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Bild des Benutzers Vatti
Verbunden: 1. April 2003 - 0:00
Augenoperation in Istanbul gefällig?

Liebe Forumsmitglieder!

Ich möchte folgenden Beitrag aus einem Lasik-Forum zur Diskussion stellen.
(http//www.vsdar.de/mboard/index.html)

"Hallo Anita! Ich kann dir anbieten ins World Eye Hospital nach Istanbul zu fliegen und dich dort behandeln zu lassen! die haben eine unglaubliche Erfahrung und alles ist ok !
Ich biete eine komplette Reise für 2000€ Darin enthalten sind Flug und Hotel (****) für zwei Personen! Deutsche Betreuung vor Ort! OP für Dich!Einkaustouren wohin Ihr wollt!
Melde Dich bei Interesse. Gruß thomas"

Na? Wer will noch mit?

Bernd Grambach

Bild des Benutzers eric
Verbunden: 10. Juni 2003 - 0:00

ziemliche Abzocke. Da gibt es weit günstigere Anbieter (1200 Euro). Nach allem was ich bisher gehört habe, ist das World Eye Hospital von der Qualität der Ausrüstung und der Erfahrung der Ärzte her genauso gut wenn nicht besser als viele Augenkliniken in Deutschland. Der Preis der OP liegt dabei bei einem Drittel im Vergleich zu hier (Reisekosten inklusive).

die OP selbst ist natürlich ein delikates Thema. Zu sagen, dass alles kein Problem ist, und dann auch noch abzocken, das ist krass. Womöglich ist das ganze nicht ganz legal. Es gibt schon mehrere solche Leute in Deutschland, die mit dem World Eye Hospital Abmachungen getroffen haben. Das läuft dann eben unter der Hand (In der Türkei normal).

Bild des Benutzers Jürgen
Verbunden: 14. Juli 2005 - 0:00

@vatti,
hast du die gemeint?
http://www.lasikinistanbul.com/deu/index.html
oder andere? zB.
http://www.lasikinturkey.com/deutsch/

@eric,
könntest du bitte deinen codierten beitrag für mich entschlüsseln ? Wink
wer zockt ab ?

mfg
jürgen

Bild des Benutzers eric
Verbunden: 10. Juni 2003 - 0:00

Nicht die Klinik zockt ab, sondern der Typ, der sich zum vermitteln anbietet. Da kann man genausogut selbst mit der Klinik Kontakt aufnehmen. Die reservieren dir das Hotel, holen dich vom Flughafen ab usw. Warum also 800 Euro verschenken?

Ich muss mich noch korrigieren. Die gute Klinik ist die Eyestar-Klinik, von der Worldeye-Klinik hab ich noch nicht so viel gehört. Und die Ärztin, von der alle schwärmen, und die in den USA zur Königin der Lasik gekrönt wurde, heisst wohl Celikkol.

Bild des Benutzers eric
Verbunden: 10. Juni 2003 - 0:00

Übrigens Ich würde heute noch keine Lasik an mir ausführen lassen. OK, für mich ist es bei 10 Dioptrien sowieso ungünstig. Zumindest würde ich den Femtosekundenlaser abwarten, der immer mehr zum Schneiden des Hornhautdeckels verwendet wird. Die Mikrokeratome haben eine erschreckende Fehlerquote von 1% (geben die Kliniken selbst an). Es wird natürlich immer hunderte von verschiedenen, möglichen Komplikationen geben. Wenn die Wahrscheinlichkeit einer Komplikation gering ist, werden sich auch viele Menschen für die OP entscheiden. Nach allem was ich bisher in Erfahrung gebracht habe, werden trockene Augen langfristig (also auch mit besserer Technologie und korrekter Patientenauswahl) die häufigste Komplikation sein.

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Warum benutzt Ihr eigentlich diesen albernen Synonyme ?

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Du meinst wahrscheinlich Pseudonyme? So eins, wie Du auch benutzt?

Bild des Benutzers Daniel Kueblboeck
Verbunden: 1. April 2003 - 0:00

Ich finde es erschreckend, daß sich auf der Basis des Perfektionswahns solche Geschäfte machen lassen.

Augen, Nase, Kinn,
Biegen wir noch hin,
Busen, Schenkel, Po,
ach was bin ich froh!

Aber es finden sich ja leider auch immer wieder neue Opfer!

Daniel

Bild des Benutzers eric
Verbunden: 10. Juni 2003 - 0:00

Ich glaube die Korrektur von Fehlsichtigkeit ist nicht wirklich vergleichbar mit anderen ästhetischen Operationen.

Ohne Brille und Linsen zu sehen kann auch einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben. Es ist einfach natürlicher.

Wenn da nicht das hohe Risiko wäre. Wartet mal ab, bis die Lasik nur noch mit Laser durchgeführt wird. Scharenweise werden sich die Leute lasern lassen. Weil es sich nunmal besser anfühlt ohne Fremdkörper im Gesicht oder in den Augen, ohne eingeschränktes Blickfeld. Ein Risiko wird immer da sein. Darüber wird man hinwegsehen, so wie man es schon mit den KL gemacht hat.

Eine Schädigung der Augen, klar. Zuerst werden die Augen mit den KL vom Augenoptiker geschädigt, und dann eben mit dem Laser vom Lasikarzt.

Gelaserte Augen sind KL-Augen weit überlegen. Keine beschränkte Tragezeit. Funktionsfähig auch in staubigem, trockenem Ambiente, bei ungeregeltem Lebensstil, suboptimaler Ernährung, Zigaretten, Alkohol, schlechtem Tränenfilm.

