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Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25
Werkstatt-Know-How

Hallo!

Für ein Projekt im Hobbybereich benötige ich einige Kenntnisse über die Bearbeitung von Brillengläsern und  Fassungen. Leider habe ich  in meinem Bekanntenkreis keinen Augenoptiker und bin daher in der Planungsphase auf die Unterstützung von Mitgliedern einschlägiger Foren angewiesen.

Gibt es jemanden, der mir per PN oder Mail einige grundlegende Fragen beantworten könnte, gern auch ein Azubi oder ein Augenoptiker im Ruhestand? Es geht z.B. um benötigtes Werkzeug, Beschaffung von Materialien etc.

Und vielleicht kann mir jemand auch hier direkt im Forum die Frage beantworten, was mit den ausrangierten Gläsern geschieht, wenn in eine vorhandene Fassung neue Gläser eingeschliffen werden und der Kunde die alten Gläser nicht mit nach Hause nehmen will. Könnte man bei Optikern nach solchen oder wegen Beschädigung ausrangierten Gläsern fragen, um an diesen beispielsweise das Bröckeln zu üben?

Ich wäre dankbar für jede noch so kleine Info, die mich in meinem Projekt weiter bringt!

Bild des Benutzers ChW
ChW
Verbunden: 17. August 2009 - 16:41

Hallo,

ausrangierte Gläser werden entsorgt. Natürlich kannst Du Deinen Optiker Fragen ob er Dir welche sammelt. Hab ich auch schon mal gemacht für irgendwelche Bastelarbeiten einer Kundin.

 

Grüße

 

PS: Warum um alles in der Welt willst Du bröckeln üben???

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Danke, dann werde ich mal nach ausrangierten Gläsern fragen!

 

PS: Warum um alles in der Welt willst Du bröckeln üben???

Um schon mal ein Gefühl für das Material zu bekommen, bevor ich jemanden finde, der mir's in seiner Werkstatt zeigt..

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Hallo,

an Deiner Stelle würde ich zu einem Glaser oder Fensterbauer gehen und ihn nach Bruchglas fragen, 2 mm Dicke sollte für den Anfang reichen. Zum Üben und Gefühl bekommen für das Material müssen es ja keine optischen Gläser sein.

Was Du am Anfang brauchst: eine Bröckelzange und vielleicht zusätzlich noch einen gescheiten Glasschneider.

LG Smile

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Sieh mal, was ich gerade eben zu einem fairen Preis gefunden habe:

http://www.ebay.de/itm/Optiker-Brockelzange-Optik-Zange-Augenoptik-NEU-/...

Bild des Benutzers brillenpeter
Verbunden: 30. August 2010 - 22:32

Und nicht vergessen: Schutzbrille beim Bröckeln aufsetzen !!!!!!!!!!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

 

wende Dich dochmal an Deinen Optiker, er kann Dir sicher sog. Ausschuss-Gläser besorgen, die wir z.B. für Ausbildung auch bekommen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Hallo Eberhard,

das hätte ich natürlich auch vorgeschlagen....aber dummerweise haben alle Glashersteller fast keine mineralischen Ausschußgläser mehr. Und die paar, die man noch bekommt, rückt jeder Optiker zwecks Azubi-Bröckelei bestimmt sehr ungern heraus; und schon gar nicht für Hobby-Bröckelei.

LG Smile

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Ich dachte auch an die Gläser, die doch sicher bei jedem Optiker anfallen, wenn der Kunde neue Gläser in seine alte Fassung einbauen lässt und kein Interesse daran hat, die alten mitzunehmen. Ich werde einfach mal bei verschiedenen Optikern danach fragen, mehr als nein sagen können die ja nicht.

Aber Jack, entschuldige bitte die dumme Frage, bedeutet das, dass Bröckeln nur bei Mineralglas praktiziert wird? Ich habe mich das nämlich auch schon gefragt. Und dann gleich die nächste Frage: was macht man dann bei Kunststoffgläsern,umd sie fürs Schleifen vorzubereiten -  die sind doch heute angeblich viel gängiger als Mineralglas?

Danke auch für den Tipp mit der Bröckelzange, ich weiß ich wenigstens schon mal, dass es so etwas auch bei Ebay gibt. Ob ich die jetzt schon ersteigere, weiß ich noch nicht, ich fahre übers Wochenende weg und habe nicht viel Zeit, mich damit zu befassen.

