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Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00
Konsekutiver Strabismus

Bin durch Zufall auf dieses Forum getroffen und habe mich schon ein bißchen eingelesen.
Muß sagen das es wirklich sehr kompetente Antworten gibt.
Nun zu meinen Problem.
Ich wurde Anfang 89 am linken Auge schieloperiert. Es waren ca. um die 38 Grad (Strabismus convergens)
Mutmaßlich war ich ein sogenannter Spätschieler. Mit ca. 4 Jahren fing ich an zunächst intermittierend zum Innenschielen.
Im Laufe der Zeit war es immer so das das Innenschielen immer im Laufe des Tages zunahm.
Präoperativ zeigte ich allerdings keine Tendenz zu Diplopie da ich wahrscheinlich eine Supression aufbaute.
Postoperativ hatte ich für einige Zeit Doppelbilder die sich allerdings rasch besserten bzw. verschwanden.
Nach Jahren auf einmal begann ich eine Diplopie intermittierend zu zeigen, die dann allerdings wieder für Wochen!! verschwanden.
In letzter Zeit kamen die Doppelbilder dann allerdings in gewissen Blickrichtungen bei der Dextroversion stärker wie in der Lävoversion vor. Am stärksten waren sie allerdings beim Aufblick.
Der Schielwinkel betrug jetzt 11 Grad.
Anfang des Jahres bekam ich als Versuch eine Brille verordnet mit einer Prismenfolie die ich sehr gut vertrug da die Diplopie komplett verschwand. Bagoline Test sowohl in der Nähe als auch in der Ferne gekreuztes Licht ohne Suppresion bzw. keinerlei Abweichung
Vor ca. 3 Wochen wurde ich nun operiert.

Fadenoperation mit Rücklagerung und Resektion von 3 mm am rechten Auge.
Postoperativ zeigte sich nach Abdecken des Verbandes eine Paralellstellung in der Nähe und in der Ferne von einen Restschielwinkel von ca. 1 Grad.
Allerdings hatte ich eine Delle in der Hornhaut wodurch ich eine Augensalbe und das operierte Auge exkludiert wurde.
Nach 3 Tagen!! wurde der Verband gewechselt wobei ich dann auf einmal einen konsekutiven Strabismus aufgebaut habe.
Divergens mit 15 Grad.
Seit der Zeit nach der Operation hat sich zwar die Tendenz nach außen schon stark gebessert bekam jetzt eine Prismenfolie für beide Augen die die Augen wieder in die Paralellstellung führen soll allerdings habe ich leider öfters Doppelbilder in der weiteren Entfernung (ungekreuzt). Sie sind umso stärker je schmäller die Silhouette des Objektes ist.
Wenn sich das Objekt dann nähert verschwinden die Doppelbilder dann.
Ich habe zwar einen leichten Astigmatismus und eine Weitsichtigkeit von 0,5 Dioptrien aber die wird ja durch die Brille ausgeglichen.
Kann mir bitte wer erklären warum bei mir die Doppelbilder praktisch nur in der Entfernung auftreten?

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Walter

Du bringst eine Menge Fachwissen (Fremdworte) und etliches an persönlicher Erfahrung mit. Diese ist leider nur zum Teil positiv. Für alle die vor einer Schiel-OP stehen, zeigt ein solcher Verlauf aber sehr eindeutig die Problematik auf, die entstehen kann, wenn "kein" sauberer Prismenaufbau durchgeführt wurde. Und hier bleiben Prismenfolien für mich immer nur ein schlechter Notbehelf.

Aber nun zu Deiner Frage

Ich hoffe mit Dir mit, dass Deine Beobachtung ein eher sehr positives Zeichen ist.
- In der Nähe ist Kontrast, Kontur und Objekt auch durch die unterschiedlichen Objektabstände klarer zu unterscheiden. Es ist in jedem Fall positiv, wenn hier kein Doppelsehen auftritt.

