Hallo Ihr Lieben,
da bin ich auch mal wieder mit einem eigenen Post.
Ich war heute beim Nachmessen, weil ich eine Sonnenbrille brauche, und die Achse postoperativ definitiv eine andere ist Von früher zwischen 155-159 sind es seit der OP 125-126 Grad. Mit der alten Sonnenbrille kann ich links nicht mehr scharf sehen...
Also, meine normalen Refra-Werte sind die gleichen geblieben wie im November, 4 Wochen postoperativ. Da hat sich nichts mehr getan
R +0,50 -0,25 180°
L +0,50 -0,50 126°
Dennoch habe ich ohne Brille wieder asthenopische Beschwerden und räumliches Sehen gleich Null. In brillenlosen Lesephasen nehme ich die Denkerhaltung ein - Li. Zeigefinger ausgestreckt an der Innenseite der Nase längs legen. Damit scheine ich einen Sektor auszublenden, der mich stört. Denn in dieser Haltung mache ich keine Zeilensprünge und habe unangestrengtes Sehen.
Dann haben wir doch den Pola-Test angeschmissen.
Kreuz mittig, vielleicht mit einem minimalen Hauch senkrecht nach re. verschoben. Nach 3 Sekunden fange ich an zu alternieren. Einer der Balken verschwindet immer. Sie schalten sich schön abwechselnd ein und aus. Und je angestrengter ich gucke, umso schlimmer wird es. Ein leichtes weißes Schattenkreuz nach li. oben versetzt. Einmal blinzeln, und das Kreuz ist wieder für einen Augenblick voll da, bis es wieder verschwindet. OK, also so, wie früher, nur, dass es da nie so mittig war. Schon mal ein Erfolg!
Hakentest alles super - Nullstellung, wenn auch etwas unruhig
Zeigertest ich alterniere, mit viel Vorstellung, wie es aussieht, wenn Skala und Zeiger mal gleichzeitig da sind, komme ich zu dem Schluss, dass unten mittig ist und der obere auch, mit einem minimalen Hauch nach rechts (so wie beim Kreuz). Die liegenden Zeiger in Nullstellung.
Diff. Stereo unten mittig, oben einen minimalen Hauch nach rechts.
Stereovalenztest oben gaaaaanz rechts außen, unten mittig. Mein Mikroschieler lässt grüßen und ich lasse den Optiker dieses Testbild ganz schnell wieder wegschalten.
D9. 5/5, wenn es darum geht, die vorderen Striche zu erkennen. Dann macht er wohl eine Inversstellung und ich soll erkennen, welcher Strich hinten ist - das geht nicht!
Random Dot Das Gleiche in der vorderen Stellung sehe ich drei Stufen und den Ball vorne, in der Inversstellung muss ich mir viel einbilden, um eine Art Leiter zu erkennen. Na ja, was Hänschen nicht lernt.....ist auch egal. Ich will ja kein Architekt mehr werden.
Was meinen Optiker sehr wundert, ist mein Alternieren. Dafür hat er keine Erklärung. Ich denke, es liegt am Mikroschieler mit der ANK. Aber vielleicht weiß ein Fachmann hier dazu mehr.
Nun, und dann hat er mir I-Scription vorgeführt! War total interessant und meine linke Linsentopographie spricht Bände. Erklärt auch so manches zu meinem anstrengenden Sehen links. Was wie ein Punkt abgebildet werden soll, geht dann durch meine Linse wie ein waberndes Nordlicht mit zwei Schweifen in verschiedene Richtungen (sieht aus wie eine Supernova, aber nicht wie ein Punkt). ....Aber das wäre dann ein Thema für den Brillen und Gläser Thread. Werde ggf. dort etwas dazu posten, wenn das Thema interessiert. Interessant auch, dass das I-Scription Gerät mich re auf minimal kurzsichtig misst...so was in Brille mag ich gar nicht.
LG
Kerstin
Kerstin Harms schrieb
Klitzekleine Höhe....;-) Das ging nicht operativ zu beheben. Aber sonst sieht das doch super aus. Klasse OP-Indikation, während der OP am Tisch entschieden....Lach....Oder sehen Sie das anders?
Alternans durch Strabismus. Ach, ich vergaß...der MKH-Hardliner kennt ja so was nicht. Ist ja alles eine FDII.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo Kerstin,
das ist ja lustig. I-Scribtion hat mein Optiker auch bei mir gemacht und ich hab jetzt auch solche Gläser. Sehe eigentlich gut damit. Aber ich habe 2 Wochen gebraucht bis mein OP Auge drauf eingegangen ist.