Und das mit der Schutzbrille, Brillenpeter,  - gilt das auch für Brillenträger?

Vielen Dank jedenfalls erst einmal für eure Tipps, und wenn ihr noch mehr habt - ich bin dankbar für alles!

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo faceblind_lady,

 

was hast Du vor?

 

donquichote

PS: Schutzbrille? Guckst Du mein derzeitiges Avatar. Biggrin

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

O.K., das mit der Schutzbrille habe ich kapiert!

Was ich vorhabe, kann ich leider nicht mal eben schnell in drei Worten erklären, da müsst ihr euch ein wenig gedulden  - ich verreise nämlich übers Wochenende und muss gleich los - deshalb werde ich auch heute nicht mehr antworten können, falls noch jemand was schreibt!

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Übrigens, die Frage mit dem Bröckeln von Kunststoffgläsern ist immer noch aktuell. Ich war noch nie in meinem Leben in einer Optikerwerkstatt und habe wirklich null Ahnung!!!

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Wenn die Zähnchen der Bröckelzangenbacken noch schön spitz sind, dann kann man Kunststoffgläser in gewisser Weise auch bröckeln. Jedoch dürfen die Gläser nicht zu dick sein.

Auf der anderen Seite schleift man sich bei einem Kunststoffglas mit einer feinen Diamantschleifscheibe fast zu Tode.

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Danke, Jack!

Sei mir bitte nicht böse, aber deine Antworten werfen bei mir immer neue Fragen auf!

 "Wenn die Zähnchen der Bröckelzangenbacken noch schön spitz sind" - das heißt, die Zähnchen nutzen sich mehr oder wenige schnell ab, kann man dann diese Bröckelauflagen ersetzen oder braucht man gleich eine neue Bröckelzange?

"dann kann man Kunststoffgläser in gewisser Weise auch bröckeln" - also eigentlich bröckelt man sie nicht, sondern schleift gleich drauflos?

"Jedoch dürfen die Gläser nicht zu dick sein" - und wenn sie doch dick sind?

"...schleift man sich bei einem Kunststoffglas bei einer feinen Diamantschleifscheibe fast zu Tode" - Welches Fazit zieht man daraus: Lieber doch erst einmal bröckeln oder keine feine Diamantschleifscheibe, sondern eine andere Schleifscheibe nehmen? Oder eben schleifen, schleifen, schleifen?

Und Glasschneider habe ich mir heute auch einmal im Internet angesehen, es gibt ja -zig Varianten: Was um Himmels Willen ist ein "gescheiter" Glasschneider, speziell wenn man Brillengläser bearbeiten will???

 

Tut mir leid, dass ich mit diesen Detailfragen die Forumsöffentlichkeit nerve!

 

Gibt es in diesem  Forum denn wirklich NIEMANDEN, der vom Fach ist und Lust hat, mir zu meinem Vorhaben per PN oder per Mail einige Ratschläge zu geben???

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo faceblind_lady,

 

ich bin nicht vom Optikerfach, weiss aber, dass Schleifen eine nicht ganz ungefährliche "Schweinerei" ist.

 

donquichote

Bild des Benutzers ChW
ChW
Verbunden: 17. August 2009 - 16:41

Oh, Oh, Hobbys gibts...

Also mal grundsätzlich zum Bröckeln:

1.) Die Zähnchen der Bröckelzange nutzen sich ab. Das gibts als Ersatzteil, aber glaube mir, Du brauchst keinen Ersatz.

2.) Kunststoffgläser werden nicht gebröckelt, funktioniert nicht.

3.) Bei Kunststoff muss man halt schleifen, wenn man hat mit einer groben Schleifscheibe.

4.) es gibt spezielle Glasschneider für Brillengläser (Schneidlöffel), ein Glasschneider für Flachglas geht nicht

 

ÜBRIGENS: KEIN MENSCH BRÖCKELT MEHR. Nur wenn man seine AZUBI ärgern will muss der das mal tun. Ist nicht mal mehr in der Gesellenprüfung vorgesehen.

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Die Glasschneider für Brillengläser gibt es dann sicher nur im einschlägigen Fachhandel, richtig?