- In der Ferne fehlt es eher an Kontrast, sind die Strukturen feiner, etc. (auch noch evtl. in Folge der OP, da Du erst seit drei Wochen operiert bist). Leider blieb ein Auge abgedeckt (ich erwähne hier einmal, das z.B. Dr. med. Wulff mittlerweile ein festes Abdecken auch schon direkt nach der OP vermeidet), so ist ein solcher Verlauf nach dieser Vorgeschichte durchaus möglich. Jetzt sollte in jedem Fall (vorerst über eine Prismenfolie), wenn möglich, für Ferne und Nähe identisch ein verträglicher Korrektionswert gefunden werden. Dieser muss die Doppelbilder beheben. Wenn richtig operiert wurde, stellt sich so das Sehsystem sicher bald auf die neuen Verhältnisse ein und diese Folie könnte entfallen. In jedem Fall würde ich nach 6-8 Wochen auch die refraktive Korrektion sehr exakt neu korrigieren, um durch die bessere Schärfe (falls möglich, deshalb "dann" auch keine Prismenfolien mehr), die Verrastung der beiden Seheindrücke zu begünstigen. Spätere Wertänderungen müssen zumindest gedanklich z.Zt. akzeptiert werden.

Ist die Korrektur (OP) gut geplant und ausgeführt worden, sollten sich die jetzigen Mängel in jeden Fall rasch abbauen lassen und es sollte sich ein zufrieden stellendes Resultat im Sehen verfestigen.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Es ist sicherlich so daß ich im Laufe der Zeit persönlich durch meine Leidensgeschichte ein gewißes Fachwissen mir autodiktatisczh angeeignet habe.
Leider ist mir dies auch schon bei Untersuchungen eher nicht so positiv ausgelegt worden wie ich dies in meinen Patientenstammblatt lesen mußte. Zitat des Orthopisten "Wirft mit Fachausdrücken um sich".
Natürlich hoffe ich ebenso das sich mein Zustand bessert.
Ich wurde zwar am R.Medialis und Lateralis operiert nur zeige ich leider, wenn ich richtig liege,sind diese beiden Augenmuskeln für den Abblick kaum oder wenig betroffen; sind ja reine Horizontalmotoren zeige ich hier gerade auch schon in der Nähe Doppelbilder.
Der Abstand der Doppelbilder vergrößert sich allerdings beim Abblick durch die Entfernung.
Dies ist sowohl jetzt mit der Brille als auch ohne der Brille.
Auch jetzt beim Schreiben dieses Threads ist es so.
Da ich ziemlich schnell schreibe ist es schon verwirrend, daß alles was ich schreibe ich praktisch ungekreuzte Doppelbilder sehe.

Weiters schreibst du es wäre kein sauberer Prismenaufbau gemacht worden. Wie meinst du denn das??
Es war bei mir nämlich so

Anfang des Jahres fuhr ich eben zur Sehschule und bekam eine Prismenfolie verordnet. Die habe ich zwar sehr gut vertragen nur waren trotzdem noch Doppelbilder vorhanden. Daraufhin bekam ich für mehrere Wochen stärkere Folien mit denen ich sowohl in der Nähe als auch in der Nähe beim Pagolini Test einen Parellstand aufweisen konnte.
Auf Grund dieses Ergebnises wurde eben die Operation durchgeführt wobei sich eben postoperativ ein Strabismus divergens von 15 Grad herausstellte.
Vorher wie gesagt 11 Grad Esotropie für Nähe und Ferne.
Die Orthopistin wollte mich eigentlich fast wieder reoperieren was ich aber ablehnte.

Mein Augenarzt ist wiederum überhaupt nicht der Meinung sondern ist von den konsekutiven Strabismus überhaupt nicht überrascht.
Postoperativ konnte ich z.b beim Titmus Test die Fliege das erste Mal insoweit erkennen das sie sich abhebt.

Anscheinend kann ich jetzt doch Binokularsehen was allerdings nur dadurch möglich ist, weil ich ja ein Spätschieler bin.
Die Phase wo ich zum Schielen begann ist insofern wichtig weil sich ja ein Binokularsehen schon entwickelt hat.
Wäre ich vom Strabismus in den ersten Monaten oder kurz später betroffen, hätte sich vermutlich auch postoperativ dieser nie einstellen können.