Grüßle SabiK
AgnesMaria schrieb
Liebe Agnes Maria,
wenn jemand am Kreuz alterniert - kann man dann schon prinzipiell auf Strabismus schließen? Oder gibt es auch Nichtschieler, die alternieren? Ich habe zwar für mich schon die Antwort, würde es aber gerne mal vom Fachmann hören
Tja, das mit der FD2 - kann ja auch sein - bei anderen. Ich weiß ja, dass ich keine FD2 habe - dank lückenloser, jahrelanger Prismenverlaufsprotokolle und einer super Diagnostik, die leider etwas zu spät gestellt wurde ::sick:: Mein Prismenverlauf könnte ein Buch werden, mit dem Titel Irrungen und Wirrungen, Schilderung einer Odyssee durchs Ärzte- und Optikernirwana :woohoo:
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Kerstin Harms schrieb
Kommt">http://optometrieonline.de/component/option,com_joomlaboard/Itemid,62/fu... mir irgendwie bekannt vor.whistleKerstin Harms schrieb
Nein, das kann man nicht. Es gibt einige Faktoren die Einfluss nehmen können, das wir zeitweise am Kreuz supprimieren, alternieren oder die Striche in unterschiedlicher Länge sehen.
Das Netzthautbild muss ja stabilisiert werden und Mikrosakkaden, Drifts und Tremor beeinflußen das ein wenig. In der Regel ist das unter der Wahrmehmungsschwelle. Nach wenigen Sekunden verschwinden die Sehzeichen auf Grund der Lokaladaptation.
Für das foveale Sehen muss ein Reiz oder die Intensität des Sehzeichens sich ändern, damit wir wieder wahrnehmen. Vielleicht schließen wir mal kurz die Augen. Dann klappt es wieder.
[Copy] (1)
Es gibt auch einen binokularen Wettstreit. Das ständige Wechseln zwischen rechts- und linksäugigen Bildteilen in gleichen zeitlichen Intervallen, wie es im Panum-Versuch auftritt, zeigt sich nur bei gleicher Reizintensität der Halbbilder.
Einseitig höherer Kontrast, Bewegung gegenüber stationärem Muster, Konturenreichtum gegenüber Konturenarmut, und einseitig höhere Leuchtdichte ( > 1 log) führen zu relativer und absoluter Dominanz des betroffenen Auges.
Beim natürlichen Sehvorgang haben wettstreitauslösende Reize in der Regel eine deutliche Intensitätsdifferenz. Der charakteristische regionale Wechsel der monokularen Dominanz ist daher unter künstlichen Abbildungsverhältnissen gut zu beobachten. Dennoch hat sich die Forschung auf dem Gebiet des Binokularsehens in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder mit Wettstreitphänomenen befasst. Ursache hierfür war unter anderem Porta und du Tour sowie einzelne Forscher der heutigen Zeit vertretende Ansicht, dass unser beidäugiges Sehen durch ein ständiges Alternieren der monokularen Seheindrücke kommt, (Suppressionstheorie) Die Theorie wurde durch zahlreiche Befunde bei Wettstreitexperimenten gestützt und gegenüber den Anhängern der Fusionstherapie des Binokularsehens vertreten.
In Abhängigkeit von der Möglichkeit oder Unmöglichkeit zur Fusion zweier Halbbilder haben wahrscheinlich beide Therorien ihre Berechtigung. Unter natürlichen Sehbedingungen heißt das Wo sensorische Fusion nicht möglich ist, werden die "schlechten" Anteile der beidäugigen Reize supprimiert und die "guten" , ins visuelle Gesamtkonzept passende Teile erreichen das Bewußtsein.
(1) Kaufmann, Strabismus, Thieme Verlag ISBN 3-13-129723-9, Seite 115
Es gibt noch mehr Einflussfaktoren. Wer mehr darüber wissen will kann eine PN schicken.
Keine Ahnung, warum Augenoptiker Ihren Strabismus "übersehen" haben. Die Diagnostik dafür geht doch ruck zuck, Und die Augen-OP hat ja die Dekompensation, die durch Prismengläser entstand, wieder ins Lot gebracht. Wenn auch diese OP unnötig gewesen wäre, nach meiner Meinung, wenn man auf subjektive Verträglichkeit korrigiert hätte. Aber ihr Augenoptiker hat ja Strabimsus nicht in seinem Vokabular gehabt und kann damit sicher auch nichts anfangen.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
AgnesMaria schrieb
Aha, deshalb sehe ich nach kurzem Blinzeln das Kreuz für einen Moment wieder ganz.
Und dass beidäugiges Sehen durch ein ständiges Alternieren der monokularen Seheindrücke kommt, hab ich schon mal irgendwo gehört, hab das aber hier total "verdrängt". Wozu hat man schließlich ein Führungsauge...
Danke vielmals!
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!