Forum

7 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers Mareike67
Verbunden: 6. Februar 2017 - 23:22
Neue Brille: Brennende, schmerzende Augen - falscher Achsenwert?

Hallo,

ich habe mir eine neue Brille machen lassen. Bin weitsichtig mit leichter Hornhautverkrümmung und bekomme zunehmend Probleme mit "Altersweitsichtigkeit". Deshalb habe ich mir nun, neben der "normalen" Fernbrille (brauchte eine neue, weil die alte kaputt gegangen ist), mit der ich  auch noch gut am Computer klar komme, auch eine Lesebrille machen lassen.

Seit drei Tagen trage ich nun die neue Fernbrille - und habe die ganze Zeit lang brennende, schmerzende, sich irgendwie "verkrampft" anfühlende Augen. Leicht schwindellig ist mir außerdem. Das linke Auge scheint stärker zu schmerzen als das rechte. Rechts ist es aber auch unangenehm. Insgesamt habe ich nicht das Gefühl, mit den neuen Werten besser zu sehen. Wie gesagt: Es ist unangenehm.

Meine Werte (alte Brille):
R sph +0,25 Cyl -0,50 Achse 180

L sph + 2,25 Cyl -0,50 Achse 31

Nach dem recht ausführlichen Sehtest hat der Optiker mir nun folgende neue Gläser in die neue Brille (die in Form und Größe meiner alten Brille übrigens sehr ähnlich ist) eingebaut:

R sph + 0,5 Cyl - 0,75 Achse 15

L sph + 2,00 Cyl - 0,75 Achse 30 - so steht es jedenfalls in meinem neuen Brillenpass.

Abgesehen von der krassen Achsenänderung: Rechts hätte ich die Steigerung auf  + 0,50 eigentlich nicht gebraucht (sogar eher noch weniger), aber der Optiker meinte, da ich kein binokulares Sehen habe, wäre es besser, wenn das sehstärkere rechte  Auge nicht besser sehen könne als das Linke, um so das binokulare Sehen zu fördern.  Es  stimmt zwar  - ich war immer ein Schielkind und kann nun, als längst Erwachsene, aufgrund der damaligen Therapie nicht oder nur sehr schlecht räumlich sehen, weil ich eben meistens "einäugig" sehe. Ich halte die Argumentation aber eigentlich trotzdem für Unsinn, weil es bislang keine Brille wirklich bei mir geschafft hat, mich beidäugig sehen zu lassen (ich hatte auch als Erwachsene noch zwei Schiel-OPs und schiele manchmal noch leicht, wenn ich sehr müde bin). Zudem war der Unterschied vorher ja auch 2 Dioptrin.

1. Kann mein Unwohlsein beim Sehen mit dem krassen Unterschied beim Achsenwert zusammenhängen? Wie kommt der zustande?? 

2. Kann der veränderte Zylinderwert ebenfalls eine Rolle beim Sehempfinden spielen und zu den oben genannten Begleiterscheinungen/Beschwerden führen (auch wenn die Änderung nicht gravierend ist)?

Bislang habe ich eigentlich fast immer gute Erfahrungen damit gemacht, die neuen Werte beim Optiker feststellen zu lassen (abgesehen davon hätte ich bei meinem Augenarzt auch erst nach zwei Monaten einen Termin bekommen).

Weiß jemand Rat oder kann das oben Beschriebene irgendwie einordnen?

Fragt

Mareike67

 

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin Mareike,

 

die Aussagen des Optikers in Nonsens, in Deinem Alter (sorry) ist ein Versuch, beidäugiges Sehen zu erzielen durch Verschlechterung des besseren Auges nicht möglich.

Die Probleme kommen genau aus diesem Grund, rechts zu stark gefertigt, links wahrschscheinlich zu schwach. Die Achsenlage spielt keine große Rolle dabei, wohl aber auch in der Sehschärfe.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Mareike67
Verbunden: 6. Februar 2017 - 23:22

Lieber Eberhard,

danke. Nur den Absatz: "Die Achsenlage spielt keine große Rolle dabei, wohl aber auch in der Sehschärfe."

Sie spielt keine Rolle - nur bei der Sehschärfe? Oder auch nicht bei der Sehschärfe?

Auf dem linken Auge sehe ich nun jedenfalls schlechter als vorher. Auch der Zylinderwert wurde ja geändert - spielt das auch eine Rolle? Ich habe z.B. das Gefühl, nun am Computer nicht mehr so gut sehen zu können - was vorher kein Thema war.

Übrigens meinte der Optiker, dass ich links eigentlich sogar einen noch schwächeren Dioptrinwert nehmen könnte.

Am liebsten würde ich meine alten Werte zurück haben.... Das müsste im Rahmen der Gewährleistung doch eigentlich möglich sein, oder?

Viele Grüße

Mareike67

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin Mareike,

die Achse rechts kann, wenn sie falsch ist, die Sehleistung ca. 5% beeinträchtigen. Links ist sicher zu wenig Gesamt-Pluswirkung, Sphäre 0,25  weniger und der Minuscylinder 0,25  mehr. Das macht sich gering in der Ferne bemerkbar, aber mit Anstrengungbeschwerden, und am PC ganz sicher bemerkbar. Es kommt aber darauf an, ob das linke Auge sich auch am Sehen beteiligt.

Wenn Du mit den alten Werten gut sehen konntest, warum dann ändern? Also reklamieren.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Mareike67
Verbunden: 6. Februar 2017 - 23:22

Ja, das leuchtet ein. Ich habe übrigens mit der neuen Brille auch das Gefühl, das schwächere linke Auge schwieriger "auf Linie" bringen zu können. Um deine Frage zu beantworten: Im Nahbereich ist  beidäugiges Sehen eher möglich - normalerweise. 

Ansonsten eher schwierig: Da ich als Baby/Kleinkind auf dem linken Auge fast blind war, habe ich über Jahre immer ein zugeklebtes Auge gehabt - die übliche Therapie. Dadurch hatte ich dann zwar wieder 80 Prozent Sehkraft links - aber um den Preis, nicht oder nur sehr schlecht beidäugig und  räumlich sehen zu können.

Viele Grüße

Mareike

 

 

Bild des Benutzers Mareike67
Verbunden: 6. Februar 2017 - 23:22

Noch eine hoffentlich letzte Nachfrage: Der geänderte Zylinderwert (0.75 statt 0.5) macht sich also auch durch weniger scharfes Sehen im Nahbereich bemerkbar, richtig? Dann müsste dieser also auch geändert werden....

 

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

so ist es. Smile

Viele Grüße

Eberhard