Zum Glück muß ich allerdings sagen das im Laufe meines Lebens sich die psychische Beeinflussung der Okulomotorik, durch Angst, praktisch stark gebessert hat.
Früher habe ich Schielen durch eine Art Erwartungshaltung ausgelöst.
Ich unterhielt mich mit jemanden z.b.
Plötzlich dachte ich mir, ich weiß es klingt seltsam, warum sieht der nicht, daß ich schiele und wie von Geisterhand fing ich so stark zu schielen an das oft das Gegenüber verwirrt reagierte.
Diese Phase ist allerdings nach der 1. OP am linken Auge verschwunden.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Walter,

Als Augenoptiker kann ich Dir nur sagen, dass komplexe Verhältnisse teilweise sogar über Jahre hinaus entwirrt werden, um binokularen Verhältnissen Zeit zu gewähren, sich zu stabilisieren. Gerade bei sogenannten Spätschielern zeigt sich nicht immer der ursprüngliche Fehlwert im gemessenen Winkel, da die nervale Ansteuerung gelernt hat funktionale Zusammenarbeit der Bildinformationen lieber zu unterdrücken (oder ihnen sogar bewust entgegen zu steuern). So könnten leicht auch falsche Schlüsse (Diagnosen) gezogen werden, und im schlimmsten Fall würde das auf falsche Eingriffe heraus laufen (Rück-OP).

Allerdings übersteigt dies Thema meine Kompetenz, und in einem Fall wie Deinem, wird immer ein Facharzt die Verantwortung in der Vorgehensweise übernehmen müssen.

In der Mess- und Korrektionsmethodik n. Haase (MKH) wird von hierin versierten Fachärzten durchaus das Spekrum etlicher Schielstörungen mittels in der MKH bekannter Testdias auf idealere Bildlage hin vermessen und durch Brillenlinsen (i.d.R. nicht durch Folien) korrigiert. Längerfristig erwartet man auch hier bei organisch nicht begründbaren Muskelschwächen und Fehlfunktionen eine Stabilisierung im Sehen. Nur wirklich notwendige Einleitungs-Ops´ (sehr grosse Winkel) werden vorgeschaltet. Insofern wäre Dein jetziger Zustand durchaus auch aus dem Betrachtungs:wink:el eines in der MKH geschulten Spezialisten interessant.

Es ändert sich die Betrachtungsweise
Statt auf die momentane Nerv- bzw. Muskelanspannung mit dem Restschiel:wink:el, wird Wert auf die Beurteilung vorallem von zentraler Bildbe- und verarbeitung in den Sehzentren gelegt. Diese wird durch positiv getrennte Polarisationsdias sichtbar gemacht. Gegenüber Lichtschweifgläsern, Rot- Grün- Trennern etc. wird hier besonderer Wert auf möglichst natürliche Sehtestdarbietung gelegt. (Hohe Raumhelligkeit, deshalb hinterleuchtete Objekte; mögliche Darstellung von Suppression (Abschwächung im Kontrast der Sehzeichen) und Exclusion (mögliche Ausschaltphänomene von Teilen der Testdias)) Diese werden zu optimieren gesucht, wobei die Funktionen sowohl in Ferne, als auch in der Nähe, geprüft und abgeglichen werden. Im Ergebnis könnte ein deutlich abweichener Korrektionswert zu sonstigen Messverfahren ermittelbar sein. Das würde dann z.Zt. bestehende Probleme mit erklären helfen. Das in der Umsetzung so gefundener Messwerte, statt auf Folien, auf die klareren Brillenlinsen Wert gelegt wird, kann von daher wohl verstanden werden.

Nach einem Eingriff sollten aber mind. sechs Wochen abgewartet werden, da hier durchaus schon mit den Differenzen von 1/4 cm/m Prismenwerten gearbeitet wird. Insofern stellt dies subjektive Messverfahren hoche Anforderungen an den Prüfling und Prüfer. Nur wenn beidseits zentrale Sehverarbeitung anspringt, bzw. funktioniert kann mittels diesem Verfahren eine Messung erfolgen.

Doppelbilder begünstigen zwar die spontane Testbildwahrnehmung mit beiden Augen. Hier geht es um die Fragestellung, ob es einen Korrektionswert gibt, der den bestehenden DB zur Fusion (Verschmelzung) verhilft. Gerade hier könnte dies Messverfahren durch seine Sensibilität helfen. Ob die evtl. so zu findende Fusion in sich stabil wird und dann auch in allen Entfernungen und Blickrichtungen fortbesteht, bleibt weiter zu ermitteln.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Ja soweitist es mir klar. Es ist natürlich nicht immer leicht das objektive vom subjektiven zu trennen.
Da ich vorher eine Esotropie hatte und jetzt eine Exotropie komme ich natürlich, bzw. mein Gehirn damit viel schlechter zurecht.
Es ist daraufhin nicht trainiert und kann somit nicht so umgehen.

