Rani2008.

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Rani,

ich denke die Form und der Sitz der Brille/Gläser könnte verantwortlich sein. Wahrscheinlich sehr gerade und der Abstand gerade ungünstig.
Ich hätte hier auch keine asphärischen Gläser empfohlen - ausser diese wurden schon immer getragen.
Die SET von R+H ist sehr gut (wie von allen namhaften Herstellern). Mal schauen was bei der Überprüfung rauskommt - hört sich von der Beschreibung fast an als wäre gar keine ET drauf - aber der Kollege hätte das gleich erkannt.

Welche Alternativen gibt es denn nun für mich. Soll ich mir ein absichtlich kleineres (nicht so breites) Gestell auswählen, um den Reflexbereich so klein wie möglich zu halten - oder reicht es "nur", sphärische Gläser zu verwenden?

guter Ansatz und wie oben schon einen FSW (Durchbiegung) der nicht gerade negativ oder 0 ist......

viele Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Adele
Verbunden: 12. August 2008 - 13:30

Hallo Rani!

Da kann ich mich dem Georg nur anschließen. Die Durchbiegung spielt eine große Rolle, vielleicht ist die Brille etwas unglücklich angepasst, was aber Dein Optiker bestimmt überprüft hat. Asphärische Gläser wären jetzt auch meines Erachtens nach nicht zwingend notwendig gewesen, aber das hängt auch ein wenig von der Brillenform und -größe ab. Zudem fallen bei manchem Hersteller die asphärischen Minusgläser tatsächlich noch dünner aus als die sphärischen, was aber meine subjektive Erfahrung ist.
Interessant wäre, welche Gläser, bzw. welche Ausführung Du vorher getragen hast.

Lg, Adele

Bild des Benutzers rani2008
Verbunden: 31. August 2008 - 14:04

Heute bekam ich einen Anruf von meinem Optiker. Die Gläser von R+H hätten einen Materialfehler und die Hartschicht wäre auch fehlerhaft angebracht wurden. Alles läge natürlich noch im Toleranzbereich, aber GRENZWERTIG.

Die Gläser werden nochmal neu geliefert. Am Donnerstag könnte ich dann die Brille abholen.

ICH BIN MAL GESPANNT!

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

ICH AUCH!!! Wink Hoffentlich sind dann alle Probleme behoben, wenn nicht, nimm Dir noch Georgs und Adeles Rat zu Herzen - viel Erfolg!

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers rani2008
Verbunden: 31. August 2008 - 14:04

Heute habe ich meine Brille mit neuen Gläsern abgeholt. Die Sehqualität ist etwas besser, aber immer noch stören mich die Reflexe am Glasrand. Sie sind etwas schwächer, aber ich empfinde sie als störend.

Ich solle (und das werde ich auch erst mal) eine Woche dran gewöhnen. Dann stehe noch die Option, das 1,67er Glas in 1,5er Glas zu tauschen. Das wäre nicht so stark reflektierend am Rand. Im Abmaß macht dass 1,5 mm mehr Dicke am Rand aus.

Ich denke, mit etwas mehr Dicke kann ich besser leben, als mit irritierenden Reflexen.

Rani.

Bild des Benutzers Adele
Verbunden: 12. August 2008 - 13:30

Hi Rani!

Ja, warte erstmal ab, vielleicht wird es ja doch noch besser.
Du hast ja auch noch (außer asphärischen) dünnere Gläser! Auf die Problematik mit diesen hab ich auch schon mal in einer anderen Diskussion hingewiesen, aber mir glaubt ja wieder keiner....;-)
Wahrscheinlich hattest Du diese Variation noch nicht und es stört Dich deshalb.
Alles immer reine Gewohnheitssache!
Wenn es gar nicht geht würde ich auch wechseln. Was nützen einem todschicke Gläser, wenn man vom Durchsehen genervt ist?

Also, toi, toi, toi!

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Oh je, 1,67er Gläser....ich habe sie nie vertragen, aber das muss ja nichts heißen. Aber ich bin auch lieber mit den dicken 1.5er rumgelaufen, als schlecht zu sehen.