Und wenn kein Profi mehr bröckelt, liegt das nicht daran, dass ihr fast nur noch mit Schleifautomaten arbeitet?

Ich werde es für mein Hobby bestenfalls zu einem Handschleifstein bringen, da kann ich doch sicherlich gar nicht ohne Bröckeln auskommen, wenn ich ein Glas in eine interessante Form bringen will, oder???

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Kunststoffgläser werden nicht gebröckelt, funktioniert nicht.

Ob man Kunststoffgläser nun bröckelt und von Hand schleift bzw. ob das Sinn macht, das steht auf einem anderen Blatt Papier, aber prinzipiell kann man dünne Gläser aus CR39 bröckeln.

 

ein Glasschneider für Flachglas geht nicht.

Wie soll ich denn das verstehen? Flachglas kann man nicht per Glasschneider bearbeiten und dann brechen? Falls ich Dich richtig verstanden habe, dann muß ich dem widersprechen.

 

KEIN MENSCH BRÖCKELT MEHR. Nur wenn man seine AZUBI ärgern will muss der das mal tun. Ist nicht mal mehr in der Gesellenprüfung vorgesehen.

Jeder Azubi sollte bröckeln können, das ist bei mir Grundvoraussetzung - natürlich auch der Umgang mit dem Schneidlöffel - und gehört für mich zum handwerklichen "Feeling".

Aber jeder darf dies natürlich anders sehen und anders machen.

LG Smile

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Die Glasschneider für Brillengläser gibt es dann sicher nur im einschlägigen Fachhandel, richtig?

Oben habe ich Dir doch einen Ebay-Bröckelzangen-Link dargeboten.

 

Und wenn kein Profi mehr bröckelt, liegt das nicht daran, dass ihr fast nur noch mit Schleifautomaten arbeitet?

BINGO...!

 

da kann ich doch sicherlich gar nicht ohne Bröckeln auskommen, wenn ich ein Glas in eine interessante Form bringen will, oder???

Bröckeln oder/und Glasschneider...oder eben alles von Hand am Schleifstein runtergurken, wenn Dir die Zeit nicht zu schade ist. Sollte es aber nur zu einem alten Handschleifstein mit Keramikscheibe reichen, dann stehst Du ein paar Stunden. Lol

Bild des Benutzers ChW
ChW
Verbunden: 17. August 2009 - 16:41

@Jack

natürlich kann man Flachgas schneiden. Aber man kann mit einem Glasschneider für Flachglas keine Brillengläser schneiden. Oder anders, kann man bestimmt machen, nur das Ergebnis wird nicht so toll.

Und sicher kann man auch Stücken aus Kunststoffgäsern rausbrechen, mit welcher Zange auch immer.

 

Bild des Benutzers ChW
ChW
Verbunden: 17. August 2009 - 16:41

Entschuldigung, ich kann nicht anders:

Ich seh es genau vor mir: Keramik-Handschleifstein, das 1.67er Ausschußglas mit -9.75, 75mm Durchmesser...

Da werden ein paar Stunden Schleifzeit nicht reichen. Sind es Tage, Wochen, Monate...?

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Klar, mit einer Rohrzange geht das ganz gut :-))...aber wie gesagt, haben die Backen noch sehr spitze Zähnchen, dann geht das wunderbar und auch nicht in großen Stücken, sondern in kleinen Stückchen, vergleichbar zu mineralischem Glas.

Und daß beim Bröckeln das Glas nicht zwischen den Backen eingequetscht und gebrochen wird, sondern mit den Zähnchen abgeschabt wird, das brauche ich Dir sicherlich nicht zu erzählen...das war nur mehr eine Anmerkung für unsere Lady. Smile

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Ich seh es genau vor mir: Keramik-Handschleifstein, das 1.67er Ausschußglas mit -9.75, 75mm Durchmesser...

Oder ein phototropes Silikatglas mit gleichen Werten... Lol

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Meine Anfrage gilt übrigens immer noch:

 

 

Gibt es in diesem  Forum denn wirklich NIEMANDEN, der vom Fach ist und Lust hat, mir zu meinem Vorhaben per PN oder per Mail einige Ratschläge zu geben???

 

Vielleicht wird mir ja irgendwann doch mal das unglaubliche Erlebnis zuteil, dass sich jemand meldet...

