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Bild des Benutzers Alois
Verbunden: 24. Dezember 2006 - 12:45
Augenmuskeltrainning

Hi,

wer hat positive Erfahrungen mit Augenmuskeltraining gemacht
und möchte darüber berichten?

Sind die Beschwerden einens latenten Schielen durch Anwendung von
Augenmuskeltrainning zu lindern?

Danke!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Alois,

reines Augenmuskeltraining ist nicht sinnvoll, wohl aber eventuell Funktionaloptometrie. Das ist kein einfaches Training, sondern beinhaltet viel mehr.
Ich bin der Meinung, daß erst gemessen werden sollte, wie hoch die notwendige prismatische Korrektion ist, daß dann die Brille entprechend gefertigt werden sollte und wenn dann noch Beschwerden vorliegen, mit FO weitergemacht wird.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers daja
Verbunden: 12. September 2005 - 0:00

Hallo Alois

Du meinst sicher Visualtraining. Mit den Begriffen wird hie sehr korrekt umgegangen.
Ich denke du suchst VT für Erwachsene. Dazu kann ich jetzt keine Angeben machen , da mein Sohn erst 12 war als er es machte. Die Erfahrungen die wir damit gemacht haben waren sehr gut. Er hat beidäugiges Sehen erlernt, das wahrscheinlich wie im Forum beschrieben nicht stressfrei ist. Die Optikerin , bei der wir gelernt haben, hat das Training selbst absolviert. Es gibt Erwachsene, die damit große Erfolge hatten. Ich denke sie sind besser in der Lage die Vorgänge bewußt zu steuern. Eberhard kenn ich insofern nicht zustimmen als ich keinen Sinn darin sehe zuerst mittels einer PB den Schiel:wink:el " auswachsen"zu lassen, um ihn hinterher weg zu trainieren.
Das was mein Sohn lernte, war beidäugiges sehen, gute Augenfolgebewegung und verbesserte Akkumodation.
Leider stürzte dann das auf ihn ein , was wir Stress nennen. und er kann das System nicht konstant halten. Dafür gibt es aber Erklärungem , die ncihts mit dem VT zu tun haben. Wenn du in deiner Nähe einen Optiker hast, der eine Erstuntersuchung macht , geh hin. Für uns klang das damals sehr überzeugend. Ich kenne aber auch Menschen die entschieden haben, das es kein Weg für sie ist.
Die positiven rfahrungen die wir machten, waren sichereres Fahrrad fahren, flüssigeres lesen, Verbesserte Körperwahrnehmung. Entstehung der Raum -Lage Wahrnehmung. Schau doch einfach mal unter www.wvao.org nach Fachberatern für VT da findest du bestimmt Hinweise auf mögliche Ziele bei Erwachsenen.

Bild des Benutzers Horst
Verbunden: 30. August 2006 - 14:34

daja schrieb

Hallo Alois

Leider stürzte dann das auf ihn ein , was wir Stress nennen. und er kann das System nicht konstant halten. Dafür gibt es aber Erklärungem , die ncihts mit dem VT zu tun haben.

Ähm .. mit Visualtraining lassen sich teil wirklich tolle Erfahrungen machen. Man darf aber nicht vergessen, dass für eine Fehlstellung immer ein zu kurzer Muskel verantwortlich ist. Muskeln können natürlich kräftiger werden durch Training, trotzdem ist stets eine Anstrengung dieser erforderlich. Das ist das was ich Stress nenne.

Wegen individueller Einflussgrössen kann man keine allgemeingültigen Tipps geben. Man sollte von möglichst unvoreingenommenen Fachleuten beraten lassen. Ein Arzt operiert gern, ein Optiker gibt gern Prismen und ein Funktionaloptimetrist oder eine Sehschule macht gern Visualtraining. Is nicht immer so .. aber leider sind diese Leute oft zu fixiert auf "ihre" Methodik.