Drück Dir die Daumen, dass es noch hinhaut. So eine Woche solltest Du Dir geben.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Rani,

1,6er Gläser wären in Deinem Fall sinnvoll. Die Durchbiegung ist stärker und damit sind die Reflexe weg. Die Randdicke ist damit nur geringfügig stärker.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Daniel Briem
Verbunden: 1. April 2008 - 13:55

Adele schrieb

Zudem fallen bei manchem Hersteller die asphärischen Minusgläser tatsächlich noch dünner aus als die sphärischen, was aber meine subjektive Erfahrung ist.

Was bitte soll sonst der Sinn asphärischer Gläser in diesem Stärkenbereich sein???

@rani

Frag doch mal Deinen Optiker WARUM er dir Asphären verkauft hat. Lass dir ausrechnen wieviel eine asphärisches 1,67er dünner ist als ein nicht asphärisches 1,67er (die gibt es nämlich auch). Frag ihn doch einfach mal ob er weiß ob es sich in denem Fall um optische oder kosmetische Asphären handelt und was der Unterschied zwischen beiden ist. (Leider wissen das die wenigsten.)

Übrigens hat eine Asphäre IMMER eine geringere Durchbiegung als eine nicht-Asphäre gleicher Stärke. Ebenso wie ein höherbrechendes Glas zumeist eine flachere Grundkurve hat als eine weniger hochbrechendes Glas. Deshalb gibt es Kunden die mit einem 1,67 prinzipiell nicht so gut zurecht kommen.

Asphärische Gläser werden bei Unverträglichkeit von den meisten Glasherstellern in nicht-asphärische Gläser getauscht.

Gruß,
db

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Zusammen,

ein asphärisches Minusglas was eine geringere Randdicke aufweist - wird erst flacher, anschließend weiter in der Peipherie wieder steiler. Sonst würde es ja dicker und nicht dünner werden - was zur Folge hat das dort die sph. Aberration etwas höher ist (also myopiesierend). Da die optische Achse durch den Krümmungsmittelpunkt C geht und bei achsparallelen Strahlen sich bei sph. Gläser der Einfalls:wink:el "ungünstig" ändert (einfach zu rechnen mit dem Snellius) - bewirkt die Asphäre wenn es abflacht eine geringere sphärische Aberration (wie bei Plusgläser - vor allem wichtig ab +6,00 dpt wie man unschwer an der Tscherningschen Kurve ablesen kann - da ja der Asti. Schiefer Bündel unter anderem von der sph. Aberration kommt...aber naürlich nicht alleine davon. (o.K. ich gebs zu -> hab das Ding schon Jahre nicht mehr gesehen, evtl. ist es gar nicht so einfach Wink ))

Bei "unserem Minusbeispiel" wie oben beschrieben wird es aber in der Peripherie ja steiler (oder?!) - dementsprechend "schlechter".

liebe Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Daniel Briem
Verbunden: 1. April 2008 - 13:55

Hallo Georg,

so ganz verstehe ich nicht was du meinst. Bei Minusgläsern mit Einfachasphäre liegt die Asphäre auf der Rückfläche. (Bei Plusgläsern umgekehrt.) Was soll ein Versteilen der Peripherie bringen?

Die Probleme bei Brillengläsern entstehen nicht beim Blick durch den Bezugspunkt sondern bei Blickbewegungen. Bei diesen spielen achsparallel einfallende Lichtstrahlen keine Rolle. (Die sph. Aberration eines BG entsprechend auch nicht.) Die Tscherningsche Kurve beschreibt die Flächengestaltung von Brillerngläser die auch bei Blickbewegungen punktuell abbilden - also ohne ASB. Das Abweichen von der Refraktionsrichtigkeit bleibt unberücksichtigt. Je mehr ein Glas in seiner Grundkurve von der Tscherningschen Ellipse abweicht, desto stärker der entstehende ASB. Bevor man also ein Glas mit sphärischen Flächen plättet ist es besser dieses gleichzeitig mit asphärischen Flächen zu versehen. Der ASB wird dadurch reduziert - allerdings nur bis zu einem Blick:wink:el von ca. 30°. Darüberhinaus kann der ASB deutlich stärker werden als bei einem Glas mit sphärischen Flächen (und in seiner Wirkung sogar kippen). Und was sind schon 30°. Grade mal ein Blickfeld von knapp 40 mm Durchmesser. (Erst ab + 8,0 ist ein asphärisches Glas immer besser als ein sphärisches.)