Ansonsten allerseits  'nen schönen Arbeitstag!

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Wir haben Dir doch schon eine Menge fachliche Ratschläge gegeben, mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen, außer: üben, üben, üben und nochmals üben.

Sollen wir Dir etwa noch das Schleifen einer perfekten Spitzfacette schriftlich erklären?

Abgesehen davon, das Wochenende ist nun vorbei...und jetzt würde mich die Beantwortung dieser Don´schen Frage unheimlich interessieren!

was hast Du vor?

LG Smile

Bild des Benutzers js_95
Verbunden: 15. April 2011 - 12:45

Hallo Marion, ich hab Dir ne PN geschickt:-)

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Danke euch allen für die vielen Ratschläge!

Also, mein Ziel ist es, Brillen für Puppen und Teddybären zu bauen, mit echten Fassungen und echten Gläsern, nicht als Spielzeug, sondern eher als Dekogegenstand. Mir ist vollkommen bewusst, dass es Jahre dauern wird, bis ich dieses Ziel erreiche, und dass es alles andere als leicht sein wird.

Der erste und wichtigste Schritt ist natürlich die Suche nach einem oder mehreren Optikern, die bereit sind, mir die benötigten Kenntnisse in einer Art Praktikum beizubringen, und da dieser erste Schritt zugleich auch der schwierigste ist, suche ich in meiner Ungeduld nach Möglichkeiten, wie ich schon mal aktiv werden kann, bevor ich jemanden gefunden habe.

Der zweite Schritt ist dann die Anschaffung der benötigten Ausstattung an Werkzeug und Materialien, auch das kann ich nicht ohne fachkundige Beratung.

Mag sein, dass es schwer ist, Verständnis für so ein absonderliches Hobby aufzubringen, aber es ist tatsächlich mein größter Wunsch, mal eine Puppenbrille mit meinen eigenen Händen zu schaffen und endlich mal aus eigener Erfahrung zu wissen, welche Arbeitsschritte bei der Herstellung einer Brille erforderlich sind - das wird mir auch zu einer noch größeren Wertschätzung meinen eigenen Brillen gegenüber verhelfen. Und es fasziniert mich so sehr, wie durch verschiedene Schleiftechniken die Gläser ganz unterschiedlich aussehen können, ich würde sooo gern auch etwas davon verstehen, und wenn es nur ein ganz kleines bisschen ist...

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Hallo faceblind lady,

wenn ich mir so die kleinen Gesichtchen und Augen der Puppen und Bären meiner Kinder ansehe, da würde ich doch sagen, daß Du ein langwieriges Verfahren vor Dir hast. Und bist Du auch sicher, daß die Tiere und Puppen die Brillen auch tragen und wertschätzen werden?  Biggrin

Aber im Ernst, wie willst Du die Brillen denn an einem starren Puppenkopf befestigen, da sind ja Ohren meist gar nicht naturgetreu gearbeitet? Und willst Du die kleinen Fassungen auch selbst erarbeiten? Denn selbst Kinderbrillen dürften zu groß sein, es sei denn, Du hast nur Riesenpuppen und Riesenbären.

Ich kenne bisher keinen Teddy mit Brille, wobei mir spontan Mr Bean einfällt. ich glaube, sein heißgeliebter und ebenso gequälter Teddy trägt ab und an mal eine. Die ist ihm aber auch zu groß.

Na denn viel Spaß bei Deinem mühseligen und tatsächlich etwas abstrusen Hobby.

LG

Jan Smile

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Hallo Jan,

mir ist gerade eben eingefallen, daß ich zu meiner Lehrzeit - vor gefühlten 100 Jahren - mal einen außergewöhnlichen Kundenauftrag bekommen habe.

Ein Bekannter meiner Mutter brauchte für einen großen Igel aus Holz, den er im Treppenhaus stehen hatte, eine kreisrunde Brille. Hehe, scheinbar war das ein intellektueller Igel. Lol

Also habe ich Augenränder auf Maß rund gebogen, mir einen Steg gefeilt und mit zwei Gespinstbügeln alles zusammengebrutzelt. Zwischendurch habe ich immer wieder Maß genommen, daß auch alles paßt.

Ob ich das Teil auch verglast habe, darin kann ich mich leider nicht mehr erinnern.