Mein derzeitiger Istzustand stellt sich folgendermaßen da, daß das linke nicht operierte Auge eine leichte optisch in der Nähe kosmetisch nicht extrem Grundstellung nach außen hat. In der Ferne wo die Doppelbilder auftreten wird es vermutlich stärker sein. Dies kann ich selber natürlich nicht so beurteilen.

Vor der 1. OP hatte ich eher das rechte Auge als Führung benützt. Postoperativ hat sich dieser Zustand insofern geändert das das linke operierte Auge nun die Führung übernahm.
Sicherlich ist meine Sache etwas kompliziert.

Wie mir erklärt wurde, war präoperativ bei der 2. OP der M. medialis des rechten Auges zu stark angespannt dies wurde ja eben korrigiert.
Was ich nur nicht ganz verstehe als Laie.
Mit dieser Korrektur verändere ich doch das Muskelgleichgewicht des betroffenen Augenmuskels bzw. auch des nicht operierten.

Weil laut Herinig´schen Gesetz der gleichmäßigen Innervation erhalten die Augenbewegungen beider Augen die gleiche Quantität an die gleichwirkenden Muskeln beider Augen.
Z.b. bei der Dextroversion bekommt der M. lateralis des rechten Auges den gleichstarken Impuls wieder M. medialis des linken Auges.
Und ganz verstehe ich auch nicht, das obwohl nur an den Horizontalmotoren operiert wurde, beim Abblick sehr wohl noch Doppelbilder vorhanden sind, dessen Abstand zwischen gekreuzt bei ca. 70 cm anfängt, darunter keine Doppelbilder und mit Zunahme der Entfernung werden auch die Abstände der Doppelbilder größer, allerdings habe ich im Gegensatz zur präoperativen Phase vor der 2. OP keine Doppelbilder mehr beim Aufblick, weder Nähe oder Ferne.

Da ich nächste Woche aber einen Kontrolltermin habe kann ich natürlich alle meine Fragen den Orthopisten stellen.
Was würde eigentlich passieren wenn man die Folie des linken Auges so verstärkt das das Auge noch mehr wie bisher gezwungen ist eine Tendenz in die Mitte aufzubauen??
Vielleicht kann mir dies wer beantworten.


Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Walter,

Du gibst Dir die meisten Antworten ja schon selber und ich denke, Du hast vielfach Recht.

Lieb wäre es mir, wenn zu den verbliebenen Fragen eine Orthoptistin oder ein Arzt Stellung nimmt. Da diese eindeutig in den medizinischen Bereich zielen. (Ich kenne mich ja eher mit Bildern und Bildpositionen zueinander und ihren Korrektionen aus)

Wenn Prismen "nur" die Augen parallel halten sollen, und Bilder (Doppelbilder) damit zur "Nebensache" werden, bin ich nicht mehr der Ansprechpartner. Hier setzt eindeutig ein durchaus überlegtes medizinisch orientiertes Behandlungsmodell ein, dem augenoptisch nicht mehr gefolgt werden "darf"!

Wenn der von mir zuvor aufgezeigte (eher augenoptische) Weg keine Hilfe zuwege brächte, sind alle weiteren hier erwägten Massnahmen rein medizinisch aufgebaute und genutzte Erfahrungsmodelle (über die man dann auch dankbar sein kann, wenn sie helfen), bei denen ich selbst aber nur stiller Beobachter sein muss. Ich hoffe, Du kannst hier meine Situation (als Nichtmediziner) verstehen und mir insoweit auch folgen.

Ergänzend stelle ich gerne noch fest, dass in solchen Fällen natürlich immer zuerst auf den objektiven Winkel (Parallelstand) korrigiert wird (Covertest), bevor der subjektive Winkel aufgesucht und über MKH abgeglichen wird. Wenn dies jedoch nicht mindestens zu zentraler Verrastung (mit der Aussicht auf weitere Stabilisierungen) führt, bleibt ein augenoptischer Lösungsansatz (hier MKH im Grenzbereich) außen vor.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

"Wirft mit Fachausdrücken um sich" ist ja eine Frechheit. Das hätte ich nicht wortlos hingenommen. Echt schlimm, wie über mündige Patienten geurteilt wird. Das ist ja in vielen Bereichen so.