Das Problem mit Asphären liegt meiner Ansicht nach aber in dem zu Peripherie hin zunehmenden Refraktionsfehler. Bedingt durch die Abnahme der Krümmung ist die Wirkung des Glases in der Peripherie schwächer. Dazu kommt das je flacher das Glas, desto größer der Hornhaut-Glas-Abstand bei Blickbewegungen. Die meisten myopen Kunden die Probleme mit Asphären oder zu "graden" Gläsern haben klagen deshalb über "Unschärfe" im Randbereich - nicht über Verzerrungen.

Diese Thematik ist furchtbar komplex und so ganz bin ich da auch (noch) nicht durchgestiegen. Leider kenne ich zu dieser Thematik auch kaum Literaur. (Über Hinweise wäre ich seeehr dankbar.) Bei heutigen Gläsern versucht man möglichst beiden gerecht zu werden Sowohl einer möglichst sauberen Abbildung (zumindest bis zur magischen 30°-Grenze) sowie den Ansprüchen an die Ästhetik. Viele Käufer nehmen stärkere Abbildungsfehler zu Gunsten einer bessere Ästhetik in Kauf. Entsprechend verschoben und verschieben sich die gesetzten Schwerpunkte der Indsutrie bei der Berechnung von sowas "Simplem" wie Einstärkengläser. Wink

Viele Optiker die Asphären verkaufen tun das um des höheren Preises willen. Würde bei jeder Asphäre eine Dickenberechnung alternativ zu einer Nicht-Asphäre gemacht werden - Der Anteil würde mit Sicherheit sinken. Rate mal warum Hoya seine EYAS 1,6 mit geringen Minuswerten mit einer Mindestdicke von 1,6 (als Asphäre) bzw. 1,9 (als Nicht-Asphäre) liefert. Angeblich der Statik der Gläser wegen. Wers glaubt wird selig.

Lieben Gruß,

db

Bild des Benutzers Daniel Briem
Verbunden: 1. April 2008 - 13:55

Ach und noch was.

alle Gleitsichtgläser haben heute asphärische Flächen. Trotzdem werden die Abweichungen in der Fern-Peripherie selbst bei den teuersten Gläsern akzeptiert. Der Kunde weiß einfach das er mit Abweichungen / Einschränkungen leben muß. Bei Einstärkengläsern muß er das eben nicht. Entsprechend geringer ist die Akzeptanz.

db

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Daniel,

danke für Deinen Beitrag - Du hast mir ein paar Denkanstösse gegeben.

Bei Minusgläsern mit Einfachasphäre liegt die Asphäre auf der Rückfläche. (Bei Plusgläsern umgekehrt.) Was soll ein Versteilen der Peripherie bringen?

ich dachte die asphäre ist immer auf der Vorderfläche - was bei meinem Hauptlieferanten auch so ist. Aber bei einem anderen Hersteller kann es anders sein??!
Das Versteilen in der Peripherie bringt eben ein dünneres Glas bei größeren Scheiben - aber ein "unscharfes Sehen". Das weiss ich sicher. Was gemacht wird ist bei asphären eine flachere Grundkurve (plus und minus) was aber nichts über den Verlauf sagt (ob es steiler oder flacher wird...)

Es stimmt auch das asphärsche Gläser selbst im Plusbereich nicht "besser" in der Abbildung sind - theoretisch wohl schon, aber diese bessere Abbildung wird wieder "verbraten" in Kurven wo das Glas dünner wird aber die Abbildung leidet....so die Info der Technik eines Herstellers (weiss ich nur fast sicher da man ja nicht immer alles glauben darf Wink )

Man könnte auch eine optische asphäre machen - wie sich das dann auf die Dicke auswirkt weiss ich leider nicht.

Stimmt Tschernings Kurve sagt bis +8.00 erst dann bringts nen Vorteil, hatte ich falsch im Kopf -danke!

Tara die verschiedenen Blickrichtungen machen uns das leben schwer!

Wenn Du Lust hast können wir ja mal telefonieren.......das schreiben sprengt momentan meinen Zeitrahmen.

Ich schreib Dir eine PN.

liebe Grüße
Georg

Bild des Benutzers rani2008
Verbunden: 31. August 2008 - 14:04

Oh jee - ich glaube, mich überfordert jetzt die Diskussion der Fachmänner. Dirol

Was würdet ihr mir denn nun raten Also eins weiß ich, die Brille geht zurück.

