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Bild des Benutzers Lucccy
Verbunden: 31. Dezember 2002 - 0:00
aufgeschnappt

Ein interessanter Kommentar, den ich auf einer anderen Web-Seite http//www.winkelfehlsichtigkeit.de/ gelesen habe

"Sehschulen haben ihr eigenes Auftreten unter dem Patronat eines niedergelassenen Augenarztes. Dort ist eine Diskussion alternativer Therapien und Korrektionsmöglichkeiten unerwünscht und wird mit un(s)(f)achlichen Äußerungen unterdrückt."

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

*schmunzel*

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

So ein Kommentar befriedigt vielleicht die persönlichen Rachebedürfnisse enttäuschter SehschulbesucherInnen. Aber den Betroffenen, die von einer besseren Zusammenarbeit der Berufsgruppen sehr profitieren würden, erweist er einen Bärendienst. Schönen Dank auch.

Gruß,
Anna

Bild des Benutzers jotha
Verbunden: 22. Mai 2004 - 0:00

Hallo Anna,

wenn ein Mensch ein zu kurzes Bein hat, kann man ihm einen orthopädischen Schuh verpassen oder ein Bein operativ verkürzen oder verlängern. Das ist medizinisch hochwirksam, weil die Ursache der Rückenschmerzen beseitigend. Finanziell ist es aber ein uninteressanter Einmal-Akt.

Viel mehr Geld kann man natürlich verdienen, wenn man vom Schuh / von der OP dringend abrät und Gymnastik, orthopädisches Turnen und Massagen verkauft - regelmäßig und lebenslänglich.

Bei den Beinen ist es unmittelbar einsichtig, wer seriös und wer der Geldschneider ist. Bei einer WF ist die Unsymmetrie im Bewegungsapparat der Augen nicht von außen sichtbar - und entsprechend schlecht ist die Gedankenakrobatik der Visualtrainer erkennbar.

So beachtlich und anerkennenswert die Ruhe, Sachlichkeit und Gelassenheit, mit der MKH-Anwender den Visualtrainern und Sehschulen begegnen, so erschreckend ist das Niveau, auf dem von diesen gegen die MKH geredet (und manchmal durchaus gewütet) wird.

Selbstverständlich wird der Mensch mit zu kurzem Bein auch durch lebenslange Gymnastik u.s.w. deutlich weniger Beschwerden haben - soll man daraus aber schließen dürfen (nein müssen), dass orthopädische Schuhe Unfug sind? Und soll man dazu kein klares Wort sagen dürfen?
Die Bereitschaft zur interdisziplinären Kooperation und zur Synergie auf Seiten der MKH-Anwender ist nicht nur groß, sie wird regelrecht verlangt, und auch auf dem diesjährigen Kongress "der MKH-ler" sind selbstverständlich Vertreter der Visualtrainings-Seite auch als Referenten eingeladen (mehr unter www.ivbv.org). Wie es dagegen um die Bereitschaft zur Kooperation auf Seiten der Sehschulen und Visualtrainer bestellt ist, wissen Sie sicher.

Der zitierte Satz von der Seite www.:wink:elfehlsichtigkeit.de sollte im Kontext gelesen und beurteilt werden.



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J. H.

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Jotha,

in der Sache widerspreche ich dir gar nicht - ich habe auch so meine Erfahrungen mit diversen Sehschulen gemacht und wäre ohne MKH noch keinen Schritt weiter. Außerdem gab es hier im Forum genug Anschauungsbeispiele für die Vorurteile gegenüber den MKHlern.

Trotzdem ist doch klar, dass eine bessere Zusammenarbeit der Berufsgruppen wünschenswert wäre. Im Grunde ergänzen sich Sehschulen und MKH-Anwendende eher, als dass sie sich das Brot unter der Butter wegziehen.

Also ist die Frage, was man für diese Zusammenarbeit tun kann. Das Mindeste wäre zu vermeiden, dass sich die Gräben noch weiter vertiefen. Die unsachlichen Anfeindungen auf dem gleichen Niveau zu kontern, senkt vielleicht für einen Moment den Blutdruck. Aber auf Dauer bringt es höchstens den MKH-Gegnern etwas, denen man schöne neue Argumente für die vermeintlich unseriösen Praktiken der MKHler liefert.

Wenn es wirklich darum geht, für die Betroffenen etwas zu erreichen, müssen die MKHler meiner Meinung nach die Sachlichkeit, die sie sich von der anderen Seite wünschen, einfach selbst an den Tag legen, auch wenn die Zähne dabei knirschen und es ihnen nicht sofort gedankt wird. Deswegen kann man sich trotzdem inhaltlich hart auseinandersetzen, aber eben auf eine Weise, die beiden Seiten neue Erkenntnisse bringt. Wer sagt, dass man sich erst mögen muss, bevor man gut streiten kann?

In diesem Sinne würde ich mich auch freuen, wenn unsere untergetauchten Orthoptistinnen sich wieder hervorwagen täten und wir ihnen wieder eine gute Streitkultur bieten könnten.

So, und jetzt geh ich ins Bett, weiterträumen. Gute Nacht!
Anna