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Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24
Doppelbilder nach Schiel-OP bei 5 jährigem

Hallo,

 

ich bin ganz neu hier, daher kenne ich mich noch nicht richtig aus.

Unser Sohn wurde gestern am linken Auge zwecks seines Schielens operiert. Jetzt sieht er in der Nähe und der Ferne soweit er berichten kann normal. Allerdings in einem Abstand von 2 bis 3 Metern sieht er doppelt.

Zur seiner Vorgeschichte. Mit 16 Monaten wurde das Scielen bei ihm erstmals bemerkt. Er hat starke Weitsichtigkeit. Er wurde auch immer am rechten Auge abgeklebt. Und hat auch ununterbrochen seit seinem 18. Monat eine Brille. Ein räumliches Sehen konnte bisher nicht nachgewiesen werden.

Jetzt machen wir uns große Sorgen, ob diese Doppelbilder normal sind? Ob das wieder verschwindet?

 

Ich danke im Voraus...

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo 333eray,

ich würde sofort den behandelnden Arzt im Klinikum sowie den Operateur anrufen.  Bitte wende sich an die Klinik, wo der Kleine operiert wurde. Doppelbilder nach der Schiel-OP hat man manchmal, sie müssten sich dann legen, aber da muss Dich der operierende Arzt drüber beraten.

 

LG

Helene

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Danke für die Antwort Helene,

 

unser Termin ist erst am Di., bis dahin mache ich mich verrückt. Ich weiss, dass ich noch Geduld bringen muss, allerdings ist das richtig schlimm von meinem Sohn zu hören, dass ihn die Doppelbilder stören. Ich wünsch mir so sehr, dass die Doppelbilder verschwinden vorher war es nur ein optisches Problem, aber jetzt ist sein Sehen beieinträchtigt. Ich hab richtig Angst, dass diese Doppelbilder nicht verschwinden werden. 

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo,

ich würde da am Montag morgen oder eben so bald es geht anrufen und die Situation schildern.

Wurde das räumliche Sehen nicht nachgewiesen? welche Tests wurden denn hierfür gemacht? Was steht genau in den Berichten? Wahrscheinlich  ist aber das Simultansehen, die erste Stufe des Binokularsehens noch vorhanden, wenn Doppelbilder auftreten.

Beachte die Antwort von AgnesMaria in diesem Thema:

http://optometrieonline.de/node/5736

LG

Helene

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo,

 

danke für Dein Link Helene,

 

wir waren heute wieder in der Augenklinik. Mit der Rot-Grün Brille wurden die Doppelkreise und und das + gezeigt.

Da hat er die Kreise gesehen und das + nach links verschoben.

Dann hat er eine andere Brille aufgesetzt bekommen wo zwei Striche oben ein Punkt in der Mitte drunter wieder zwei Striche

waren, da hätte er die eine Linie zu sich vorgezogem sehem sollen. Aber das war nicht dem so.

Sein Restschielwinkel in die Nähe ist bei 5 ° in die Ferne kaum sichtbar.

Áuf die Doppelbilder sollen wir ihn garnicht ansprechen, sein Gehirn könnte sich dann schneller automatisch an die Situation

gewöhnen. Die Doppelbilder haben auch zunehmend abgenommen.

 

Welche Tests kann ich denn selber machen um das räumliche Sehen festzustellen?

 

Sein rechtes Auge vorher 120 %, jetzt 100 %.

Linkes Auge vorher 100 %, jetzt 60 %.

Das soll nach der OP noch völlig normal sein.

 

Liebe Grüsse

 

Neba

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo Neba,

zu Hause kannst Du in diesem Fall nicht so viel testen. Er hat ja mindestens ein Simultansehen, wo er zwei Bildeindrücke gleichzeitig wahrnehmen kann. Die Doppelbilder deuten darauf hin und die Ergebnisse des Schobertests mit den zwei Kreisen und dem Kreuz.

Die Brille mit den Strichen war ein modifizierter Bagolinitest, wenn er einen Strich nach vorne kommend gesehen hätte, würde es bedeuten, er kann fusionieren und es hätte ein räumliches Sehen nachgewiesen. 

Was haben sie denn in der Klinik über sein Binokularsehen gesagt?

Nach so einer OP ein übrigbleibender Mikrostrabismus mit einem einfachen stabilen Binokularsehen wird normalerweise als wünschenswert betrachtet. Aber es ist momentan nicht klar, ob das der Fall ist.

Dazu wären z.B. die Befunde vor der OP hilfreich.

Fordere Dir sofort die Berichte von der Voruntersuchung, von der OP und von der heutigen Untersuchung ein. Dann kannst Du sie hier posten. 

Mehr kann man im Augenblick nicht sagen.

 

LG

Helene

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Untersuchung UniKlinik Tübingen 27.01.2009

Mit der getragenen Korrektion(RA+4,5/+0,75/97°,LA+4,5/+1,0/115°) zeigte sich eine Esotropie des linken Auges von in dér C5,5° und in der NäheC26°. Mit eine Addition von 3,0dpt verringerte sich der Nahwinkel auf 22°. Die Motilitätsanalyse ergab einen beidseitigen Strabismus sursoadduktorius. Eine Visusprüfung mit Optotypen war altersbedingt leider noch nicht möglich.

Skiaskopie: (Cyclopentolat 1%)

RA:     (+4,5sph. +1,00 cyl 90 °)

LA:     (+4,5sph. +1,5 cyl.100°)

VAA:   R/L: reizfrei, optische Medien klar

Fundus: R/L: (in Mydriasis) Papille vital, randscharf, Makula trocken, Netzhaut anliegend

Beurteilung:

Es zeigte sich eine Esotropie mit Konvergenzexzess. Die Verorndung einer Bifokalbrille ist jedoch nicht sinnvoll, da der Nahwinkel unter einer Addition nicht wesentlich kleiner wird. Nach o.g. Skiaskopie beließen wir die aktuelle Korrektion. Wir empfehlen die Okklusion des  rechten Auges tagesweise 2:1 durchzuführen. um einen schnelleren Visusansieg zu erreichen.