Es gibt die Möglichkeit, sphärisches 1,5er Glas zu nehmen mit einer Randdicke von zusätzlich 1,5 mm o d e r (wie Eberhardt mir vorgeschlagen hat) 1,6er Glas. Da, so meint er, wären die Reflexionen auch schon weg und der Rand würde dünn bleiben.

LG rani.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Rani,

keine Bange - die Diskussion musst Du auch nicht verstehen! Tue ich auch nicht Dirol

Also mit 1.5er Gläsern kannst Du nichts verkehrt machen, aber die 1.6er sollten auch klappen - es ist Deine Wahl (ich kann nichts höher als 1.5 vertragen...aber das bin ich und nicht Du). Ich bin auch wieder auf Mineralglas gewechselt....zerkratzt nicht so schnell und das Sehen ist astrein für mich. Aber ich habe jetzt auch sehr geringe Werte, die machen die Gläser nicht besonders schwer und dick.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Adele
Verbunden: 12. August 2008 - 13:30

Hallo!

Puh! Erstmal @Daniel!

Natürlich machen lt.allen Angaben asphärische Gläser in diesem Fall keinen wirklichen Sinn. Aber sie fallen flacher aus, würde das ja nicht behaupten, wenn ich sie nicht schon mal in den Händen gehabt hätte einfaches Polycarbonat mit ca. -2,5 und das gleiche als asphärisches Poly. Das asphärische Poly sah besser aus!!!! Also, flachere Kurve war für die randlose Brille da hübscher.......Nun ja, entweder war es ein Einzelfall (war der gleiche Hersteller) oder ich spinne oder......;-)

@rani

Also, ist Deine Brille ganz randlos? Das Material sollte dann schon so gewählt werden, dass es nicht so schnell brechen kann.
Damit kann man auch an dieser Stelle mal eine Diskussion anregen....
Nämlich Polycarbonat für randlose Brillen oder Index 1,6 mit herkömmlichen Kunststoff oder 1,5er?
Halte Poly für gut, 1,6er Index für spröde.
Was sagt der Rest?

Lg, A.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Adele,

ich kann es nur bestätigen - ich war mit meinen 1.5 er Poly in randloser Fassung stets absolut zufrieden - die hielten auch mal fast drei Jahre, ohne dass ich besonders sorgfältig mit der Brille umgegangen wäre (vorm Backofen gestanden, Brille lag stets ohne Etui auf der sonnigen Fensterbank, wenn ich sie nachmittags nicht aufhatte....geputzt wurde sie nur mit einem Geschirrtuch und vorher anhauchen, gaanz selten mal Warmwasser und Priel....) - und sie hätten auch noch länger gehalten (auch an der Entspiegelung ging nichts kaputt, es war keine Super ET), wenn die Stärken sich nicht geändert hätten. Brille war außen nachher fast 1 cm dick und hatte zuletzt knapp 20 Prismen drin :blink: mit der 1.6 bin ich dann fast Amok gelaufen......

Die 1.5er Poly waren von einem sehr guten Hersteller und dem bleibe ich auch treu - auch jetzt mit meinen Silikatgläsern. Mir war die Dicke ziemlich wurscht - ich wollte nur anstrengungsfrei und gleichmäßig scharf sehen, vor allem auch im Randbereich!

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Daniel Briem
Verbunden: 1. April 2008 - 13:55

@ Adele

Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Asphärische Gläser sind flacher was die Gesamtdurchbiegung angeht. Natürlich. (Die Randdicke ist oft nur unwersentlich geringer als bei Nicht-Asphären). Und Sie sind (bis 30° Blick:wink:el) besser in den Abbildungseigenschaften als eine Nichtasphäre mit gleich flacher Durchbiegung. Das ist ja der Sinn einer kosmetischen Asphäre.

Noch viel besser ist aber eine etwas durchgebogeneres Glas ohne asphärische Flächen. Denn das bessere Aussehen der Asphären wird teuer (meiner Meinung nach zu teuer) mit verminderter Verträglichkeit / schlechterer Abbildungsqualität erkauft.