Auf Brillen wird man natürlich trotzdem nie verzichten können. Und Brille ist natürlich die sicherste Lösung.


Bild des Benutzers Mutti
Verbunden: 5. September 2002 - 0:00

Hallo Leute!

Was mich dabei stört, ist das mangelnde Vorstellungsvermögen der operationswilligen Leute, sich ein Leben mit den Folgen einer eventuell verpatzten OP klarzumachen.
Diskussionen mit solchen Leuten drehen sich meist nach kurzer Zeit im Kreis und kehren zur Grundfeststellung zurück Ich will keine Brille mehr.
Sie sind nicht in der Lage, sich vorzustellen, daß nur die eine mögliche Komplikation auch nur eines trockenen Auges für weitere 40 (?) Jahre des Restlebens unangenehmer sein können, als die Brillen/KL- Variante.
Auch ist es den sehr jungen Operationswilligen nicht vorstellbar, daß sich ihr Denken und Fühlen später dahingehend wandeln könnte, andere Probleme als gravierender zu betrachten. (Ich will aber...)
Natürlich ist es besonders lecker, wenn man wahrnimmt, wie andere Leute in diesem Falle daraus Geschäfte machen...

Kommt es nicht oft genug im Fernsehen? Neue Zähne aus Polen, neuer Busen von Mallorca, Reiterhosen wegmachen lassen in Spanien.... und wenn es Reklamationen gibt... sind Operationsopfer oft allein gelassen. Dann wissen sie, daß es auch andere Probleme geben kann. Diese können dann dramatischer sein, als die alten...

------------------
Beste Grüße von Mutti

Bild des Benutzers eric
Verbunden: 10. Juni 2003 - 0:00

ich stimm dir zu mutti, dass die meisten, die die OP angehn, nicht gut informiert sind. Erzählen meistens, dass sie schon jahrelang recherchiern. Dann stellst du fest, dass sie nicht mal wissen, wie die Hornhaut aufgebaut ist. Kritische aufklärung ist hier nicht im Interesse der Lasikärzte.

Das Risiko, katastrophale Folgen davonzutragen liegt derzeit bei 1200 (wird behauptet, hängt stark von der Ausgangsstärke ab). In 2 Jahren wird in Deutschland der Femtosekundenlaser zum Schneiden des Hornhautdeckels eingeführt (Erprobungsphase, hat sich aber schon in den USA bewährt). Vielleicht liegt das Risiko bei geringen Stärken dann schon bei 11000? Auch ein vernünftiger Mensch wird evtl. ein geringen Risiko in Kauf nehmen und sich operieren lassen (welcher Mensch ist schon 100% vernünftig).

Bild des Benutzers Vatti
Verbunden: 1. April 2003 - 0:00

Also ich habe das mit der Wahrscheinlichkeit anders verstanden. Ich meine, die Wahrscheinlichkeit Ghosts oder Haze o.ä. nach einer OP JEWEILS einige kleine Prozente beträgt. (operationauge.de) Da es aber mehrere Möglichkeiten gibt, Schäden zurück zu behalten, ist die Gesamtzahl aller möglichen Schäden sehr viel höher. Wobei die Möglichkeit eines trockenen Auges deutlich noch einmal höher liegt.
Ich sage es vielleicht etwas zu philosophisch
Viele Leute scheuen sich zu heiraten. Die Ehe hält mit einer Wahrscheinlichkeit von 49%.
Viele Leute scheuen sich ein Haus zu bauen. Die Insolvenzverfahren bei Häuslebauern liegen bei 30%. Die Ergebnisse der Augen-OP bleiben den Rest des Lebens erhalten (von den wenigen RE-OPs mal abgesehen), also 98%.
Die Leute, die sich für eine Operation interessieren, scheinen mir nicht vorsichtiger, als die heirats- oder bauwilligen Leute...

B.Grambach

Bild des Benutzers eric
Verbunden: 10. Juni 2003 - 0:00

Ich kann ja verstehen, dass Augenoptiker gegen die LasikOP sind. Aber...

Oben hab ich die Wahrscheinlichkeiten für "katastrophale" Ergebnisse angegeben. Nebenwirkungen wie Halos und trocken"ere" Augen sind höher und hängen von den Ausgangswerten ab. Bei guter Patientenauswahl sind diese Nebenwirkungen meist so minimal, dass sie in Kauf genommen werden. Zum Beispiel haben viele etwas trockenere Augen, was ihnen aber keine weiteren Probleme bereitet. Anderere sehen Nachts vielleicht leichte Lichthöfe um Lichtquellen herum, was sie aber auch nicht weiter stört. Ich schätze das Potential dieser OP als sehr hoch ein. Ihr Augenoptiker müsst es noch besser wissen, da ihr jeden Tag mit den Leuten zu tun habt.

Ich finde, dass gerade durch Kontaktlinsen ein Markt für die Lasik geschaffen wird. Eine Bekannte von mir hat weiche Linsen bis zum Exzess getragen. Danach waren die Augen krank. Da sie aber zu eitel war, Brille zu tragen, hat sie sich eben unter den Laser gelegt. Immernoch besser, als sich weiter die Augen zu ruinieren. Wenn man bedenkt, dass heute >80% der Linsenträger weiche Linsen tragen (und damit ihre Augen kaputt machen), erscheint die Lasik doch in einem ganz anderen Licht.