 

Das ist das was ich momentan habe. Am Mi. haben wir wieder einen Termin, da versuche ich die restlichen Befunde zu bekommen.

 

 

 

Liebe Grüsse

 

Neba

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo Neba,

ok, es ist ein sehr alter Befund, Binokularsehen wurde gar nicht untersucht. Was mich hier total wundert, warum verordnet man eine Okklusion ohne die Sehschärfe zu wissen (konnte nicht geprüft werden)?

Ja, es wäre gut, die restlichen Befunder zu besorgen.

LG

Helene

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Die Verorndung einer Bifokalbrille ist jedoch nicht sinnvoll, da der Nahwinkel unter einer Addition nicht wesentlich kleiner wird. 

Neba

----------------------

Daran glaube ich nicht. Bei einer Naheso von über 40 Prdpt.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo AgnesMaria,

 

 

er hatte eine BIFO-Brille, damit er das räumliche Sehen nicht verlernt, wurde damals begründet. Doch danach wurde es wieder abgesetzt, da er grundsätzlich von der unteren Hälfte in die Nähe und Ferne geschaut hatte.

Hätten wir damals etwas anders machen sollen, damit ihm das räumliche Sehen noch erhalten geblieben wäre? Ist jetzt tatsächlich alles zu spät?

 

 

Liebe Grüsse

 

Neba

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Trägt er denn weiter seine Brille täglich?

Was hat er heute für Brillenwerte in der Brille und gibt es nicht doch noch neuere Berichte nach 2009 und auch zur OP?

 

Z. Zt. stellt sich nicht die Frage, ob schon alles zu spät ist, sondern was kann unterstützend sein Sehen noch stabilisieren helfen. Immerhin steht Ihr Kind zeitlich erst kurz hinter dem Eingriff und dieser muss - sollte visuell möglichst optimal verarbeitet werden können. Bei Doppelbildern ist zu schauen, wo man etwas verbessern kann. Nur seltener klingen DB wieder von selbst ab, und meist werden sie dann nur einseitig unterdrückt.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo,

 

 

heute waren wieder beim Augenarzt. Den Befund vor der Op haben wir bekommen, den nach der Op hat der Augenarzt heute auch noch nicht gehabt. Heute wurde am linken Auge ein Restschielwinkel von 6 ° gemessen

Befund vom 21.03.2012

Diagnosen:   LA  Strabismus convergens sinister, Amblyopie

Visus:

Ferne:   R sc:      R cc: 1,2

             L sc:       L cc: 0,8

Wichtige Befunde:

Covertest; F/N Strabismus convergens sinister, LF wird nicht gehalten

Objektive Winkel: F+15°, N +25°

Motilität frei, Konvergenz gut

Binokularsehen; F/N Exclusion LA

Refraktormeterwerte in Cycloplegie: R+5,75=-1,0/175°,L+6,25=-1,0/30°

Fundus (mydr): R/L o.B

Therapievorschlag:

Eine Schiel-OP kann durchgeführt werden. Praestationäre Aufnahme erfolgt am 10.04.12. Das rechte Auge sollte intensiver okkludiert werden.

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Trägt er denn weiter seine Brille täglich?

Was hat er heute für Brillenwerte in der Brille und gibt es nicht doch noch neuere Berichte nach 2009 und auch zur OP?

 

Z. Zt. stellt sich nicht die Frage, ob schon alles zu spät ist, sondern was kann unterstützend sein Sehen noch stabilisieren helfen. Immerhin steht Ihr Kind zeitlich erst kurz hinter dem Eingriff und dieser muss - sollte visuell möglichst optimal verarbeitet werden können. Bei Doppelbildern ist zu schauen, wo man etwas verbessern kann. Nur seltener klingen DB wieder von selbst ab, und meist werden sie dann nur einseitig unterdrückt.

 

 

Er trägt seine Brille  seit er einundhalb ist. Abgeklebt haben wir inh auch immer wie vorgeschrieben. Hat auch immer gut geklappt.

"Nur seltener klingen DB wieder von selbst ab, und meist werden sie dann nur einseitig unterdrückt."

Was bedeutet das? Wird er die Doppelbilder immer haben? Und wird sie mit dem schielenden Auge unterdrücken?

Was könne wir machen um sein Sehen zu stabilisieren?

 

Liebe Grüße

 

Neba

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo Neba,

ich schreibe Dir mal aus meiner Sicht und Erfahrung mit meiner Tochter, was nach der OP meiner Tochter jetzt gemacht wird und bei Euch gemacht werden sollte, um sein Binokularsehen noch zu "retten".

-gewissenhafte Brillenkorrektion, Frage klären, ob Bifokalbrille notwendig

-weitere Amblyopiebehandlung mit Okklusion, wobei ich beim Schielauge die gleiche Funktionalität anstreben würde wie beim führenden Auge auch beim Lesen und Schreiben später, Fixation anschauen, um den Abkleberhytmus feineinzustellen

-Visus überwachen, wobei auch der Visus in der Nähe nicht zu vernachlässigen ist

-Versuch, mit Prismenfolie das Binokularsehen zu stabilisieren und Doppelbilder einzufangen, diesen Punkt würde ich so schnell wie möglich in Angriff nehmen.

Das Ganze allerdings bei einem SEHR GUTEN Spezialisten, es ist enorm schwierig heutzutage, einen zu finden. Leider.

Wir warten noch auf Euren Bericht von der OP. Wir haben damals schon am Tag nach der OP einen vorläufigen Bericht erhalten. 

Die Klinik muss Dir sofort einen Bericht schicken können, rufe da an.