Lukrativ war das auf jeden Fall...ich habe damals von dem Kunden 100 DM bekommen. Nicht schlecht bei einem Monatsgehalt von unglaublichen 320 DM im zweiten Lehrjahr.

Apropos Lohn, es wundert mich immer wieder, daß es noch junge Leute gibt, die den Beruf des Augenoptikers erlernen, bei den "supermäßigen" Lehrlingsgehältern....als Geselle wird es aber auch nicht viel besser.

Ein Banklehrling verdient z.B. im ersten Lehrjahr fast 200 Euro mehr als ein Augenoptiker-Azubi im dritten Lehrjahr...mal ganz zu schweigen von den Ausbildungsvergütungen in der Metall- oder chemischen Industrie.

Sorry für mein Abschweifen... Smile

LG Smile

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

...Aber im Ernst, wie willst Du die Brillen denn an einem starren Puppenkopf befestigen, da sind ja Ohren meist gar nicht naturgetreu gearbeitet? Und willst Du die kleinen Fassungen auch selbst erarbeiten? Denn selbst Kinderbrillen dürften zu groß sein, es sei denn, Du hast nur Riesenpuppen und Riesenbären.

Ich kenne bisher keinen Teddy mit Brille, wobei mir spontan Mr Bean einfällt. ich glaube, sein heißgeliebter und ebenso gequälter Teddy trägt ab und an mal eine. Die ist ihm aber auch zu groß.

Na denn viel Spaß bei Deinem mühseligen und tatsächlich etwas abstrusen Hobby...

 

 

Danke für die guten Wünsche, Jan!

Ich bin mir der Probleme sehr wohl bewusst, Puppen mit ihren kleinen anliegenden Ohren und kaum ausgeprägtem Nasenrücken und erst recht die Teddybären mit extrem breiten Nasen und eng zusammenstehenden Äuglein - aber Probleme sind da, um gelöst zu werden! Wer sagt eigentlich, dass eine Teddybrille genau die gleiche Form haben muss wie eine Menschenbrille? Der Vorteil ist ja, dass der Teddy durch die Brille nicht wirklich sehen können muss!

Und ja, mein Teddy hat eine Brille! Als ich nämlich auf die Idee mit den Brillen gekommen bin, habe ich als allererstes bei Ebay eine Puppenbrille erstanden. Das Ding passt dem Teddy ganz gut, aber diese billigen Plastikscheiben und diese verbogene Spritzgussplastikfassung! Nein, das gefällt mir nicht wirklich!

Ich möchte mir nicht irgendwann vorwerfen müssen, nicht wenigstens den Versuch unternommen zu haben, meinen Plan in die Praxis umzusetzen.

LG

Marion

Bild des Benutzers ChW
ChW
Verbunden: 17. August 2009 - 16:41

So, jetzt hab ich mal ein bischen Zeit mich den fehlsichtigen Teddys dieser Welt zu widmen. Du musst Dir als erstes überlegen, aus welchem Material die Brillen sein sollen. Metall oder Kunststoff? Auf jeden Fall wirst Du einen Optiker brauchen, der dir so einiges im Optik-Fachhandel bestellt. Ich denke da an Fassungsdraht, Acetatplatten, Scharniere, Schließblöcke, Schrauben usw. Kostet alles nicht die Welt, gibts aber glaub ich nicht mal auf Ebay. Und schon gar nicht im Baumarkt. Schwieriger wird`s bei den Geräten. Für Metallfassungen brauchst Du ein Lötgerät, ein brauchbares kostet schnell ein paar tausend Euro. Es gibt auch ganz einfache mit Gaskartuschen für wenig Geld. Ob die ein brauchbares Ergebnis liefern muss Du probieren. Wenigstens können sich Deine Kunden nicht beschweren. Für Kunststoffassungen brauchst Du neben Sachen wie Laubsäge, Feilen, Schmirgelpapier auch irgendwas zum polieren und zum Nuten fräsen, also Bohrmaschine mit Ständer oder Drehmel + Polierschwabbeln und Nutenfräser. Auserdem ein Nietgerät für die Scharniere. Du siehst, alles nicht so einfach. Wenn Du das alles hast und ein paar Fassungen gebaut hast können wir ja nochmal über das Verglasen philosophieren. Wird aber glaub ich nicht mehr diese Jahr...

