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Bild des Benutzers Alois
Verbunden: 24. Dezember 2006 - 12:45
Antworten zur Schiel OP bitte!:)

Hi,

bin vor kurzen in einer Uni-Klinik gewesen, die sagten mir das ich ein
auswärts schielen am linken augen(15) hätte und an beiden ein kleines
höhen schielen.

ich könnte mich darauf operieren lassen, an beiden augen!

Meine beschwerden sind verspanntes sehen,lichtempfindlichkeit und kopfschmerzen.

wäre super wenn mir jemand folgende fragen beantworten könnte

wie risikoreich ist eine solche op?
wie sind die erfolgsaussichten auf eine verbesserung?
wie wird der zu korrigierende wert von dem arzt(uni-klinik) bemessen?
hat jemand erfahrungen mit einer solchen op?

Vielen DANK
Alois

ps vielen dank noch für eure interessanten beiträge bei schiel op?

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Hallo Alois,

warum dieser neue Thread? Hast Du das alles nicht begriffen? Dann gehe in die Klinik und lasse Dich operativ verstümmeln. Viel Spaß dabei und beklage Dich hinterher nicht.

Doccy

Bild des Benutzers Lucccy
Verbunden: 31. Dezember 2002 - 0:00

Hallo,

@Doccy hast Du denn Kerstins Posting nicht gelesen? Sie hat Alois zu diesem Posting aufgefordert. Ich denke (wie Kerstin) nicht, dass die Fragen von Alois vernünftig beantwortet wurden.

@Alois wie die Uni-klinik den Wert ermittelt hat, fragst Du sie am besten selber. Wie Du ja in Deinem anderen Thread bemerken konntest, gibt es viele verschiedene Theorien und Methoden.
Ich hoffe, Du bekommst hier mehr Antworten, ich habe leider keine praktischen Erfahrungen, mit denen ich Dir helfen kann. Nur meine Gedanken, dass ich auch erst die wie auch immer ermittelten Prismen tragen würde, bevor ich eien OP machen lasse. Eine Brille kann ich absetzen, eine OP kann man nicht rückgängig machen.

Gruß Lucccy

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Alois schrieb

Hi,
wie risikoreich ist eine solche op?
wie sind die erfolgsaussichten auf eine verbesserung?
wie wird der zu korrigierende wert von dem arzt(uni-klinik) bemessen?
hat jemand erfahrungen mit einer solchen op?
/quote]

Hallo Alois,

vorweg, hier hat sich ja viel getan in den letzten Tagen! Ich möchte aus Zeitgründen jetzt nur auf Deine Fragen eingehen.

wie risikoreich ist eine solche op?
Antwort
Das Risiko der OP ist im Ablauf sehr gering, da es um einen eher sehr einfachen Eingriff geht.

wie sind die erfolgsaussichten auf eine verbesserung?
Antwort
Hier liegt das größte Risiko der OP. Da es hier um ein auszubalancierendes Gesamtsystem geht, ist der Erfolg von sehr vielen Faktoren abhängig. Ich zähle einige wesentliche Faktoren auf
- optimales funktionelles Zusammenspiel und Zusammenwirken beider Augen bei Blicksteuerungen in Ferne und Nähe möglichst schon vor der OP
- optimales Verarbeiten beider Bildseheindrücke möglichst schon vor der OP
- Erfahrung des Operateurs, OP-Methodik und OP-Zielsetzung
- Nahttechnik und nicht zuletzt eine möglichst geringe Vernarbungsneigung nach dem Eingriff
Je eindeutiger diese Faktoren schon vor einer OP abgeklärt wurden und je höher der Operateur die Messlatte für eine erfolgreiche OP gelegt hat, desto erfolgversprechender der Eingriff selbst. So sind evtl. zwei Teileingriffe mit zwischen geschalteter Brillenkorrektion aufgrund geringerer Narbenbildung besser, als ein Gesamteingriff mit grösserem Rest:wink:el (-fehler).

wie wird der zu korrigierende wert von dem arzt(uni-klinik) bemessen?
Antwort
Hier nicht möglich!