Liebe Grüße

Helene

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo,

danke nochmal an alle.

Hier ist der Befund vom 17.04.2012 nach der OP.

Diagnosen: LA Strabismus convergens

                    Konvergenzexzess

 

Operation: LA M.rectus internus-Rücklagerung 5 mm

                  LA M.rectus externus-Myektomie 3,5 mm

 

Visus:        Aufnahme:                                                             Entlassung:

Ferne        RA: 1,2                                                                   RA: 1,0

                  LA: 1,0                                                                   LA: 0,6

 

Praeoperativer Befund:

Covertest:                 F/N Strabismus convergens sinister bis alternans

Objektive Winkel:      F +12°-+15°, N +22-+25

Motilität:                    Strabismus sursoadductorius bds

Binokularsehen:        F/N Exclusion LA

 

Postoperativer Befund:

 

Covertest:                  F Exophorie, N Strabismus con´vergens sinister bis alternans

Objektive Winkel:      F-2°, N +5°

Motilität:                     Geringes Adductionsdefizit LA, sonst idem

Binokularsehen:        Bagolini F positiv, N Exclusion LA, Schober Worth Exclusion LA bis alternierend, Stereotest F negativ

 

Vorderabschnitte:

RA: reizfrei, regelrecht

LA: regelrechter postoperativer Befund

 

Therapieempfehlung:

 

LA: Dexa-Gentamicin AR 5xtgl

       Dexamytrex-AS zur Nacht

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo,

mein Sohn 5,5 Jahre hat ja die oben geschilderten Probleme. Meine Tochter habe ich seit ihrem 6. LM auch zum Augenarzt gebracht. Nur hat sie sich kaum untersuchen lassen. Am Freitag hat sie das erste Mal etwas besser mitgemacht. Allerdings nach dreimal Tropfen wollte sie auch mit großen Bemühungen nicht in das Gerät schauen. Dann hat der Augenarzt mit einem Gerät in der Hand geschaut. Hat dazu gesagt, dass dies nicht so genau wie der Computer ist, aber besser als gar keine Messung. Jetzt hat er 2 Dioptrien Weitsichtigkeit gemessen und auf der rechten Seite eine Hornhautverkrümmung 0,25. Er hat gemeint, solange sie nicht schielt und über Kopfschmerzen klagt, braucht sie keine Brille.

Ich habe mich mittlerweile im Forum etwas durchgelesen, da gibt es ja schon einige verschiedene Ansichtsweisen. Jetzt weiss ich aber nicht, ob wir tatsächlich in guten Händen sind nach der OP von meinem Sohnemann!!! Denn hier im Forum habe ich auch viel von Prismenbrillen vor der OP gelesen, das bei meinem Sohn weder beim Augenarzt noch in der Sehschule Thema war, auch in der Augenklinik hat man so etwas bei ihm nicht versucht. Nach der OP kann anscheinend weiterhin die selbe Brille getragen werden????

Wir haben zwar verschiedene Meinungen von drei Augenkliniken und mehreren Augenärzten geholt, aber jetzt weiss ich nicht, ob denn tatsächlich das bestmögliche versucht wurde. Wir haben letztendlich uns wo wir jetzt sind gut aufgehoben gefühlt, aber umso mehr ich mich im Forum schlau lese, bin ich tatsächlich sehr verwirrt. Kann mir jemand eine sehr gute Anlaufstelle zur einer weiteren Meinung geben?

 

 

Liebe Grüsse

 

Neba

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Liebe Neba,

 

der Befund aus der Klinik ergibt bei mir nur Fragen.

Im März bestand noch ein einseitiges Schielen links. Die Fixation links wurde nicht gehalten.

Im April soll nun eine Alternans bestehen. Entweder ist es ein einseitiges Schielen, oder nicht. Dieses Wischi-Waschi, kann sein oder auch nicht, verwirrt nur und ist objektiv so auch nicht vertretbar. Weiterhin kann beim Bagolini nicht ein positiver Befund vorliegen und an den anderen Simultantesten Suppression.  Was soll das denn? Woher sollen dann die Doppelbilder kommen, wenn nicht binocular gesehen werden kann? Genauso  besteht postoperativ in der Ferne keine Exophorie, sondern ein Strabismus divergens. Können die alle nicht nachdenken? Hirn an der Gaderobe abgegeben?

Wegen des bestehenden Strabismus divergens und dem ungewohnten Binocularsehens bestehen nun Doppelbilder. Das Gehirn ist diese Augenstellung und damit auch die Verarbeitung des Seheindruckes nicht gewohnt.  Hier muss man postoperativ prismatisch versorgen. In der Ferne anders als in der Nähe. Abwarten wie sich das entwickelt. Das kommt eben daher, dass man vor der OP keine Versorgung mit Prismen vorgenommen hat. Ein klassischer Fehler. Ob nun die Brillenwerte stimmen, kann man aus der Ferne nicht beurteilen.

Wie alt ist Ihre Tochter? Hat sie irgendwelche Beschwerden? Davon ist abhängig ob nun eine Brillenversorgung notwendig ist oder nicht. Mit einem Gerät, egal welchem, mißt man ( Refraktor) keine Fehlsichtigkeiten bei Kindern aus. Man skiaskopiert. Damit hat man die Sicherheit das auch exakt fixiert wird und man kann beurteilen ob eine Anisometropie vorhanden ist oder nicht.  Der Flackerpunkt ist wichtig.

 

LG

 

A.M.

 

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo Neba,

schau mal in Deine PNs. ich habe Dir geantwortet.

LG

Helene

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo AgnesMaria,

 

meine kleine hat bisher gar keine sichtbaren Beschwerden. Mit ihr bin ich seit ihrem 6. LM zu Augenarzt gegangen weil ja der Bruder schon Probleme hatte. Sie ist jetzt zweiundhalb und erst bei dieser Kontrolle hat sie erst etwas besser mitgemacht.