Leider schwärmt die Industrie nur von den Vorteilen der Asphären. (Und das teilweise mit Bauernfängerei - Beispiel Asphäre vor Karomuster.) Sie zeigt die Nachteile aber nicht auf. Entsprechend werden Sie fleißig verkauft ohne das die Verkaufenden wissen was sie eigentlich wirklich verkaufen.

Gruß
db

Bild des Benutzers Adele
Verbunden: 12. August 2008 - 13:30

@Daniel

Uups, o.k., hab ich wohl......

Aber na gut, was hilft es dem Fragesteller?

Also, ich empfehle mal hier an dieser Stelle bei einer ganz (!!) randlosen Brille ein Polycarbonatglas mit Superentspiegelung, wegen der Bruchsicherheit. Am besten ein Poly, bei dem die Ränder nicht komplett aufpoliert werden müssen, da sonst zusätzliche Reflexionen entstehen. Poly ist eh schon dünner als die herkömmliches Kunststoffglas.
(Oder ein 1,67(oder 1,7er) ohne extra Asphäre.)
Bei ganz (!!) randlosen eher kein 1,6er ,wegen des spröden Materials, ansonsten bei halbrandlosen, sogenannten Nylorbrillen, aber gerne ein 1,6er!!!!
So, das ist meine Empfehlung.

Was sagen die anderen vom Fach?-)

Und an den Brillenträger Bohrbrille oder Nylorbrille?

Hoffe, wir kommen hier mal auf einen Nenner!

Lg, A.

Bild des Benutzers Adele
Verbunden: 12. August 2008 - 13:30

Oh, hab mich unklar ausgedrückt!

Also Poly ist nicht dünner als 1,67er Material!!!! Falls das jemand missverstehen sollte!

Bild des Benutzers rani2008
Verbunden: 31. August 2008 - 14:04

... so, ich hab' mal schnell meine Brille abfotografiert. Es ist eine "Halbrandlose" IMAGE(<a href="http://optometrieonline.de/components/com_joomlaboard/uploaded/images/DSCF3291.JPG)">http://optometrieonline.de/components/com_joomlaboard/uploaded/images/DS...

Bild des Benutzers Adele
Verbunden: 12. August 2008 - 13:30

Oh! Super!!!!

Und übrigens sehr schick!

Vergiss Poly......
O.k., 1,6er Index, super entspiegelt! Das ist meine neue Empfehlung!!!!
Müsste gut klappen! Und auch noch gut aussehen!

Viel Glück!

Bild des Benutzers Daniel Briem
Verbunden: 1. April 2008 - 13:55

Wenn du meinst 1,6er sei spröde, dann kennst du wohl nicht das EYAS 1,6er von Hoya. Wink

Gruß db

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hmm, die Brille sieht echt schick aus!!!

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Adele
Verbunden: 12. August 2008 - 13:30

@Daniel

...die sind wohl an mir unbemerkt vorbeigezogen...., aber danke für den Tipp!!
Mache mal den Praxistest! -)

Bild des Benutzers Sterndoktor
Verbunden: 18. Dezember 2007 - 20:42

Adele schriebBei ganz (!!) randlosen eher kein 1,6er ,wegen des spröden Materials![/quote]

Sagt mal, mir kommt es so vor, als ob sich hier nur Leute des "Verkaufs" und der "Refra" herumtreiben, ohne jegliche Werkstatterfahrung.
Wer hier in der Diskussion hat jemals ein Loch in ein "altes" Colormatic (n=1,52) , in ein 1,5er und in ein 1,6er gebohrt? Scheinbar niemand!

Das 1,6er Material ist auf alle Fälle genau das Gegenteil von spröde, es ist ist sozusagen das Nonplusultra für randlose, halbrandlose oder für alle IC-Berlin, Mykita und Co.
Der 1,6er Kunststoff ist nicht spröde, sondern absolut zäh-elastisch, und das gilt nicht nur für das EYAS 1,6er von HOYA, gleiches gilt auch für das Perfalit 1,6/Cosmolit 1,6, das Clarlet 1,6 (AS) von Zeiss....usw.
In Sachen Spödigkeit und Spannungsanfälligkeit gibt es folgende Rangliste (lassen wir mal das in der rand- bzw. halbrandlosen Optik völlig ungeeignette Polycarbonat außen vor!) 1,5/1,74/1,67/1,61
Das schußsichere PC (s. Artikel von T. Kochniss in der DOZ) hat nur im Amiland und bei Schutzbrille seine Daseinsberechtigung...mehr nicht! PC hat nur einen Vorteil, es ist schußsicher (brauchen wir das hier in Deutschland?) und hat einen langen Rattenschwanz an Nachteilen. (bohren, feilen, fräsen, Spannungsanfälligkeit, Spiritus, Aceton und Co.)

