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Bild des Benutzers Ron
Ron
Verbunden: 14. Juni 2002 - 0:00
Ärzte-Diagnostik kostenpflichtig

Hallo zusammen,

es geistern ja gerade beunruhigende Meldungen durch die Presse, wonach einige Augenärzte Patienten jetzt im Zuge der Gesundheitsreform privat Rechnungen für die Bestimmung der Sehstärke gestellt hätten.

Unsere liebe Frau Gesundheitsministerin Ulla Schmidt hat das ja schon zurückgewiesen und die Patienten aufgefordert, solche Rechnungen nicht zu bezahlen, da dies weiterhin Kassenleistung sei.

Ist das schon wem passiert? Gibt es Erfahrungen. Mich würde ja mal interessieren, was die betreffenden Ärzte sich dabei denken. Denn sie sind es doch immer die proklamieren, man solle zum Sehstärke feststellen kommen und das nicht einen Optiker machen lassen. Sollte das Schule machen, dass Ärzte dafür abkassieren, würde doch jeder logischerweise zu seinem Stammoptiker gehen und es dort als kostenlose Serviceleistung in Anspruch nehmen.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Ron

kostenlose Serviceleistung?
Arbeitest Du auch ohne Bezahlung?
Überlege mal, was eine Meisterstunde im Handwerk in der Regel kostet. Eine fundierte Augenglasbestimmung(Ferne/Nähe)dauert ohne Binokulare Prüfung mindestens 15 min. Jetzt verlange eine Augenprüfung nochmal ohne Bezahlung.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers shorty
Verbunden: 27. Juli 2002 - 0:00

Hallo Eberhard,
ich glaube, Du hast das Wörtchen privat in Ron´s Aussage überlesen.
Er meint mit Sicherheit nicht die kostenfreie Bestimmung, sondern eine private Abrechnung mit dem Patienten.
MfG
Rainer

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

wo auch immer es bezahlt wird.
Der AO kann es definitiv besser!

Ich würde da beim Arzt nix für bezahlen. Es reicht mit, wenn der nen Kurzsehtest macht um grobe Unteschiede zu erkennen und ausschließt, ob was pathologisch ist.
Wenn ihnen die Ref zuviel ist für das bisschen Geld sollten sie das problemlos den Optikern überlassen! Das wäre eine hervorragende Lösung!

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Ron
Ron
Verbunden: 14. Juni 2002 - 0:00

Also mein Optiker wollte bisher nie Geld dafür haben. Auch wenn - wie meist der Fall - sogar länger als 15min gearbeitet wurde.

Wenn ich in meinem Beruf jede 15min abrechnen würde, hätte ich bald keine Kunden mehr.

Aber wir schweifen hier vom Thema ab. Danke für die Antworten und schönen Sonntag noch.

Bild des Benutzers Lucccy
Verbunden: 31. Dezember 2002 - 0:00

Hallo Ron,

noch eine Frage zu der von Dir geschilderten Situation weisst Du, ob der Optiker bisher die Bestimmung der Sehstärke zusammen mit den gelieferten Gläsern abgerechnet hat? Da hat er dann nämlich auch Geld von den Kassen bekommen. Zu dumm nur, dass das jetzt nicht mehr geht. Bleibt die Frage, was Dein Stammoptiker jetzt macht stellt der Dir vielleicht auch die Bestimmung in Rechnung?

Gruß Lucccy

P.S. Ist Deine Arbeit nicht ihr Geld wert?

P.P.S. Oder sollen die Preise weniger transparent sein? Willst Du den Service dann halt als ca. Angabe (drei oder fünf Bestimmungen je neu gekaufte Brille) auf die neu gekaufte Brille aufgeschlagen bekommen?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Freunde

solange es Wettbewerb gibt, wird es sicher Kollegen geben, die glauben, eine umfassende Brillenglasbestimmung kostenlos machen zu können. Das ist allerdings ein Trugschluß. Die entstehenden Kosten müssen irgendwie aufgefangen werden, und sei es, durch entsprechende Kalkulation bei Gläsern und Fassung. Ich bin für durchsichtige Aufschlüsselung aller den Kunden entstehenden Kosten, das ist die einzige Möglichkeit. Vielleicht ist es irgendwann möglich, daß alle Optiker eine entsprechende Kalkulation durchführen. Dann kann auch jemand, der nur eine Fassung kauft, diese erwerben, ohne die Werkstattkosten mit zu bezahlen. Andererseits werden dann alle Kosten(Beratung , Werkstatt, Zentrierung, Anpassung) extra aufgelistet.