hat jemand erfahrungen mit einer solchen op?
Antwort
Schiel-OP ist nicht gleich Schiel-OP. Jeder Fall ist individuell zu sehen. Deshalb bleibt ein Erfolg im wesentlichen dann voraussagbar, wenn gewährleistet werden kann, was schon weiter oben angesprochen wurde.
optimales funktionelles Zusammenspiel und Zusammenwirken beider Augen bei Blicksteuerungen in Ferne und Nähe möglichst schon vor der OP
- optimales Verarbeiten beider Bildseheindrücke möglichst schon vor der OP
- Erfahrung des Operateurs, OP-Methodik und OP-Zielsetzung
Dies wird über das Messverfahren incl. Brillenkorrektion nach MKH angestrebt.
Andere Wege und Verfahren meinen ohne eine solche Abklärung gute Ergebnisse zu erreichen, hier bin ich medizinischer Laie und muss passen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard,

schön, dass Du Dich hier meldest. Ich nehme aber an, Du hast den vorherigen Thread von Alois höchstens überfliegen können bisher. (Er brachte auch den Nachfolgethread VT versus MKH ins Rollen). Dort wurde bereits versucht, auf die Fragen von Alois einzugehen, und auch ich habe versucht, zu erläutern, dass eine VORHERIGE vollständige Messung (am besten nach MKH) und Korrektion nötig ist, ehe man operiert. Was die einzelne Methode einer einzelnen Augenklinik anbelangt, so müsste man sich selber dort vorort erkundigen. In wessen Hände man sich dann begeben mag, muss jeder selber entscheiden - diese Entscheidung kann hier Alois keiner abnehmen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Alois
Verbunden: 24. Dezember 2006 - 12:45

Vielen Dank für eure antworten, werde mich auf jeden fall nochmal
ausführlich informieren.

gruss
alois

doccy genau wie luccy sagte, meine frage wurde im ersten thread nicht richtig
beantwortet -GENAU LESEN BITTE!!!!!!!!!

Bild des Benutzers malan
Verbunden: 11. September 2005 - 0:00

hallo alois,

wir hatten ja schon im januar kontakt, auch per mail. ich hatte meine op ja erst ende dezember.

es ist bei diesem thema mit dem "sich informieren" so eine sache. du entscheidest bereits vor deiner frage welche antwort du bekommst. nämlich durch die entscheidung WEN du fragst. nicole wird z.b. nie sagen "zieh das mit den prismen und alles wird gut". die mkh'ler werden nie sagen "mach erst mal ein visualtraining, danach können wir immer noch mkh probieren".

ich fand die diskussion in deinem letzten thread übrigens gar nicht so schlecht. als ich mich informiert habe, habe ich derartige threads förmlich verschlungen. die argumente jeder seite waren ausgebreitet und man musste sie nur noch bewerten.

genau diese arbeit nimmt dir aber keiner ab. du hast jetzt die plädoyers aller fraktionen gehört. jetzt musst du wohl oder übel entscheiden, wie du weiter machst. nur - wie oben schon jemand geschrieben hat bleib um gottes willen bei einer methode und bring die zu ende. sonst wird es garantiert nichts.

zu deinen konkreten fragen

erfolgsaussichten
bist du denn der meinung, dass du mit der jetzigen prismenbrille optimal versorgt bist? wenn nein neue messung, neue brille und nicht operieren, bevor du das sichere gefühl hast, dass das passt. was vorher in der prismenbrille nicht passt wird durch die operation nicht besser!

erfahrung
zur operation selbst schick' ich die eine mail mit einer genauen beschreibung des ablaufes in meinem fall. das würde hier den rahmen sprengen. ich habe das für einen befreundeten optiker gemacht, damit er es bei bedarf seinen kunden geben kann.

risiko
in meinem fall wurde als größtes risiko die nicht 100%ige korrektur angeführt. es wird auf millimeterbruchteile genau operiert. das kriegt man nicht auf 0,25 prismen genau hin. des weiteren ist mir neben den üblichen operationsrisiken bis hin zur lebensbedrohenden infektion eines noch in erinnerung. das risiko, dass beim annähen der muskeln die lederhaut durchstochen und die netzhaut verletzt wird. das passiert nicht oft, könnte aber eine netzhautablösung und weitere operationen nach sich ziehen. das ist alles unwahrscheinlich, aber sorry - du hast gefragt.

wie wird der wert ermittelt?
in meinem fall passierte das durch den operierenden augenarzt unter verwendung der mkh tests. siehe mein bericht unter erfahrungsberichte.

viele grüße,

michael

Bild des Benutzers Orthoptistin
Verbunden: 8. März 2007 - 18:25

wie risikoreich ist eine solche op?
wie sind die erfolgsaussichten auf eine verbesserung?
wie wird der zu korrigierende wert von dem arzt(uni-klinik) bemessen?
hat jemand erfahrungen mit einer solchen op?

Hallo!

Das Hauptrisiko einer Schiel-OP liegt in der Infektionsgefahr, die zur heutigen Zeit aber sehr gering ist. Zusätzlich besteht das Narkoserisiko (falls es nicht in örtlcher Betäubung durchgeführt wird).
Da ich die Schiel:wink:elverhältnisse nicht genau kenne und nicht weiß, ob Binokularsehen vorliegt, kann ich keine Antwort geben was ein Doppelbildrisiko betrifft oder andere Störungen des Sehens. Aber diese Risiken werden im Vorfeld abgeklärt und genauestens vor OP besprochen.