Und noch eine opt. Grundsatzfrage Nennt mir einen Grund, warum ich einen Myopen mit einem ach so "dünneren" Wink asphärischen Brillenglas versorgen sollte? Gut, bei einem 1,74er geht es leider nicht anders, weil es in dem Fall leider keinen Hersteller gibt, der ein sphärisches Glas mit diesem Index anbietet.

Bild des Benutzers Lucccy
Verbunden: 31. Dezember 2002 - 0:00

Hallo,

erwähnt denn mal jemand auch den Nachteil von Poly-Gläsern, dass an einfach mehr Probleme mit Farbsäumen hat? Wenn ich hier an die diversen Threads über Probleme mit 1.67er Gläsern denke, würde ich diesen Nachteil bei Poly ganz oben auf meiner Liste haben.

Gruß Lucccy

Bild des Benutzers Daniel Briem
Verbunden: 1. April 2008 - 13:55

Und deshalb liebe Leute noch eine späte Antwort auf Adeles Frage


Aber na gut, was hilft es dem Fragesteller?

Es hilft dem Fragesteller die Beratungsqualität einzuschätzen. Sowohl die Empfehlung 1,67 A als überhaupt irgend ein A (ob 1,5 oder 1,6 oder 1,67 oder 1,74) als auch Poly halte ich bei diesen Werten schlichtweg für falsch. Sorry Adele - abr da ich schon soviel gemeckert hatte habe ich es mir verkniffen was zu Polycarbonat zu schreiben. Um so dankbarer bin ich Sterndoktor und Luccy.

Und das du (wie viele andere) nicht sicher weißt (das ging aus deiner Aussage hervor) was eine Asphäre bewirkt ...

Aber lassen wirs dabei bewenden.

@ Strendoktor
Es gibt 1,6er die deutlich weniger elastisch sind als z.B. das EYAS.

Gruß,
db

PS Korrektur zu weiter oben - Einfachasphären sind auch bei Minusgläsern i.d.R. auf der Vorderfläche angebracht.

Bild des Benutzers Adele
Verbunden: 12. August 2008 - 13:30

Hallo Ihr Lieben!

Da haben wir hier ja mal ein hübsches Forum, wo man sich gegenseitig die Fachkompetenzen streitig machen kann.

Ich hoffe, der Fragesteller langweilt sich nicht zu sehr und ist jetzt nicht komplett verwirrt. Die Frage lautete ja einst "Was kann ich für Gläser nehmen" und nicht, welche Gläser gar nicht empfohlen werden können.

Also, ich hab ja schon meine konkrete Empfehlung ausgesprochen, nachdem freundlicherweise ein Foto eingestellt wurde.

Vielleicht können andere das ja auch konkretisieren (was ich übrigens an Eberhards Antworten sehr schätze...).

A.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Auch von mir ein Statement zu den 1,6er Kunststoffen
Für randlose Brille unbedingt zu empfehlen, natürlich auch 1,67 oder 1,74er.

Sicher gibt es Hersteller, die ein modifiziertes 1,6er fertigen, das zu spröde ist für randlose Brillen, aber solche Hersteller finden wir eher in Fernost.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Daniel Briem
Verbunden: 1. April 2008 - 13:55

Eberhard Luckas schrieb

Sicher gibt es Hersteller, die ein modifiziertes 1,6er fertigen, das zu spröde ist für randlose Brillen, aber solche Hersteller finden wir eher in Fernost.

Sowie in den Billiglisten so mancher namhafter Hersteller. Auch die "Hersteller" kaufen dort zu wo es am günstigsten ist.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hi Daniel,

Du hast Recht, sehr viel unterschiedliche Qualitäten je nach Lieferant.
Ich habe einen preiswerten Anbieter, Joppich in Witten, dessen 1,6er Gläser schön zäh sind und bei randlosen Brillen kein Problem machen. Dagegen das Netline-Glas von Rodenstock nicht zu verwenden ist.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers rani2008
Verbunden: 31. August 2008 - 14:04

Nun meldet sich der "Fragesteller" mal wieder zu Wort.

