Guten Tag in die Runde,
ich wäre dankbar, Ihre Meinung als langgediente Fachleute zu Folgendem zu hören:
OS: Mikrotrophie, eso, leichte Höhenkomponente, Ferne -0,25 D, Nähe +2,0Auge "amblyop", Visus 0,3, bessert sich jedoch deutlich in letzter Zeit, jedoch noch Crowding. OD: deutliches Innenschielen, Winkel unbekannt
Führungsauge, ARK mit Pseudofovea nasal und gekreuzte Diplopie,
d.h. Doppelbilder überlappend, vom rechten Auge herrührend, links des Hauptbildes. Fusioniere ich, ist das Bild insgesamt schlechter. Ich denke, dann guckt das rechte Auge
mit der Fovea, die lange wenig genutzt wurde. Strenge ich mich nicht an, zu fusionieren, guckt das rechte Auge mit der Pseudofovea,
die 100% Sehschärfe bringt. Was würden Prismen vor dem rechten Auge anrichten? Läßt sich die Fovea reaktivieren? An den Fragen sehen Sie, ich habe mir ein Lehrbuch reingezogen. Ich bin gespannt auf Meinungen dazu.
Hallo Serena,
auch ich bin Laie, aber: was sensorisch in unserem Hirn geschieht, kann niemand voraussagen! Es ist bei jedem Fall anders gelagert. Wenn Du mit Deiner Pseudofovea auf 100 % kommst, warum dann anderes versuchen? Es gibt Menschen, die haben noch mehr Korrespondenzzentren und springen immer hin und her - man spricht dann von Korrespondenzlosigkeit. Dein Hirn weiß schon, warum es eines der Korrespondenzzentren "ausgewählt" hat...vielleicht würdest Du permanente Doppelbilder bekommen, wenn man nun versucht, ein anderes Korrespondenzzentrum zu aktivieren. Dann gibt es noch harmonische und unharmonische ARK...hier fehlen Angaben.
Aber vielleicht meldet sich hier noch ein Fachmann zu Wort.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo,
ich kann Kerstin nur beistimmen. Jeder Versuch mit Prismen würde wahrscheinlich mit Doppelbildern enden. Wodurch bessert sich Dein linkes Auge in letzter Zeit?
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
hallo Kerstin und Eberhard, <br>
danke für Eure Meinungen.<br>
Warum mein linkes, "amblyopes" Auge sich bessert?<br>
Mein Optiker sagt: Die Presbyopie kommt mir zu Hilfe, mildert die Myopie auf dem rechten Auge ab.<br>
Ich sage: Das und eine psychologische Ursache, die mich schielen machte - könnte sein.<br>
Was ich aus Optiker-Feder gelernt habe: Ich vermute, in meinem 5. , 6. Lj wurde eine Anisometropie, vielleicht sogar eine Anisoeikonie nicht erkannt und einfach -Gläser vor beide Augen gepappt, die daraufhin zu schielen anfingen.<br>
Der Auslöser für jetzige Erkenntnisse:<br>
Zu Beginn des Winters habe ich mir eine Sportbrille zum Radfahren geleistet. Eng anliegend, Schutz gegen den kalten Wind.<br>
Der refraktionierende Optiker befand sich wohl in einem Konflikt mit dem Kollegen, der mich bisher "klassisch in die Myopie getrieben hatte", oder vielleicht auch einfach auf die nicht korrigierte Anisoeikonie-Problematik mit "mehr Minus" reagiert hatte.<br>
Auf jeden Fall: Mit der Sportbrille konnte ich erstklassig sehen, mit einer Dioptrie weniger als bisher.<br>
Und da begann ich auf weitere Verbesserungen zu sinnen.<br>
Was haltet Ihr von folgender Variante: Es besteht am "amblyopen" Auge ein Höhenfehler.<br>
Wenn man den durch ein Prisma ausgleichen würde? Sehr Ihr da auch die Gefahr von Doppelbildern?<br>
Hallo Serena,
es macht überhaupt keinen Sinn, das zu mdiskutieren. Du gehörst in die Hände eines versierten Augenoptikermeisters oder Augenarztes, der alle Methoden der Schielkorrektion vor allem auch nach MKH (Mess- und Korrektionsmethode nach H.J. Haase) misst.
Ebenso Mikrostrabismen sollten erkannt werden.
Alles Andere wären erst mal nur Hypothesen.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard