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Bild des Benutzers Cora Schom
Verbunden: 20. August 2022 - 14:30
Muss latentes Schielen immer operiert werden?

Meine Tochter ist 9 Jahre alt. Bei der kürzlichen augenärztlichen Untersuchung wurde latentes Schielen mit relativ großem Schielwinkel festgestellt. 

Sie schielt nur wenn sie müde ist. Dabei hat sie auch selten Doppelbilder. Sonst hat sie keinerlei Beschwerden. Keine Kopfschmerzen, keine Konzentrationsprobleme, ist super in der Schule. Wenn man sie auf das Schielen anspricht, kann sie es auch sofort kompensieren. Die Sehschärfe ist auf beiden Augen sehr gut.

Nun empfiehlt die Augenärztin eine Schiel OP. Ihre Begründung: damit meine Tochter nicht wegen Schielen gehänselt wird.

Da sie aber nur abends zu Hause schielt wenn sie müde ich, hat es noch niemand bemerkt oder sie darauf angesprochen.

Außerdem ist sie sehr selbstbewusst und sehr gut in ihrer Klasse integriert. 

Als ich die Ärztin fragte, ob sie es bei ihrer eigenen Tochter operieren würde, musste sie seeehr lange überlegen und meinte dann, sie glaube schon. Also nicht sehr überzeugend.

Außerdem meinte sie die Erfolgsquote bei der 1. OP sei 50-60%, meist sei eine 2. OP nötig.

Die Ärztin ist seit kurzem niedergelassen. hat zuvor an der Uni gearbeitet und eigentlich nur Schiel-OPs gemacht. Nun operiert sie als Belegärztin Schiel-OPs.

Ich bin nun etwas verunsichert, da ich das Gefühl habe, dass es vielleicht gar nicht notwendig ist zu operieren. Wenn es rein kosmetisch ist, würde ich es nicht machen lassen.  Dann kann meine Tochter später selbst entscheiden ob sie sich deswegen im Erwachsenenalter operieren lassen möchte.

Es kommt wirklich nur vor wenn sie müde ist und sie fühlt sich dadurch überhaupt nicht beeinträchtigt.

Ich habe hier im Forum auch schon Beiträge mit ähnlichem Thema gelesen, würde mich aber freuen, wenn einer der Experten hier antworten würde oder auch Eltern mit Kindern, bei denen auch latentes Schielen festgestellt wurde.

Vielen Dank!

Bild des Benutzers Seestern
Verbunden: 2. Januar 2015 - 14:03

Hallo, ich schreibe dir nicht als Experte, sondern als Betroffene.

Wenn deine Tochter keine Probleme mit dem Sehen  hat, muss erst einmal nichts überstürzt werden .

Aber bedenke , dass  im späteren Alter alles komplizierter wird. 
Ich musste mich wegen dieser Problematik mit 50 Jahren operieren lassen .., ich hätte mir gewünscht, dass die Problematik im Kindesalter erkannt und behoben worden wäre… .

Wenn es meine Tochter wäre , würde ich es machen ! 

Liebe Grüße vom Seestern

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Ich bin der gleichen Meinung wie Seestern. Wo keine Probleme sind, muss nichts gemacht werden.