Viele Grüße
Eberhard Luckas

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Ron
Ron
Verbunden: 14. Juni 2002 - 0:00

Mit der Transparenz ist das natürlich so eine Sache. Aber das gleitet in die Betriebswirtschaftslehre ab. Natürlich subventioniert jeder Gewerbetreibende, der mitdenkt, irgendwelche vordergründig kostenlosen Serviceleistungen quer, in dem er wo anders Pufferzonen in der Marge einbaut.

Was mein Optiker jetzt macht, kann ich mangels Erfahrung natürlich noch nicht sagen. Nur soviel Transparenz ist mir nicht so wichtig. Als Kunde will ich ordentliche Preise haben und das Gefühl habe, ich bekomme für meinen Preis eine gute Leistung geboten. Dieses Gefühl hatte ich bei meinem Optiker bisher immer.

Viele Grüße

Bild des Benutzers Mutti
Verbunden: 5. September 2002 - 0:00

Hallo, liebe Leute!

Also in Berlin habe ich von Preisen gehört, die zwischen 14 und 30 Euro für eine Augenprüfung beim Augenoptiker liegen.

Es muß irgendwie bezahlt werden, was der Fachmann da erarbeitet.
Der Kassensatz von 3,83 Euro pro Auge hat die Kosten bisher nicht gedeckt. Da der Augenoptiker durchschnittlich eine deutlich bessere Augenprüfung als der Augenarzt macht, ist eine angemessene Bezahlung auch nicht zuviel verlangt.
Wenn im anderen Falle der Augenarzt geprüft hat und die Werte -so wie meist- nicht stimmen, ist der Schaden deutlich größer...



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Beste Grüße von Mutti

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Mutti
recht hast Du. Danke!

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers meikel
Verbunden: 21. Juni 2003 - 0:00

Hallo,

also die Frau Schmidt meint ja nicht, dass die Ärzte kein Geld für Ihre Leistung bekommen sollen.
Sie ist halt nur der Meinung, und damit ist sie VORHER eben nicht so ganz klar rausgerückt, dass die Pauschale für die Untersuchung eines Patienten eben auch die Bestimmung der notwendigen Brillengläser beinhaltet.

Diese Rechnung haben die Ärzte aber so nicht aufgemacht...., die würden gerne mehr Geld dafür bekommen.

Und das wichtigste
Wenn die Brillenglasbestimmung eine leistung der GKV ist, wie können dann wir Optiker diese Leistung abrechnen?

Hier hat der ZVA leider gepennt, als er die Interessen der Optiker bei den Reformvorschlägen vertrat. So'n Pech....

Es ist doch alles ganz einfach
Wir machen weiter die Glasbestimmung, die der Arzt gemacht hat, nochmal (für umsonst) weil wir sonst ja noch teurer wegkommen, weil wir die falschen Gläser ersetzen sollen...

Oder gibt es standhafte Optiker, die nicht vor den Angeboten der Sternwarte oder Güfi umkippen?



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Gruß von Meikel Wink

Bild des Benutzers Lucccy
Verbunden: 31. Dezember 2002 - 0:00

Hallo,

zum Thema stimt es, dass die GKV doch Berechtigugsscheine mit Refra abrechnet?
Mir kam heute sowas zu Ohren...

Gruß Lucccy

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Aufregung um DIESE Sache nicht.

Ich finde es völlig ausreichend, wenn der Arzt nur grobe Änderungen ausschließt, ansonsten ist er für die pathologische Komponente verantwortlich und die zahlt die Kasse.

Wenn er nun meint, er müßte eine Ref machen, kann er das gerne tun. Aber wenn ich das bezahlen soll, dann soll er das vorher sagen, dann erkläre ich ihm nämlich, dass ich für mein Geld beim AO besser bedient werde und lehne dankend ab.
Wenn er es macht ohne zu fragen, dann bezahl ich auch nicht. Basta.

Augenärztliche Refraktion als Wahlleistung find ich völlig ok (beim Erwachsenen).

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!