Uns wurde immer gesagt, dass es super ist bei meinem Sohn das so früh festgestellt zu haben. Dennoch war noch nie die Rede von Prismen. Das habe ich erst hier im Forum erfahren.

Er ist fünfundhalb. Momentan beschwert er sich nicht so oft über Doppelbilder, aber gestern hätte er anscheinend wieder einmal doppelt gesehen. In die Ferne schielt er gar nicht mehr. In die Nähe rutscht Mal das LA Mal das RA. Manchmal beide zusammen. Beide zusammen war vor der OP nie der Fall. Vor der OP hat er auch abwechselnd geschielt, doch das führende Auge war immer rechts.

Nächste Woche haben wir wieder einen Augenarzt Termin. Wie kann ich da am besten vorgehen? Damit sie mich nicht wieder mit abwarten verschonen?

 

Liebe Grüsse

 

Neba

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

:(((((((

 

Seit Stunden lese ich hier rum. Umso mehr ich lese, merke ich wieviel wir falsch gemacht haben.

 

 

:(((((((

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Liebe Neba,

 

Sie haben nichts falsch gemacht. Sie vertrauten den behandelnden Augenärzten. Aber, wie im realen Leben, gibt es gute und weniger gute Fachfrauen und -männer.  Sie sind nur Laie. woher sollen Sie wissen was gut ist für ihren Sohn?

Wenn ihre Tochter keine Beschwerden hat, würde ich hier auch noch keine Brille verordnen. Weitsichtigkeiten von 2 dpt. sind in diesem Alter völlig normal.

Bei ihrem Sohn ist das eingetroffen, was ohne Prismengabe vor OP passiert. Er akkommodiert und convergiert in der Nähe verstärkt. Um diesen pathologischen Reflexkreis zu unterbrechen muss man hier unbedingt zu einer Bifokalbrille mit Addition 3,00 dpt. greifen. Die Doppelbilder bekommt man nur mit Prismen in den Griff. Bei dem jetzigen Zustand wird ihr Sohn massive Schwierigkeiten in der Schule beim Lesen- und Schreibenlernen erfahren. Unterschiedliche Fokusierung für Nähe und Ferne, Doppelbilder, mit welchem Auge soll er in der Nähe schauen und die Fixationssprünge hin und her dabei. Dem muss man Abhilfe schaffen. Und zwar schnell. Das wäre sicher nicht passiert hätte man an die Prismenversorgung vor OP gedacht.

Wenn ihre Therapeuten sich dem verschließen sind Sie dort an der falschen Stelle.

 

LG

 

A.M.

 

P.s. Bei dem praeoperativen Befund hätte ich persönlich eine andere OP-Indikation gestellt.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo AgnesMaria,

danke für Ihre gut gemeinten Worte. Da haben Sie Recht ich bin Laie, aber wir sind zu verschiedenen "Spezialisten" gegangen. Gerade deshalb weil wir Laien sind. Aber überall haben wir die selbe Meinung bekommen gehabt. :((((

Das ist das, was mich so sehr aufregt, aber rückgängig können wir es ja nicht machen.

"was ab ist ab" hat ja auch Mal Herr Mosch bei einem anderen Fall geschrieben. Auch wenn die Frust sehr groß ist, wir dürfen uns auf keinem Fall mehr noch Fehler erlauben. Die BiFo Brille werde ich beim Augenarzt ansprechen. Wir werden auch versuchen kurzfristig noch einen Termin auszumachen bei einem Optiker-Meister (danke Helene).

Dann wollen wir noch einen weiteren Termin in der nächsten UNI-Klinik (wahrscheinlich bekommen wir erst in einem halben Jahr einen Termin so wie immer).

Ich halte Euch auf dem laufenden und danke auch für die Ratschläge, die ich ja von unseren Spezialisten vor Ort oder auch in der Ferne nicht bekommen habe. :((((

AgnesMaria

Kurz noch eine Frage zu meiner Tochter. Sie hat keine Probleme, aber können wir uns denn auf die Messung mit dem Gerät in der Hand verlassen? Was ist mit der Hornhautverkrümmung 0,25?

 

Liebe Grüsse

 

Neba

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Liebe Neba,

 

der Zylinder von 0,25 dpt. ist ebenfalls normal. Wenn keine Probleme vorhanden sind, kein Schielen, dann muss man hier auch nicht korrigieren.

Lassen Sie diese Messung in 6 Monaten wiederholen. Dann sind sie sicherer.

Für ihren Jungen drücke ich die Daumen. Versuchen Sie es auf jeden Fall mal mit einer Bifo-Brille. Ich hoffe, das bringt was.

Alles Gute!

LG

 

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo AgnesMaria,

danke nochmals. Jetzt bin ich was meine Tochter angeht etwas beruhigter, auch an dem Termin war das so ein schönes Gefühl, dass sie das räumliche Sehen gezeigt hat. ;)))

 

Ich hoffe, dass die Ärzte mitmachen was die BiFo -Brille angeht. Die wollten nämlich erst in drei Monaten Tropfen und schauen ob er eine neue Brille braucht, als ich sie auf eine neue Korrektion nach der Op angesprochen habe. Die haben gemeint, dass sich nach der OP die Brillenwerte nicht ändern??????

 

 

Liebe Grüsse

 

Neba

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo nochmal an alle,

 

ich suche hier die ganze Zeit nach einem ähnlichen Fall wie bei uns. Damit meine ich eine Schiel-OP durchgeführt bekommen zu haben ohne Prismenvorbereitung.

Die meisten klingen gleich, aber die haben prismen vor der OP getragen.

 

Helene Du kennst Dich hier ja schon sehr gut aus. Kennst Du vielleicht einen Fall, der so einen änhlichen Anlass hatte wie wir, die OP ohne vorher Prismen getragen zu haben?