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Horst schrieb

Man darf aber nicht vergessen, dass für eine Fehlstellung immer ein zu kurzer Muskel verantwortlich ist.
Hallo Horst,
zu dieser Behauptung kann ich mich wegen fehlender Anatomiekenntnisse nicht äußern, aber sie erinnert mich an die Behauptung, Kurzsichtigkeit sei immer wegen eines zu langen Augapfels oder naturbedingter zu hoher Brechung. Wie wir wissen, gibt es davon Ausnahmen. Gibt es vielleicht analog auch Ausnahmen von Deiner Behauptung?

Bild des Benutzers Alois
Verbunden: 24. Dezember 2006 - 12:45

Vielen Dank für Eure Antworten,

was mich auch noch interessieren würde sind die pro & contras für
eine OP oder VT.

Danke
Alois

Bild des Benutzers daja
Verbunden: 12. September 2005 - 0:00

Hallo Alois ,

ich vertrete immer noch die Auffassung, das meinem Sohn die OP durch ein früzeitiges VT hätte erspart werden können. Damit stehe ich hier glaube ich ziemlich allein. Aber schlimm war das operieren nicht, über die Auswirkungen einer OP versuche ich auch schon länger etwas herauszubekommen.
Denn um es mit Horst zu sagen ,(und das finde ich als Laie sehr interessant) es handelt dich um einen zu kurzen Muskel. Der wird dann noch mal gekürzt durch die OP?
Es wäre wirklich gut du würdest dich von einem Funktionaloptometristen beraten lassen. Was sagt eigentlich der Augenarzt?

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Liebe Daja,

ich vertrete ja die Ansicht, dass man bei Kindern noch weniger vorhersagen kann, wie sich alles entwickelt. Sie sind im Wachstum, und damit auch die Augen und deren Muskeln. Es ist müßig, sich als Mutter mit der Frage zu quälen, was wäre, wenn.....

ich für meinen Teil bin sehr froh, meinen Sohn nicht im Alter von 8 Jahren unters Messer gegeben zu haben (intermittierender Außenschieler mit V-Schielen, teils bis 60 Prismen exo gemessen - OP wurde dringend angeraten und auch von einer Berliner Koriphäe prognostiziert). Vielleicht mein Glück, dass mein Sohn nie stabile Werte abllieferte, das allein ließ mich und den Augenarzt zögern. Heute ist der Knirps 12 und hat nur noch 5 Prismen und kein V-Schielen mehr. Hätte ich ein VT-Training mit ihm gemacht, würde ich nun vielleicht sagen, das habe ich dem VT-Training zu verdanken. Aber ich habe nichts gemacht, außer abwarten und versuchen, so gut es geht, mit Prismen zu korrigieren, was teilweise sehr teuer war, weil er Phasen hatte, wo er alle 2 Monate neue Gläser brauchte. In zwei Wochen suchen wir mal zur Abwechslung einen anderen MKH-ler auf, der sehr erfahren ist, denn ich bin mit der momentanen Situation nicht mehr zufrieden.....

Ich denke, auch du hast für Dein Kind das Beste getan, was Du glaubtest, tun zu können! Was richtig ist und war, das erfahren wir immer hinterher...

Liebe Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers malan
Verbunden: 11. September 2005 - 0:00

hallo daja,

mit dem "zweimal zu kurzen" muskel liegst du nicht ganz richtig. ziel der op ist es ja, das auge im verhältnis zu den muskeln ein stück zu "drehen". wenn es sich um ein reines seitenscheilen, also ohne höhenkorrektur handelt werden bei der op wie sie in deutschland in der regel gemacht wird beide muskeln, innen und aussen vom auge gelöst. der zu kurze wird dann etwas weiter hinten am auge wieder angenäht und der andere, jetzt zu lange, ein stück gekürzt und an der alten stelle wieder angenäht.

wir reden da über uhrmacherarbeit in meinem fall (18 prismen) wurde z.b. der innere um 1,75mm versetzt und der äußere um glaub' ich 3,2mm gekürzt.