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Vielen Dank für die wirklich konstruktiven Ratschläge - mit so etwas hatte ich gar nicht mehr gerechnet!

Das ist  ja wirklich einiges, was ich brauchen werde! Was die Fassungen angeht, stelle ich mir Acetat für den Anfang am einfachsten vor. Später möchte ich aber auch lernen, Metallfassungen zu bauen.

Da ich mit den Materialien und Werkzeugen zum größten Teil erst dann etwas anfangen kann, wenn ich zumindest ansatzweise weiß, wie man damit arbeitet, hoffe ich darauf, dass derjenige, der mir das Know-How beibringt, mich auch bei der Anschaffung unterstützt bzw. berät. Ich wollte die wichtigsten Anschaffungen sowieso erst dann tätigen, wenn ich genau weiß, worauf ich achten muss.

Der wichtigste Schritt ist nun also zuerst einmal, mit meinem Vorhaben hausieren zu gehen, um einen Optiker zu finden, der mir das Nötige beibringt oder mir wenigstens Zutritt zu seinem Allerheiligsten gewährt, damit ich ihm bei der Arbeit über die Schulter schauen kann. Wie lange es dauern kann, so jemanden zu finden - Wochen?, Monate?, Jahre? - ich weiß es nicht...

Richtig viel Zeit für mein neues Hobby habe ich frühestens ab Mitte 2013, aber wenn ich schon vorher ein paar Urlaubstage nutzen könnte, um in einem Praktikum einige Sachen zu lernen (am besten schon die letzte Weihnachtsferienwoche Anfang Januar), fände ich das toll, dann könnte ich in meiner Freizeit auch schon ein wenig üben.

Ich wäre glücklich, wenn ich in gut einem Jahr die erste Brille fertig hätte, aber mir ist klar, dass es auch sehr viel länger dauern kann. Ihr könnt ja Wetten abschließen, wieviele Optiker ich fragen muss, bevor sich einer erbarmt...

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Marion,

 

das Problem ist, dass es kaum noch Augenoptiker gibt, die Brillenfassungen selber fertigen, außer in der Lehrlingsausbildung. Das bedeutet einfach, dass nicht unbedingt genügend Plattenmaterial im Umlauf ist, woraus Kunststoff-Fassungen gefertigt werden. Eine andere Möglichkeit ist, einen Fassungshersteller hier in Deutschland zu fragen, ob Du dort ein Praktikum absolvieren darfst.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Danke, Eberhard, für den Tipp mit dem Fassungshersteller! Ich werde mich auf jeden Fall mal schlau machen, welche da in Frage kämen, und diese Möglichkeit als "Plan B" im Hinterkopf behalten, falls ich fürs Praktikum tatsächlich keinen Optiker finde, der Fassungen selber fertigt.

LG

Marion

Bild des Benutzers Gika
Verbunden: 26. März 2004 - 0:00

Nur mal so aus Interesse: Werden Deine Teddies kurz- oder weitsichtig sein??

LG Gika Smile

Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Hallo Gika,

bei den Teddies gibt es sämtliche Ausprägungen, genau wie beim Menschen! Die sehr jungen Puppenkinder werden allerdings zum größten Teil weitsichtig sein.

LG

Marion

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Hallo Marion,

so ganz kann ich das nicht nachvollziehen. Warum sollen die Teddys alle Refraktionsfehler haben dürfen (kommen auch Prismen und sonstiges dazu?) und die Puppen nur die Weitsicht? Unter den Puppen meiner Kinder sind durchaus nicht nur Babys, sondern auch Puppen, die älter sind. Magst Du das nicht noch mal überdenken?

LG

Jan Smile

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Hallo Jan,

ich habe ja nicht geschrieben, dass alle Puppen weitsichtig sein werden. Aber ich bin da auch überhaupt noch nicht festgelegt, ich lasse mich inspirieren von den Gläsern, die ich habe, und das sind inzwischen eine ganze Menge - Plus, Minus, Bifo, GS, auch Prismen - und von den Puppen, die ich momentan noch nicht habe (muss mal auf dem Dachboden nachsehen, ob sich da noch was findet, leider haben meine Töchter fast nie mit Puppen gespielt und hatten daher auch kaum welche).