Die Erfolgsaussichten sind in der Regel sehr gut, aber der Mensch ist keine Maschine und man kann nicht einfach an einer Schraube drehen und alles passt wieder! Ein kleines Restrisiko bleibt immer.

Der zu korrigierende Wert wird über die Schiel:wink:elgröße bestimmt. Die Schiel:wink:elgröße (in Grad) wird vorher mit Prismen ausgemessen (evtl. noch Zusatzuntersuchungen wie Harmswand oder Hess-Schirm zur Bestimmung der Verkippung des/der Augen). Anhand dieser Winkelgröße wird dann bestimmt wie viele Millimeter der Augenmuskel verlagert oder verkürzt wird.

Wenn ich genauere Angaben haben kann, kann ich auch genauere Aussagen treffen zum operativen Ergebnis (Ist das Schielen immer da? Bestehen ztw. Doppelbilder? Besteht Binokularsehen? Liegt eine Kopfzwangshaltung vor? Um welche Form des Höhenschielen handelt es sich?) Fragen auch gerne über weltbeste.sahneschnitte@hotmail.de

Liebe Grüße

Bild des Benutzers Orthoptistin
Verbunden: 8. März 2007 - 18:25

Habe eben die unteren Themen gelesen und möchte gern dazu etwas sagen.
Ein langfristiger Prismenausgleich bei einem beidseitigen Höhenschielen (was ja hier der Fall ist) ist nicht möglich, da hierzu auch eine "Verkippung" der Augen vorliegt (Zyklotropie), die man über Prismen nicht ausgleichen kann. Die Patienten sehen bei Prismenvollausgleich in der Regel Doppelbilder aufgrund der Zyklotropie.
Es ist falsch, dass eine Schiel-Op ohne langfristigen Prismenausgleich "ein Schuß in den Ofen ist", denn der Winkel kann über verschiedene Möglichkeiten ausgemessen werden. Und wie man bei den meisten OP's sehen kann verlauft dieser "Schuß in den Ofen" sehr erfolgreich...
Auch ist eine Verkürzung (Resektion) des Muskels immer wieder reversiebel - eine Schiel-OP kann immer wieder Rückgängig gemacht werden - was natürlich nicht das Ziel ist.;)

Liebe Grüße

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo,

bei Alois liegt wenn ich das noch richtig von "früheren" postings weis ein latentes Schielen(Heterophorie) vor, kein Strabismus.
Falls dies der Fall ist halte ich eine vorherige Korr. für kein Problem - wenn ich das falsch in Erinnerung habe bitte ich Alois um korrektur.!

Aber danke Orthoptistin für deine interessanten Beiträge - wäre schön regelmäßig wieder jemanden aus diesem Fachgebiert hier zu haben der schreibt!

Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Georg,

Du erinnerst richtig - Alois hat eine Exophorie. In dem gleichnamigen, geschlossenen Thread haben ich und andere, ihm eigentlich alles sehr schön erklärt und es liegt nun an ihm, ob er sich auf MKH und Prismen einlässt oder nicht. Eine OP halte ich selber noch lange nicht für angedacht, zumal gerade eine Exophorie mittels Vollkorrektion auch zurückgehen kann (s. Statistik von Kurt Günthert). Bei meinem Sohn ist sie das jedenfalls (von über 30 mit noch offenen Prophezeiungen nach weiter oben ist sie innerhalb von 5 Jahren auf 5 zurückgegangen)

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Orthoptistin
Verbunden: 8. März 2007 - 18:25

Bei latentem Schielen handelt es sich ebenfalls um Strabismus (gr.StrabismosAbweichung der Augenachsen von der Normalstellung). Es gibt manifesten Strabisumus und latenten Strabisumus (auch Heterophorie)

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Latenter Strabismus = Begriff der Ophtalmologen----- Heterophorie = Begriff in der Augenoptik.

In den letzten Jahren wird allerdings nur noch von Strabismus gesprochen, wenn es sich um eine Heterotropie handelt, auch von augenärztlicher Seite.
Ich finde es nicht gut, wenn jetzt die Begriffe verwässert werden. Heterophorie ist kein Krankheitsbild, dagegen Heterotropie schon.

Liebe Orthoptistin, wir haben hier im Forum schon oft um die Begriffe diskutiert und wir Fachleute sind zu dem Schluß gekommen, daß wir unter uns die Begriffe assoziierte Phorie für Winkelfehlsichtigkeit und dissoziierte Phorie für Heterophorie (je nach Meßverfahren) verwenden.

Viele Grüße

Eberhard