viele grüße,

michael

Bild des Benutzers daja
Verbunden: 12. September 2005 - 0:00

Hallo malan ,
ist das immer so? und hat man das vor fünf Jahren auch so gemacht?
Und was wenn doch die Höhe korregiert wird.
(ernst gemeinte Frage)
daja

Bild des Benutzers malan
Verbunden: 11. September 2005 - 0:00

hi daja,

ich bin ja kein operateur sondern nur operierter. aber was den reinen seitenfehler angeht bin ich mir ziemlich sicher, dass die einäugige operation immer nach dieser technik gemacht wird.

es gibt wohl auch die variante, beide augen zu operieren und dann nur einen muskel. wird in amerika angeblich praktiziert. aber wenn man nur einen muskel bearbeitet ändert sich hinterher die spannung. ich könnte mir vorstellen, dass man das nur bei kleineren :wink:eln macht. da gab es vor einigen monaten einen thread in dem auch agnes maria sich dazu geäußert und es für schlechter befunden hat. vielleicht findest du den ja noch.

mit dem thema höhe habe ich mich nicht befasst, war für mich kein thema. da das auge an insgesamt 6 muskeln hängt, könnte es da komplizierter werden

http://de.wikipedia.org/wiki/Augenmuskeln

was da genau gemacht wird dürfte von der stärke des höhenfehlers abhängen.

sorry, aber genauer weiß ich's nicht.

michael

Bild des Benutzers Steen Aalberg
Verbunden: 15. Januar 2007 - 17:09

Horst,

Du screibst "...Man darf aber nicht vergessen, dass für eine Fehlstellung immer ein zu kurzer Muskel verantwortlich ist."
Dass ist leider ein Irrtum. Ich sehe öfter patienten mit zum beispiel gehirnschaden das Schielen verursacht. Muskeln sind intakt, Steurung entfallen. Eine untersuchung von die Augenbewegungen ist nötig um solsche Probleme klarzustellen.

Viele Grusse
Steen

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Steen Aalberg,
danke für die Erklärung. Ich habe in meinem letzten Beitrag angedeutet, dass mir die Äußerung von Horst nicht gefällt. Du hast das nun ordentlich ausgedrückt)

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Steen,

wer macht eine verlässliche Untersuchung, um sicherzustellen, ob die Augenmuskeln einfach nicht richtig gesteuert werden, obwohl sie keine Längendifferen haben?

Gruß
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Kerstin,

wenn die Augenmuskeln zum Teil oder auch voll gelähmt sind, z.B. auch nur bei bestimmten Blickrichtungen nicht korrekt arbeiten, ist es bei einem der ersten Teste, die ein MKH-Optiker macht, schon sichtbar.

Vor jeder binokularen Prüfung wird die Bewegung der Augen geprüft in alle Richtungen (ohne Kopfbewegung), ebenso wird der Konvergenz-Nahpunkt gemessen, erst dann wird der Pola-Test eingeschaltet.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Danke, Eberhard. Was ist, wenn ein Mensch nun zittrige Augenbewegungen hat, also zum Beispiel einem Zeilenverlauf zur ruckartig folgt - kann man dann trotzdem sicher und verlässlich nach MKH messen?

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Kerstin,
in Anletungen zum Augentraining stand, dass man Augendrehungen langsam und nicht ruckartig machen können sollte. Und wenn das nicht geht, könne man nach den Augenbewegungen bestimmen, welche Defekte oder Probleme vorhanden sind.