Morgen werde ich wieder beim Optiker vorsprechen, die 2 Wochen Eingewöhnungsphase sind (fast) rum. Wenn ich alle Meinungen hier im Forum und die der durch mich aufgesuchten Optiker vor Ort (inkl. Fielmann) zusammenfasse, lässt sich sagen Ich wähle ein 1,6er PLASTIKGLAS SPHÄRISCH SUPERENTSPIEGELT SELBSTTÖNEND (bei mir von R+H) und werde sehen, wie sich das dann mit den Reflexionen verhält. So, wie ich momentan rumlaufe, fühle ich mich wirklich "total geblendet".

Mir tut nur der Optiker leid, er muss ja nun die ganze Sache selber tragen - aber er bietet auch die Verträglichkeitsgarantie an. Außerdem bin ich mal gespannt, ob ich das Geld, was ich letztendlich zuviel bezahlt habe, erstattet bekomme. Ich denke, dass ein 1,6er Glas schon etwas weniger kostet.

ich werde euch auf den laufenden halten.

LG rani.

Bild des Benutzers rani2008
Verbunden: 31. August 2008 - 14:04

So, ich war heute beim Optiker. Die erkennen mich jetzt schon von weitem. Mein Berater wurde sofort, als ich die Ladentür öffnete, ausgerufen.

Ein bisschen befremdet hat mich seine erste Meinung, dass es keine andere Lösung für mein Problem gäbe. Man wolle mir das Geld zurückgegeben. Ich verwies dann auf meine Recherchen im Internet und bei örtlichen Optikern. Da wurde mein Berater etwas gesprächsbereiter und holte (zufällig) eine Brille eines Kunden, der 1,6er Plastikglas spherisch (fast in meiner Stärke) hatte. Ich durfte sie mal aufsetzen und merkte schon einen wesentlichen Unterschied zu meiner jetzigen Brille. Zwar muss ich mich an eine Restreflexion am Rand gewöhnen (das ist mir schon klar), aber so extrem wie es jetzt ist, war es mit der 1,6er Brille nicht. Dann hatte ich noch meine ganz alte Brille (Mineralglas) mit und wechselte nun eine Viertelstunde hin und her.

Der Seniorchef dieser Optikerfiliale kam dazu und schaute etwas grimmig. Mir kam es so vor, als ob er mein Problem nicht verstanden hatte. Es wäre doch schon die beste Entspiegelung erwiderte er immer wieder und man müsse sich daran gewöhnen. Wahrscheinlich wird ihm der finanzielle Verlust zu hoch.

Letztendlich hat mit mein Berater ein 1,6er Glas von Nikon angeboten - dieses war auch in der Probebrille des Kunden eingebaut. R+H (das Glas habe ich jetzt) würde kein 1,6er Transitionsglas herstellen. Na gut dachte ich, über Nikon habe ich hier im Forum auch entwas gelesen - nehme ich halt das.

"Und wir können davon ausgehen, dass Sie dann mit der neuen Brille zurechtkommen" ... Das werd ich wohl müssen, eine andere Alternative außer Mineralglas und Randbrille gibt es wohl dann nicht.

So ungefähr ist das heute früh abgelaufen. Am Dienstag wäre die Brille fertig. Für die Preisdifferenz könne ich mir eine Ersatzbrille anfertigen oder mir das Geld auszahlen lassen.

Ich bin mal gespannt ...

rani.

Bild des Benutzers rani2008
Verbunden: 31. August 2008 - 14:04

Heute habe ich zum dritten Mal meine Brille beim Optiker geholt. Diesmal bin ich voll zufrieden. Es wurde 1,6er Plastikglas sphärisch verwendet.

Vielen Dank für die anregenden Beiträge hier zu diesem Thema. Sie haben mir bei meinem Optiker so manche Argumentationshilfe geleistet.

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

sehr schön - das freut mich )

viele Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Na, das ist doch ein guter Ausgang und ich hoffe und denke, Du hast auch für Dich viel rausziehen können an Wissen aus den Beiträgen hier - man lernt nie aus Wink und beim nächsten Mal bist Du ein aufgeklärter Kunde, der mitsprechen kann und weiß, was er will.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!