Trotzdem ist es so, dass man nur sehr selten kleinen Kindern mit Minusgläsern begegnet, Plusgläser, teilweise auch mit Franklin-Schliff, sind da häufiger anzutreffen. Ab dem Schulalter treten dann mehr und mehr Minusgläser in Erscheinung - und die kann ich mir auch für Puppen in dem Alter sehr gut vorstellen. Was nicht heißen soll, dass meine Puppenbrillen immer dem Mainstream entsprechen müssen...

Aber das sind ja alles ungelegte Eier, erst mal muss ich mir das nötige Know-How erwerben, dann die nötigen Werkzeuge, Geräte, weiteren Materialien, und danach werden wir weitersehen...

LG

Marion

Bild des Benutzers Lucccy
Verbunden: 31. Dezember 2002 - 0:00

Hallo,

 

hat hier im Thread eigentlich schonmal jemand geschrieben, dass man für CR39-Gläser auch Handschleifsteine mit Vorschleifscheiben hat?

 

@Marion: ich könnte mir durchaus auch vorstellen, dass der Leiter meiner überbetrieblichen Ausbildung (in der in den verschiedenen Teilen durchaus die Fähigkeiten für Dein Projekt erworben wurden) Dir zumindest mal zeigt, was an Deiner Idee für Arbeit steckt und welche Fülle an Werkzeugen und Materialien Du brauchst.

 

Gruß Lucccy

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

hat hier im Thread eigentlich schonmal jemand geschrieben, dass man für CR39-Gläser auch Handschleifsteine mit Vorschleifscheiben hat?

Hallo Lucccccy,

schön, daß Du Dich mal wieder blicken läßt. Smile

Ich kenne keinen Optiker, der eine grobe Vorschleifscheibe in seinem Handschleifgedöns verbaut hat....braucht man ja auch nicht, wenn der Stift gescheit bröckeln kann. Wink

So was kenne ich nur vom Werkstattunterricht in der Berufsschule....also von der Überbetrieblichen.

LG Smile

PS. Aber die Idee mit der Berufschule finde ich gar nicht schlecht als Anlaufstelle.

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Das mit der Berufsschule habe ich auch im Hinterkopf, aber ich weiß noch nicht, auf welche Weise ich an die herankommen soll, weil ich dort keinen Ansprechpartner kenne. Wenn ich mir nämlich erst einmal eine Abfuhr geholt habe, wird es schwierig, in einem  zweiten Anlauf etwas zu erreichen, deshalb muss der erste Schritt sehr gut überlegt sein.

Aber ich habe mal wieder eine Frage an die Fachleute: Ich habe jetzt endlich einen Handschleifstein zum Üben, ein richtiges kleines Schätzchen von Weco, hat schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel, aber funktioniert noch bestens. Und damit es so bleibt, möchte ich auf keinen Fall etwas falsch machen, schließlich habe ich niemanden, der mir auf die Finger schaut und bei Bedarf einschreitet.

Kann ich beim Einsetzen der Schwämme irgendetwas falsch machen? Dass das Ding dann zu heiß wird oder so? Mir wurde erklärt, dass der Schutzschalter rausspringen kann, wenn ein neuer Schwamm zu stramm sitzt, das wäre dann ja nichts Schlimmes - aber kann es passieren, dass ich auf irgendeind dumme Weise die Maschine ruiniere? Was ist, wenn ich nicht rechtzeitig merke, dass der Schwamm ersetzt werden muss?

Ist es euch schon mal passiert, dass euer Praktikant oder Azubi den Handschleifstein ruiniert hat?

LG

Marion

 

 

P.S.: Lucccy, wo hast du denn deine überbetriebliche Ausbildung gemacht? Danke für das Angebot, sorry, dass ich damals darauf nicht reagiert habe!

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Hallo Marion,

ich gehe mal davon aus, daß Du Dir dieses Weco-Schätzchen geangelt hast:

http://www.schneck-optik.de/bilder/zusatzgeraete/smoothI_pf_01_300.jpg

Großartig falsch machen kann man bei den Teilen nichts. Du mußt nur darauf machten, daß die Schleifscheine immer schön mit einem Wasserfilm überzogen ist. Ein mineralisches Glas darf nicht zu trocken geschliffen werden, es darf keine glühende Stelle auftreten, sonst verglühen die Diamanten und die Scheibe wird schneller stumpf und muß abgezogen werden, was eh von Zeit zu Zeit gemacht werden muß.