Bild des Benutzers rsgza
Verbunden: 10. Dezember 2006 - 21:35

Hallo Kerstin,

beim Lesen (ich nehme an, das entspricht dem Verfolgen eines Zeilenverlaufs) erfolgen Augenbewegungen grundsätzlich bei jedem Menschen ruckartig. Vereinfacht man fixiert eine Stelle zur Informationsaufnahme, dann springt das Auge eine Station weiter.
Mit den Fachausdrücken sind das Fixation und Saccade.
Meines Wissens sind auch "kontinuierliche" Augenbewegungen aus Fixation und besonders kleinen Saccaden zusammengesetzt.
Allerdings sind diese Augenbewegungen bei ein und derselben Person sehr stark von der momentanen Situation abhängig und unterscheiden sich auch von Mensch zu Mensch erheblich. Beispielweise haben sie bei Legasthenikern (und vielleicht auch bei WFS ??) eine deutlich veränderte Charakteristik.
Ob und wie sich das auf MKH auswirkt, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Viele Grüße, Helmut

Bild des Benutzers Steen Aalberg
Verbunden: 15. Januar 2007 - 17:09

Kerstin Harms schrieb

Hallo Steen,

wer macht eine verlässliche Untersuchung, um sicherzustellen, ob die Augenmuskeln einfach nicht richtig gesteuert werden, obwohl sie keine Längendifferen haben?

Gruß
Kerstin

Hallo Kerstin,

Ich hoffe dass eine sorgfältige Augenuntersuchung bei Optometristen eine Evaluierung den Augenbewegungen umfasst. Sowohl Bewegungsfreiheit in alle Richtungen als Konvergenz, Folgebewegungen und das fixieren. Die nachfolgende Bestimmung von Details über den Binokularsehen aufdecken dann eventuelle kleine Balancefehler. (Es gibt hier selbstverständlich verschiedene Methoden je nach Ausbildung und Philosophie)
Übrigens werden das Augenposition über neurologische Steuerung bestimmt, wofür sich auch verhältnismäßig große Abweichungen in Muskelgröße/ kraft/ Länge durch asymmetrische Steuerungsimpulsen ausgleichen lässt. (Noch ein biologischen Grund für das fantastische Plastizität das Gehirn, weil dass nämlich gelernt werden muss). Wenn das neurologische „Vorspannung“ endgültig entfällt, nehmen die Augen eine Ruhestellung von etwa 21 grad nach außen ein, weil dann die Länge die Augenmuskeln allein der Position bestimmen.

Viele Grüsse
Steen

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Danke für Euere Antworten,

mich interessiert das besonders, da mein Sohn ja sowohl mal manifest, mal latent schielt und obendrein angeblich Legastheniker ist. Mir ist bei ihm sehr wohl aufgefallen, dass die Augen manchmal "zittern" und auch dass sie einem vorgehaltenem Finger relativ ruckartig folgen - anders ruckartig, als wenn ich das Experiment mit meiner Tochter mache. Insofern frage ich mich, ob bei meinem Sohn noch andere Komponenten, als nur die WF im Spiel sind.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Kerstin,

wann tritt denn das Augenzittern bei deinem Sohn auf - es gibt physiologische normale und andere. Manchmal liegt die Ursache im vestubulären Bereich(Gleichgewichtsorgan).
Schlechte Folgebewegungen sind natürlich Nachteilig für die visuelle Wahrnehmung - worin die Ursachen liegen ist wohl unterschiedlich gelagert.

Falsche Regelkreise was die Bildposition auf der Retina angeht im Verhältniss mit der Steuerung äußeren Augenmuskeln wäre eine Möglichkeit (Zusammenarbeit des zentralen und peripheren Sehens funktioniert nicht optimal).

Ob Prismenbrillen oder VT diese Blickfolgebewegungen verbessern können ist noch ungeklärt - hier hat wohl jeder Fachmann der sich damit beschäftigt seine eigene Meinung;) .

Saccaden z.B. kann man meiner Meinung nach trainieren - aber auch hier gibt es bestimmte "Gruppen" die sich resistent zeigen und andere Fachleute die das das Gegenteil behaupten.

Es sind sicher noch andere Komponenten als WF im Spiel - ich glaube aber trotzdem du bist auf dem richtigen Weg.

liebe Grüße
Georg Scheuerer