 

Liebe Grüsse

 

Neba

Bild des Benutzers regentropfen
regentropfen (nicht überprüft)

Hallo

Ich lese hier schon seit einer Weile mit! 

Bei mir wurde auch operiert ohne dass ich vorher Prismen getragen habe. Ich hatte zwar vor der Op eine andere Schielform, allerdings sind bei mir danach auch Doppelbilder aufgetreten! Mir ist auch erst durch dieses Forum aufgefallen, dass bei der Op Vorbereitung etwas falsch gelaufen ist.  Ich Wünsche dir und deinem Sohn alles alles Gute! Hoffentlich ist er die Doppelbilder bald los.   Lg regentropfen 
Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo Regentropfen,

 

 

ich danke Dir für Dein Kommentar. Hast Du noch DB? Hast Du vor der OP Binokularsehen gehabt? Nachder OP?

 

Liebe Grüsse

 

Neba

Bild des Benutzers regentropfen
regentropfen (nicht überprüft)

Hallo Wink

Ja ich habe noch Doppelbilder! Durch das nicht tragen von Prismen vor der op ist es zu einer Überkorrektur gekommen! Und danach haben meine Augen einfach gemacht was sie wollten!

Soviel ich weiß hatte ich vor der Op kein binokuarsehen. Da immer ein Auge"abgedreht" war um Doppelbilder zu unterdrücken. Und jetzt habe ich ganz bestimmt kein binokuarsehen, falls ich es doch jemals hatte!

Ganz liebe Grüße Regentropfen

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo,

 

wie alt warst Du bei Deiner OP? Wie lange ist die OP schon her? Hat man bei Dir nicht durch tragen vo Prismen versucht die DB weg zu bekommen?

 

 

Liebe Grüsse

 

Neba

Bild des Benutzers regentropfen
regentropfen (nicht überprüft)

Hallo!

Bei meiner ersten op war ich 9 Jahre alt und jetzt bin ich 16! Vor knapp zwei Jahren hatte ich noch eine op die allerdings nur wenig gebracht hat. Nach der ersten op habe ich dann eine Prismenfolie bekommen. Mit der waren die Bilder in der Ferne einfach! Aktuell trage ich auch wieder Prismen. (35 pdpt) Doppelbilder sind aber trotz Folie fast immer vorhanden.

Lg Regentropfen Wink

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo,

 

heute waren wir wieder beim Augenarzt. Hat alles sehr gut soweit geklappt.

Visus bei beiden Augen in die Ferne bei 1,0.  Smile

Räumliches Sehen, er hat den Schmetterling und den Kreis nicht gesehen mit der rot grün Brille. Sad

In der Nähe wird eine Folie ausprobiert werden mit drei Dioptrien, ist die Vorstufe für die BiFO-Brille. Allerdings hat er in dem

Augenblick doppelt gesehen als sie die Gläser mit drei Dioptrien in die Nähe gehalten hat. Aber er konnte kleine

Zahlen mit diesen drei Dioptrien deutlich besser  lesen. Die Folie werden wir allerdings erst nach unserem Termin in zwei

Wochen bekommen, nach dem die letzten Fäden aufgelöst sind.

Meine Frage an die Experten:

Warum hat er mit diesen drei Dioptrien doppelt gesehen?

Ist die Folie wirklich wie eine BIFO-Brille zu sehen?

Das wir die Folie erst in paar Wochen bekommen, ist das ein großer Nachteil?

Einen Termin in der UNI-Klinik werden wir ausmachen, hat auch die Orthoptistin positiv aufgenommen. Allerdings war die

ganze Zeit besetzt. Muss morgen früh nochmal anrufen.

 

Liebe Grüsse

 

Neba

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo nochmal ,

 

hab vergessen die Objektiven Winkel liegen derzeit bei:

 

F-1°, N+9°

 

ist das normal, dass sich alle zwei Wochen die objektiven Winkel verschieben?

 

Gruss

Neba

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

das klingt ja gut...

man hat den Zusatz für die Nähe mit +3 Dioptrien sphärisch ausprobiert, Du hast sie offensichtlich überzeugen können Wink

Das ist ja super...

Doppelbilder hat er für einen Moment gehabt, bis er die Bilder zusammenfusionieren konnte (er konnte kleingedrucktes schärfer sehen). Allerdings weiss ich nicht, warum erst in 2 Wochen, hat wahrscheinlich mit dem Heilungsverlauf nach der OP zu tun, möge mich AgnesMaria berichtigen.

Nach meiner Einschätzung wird diese Folie auf die Brille unten geklebt als Nahzusatz zur jetztigen Brille als Ersatz für eine Bifokalbrille bis zum nächsten Tropftermin getragen, das finde ich richtig gut, denn jetzt einfach so eine neue teure Bifo Brille für ein paar Wochen besorgen? ausserdem kann man den Nahteil in Form einer Folie richtig ausprobieren...

Richtiges Stereosehen, also die höchste Stufe des räumliches Sehens, hat er wahrscheinlich nicht, deswegen hat er die random dot tests (das mit dem Schmetterling) nicht bestanden, aber er hat Simultansehen und eventuell sogar Fusion.

Da kann man gut darauf aufbauen, wenn jetzt alles richtig läuft.

Mensch, ich freu mich richtig... denn manchmal dringt man ja doch durch zu den behandelnden Ärzten durch, wenn man die richtigen Argumente hat, und dafür ist dieses Forum ja da!

Liebe Grüße

Helene

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

hach, sind das wirklich Grad ° oder Prismendioptrien????

nach der OP etwas schwankende Restschielwinkel sind nichts ungewöhnliches! wenn die Muskel sich erholen, kommen die tatsächlichen Verhältnisse raus, allerdings 9° Innenschielen in der Nähe ist heftig, das ist viel, wenn das stimmt. Nahzusatz +3 unbedingt tragen! 