Ich hatte auch mal einen Arztbrief, wo drin stand "Aus der längeren Eigenanamnese, Carpaltunnel-OP 2004..."
Dabei war Eigenanamnese fett gedruckt. Da frag ich mich auch was das soll, zumal das CTS ein Arzt diagnostiziert hat, aber meine SD-Erkrankung habe ich anch 4 Jahren selber diagnostiziert, weil diverse Ärzte zu doof dazu waren...hätt ich all die PSychochpillen und die Beta-Blockerchen gefuttert die die mir andrehen wollten, wäre ich jetzt vermutlich tot. Dabei mußte ich mir dann so einen Scheiß anhören wie "Nehmen Sie das mal, das ist der Mercedes unter den PSychopharmaka" und "Wenn ich mir Sie so ansehe, haben Sie nix an der Schilddrüse".

Und dann wundern sie sich, wenn man sich selber schlau macht...

Etwas ausgeufert...sorry, solche Bemerkungen regen mich auf.
Mach bloß weiter so und laß Dich nicht unterkriegen. Es geht um Deine Augen und wie Du hier siehst, gibt es auch Leute, die das zu schätzen wissen.

Ich habe inzwischen auch so eine Hausarzt gefunden, der sich meinen Instinkt zu Nutze macht. Aber man muß lange danach suchen...

Ich wünsche Dir alles Gute!
Kerstin

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Ja ich habe mich wirklich sehr darüber geärgert weil ich auch den Eindruck gehabt habe das manche Ärzte es nicht wünschen wenn man sich auskennt.
Leider muß ich sagen daß sich mein Zustand in den letzten beiden Tagen subjektiv verschlechtert hat, was aber auch daran liegt, daß ich nach ca. 4 Wochen die letzten beide Tage erst wieder mit den Auto fuhr.
Vorher habe ich es mir ehrlich gesagt nicht zugemutet.
Da diese Tätigkeit hohe Anforderungen an das Auge gestellt war ich auf das Ergebnis gespannt.
Leider muß ich sagen das sich meine Befürchtungen weit übertroffen wurden.

Folgende Beobachtungen habe ich gemacht
Beim Blick in der Entfernung sehe ich entgegenkommende Fahrzeuge doppelt, mit zunehmender Näherung werden die Doppelbilder immer knapper um dann in der Nähe zu verschmelzen.
Beim Blick nach links in der Entfernung sehe ich gekreuzte Doppelbilder bei der Dextroversion ist der Abstand der Doppelbilder viel größer.

Und vielleicht kann mir wer folgendes erklären.

Wenn ich nach rechts schaue macht das linke Auge eindeutig eine Auswärtsbewegung es ist keine Sklera zu sehen das rechte Auge macht auch kaum eine bewegung nach rechts und geht ungefähr bis zur Mitte.
Das ganze umgekehrt beim Linksblick
Das rechte Auge macht eine Auswärtsbewegung das linke Auge geht nur ein kleines Stück nach links.

Vielleicht kann mir wer das schlüssig argumentieren.
In der Nähe stehten die Augen subjektiv fast orthotrop, das linke Auge mit einer leichten Tendenz nach Exo.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Walter

kannst Du uns Dein Alter verraten? Ist denn die Einzelbeweglichkeit beider Augen monokular (einäugig) wieder voll gegeben? Läuft das Auge ruckfrei in alle Richtungen, oder bricht es aus, bzw. bleibt es hängen? Man kann dies wie bei einer doppelten H-Schaltung vor den Augen in ca. 50 cm oder sternförmig über die Mitte abfahren. Auch in beiden Richtungen kreisförmig fixierend lässt sich dies überprüfen.

Und wie ist das dann im beidäugigen Versuch? Wann bzw. wo treten Doppelbilder auf? Wird der doppelbildfreie Bereich mit der Zeit grösser? Eine Person als Prüfer kann dies mit einem kleinen Fixationsobjekt bei Dir testen und beobachten. Die Grenzen zum DB stellst Du ja selbst fest.

Im Spiegel kannst Du über einen Fixationspunkt durch Kopfdrehungen selber gewisse Teste machen.

