Hallo in die Runde,
ich habe mich gerade hier registriert. Ich bin Martin, 28 Jahre und kanpp 2 Jahren Augenoptikermeister.
Nun zu meinen Fall: Die Schwester (20 Jahre alt) meiner Freundin arbeitet seit neusten 8 h pro Tag am PC. Sie klagt über Migräne, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, unklaren Sehen und die ganze Situation ist unerträglich. Sie nimmt täglich Schmerztabletten um dies zu ertragen.
Habe sie dann mal bei mir im Geschäft am Zeiss Polatest refraktioniert mit dem Ergebnis das eine leichte Hyperopie (R/L +0,5 /+0,25 dpt) da ist. Dies kann also nicht die Ursache sein. Visus ohne Korrektion 1,2; mit fast 1,2 aber unangenehmer in der Ferne. Habe sie damit ca 20 mins Sitzen lassen gefühlt ohne Brille besseres Sehen.
Dann habe ich ihr Binosehen getestet und am Balkentest stehen beide Balken einzeln. Ich konnte sie mit 15 P. b. a. kurzzeitig in die Mitte bringen und dann driftet er wieder ab.
Nun sollte man ja mit einer Eso bekanntlich vorsichtig umgehen und ggf. langsam einsteigen. Wollte nun nix falsch machen und den Fall mal über den Augenarzt abklären lassen und die weitere Vorgehensweise festlegen. Leider hat der Kollege die Beschwerden der Schwester ignoriert. Was kann ich nun machen? Gibts im Raum Hannover jemanden den ihr mir empfehlen könnt? Ich hätte da gern noch eine 2. fachliche /medizinsche Meinung.
Gruß
Wenn da nicht ein Strabismus dahintersteckt. Kurz mittig und dann abdriften...hm,..
Einfach mal die vollen Werte ermitteln. AA suchen, der das mitträgt und z.B. eine Einweisung in die Klinik ausschreibt.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo,
danke für deine Antwort! Die vollen Werte heisst inkl. Prisma bis das Kreuz in Sollstellung ist? Denke das werde ich bei 20+ P. B. a. liegen....
Der AA hat gernicht darauf reagiert, wollte sie ggf nochmal tropfen. Nur an der Hyperopie liegt es sicher nicht....
Nicht bis Kreuz mittig ist, sondern was dann an den Fusions- und Stereotesten noch ermittelt wird. Wenn am Kreuz schon 20 cm/m B.a. vorhanden ist wird nur die reine Hyperopiekorrektion gar nichts bringen.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
ja gut! Dann mache ich noch die Hakenteste und den Stereotest !
Und was fange ich mit dem Ergebnis dann an?
Eine Prismenbrille möchte ich ihr nicht ohne ärztlichen Beirat fertigen!
Würd sie ja gern in die Uniklinik nach Göttingen schicken um das zu klären
Na, erst mal weiß man dann wo man steht. Ob man dann in der Uni Göttingen diese Sache mitträgt...?
Ich würde die Prismenbrille fertigen. Die asthenopischen Beschwerden zeigen es doch. Seien Sie couragiert. Oder vertrauen Sie sich nicht selber?
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo Martin,
was man über die Freundin so serviert bekommt.
Hast Du denn deren Augen mal nachgemessen? Ich denke Ihr habt euch schon mal tief in die Augen geschaut.
Spaß beiseite!
Ich kann Dir nur raten mit der Schwester Deiner Freundin mal zu einer Kollegin oder einem Kollegen zu gehen, die richtig nach MKH messen. Du kannst beim Zuschauen echt viel profitieren. Zudem steht der Kongress der IVBV in Wiesbaden an. Denn ohne Hintergründe etc. gleich mit über 20 Prismen ein zu steigen, kann auch eine Bauchladung bewirken. Obwohl es teils in der Praxis ganz anders ist. Aber der ernste Hintergrund ist der, dass hier oft über oder um 60 Prismen schlummern, die man alleine mit Brille nicht mehr beherrscht.
Ganz wichtig ist neben der Abklärung, was gebe ich als ersten Wert, um möglichst positive Effekte im Seherleben zu verschaffen, auch die Fragen, wie schaffe ich eine gute tragfähige Brücke, die auch schon die kommenden Schritte mit bedenkt und letztlich in positiver Weise über dieselben aufklärt und die Sache vom Ziel her anpackt.
Hier bist Du nach Deinen Anfragen noch selbst zu sehr verunsichert. Dennoch finde ich es sehr gut, dass Du Dich hier bemühst. Mach weiter so - ich habe vor über 25 Jahren so mit meinen Kindern und meiner Frau angefangen und dabei viel gelernt. Die Hoffnung auf Ärzte, die Dir helfen würden, kannst Du fahren lassen. Es muss anders herum gehen. Du musst den "bestimmten" Ärzten helfen, dass Sie einmal Dein Klientel richtig operativ betreuen. Dazu müssen Deine Brillen mit sauber definierten Prismen stabile Fakten schaffen. das wird dann auch gerne operiert. Niemals aber wird ein Mensch, der es schafft, ohne erkennbaren Schielwinkel geradeaus zu gucken und bei dem an jedem Gerät und unter jeder geänderten Messsituation ein anderer Winkel gemessen wird, freudig operiert. Oft ist dasselbe ohne Vorbereitung schon in Ferne und Nähe unterschiedlich. Was will oder soll wertmäßig da operiert werden? Da wird dann gesagt, "Training, und selbst, wenn es danach nicht klappt, in jedem Fall, Hände weg von einer OP."
Die wenigen sehr guten Fachärzte dagegen, sind völlig überlaufen und freuen sich über eine gute Vorarbeit, die dann auch dem Kunden zugute kommt.
Viele Grüsse
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo,
ok Prismen bei Kunden habe schon überrüft bzw gegeben und auch nach MKH gemessen, allerdings fehlt mir eben bei dem Fall die Sicherheit und eben der 1. (Prismen)Schritt wäre Neuland.
Schwester! Zudem kommt hinzu das sie die Brille nicht akzeptieren tragen wird!
Da die (Frei)Zeit bei uns Optikern auch begrenzt ist habe ich keine Möglichkeit nach Wiesbaden zu fahren...
Ist im Raum Hannover ein Kollege bekannt der sich die Sache mal anschaut und eine gewissens Know/How und Routine besitzt?
Alternativ war der Vorlkhart Schroth mal da und hat referiert, eventuell könnte ich da was über die ehemalige Meisterschule was erreichen.
Gruß Martin
In Hannover ist die Kollegin Elke Brandt sowohl in der Liste der IVBV, wie unter Links der Selbsthilfegruppe Winkelfehlichtigkeit gelistet. Hier könntest Du Dir zusammen mit der Schwester Deiner Freundin sicher einen Termin holen. Ich halte nichts davon nur die Schwester dorthin zu schicken.! - Vor allem, wenn sie selber eine solche Korrektion für sich noch nicht einsieht. Alles weitere sollte sich dann vor Ort klären. - Wobei die betreffende Person letztendlich über ihren Weg in die Zukunft selbst entscheiden muss. Aber Dir wäre es sicher ein Gewinn, wenn Du miterlebst, wie in einem solchen Fall vorzugehen ist, wenn ganz sicher noch verunsicherte Personen mit der MKH konfrontriert werden.
Viele Grüsse
Paul-Gerhard Mosch (PGM)