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Also ich hab in Ihren Rechner gespickelt gehabt. Aber ich bin sicher, dass es ° ist. Ich hab auch das Gefühl von der Orthoptistin gehabt, dass sie mit diesem Restschielwinkel selbst auch sehr unzufrieden ist. Gesagt hat sie natürlich nichts.

Mit dem Nahzusatz ist auch der Schielwinkel weniger geworden, aber ich weiss nicht um wieviel. Abkleben solle wir momentan nicht, da sein Visus bei beiden Augen 1, 0 ist. Aber wir werden dies stark im Auge behalten.

Ich bin echt so dankbar für Eure Tips, vorallem geben diese mir die Verstärkung wenn dann auch beim Augenarzt dieselbe Meinung raus kommt. Ich finde es wirklich sehr schade, dass ich nicht vor der OP auf dieses Forum gestoßen bin.

Aber wenn ich so denke, bekomme ich nur übelste Bauchkrämpfe. Es ist so schlimm zu denken etwas falsch gemacht zu haben.

Jetzt müssen wir positiv nach Vorne schauen und für klare Sicht sorgen und bin ich wirklich sehr sehr dankbar dass ihr mich unterstützt.

 

 

Lieb Grüsse

 

Neba

 

Bild des Benutzers Liamis
Verbunden: 5. April 2012 - 14:36

Hallo Neba,

 

fachlich kann ich nichts dazu beitragen, ich bin selbst erst kurz hier im Forum. Allerdings möchte ich Euch einfach alles Gute wünschen!

Mach Dir selbst keine Vorwürfe! Die helfen Dir und Deinem Sohn nicht weiter (leichter gesagt, als getan - ich weiss)....

 

Ihr als Eltern habt sicherlich das Bestmögliche getan und Euch auf Meinungen von (eigentlich....) kompetenten Fachleuten verlassen. Was sollen wir als Eltern denn sonst tun? Es bleibt uns ja nichts anderes übrig, als versuchen, Vertrauen zu fassen. Da Dein Bauchgefühl aber sicherlich bei Dir "geklingelt" hast, bist Du nun hier gelandet und es wird Dir, wie ich lese, mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Es geht nun sicherlich aufwärts! Ich wünsche es Euch!

 

LG, Liamis

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo Liamis,

 

ich danke Dir. ;)))

Ich finde es toll, wie es bei Euch aufwärts geht. Solche Erfahrungen zu lesen lässt auf jeden Fall hoffen. ;)))

Ich wünsche Euch auch alles alles Gute weiterhin.

Ich muss an dieser Stelle "Schuele" für ihren Einsatz richtig hervorheben, wie sie immer wieder interessiert und hilfsbereit

einem zur Seite steht. Smile Das ist leider keine Selbstverständnis. Haben wir ja in der Praxis leider erlebt. ;(

 

Ich denke wir sollten immer in Kontakt bleiben wie es sich weiter entwickelt, eventuell können wir ja dadurch weiteren aus

einer Miserie helfen....

 

Euch toi, toi, toi...

 

Gruss

neba

 

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Hallo AgnesMaria,

Die haben gemeint, dass sich nach der OP die Brillenwerte nicht ändern?????? 

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Liebe Neba,

wegen der Bindehautnarben und damit dem Zug auf die Hornhaut kann sich selbstverständlich der Refraktionsfehler ändern. Man sollte 6 Wochen nach OP mit der Refraktionsbestimmung warten, denn der Heilungsverlauf kann noch Veränderungen bringen.

Warum werden die Doppelbilder noch immer nicht versorgt?

Ihr Sohn hat auf jeden Fall Simultansehen und bestimmt, vielleicht, wenn auch nur zeitweise, Fusionsehen, sonst würde er keine Doppelbilder angeben. Die Doppelbilder in der Nähe mit der Addition weisen auch auf ein Fusionssehen hin. Der Seheindruck ist für ihren Sohn damit noch völlig ungewohnt. Da muss das Gehirn erst realisieren das hier binocular gesehen wird. Das ist eher ein positives Zeichen.  Stereoskopisches Sehen sollte man mit polariserenden Testen prüfen wenn das Zylinderrasterverfahren (Lang) negativ ausfällt. Nicht unbedingt mit dem Rot-Grün-Test. (TNO)

In einem früheren Posting von mir bezweifelte ich ja das eine Addition, so wie die Meinung der Orthoptistin und des behandelnden Augenarztes war, keinen Sinn machen würde. Im Gegenteil. Woher ich das wußte? Das steht doch alles im Befund drin. Man muß eben nicht nur diesen erheben sondern den entsprechend interpretieren und dann auch handeln.

Ganz ehrlich, ich hätte hier keine kombinierte Vor- und Rücklagerung der Augenmuskeln vorgenommen. Eine Fadenfixation nach Cypers wäre meiner Meinung nach eher angezeigt gewesen.  Doch das kann man nun nicht mehr ändern. Ebenso die in meinen Augen falsche Vorbereitung auf die OP.   

Versuchen Sie es ruhig mit den Additionsfolien bei ihrem Sohn. Das ist eine gute Alternative zu einer Bifokalbrille. Das sollte aber nur von kurzer Dauer sein, weil die Folien den Kontrast mindern und auch die Abbildung leicht verzehren, was zu einer Minderung der Nahsehschärfe führen kann.  Eventuell kommt ihr Sohn deswegen damit nicht zurecht. Dann sollte schnellstmöglichst die Skiaskopie durchgeführt werden und die Brillenverordnung als Bifokalbrille erfolgen. 

Machen Sie sich keine Vorwürfe. Sie haben das beste für ihren Sohn gewollt. Und nur das zählt. Woher sollten Sie wissen das es auch andere Herangehensweisen und damit andere Therapien gibt? Sie sind doch nur Laie und haben den "Spezialisten" vertraut. Die sollten eigentlich einen guten Job machen.