Nun erstmal ein trotzdem schönes Wochenende.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Ich bin 38 Jahre alt. Mir kommt es eben so vor das es mir binokular nicht gelingt beim Linksblick das rechte Auge nach innen zu ziehen, es geht nach außen. Das linke Auge machte eben bei der Lävoversion eine nur leichte Bewegung in die Mitte zieht aber auch nicht nach innen. Beim Rechtsblick geht binokular das linke Auge nach außen, das rechte Auge bewegt sich kaum. Monukular ist es aber so das beim Abdecken des rechten Auges bei der Dextroversion das linke Auges sehr wohl die Bewegung nach rechts macht.
Beim Abdecken des linken Auges macht das rechte Auge bei der Lävoversion eine Bewegung nach links. Also monukular funktioniert es aber nicht binokular.
Mir kommt es vor wie wenn die Augen hängenbleiben.
Außerdem werden leider die Doppelbilder auch immer stärker in der Nähe beim Abblick.
Der erfolgreiche Versuch von gestern die Doppelbilder hierzu um Näherung das heißt näher die Augen an den Computer zu führen, funkttioniert heute überhaupt nicht mehr.

Ich hoffe es kann mir wer hierzu eine Erklärung geben.

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Was ich vergaß zu erwähnen. Während das operierte rechte Auge immer mehr schön in die Mitte geht, geht das linke Auge immer mehr in eine Divergentstellung!!
Kann es sein weil es bei der 1. OP der innere Muskel des linken Auges so blockiert wurde damit er nicht mehr nach innen ziehen konnte das es jetzt durch die 2. OP mit den rechte Auge das ganze einfach nicht mehr paßt?? Vielleicht hat ja wer von euch eine Antwort.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Ich wünsche Dir, dass sich mal eine Orthoptistin zu diesen Fragen meldet. Ansonsten berichte uns doch, was sich bei Deinem schon benannten Besuch in der Sehschule ergibt.

Leider kann ich Dir hierbei nicht weiterhelfen. In jedem Fall, sollte es z.Zt. noch zu früh sein, die Bewegungsmuster als stabil zu betrachten. Das meine ich durchaus sehr positiv.

Evtl. kannst Du Dir aber die Unterlagen über die bisherigen Eingriffe besorgen, und einen neutralen Facharzt aufsuchen. Da Du in Österreich lebst (at), weiß ich, dass es dort auch Fachärzte gibt, die die MKH praktizeren. Andererseits kenne ich Probanten, die auch aus Österreich nach Deutschland (z.B. zu Dr. Wulff) fuhren.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Werde ich einmal probieren. Was hat es denn bitte mit die MKH auf sich?? Was ist das??

So möchte jetzt von meiner dieswöchigen Untersuchung berichten.
Leider ist diese so negativ gewesen wie ich ja selber leider rechnen mußte.
Es ist ja mit jeden Tag der letzten Woche immer schlechter geworden.
Ich hatte jetzt bei der Untersuchung am linken Auge, rechtes Auge wurde operiert!! (Esotropie 11 Grad)einen Strabismus divergens aufgebaut. Das linke Auge wich schon so stark nach außen ab das ich mich bereits im Spiegel doppelt sah!!
Der Linksblick war durchaus noch möglich nur beim Rechtsblick hatte ich den Eindruck ich wäre am linken Auge schon blind, so schlecht war es schon mit der Diplopie.
Ganz zu schweigen von der Entfernung wo das linke Auge in solch starken ungekreuzten DB überging die wahrlich eine Katastrophe waren.
Trotz Prismenbrille!!

Nun habe ich allerdings das Problem, ich weiß es kann mir hier wirklich niemand weiterhelfen das ich in ca. 8 Wochen noch einmal operiert werden muß, weil laut Orthopitistin der Zustand sich keinesfalls bessern kann.
Laut ihrer Aussage kann der Zustand sich bei Verzicht des jetzt schon zu schwachen Prisma sich nur noch weiter verschlechtern.

Ich habe jetzt eine neue Prismenfolie bekommen. 15 Prismendioptrien mit Basis Nasal auf den linken Auge mit den ich super zurecht komme.
Ich habe sowohl in der Nähe/Ferne keinerlei Doppelbilder und beim Bagolini Test N/F einen vollkommenen Parallelstand.
Sensorisch spreche ich, aufgrund des unbedingten Wunsches nicht zu schielen und andererseits unbedingt auch das beidäugige Einfachsehen zu nutzen sehr gut darauf an.
Allerdings habe ich das erste Mal,auf Grund der postoperativen Ereignisse schon jetzt wahnsinnige Angst.