Ansonsten darf der obere "Abstreifschwamm" nicht so fest sitzen, daß die Scheibe sich nicht mehr drehen kann....aber auch nicht so locker, daß es eine Fontäne gibt.

Ich empfehle Dir die Verwendung von Naturschwamm.

LG Smile

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Hallo Jack,

ja, es ist genau die Bauart, aber noch nix mit "smooth", auf dem Typenschild steht "1017", sie stammt wohl aus den 80er Jahren, die Haube ist noch komplett aus Kunststoff.

Danke für die Tipps, es ist beruhigend, dass man nicht allzu viel falsch machen kann. Wie ist das eigentlich mit dem Abziehen, macht ihr das selber oder macht das der, der eure Maschinen wartet?

Du schreibst, dass ein mineralisches Glas nicht zu trocken geschliffen werden darf. Und was muss ich bei Kunststoffgläsern beachten? Und was ist, wenn ich mal Polycarbonat erwische?

Viele Grüße

Marion

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Hi Marion,

wir ziehen die Schleifscheiben schon selbst ab, ist auch kein Hexenwerk.

Man benutzt dazu einen Abziehstein, die es in verschiedenen Körnungstufen gibt.

Normale Kunststoffgläser werden auch naß geschliffen, den Polycarbonat-Rotz immer trocken schleifen, sonst schleifst Du Dich zu Tode.

LG Smile

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Hallo Jack,

geht trocken schleifen denn mit dem Schleifstein auch? Lasse ich dann einfach Wasser und Schwämme weg? Wird die Schleifscheibe dann nicht zu heiß?

Vielen Dank für deine Geduld!

LG

Marion

 

 

Ach ja, und noch eine Frage: Ist es allgemein üblich, das mit dem Abziehen des Schleifsteins selbst zu machen? - dann könnte ich ja mal dort, wo ich Kundin bin, fragen, ob ich dabei zuschauen darf.

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Moin Marion,

nur den Polycarbonat-Rotz schleift man trocken, ansonsten gibt es kaum einen Materialabtrag. Gleichsam rate ich in Deinem Fall von diesem Material ab, da es nur unnötigerweise die Schleifscheibe zusetzt.

Einfach die Schwämme rausnehmen, dann läuft die Scheibe trocken.

Zu heiß wird die Scheibe ohne Kühlung nur bei mineralischen Gläsern.

Jepp, es ist allgemein üblich die Scheiben von Zeit zu Zeit selbst abzuziehen. Wie gesagt, das ist kein Hexenwerk, bei Diamantschleifscheiben schon mal gar nicht. Bei den alten Keramikscheiben war dies schon ein größerer Aufwand.

Geh am besten zu Deinem Optiker und lasse es Dir kurz zeigen.

LG Smile

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Danke, Jack!  Ich werd's so machen, wie du sagst!

LG

Marion

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Für diejenigen, die es interessiert, hier die erste von mir verglaste Puppenbrille:

Bild des Benutzers Okularius
Verbunden: 30. Dezember 2013 - 21:08

Na - das ist doch super! Eine Fachfrau!

 

LG  vom Okularius

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Auch von mir Gratulation, zumal kreisrund nicht wirklich einfach ist...und dann auch noch ohne Schließblock.

LG Smile

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Hallo,

ich dachte mir, um dem Forum nach der Neugestaltung auch ein bisschen neues Leben einzuhauchen, präsentiere ich euch mal meine Brillenbox. Zum Puppenbrillen-Einschleifen komme ich leider nur ganz selten, aber ich habe einen Holzkurs gemacht, um mich ein bisschen im allgemeinen Umgang mit Werkzeugen zu üben, und dort habe ich genau die Brillenbox gebaut, die mir schon seit langem vorschwebte. Es ist natürlich nur der Prototyp, aus billigem Übungsholz, aber ich bin schon ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Wenn der Zangenständer, den ich momentan baue, fertig ist, werde ich die Brillenbox noch mal aus etwas edlerem Holz bauen.

Also, hier ist sie:

LG
Marion

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