Ihr Augenoptiker, bei dem Sie mit ihrem Sohn einen Termin haben, hat insofern recht, das sich die Augenstellung nach OP noch ändern kann. Aber trotzdem bedarf ihr Sohn jetzt der Hilfe wegen der intermittierenden Doppelbilder. Das muss jetzt versorgt werden. Warum da keiner Abhilfe schafft? Ich verstehe das nicht.

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo AgnesMaria,

ich danke Ihnen für Ihre ausführliche Antwort. Warum er immer noch nicht auf die DB behandelt wird? Sehr gute Frage. Allerdings beantwortet er die Fragen bei der Untersuchung dort mit "einem" Seheindruck und keine DB. Nur als die Addition von 3 dpt vorgehalten wurde hat er kurz den Stab den die Orthoptistin in  der Hand gezeigt hat doppelt gesehen. Er sieht auch tatsächlich nicht mehr so oft DB bis gar nicht. Heute hatte ich das Gefühl er kann, manchmal bewusst DB sehen????

Dank Helenes Rat sind wir heute zur UniKlinik gefahren um einen Termin auszumachen und haben tatsächlich zum Erstaunen in vier Wochen einen bekommen. Heute habe ich bei unserem Optiker angerufen, damit sie uns eine Auflistung seit seiner ersten bis jetzigen Brille vorbereitet. Ich habe auch noch alle Brillenpässe und Gläser die er bis jetzt hatte. Am 25.05. haben wir unseren weiteren Termin beim Augenarzt, dann sind auch die 6 Wochen nach OP genau rum. Da wir unseren Termin in der UniKlinik am 11.06. haben ist es doch sinnvoll die Refraktionsbestimmung dort machen zu lassen oder? Soll ich trotzdem die Folie am 25.05. verschreiben lassen? Dann hätte er sie drei Wochen vor UniKlinik getragen.

"Ganz ehrlich, ich hätte hier keine kombinierte Vor- und Rücklagerung der Augenmuskeln vorgenommen. Eine Fadenfixation nach Cypers wäre meiner Meinung nach eher angezeigt gewesen. Doch das kann man nun nicht mehr ändern. Ebenso die in meinen Augen falsche Vorbereitung auf die OP."

Was wäre der Unterschied mit der Fadenfixation nach Cypers. Mir ist inzwischen klar, dass einiges nicht korrekt verlaufen ist und wir nichts mehr rückgängig machen können. Aber kann man jetzt im Nachhinein so einen Fehler korrigieren? Ohne OP?

Sie haben ja geschrieben, dass es ja gut ist, dass er die DB hat. Allerdings hat er diese ja fast gar nicht mehr, ist es jetzt dann schlechter? Frisch nach der OP war es sehr extrem in einem Abstand von zwei bis drei Meter. In der sehr Nähe und sehr Ferne hatte er  nie DB.

Ich weiss, dass sind jetzt einige Fragen, aber das sind viele Fragezeichen die mich beschäftigen. Da wir zu spüren bekommen haben, das wir als Laie die null acht fünfzehn Behandlung bekommen, bin ich ihren Antworten wirklich sehr sehr dankbar. Kann ich event. den Augenarzt ein Beispiel zum verhelfen der DB geben? Denn von alleine machen die da nichts ausser abwarten bis sie von alleine verschwinden.

 

Liebe Grüsse

 

 

Neba 

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Nachtrag:

Als ich auf die Prismenbrille zwecks der DB angesprochen hatte, hieß es, dass wir abwarten sollen wie sich es weiter entwickel.

 

 

Gruss

 

Neba

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Liebe Neba,

 

falls am 25.05. keine Refraktionsbestimmung in der Praxis erfolgt lassen Sie diese in der Uni machen. Die Additionsfolien auf jeden Fall verschreiben lassen und auch bei der Vorstellung in der Uni tragen. Wenn diese was bringen dort dann die Bifokalbrille ordinieren lassen.

Bei einer Fadenfixation nach Cüppers wird die Abrollstrecke des Muskels und damit des Hebelarmes geändert.  Damit hat man wesentlich mehr Einfluß auf die Höhe des Nahschielwinkels.  Der wird dem Fernschielwinkel damit angenähert.

Aus der Ferne kann ich jetzt nicht beurteilen ob der Rückgang der Doppelbilder auch ein Verlust an Binokularität ist.  Das kann man nur vor Ort sicher sagen. Das die Doppelbilder weniger werden sollten man aber insgesamt als positiv bewerten. Das ist ja das erstrebte Ziel. Trotzdem sollte man Doppelbilder immer postoperativ mit Prismen versorgen und diese dann langsam abschwächen so das immer Doppelbildfreiheit besteht. Das kann nämlich noch den Effekt des Aufbaus und der Stabilisierung von Binokularsehen dienen. Denn binoculare Doppelbilder werden nur  bei Binokularsehen wahrgenommen. Wenn man nicht mit Prismen nachkorrigiert wird das Gehirn irgendwann versuchen die Doppelbilder zu suppremieren und damit wieder nur ein alternierendes oder einseitges Schielen wiederherstellen ohne Binokularsehen. Bei einem Alter von 5,5 Jahren besteht immer noch die Chance ein subnormales Binokularsehen aufzubauen. Ich habe das sogar noch bei 14-jährigen Teenagern erreicht. Wenn man sowas möchte, und ich finde es auf jeden Fall erstrebenswert, muss man mit Prismen arbeiten. Aber gerade das wird eben kaum getan aus Gründen die ich jedenfalls nicht verstehe.

Abwarten bis die Doppelbilder irgendwann von allein verschwinden ist die einfachste und leider die gängigste Art damit umzugehen. Man übt sich im Nichtstun und verpasst womöglich die Chance Binokularität zu erhalten.