Vor allem habe ich natürlich wieder davor Angst das ich vielleicht dann eine konsekutive Esotropie aufbaue.
Entschieden ist zwar noch nicht wie die Operation verlaufen soll. Kombinierte Operation, nur Externus aber natürlich auf Grund der Vorgeschichte ist mir schon jetzt nicht ganz wohl bei den Gedanken.

Verstärkt allerdings durch meinen Augenarzt der mich leider immer nur sehr kurz untersucht und genau eine dimentrale Meinung zu meiner Krankheitsgeschichte hat.
Ich möchte allerdings zu keinen Dritten gehen, was ist dann wenn der noch einen anderen Zugang zu meinen Strabismus hat.

Leider bin ich schon total verunsichert und weiß selber nciht mehr was ich machen soll.
Es ist z.b. so daß ich wenn ich die Prismenbrille runtergebe zunächst kurz DB habe dies aber durch meine Fusionskraft nach ganz kurzer Zeit kompensieren kann.

Laut Orthopitistin kann ich dies allerdings nicht über längere Zeit aufrechterhalten.

Manchmal habe ich leider die Angst egal wie ich mich entscheide immer das falsche machen werde.

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von walter55


Kann mir bitte wer erklären warum bei mir die Doppelbilder praktisch nur in der Entfernung auftreten?[/quote]

Ja, kann man.

Erst einmal Zunahme der Doppelbilder beim Abblick vor OP zeigt auf einen größeren Nah:wink:el hin, oder auch auf einen wesentlich kleineren. Da aber eine Myopexie (Faden-OP) gemacht wurde, war es ein größerer Nah:wink:el als ein kleinerer. Die größere Esotropie in der Nähe konnte nicht mehr fusioniert werden. Denn Fusionssehen besteht immer wenn Doppelbilder bei Strabismus angegeben werden. Sonst alterniert man brav und nichts mit Doppelbildern. Einseitige Faden-OP's mit Rücklagerung am medialis und Resektion am lateralis bringen häufig Motilitätseinschränkungen. Deswegen sollten Myopexien immer binokular durchgeführt werden. Es war wohl ein wenig zu viel des guten. Dafür spricht, das mit Prismenfolie in der Ferne homonyme (ungekreuzte) Doppelbilder vorhanden sind, in Nähe nicht. Die Folie ist auf die Nähe ausgelegt. Warum? Keine Ahnung. In Nähe damit bei konsekutiver Exotropie mit Folie keine Einstellbewegungen, keine Doppelbilder, in Ferne aber ein Überschießen in die konvergente Augenstellung mit entsprechenden Doppelbildern. Die Konvergenzreaktion ist wegen der einseitigen Faden-OP wohl eingeschränkt. Ich lehne mich hiermit weit, weit aus dem Fenster. Aber anders kann ich mir das sonst nicht erklären.

Wie gesagt alles unter Vorbehalt. Ich hoffe, sie können damit etwas anfangen.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von walter55


...zeige ich hier gerade auch schon in der Nähe Doppelbilder.
Der Abstand der Doppelbilder vergrößert sich allerdings beim Abblick durch die Entfernung.
Dies ist sowohl jetzt mit der Brille als auch ohne der Brille.
Auch jetzt beim Schreiben dieses Threads ist es so.
Da ich ziemlich schnell schreibe ist es schon verwirrend, daß alles was ich schreibe ich praktisch ungekreuzte Doppelbilder sehe.[/quote]

Erst waren die Doppelbilder in der Ferne, nun in der Nähe. Wo sind sie nun?

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von walter55


In der Ferne wo die Doppelbilder auftreten wird es vermutlich stärker sein. Dies kann ich selber natürlich nicht so beurteilen.[/quote]

Also doch Doppelbilder in der Ferne.

Wie mir erklärt wurde, war präoperativ bei der 2. OP der M. medialis des rechten Auges zu stark angespannt dies wurde ja eben korrigiert.


Das ist so. Wobei das für beide medialis zutrifft.

Weil laut Herinig´schen Gesetz der gleichmäßigen Innervation erhalten die Augenbewegungen beider Augen die gleiche Quantität an die gleichwirkenden Muskeln beider Augen.


Korrekt.

