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Bild des Benutzers js_95
Verbunden: 15. April 2011 - 12:45
Brille für 14jährigen Jungen - Kostenübernahme?

Hallo,

ich wollte mal kurz anfragen, wie es mit der Kostenübernahme bei einer Brille für ein 14jähriges Kind aussieht.

Beim Sohn meines Freundes ist eine Kurzsichtigkeit festgestellt worden (beide Augen -1 Dpt.) und gestern war er nun mit seiner Mutter beim Optiker. Leider ist die gute Frau ein Ausbund an Hysterie und dementsprechend gab es einen Riesenärger. Obwohl er im Vorfeld sehr positiv zum Thema Brille eingestellt war, wolte er nun  "den ganzen Sch... nicht". Ihm gefiel wohl keines der Gestelle, Kontaklinsen wollte er auch nicht. Seine Mutter suchte ihm dann ein randloses Modell aus, das aber insgesamt mit 600 Euro zu Buche schlagen sollte. Angeblich hätte man superharte, megaentspiegelte und was-weiß-ich für tolle Gläser nehmen müssen. Konnte ich nicht ganz nachvollziehen, da ich für meine aktuelle (auch randlose) Brille mit ähnlichen Werten pro Glas (Einstärkenglas, Kunststoff, entspiegelt, extra gehärtet) etwa 70 Euro bezahlt habe.

Welche Qualität sollte eine Brille für den Jungen haben (er ist sehr brav, bolzt und tobt nicht, sitzt am liebsten am PC oder liest ein Buch, macht keinen Sport...)? Ist eine randlose Brille überhaupt zu empfehlen? Mit welchen Kosten ist etwa zu rechnen und bezahlt die Krankenkasse etwas dazu? Wenn ja, welchen Anteil?

Vielen Dank und liebe Grüße!

Jaana

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Hallo Jana,

 

mein Kind ist 11, hat eine randlose Brille, bolzt und tobt und das Ding hält alles aus! Mehr als die lackierte Zweitbrille mit Federscharnieren, die schon zur Reparatur weg war und an deren Lack man jede Dötsche sieht.

 

Warum also nicht eine randlose Brille bei einem vernünftigen 14-Jährigen?

 

Und mit den Gläsern gebe ich Dir auch recht. Man kriegt gute, 1.6er (das sind die härteren) in Kunststoff mit ordentlicher Entspiegelung für um die 100 Euro (für beide Gläser zusammen!). Das ganze in einer kleinen Filiale (keine Kette). Gläser deutscher Hersteller (Stratemeyer).

Bei 600€ für eine einfache Einstärken-Kinderbrille würde ich auch hysterisch!

 

Mut zum Zweitoptiker!

 

Kostenübernahme Kasse 20€ (insgesamt) oder Zusatzversicherung (bei uns bis 250€ alle 3 Jahre, außer bei Veränderung der Werte um 0,5 dpt.).

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers optimalsehen
Verbunden: 30. November 2005 - 0:00

Hallo Jana,

es gibt sicherlich einige Unterschiede bei den Gläsern. Fernostimporte sind dem ersten Eindruck nach erstmal günstig und funktionieren auch. Die optische Leistung ist allerdings nicht die Beste. Markengläser, vornehmlich aus Deutschland, sind vielleicht einige Euro teurer, aber auch das Geld wert.

So werden die Billiggläser beispielsweise mit einer Hartlackversiegelung gefertigt, die meist schon nach kurzer Zeit den Geist auf gibt. Fällt erst gar nicht so auf, aber wenn man die Glasoberfläche mal abspiegelt, sieht diese aus wie krakeliert, ein Effekt, der bei Überwärmung gerne mal auftritt. Bei billigen Gläsern schon beim Abspülen mit wärmeren Leitungswasser. Die Entspeigelung schimmer meistens dunkelgrün bis blau. Kein Zeichen von Qualität, eher das Gegenteil. Eine moderne Beschichtung ist eine Plasmabeschichtung. Der Restreflex geht gegen null und die Hartschicht ist tatsächlich Glashart.

Um es kurz zu sagen, 600 EUR ist extrem zu viel. Aber bei einem fairen Kollegen sollte man Markengläser, wie Kerstin schon sagte,  im Einstärkenbereich irgendwo zwischen 60 und 90 EUR pro Stück liegen.

Ansonsten sollte man überlegen, ob der Aufwand für ein Rezept die 20 EUR wert ist.

Grüße

OptimalSehen