 

LG

 

A.M. 

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Agnes,

mal ein dickes Danke für Deine Kommentare. Ich lese hier mal nur mit.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Lieber Herr Mosch,

 

ich gebe mir Mühe. Wink

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo AgnesMaria,

 

ich danke Dir für Deine Mühe. ;)))

Ist nicht selbstverständlich, aber ich bin sehr dankbar für Deine fachkundigen Beiträge.

Diese Mühe sollten sich auch die Ärzte vor Ort geben.

 

 

Liebe Grüsse

 

Neba

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo nochmal,

wir waren heute ja beim Augenarzt. Wir haben die Überweisung für die UniKlinik bekommen. Im Fernbereich hat er ein Außenschielen im Innenbereich weiterhin starkes Innenschielen. Getropft wurde er nicht. Sollen zur Uni Klinik, da wir dort gut aufgehoben wären. Sad Die Orthoptistin war heute nicht da, deshalb für den Nahbereich die Folie nicht bekommen. Sein linkes Auge hatte Visus 0,6 rechts 1,0. Bei der letzten Untersuchung hatte er bei beiden 1,0. Jetzt haben wir am 06.06. bei der Orthoptistin einen Termin. OP Heilungsverlauf soll sehr gut sein, daher keine Tropfen mehr. Beim Schober Test sieht er das Kreuz getrennt von den Kreisen. Die Kreise sieht er rechts.

Heute war für mich nicht so ein toller Tag. Der Arzt war zwar ganz OK, aber er vertraut zu sehr der uni Klinik. Er hat gemeint, dass wir versuchen können mit Prismen die Doppelbilder zu beheben, aber wir sollen Mal zuerst zur UniKlinik.Er war überrascht, als ich gesagt habe, dass der Prof. ja im Ruhestand ist. Sind wir denn dort tatsächlich gut aufgehoben? Mittlerweile gehe ich nicht mehr optimistisch an die Sache.
 

Gruss

 

Neba

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

siehe PN...

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Liebe Neba,

leider wieder nichts passiert. Wirklich, da kann man nur den Kopf schütteln. Soviel Unwissen und Unvermögen. Man faßt es kaum. Wurde nicht einmal eine Occlusionsbehandlung angesetzt?

Ja, da werden wir den 06.06. abwarten müssen. Hoffentlich klappt es dann endlich.

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo,

 

nein es wurde nichts auf abkleben hin gesagt. Ich habe es im Nachhinein bereut, dass ich gesagt habe, dass unser Termin in der UniKlinik am 11.06. ist. Er hat gleich gemeint, dass wir dort an der richtigen Stelle sind. Jetzt ohne Negativ rüber zu kommen, aber er hofft glaube ich auch auf die UniKlinik. Aber wenn er Ärzte auch anfangen zu hoffen... 

Sad

 

 

Gruss

 

Neba

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo,

nach einem sehr sehr anstrengenden Tag:

Wir waren in der Augenklinik. Zuerst war die Frage der Orthoptistin, warum bisher nichts mit Prismenkorrektur gegen die DB gemacht wurde.

Visus wurde mit dem E Zeichen durchgeführt. LA un RA 1,0.

Die Winkel habe ich leider nicht. Sie hat ihm auf das linke Auge ein Prismenglas 30 stand auf dem Glas geklebt. Er hatte sie ca. 30 min. getragen (sehr ungern). Beidäugiges Sehen vorhanden. Aber räumliches Sehen nicht. Hat die Schmetterlinge, Katze usw. nicht gesehen.

Dann wurde er getropft, die OA hat eine neue Bifokalbrille verordnet.

F: RA +5,5-1.0 170°

    LA+5,75-1,0 25°

N: RA und LA add. 3,0

Die Folie haben sie nicht empfohlen, da dies anscheinend nicht so gut ist. Da die kleber bei seinen dicken Gläsern nicht so gut haftet.

Auf dem Rezept steht Kunstoffgläser, Bifokalgläser, Trennlinie 1mm unter Pupillenmitte.

Meine Fragen:

Wegen dem Prismenglas habe sie meinen Sohn gefragt, ob es mit oder ohne besser ist. Kann er denn so schnell beurteilen, dass es tatsächlich nicht gut ist? Immerhin wurde es ihm ja aufgeklebt, dass es unangenehm ist, ist doch klar oder?

Die BiFokalbrille, kann ich die bei unserem Optiker auch machen lassen? Die erste haben wir damals auch dort machen lassen. Sie ist auch Optikermeisterin. Oder sollten wir nicht Mal zuerst die Folie ausprobieren?

 

Gruss

 

Neba

Bild des Benutzers 333eray
Verbunden: 12. April 2012 - 22:24

Hallo,

 

seine aktuellen Brillenwerte seit 25.11.2010

RA: +5,25-1,00 175°

LA: +5,75-1,00 30°

 

Helene DANKE für Deine Unterstützung!!!!

 

Gruss

 

Neba

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Liebe Neba,

 

die Brillenstärke scheint fast gleich geblieben zu sein.  Welcher Winkel und welche Stärke der Prismenfolie (des Prismenglases?)? Das müßte ich genauer wissen. Selbstverständlich kann ein Kind auf Anhieb nicht sagen ob es nun besser oder schlechter ist. Das sollte die Orthoptistin oder Oberärztin aber wissen. Bifokal ist gut. Aber Prismen-Bifokal wäre sicher noch viel besser. Die Dicke der Gläser hat doch mit der Haftung der Prismenfolie nichts zu tun. Die hält durch Adhäsion. Die Brille kann jeder Augenoptiker fertigen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann probieren Sie es doch erst einmal mit den Additionsfolien aus. Das Rezept können Sie auch noch in 4 Wochen einlösen. Kein Problem.

LG

A.M.  

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

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