...allerdings habe ich im Gegensatz zur präoperativen Phase vor der 2. OP keine Doppelbilder mehr beim Aufblick, weder Nähe oder Ferne.


Im ersten Beitrag war von Doppelbildern präoperativ die Rede. Ich bin jetzt doch ein wenig verwirrt. Wenn Doppelbilder jetzt bei Abblick, dann sind unterschiedliche Fern-Nah:wink:el eher dafür verantwortlich. Aber warum dann eine Myopexie? Das verstehe ich jetzt absolut nicht mehr.

Was würde eigentlich passieren wenn man die Folie des linken Auges so verstärkt das das Auge noch mehr wie bisher gezwungen ist eine Tendenz in die Mitte aufzubauen??
Vielleicht kann mir dies wer beantworten.


Nichts. Oder nicht viel. Die Folie hat keinen Einfluss auf die Motilität nur auf die Ablenkung des Bildes auf die Fovea.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von walter55


Beim Blick nach links in der Entfernung sehe ich gekreuzte Doppelbilder bei der Dextroversion ist der Abstand der Doppelbilder viel größer.[/quote]

Erst waren sie ungekreuzt, jetzt sind sie gekreuzt.

Das wird mir einfach zu unsystematisch. Es ist wirklich schwer dem zu folgen. Und ohne eine korrekte Beschreibung kann man alles einfach nicht nachvollziehen und daher auch nicht bewerten. Das geht nicht.

Und vielleicht kann mir wer folgendes erklären.

Wenn ich nach rechts schaue macht das linke Auge eindeutig eine Auswärtsbewegung es ist keine Sklera zu sehen das rechte Auge macht auch kaum eine bewegung nach rechts und geht ungefähr bis zur Mitte.


Bei einer Auswärtsbewegung des linken Auges bei Rechtsblick ist sehr wohl sehr viel Bindehaut zu sehen. Nämlich innen.

Es sieht wie eine sekundäre "Parese" aus.

Ich würde gerne helfen, aber bei dem Wirrwarr an Informationen ist mir das unmöglich.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

So zunächst möchte ich einiges zu den Erklärungen von @AgnesMaria abgeben.
Stichwort Doppelbilder nur in der Ferne.
Zunächst hatte ich präoperativ nur Doppelbilder in der Entfernung ungekreuzt.
Während ich in der ersten Stunde nach Entfernung des Verbandes 1 Grad Abweichung gehabt habe, waren es nach der zweiten Untersuchung vier Stunden später 7 Grad.
Nach den mir das operierte rechte Auge für drei Tage!! abgedeckt bedingt durch eine Delle auf der Hornhaut hatte ich dann auf einmal eine Abweichung von 15 Grad Exo auf dem linken Auge!!
Später daheim besserten sich zunächst die Doppelbilder dann aber nahmen sie auch in der Nähe zu.
So konnte ich mich bereits im Spiegel bei einer relativen kurzen Distanz doppelt sehen.
Laut meiner Orthopitistin ist aber der Schiel:wink:el in der N/F praktisch gleich.

Was für mich das ganze nicht leicht macht ist natürlich die divergente Aussagen einerseits meiner Orthopitistin und andererseits meines Augenarztes.
Ich war jetzt am Freitag bei ihm und er sagte mir folgendes als ich ihm von einer neuerlichen Operation erzählte.

Speziell der Umstand das ich nach der neuerlichen Untersuchung im Spital es indiziert ist, nochmals operiert zu werden, erstaunt ihm einerseits und andererseits wäre dies völlig kontraproduktiv.
Es wäre deswegen nicht sinnvoll weil sich aus seiner Sicht an der Augenstellung noch etwas ändern würde.
Im Gegensatz dazu steht die Untersuchung des Spital die auf die Exoabweichung des linken Auges hinweist die schon so groß ist das sich hierzu nichts mehr zum positiven ändern könnte.
Mein Doktor weist mich aus seiner Sicht auf folgende Punkte hin.
Eine Reoperation wäre aus folgenden Punkten nicht sinnvoll

- Rückkehr in der vor der 2. Operation
bestandenen Winkel.
- bzw. eine noch größere Esotropie

Bei der Untersuchung durch meinen Arzt sah er sich zunächst meine Brille an und meinte angesprochen auf meine Augenstellung.
Was will man denn hier operieren?? Sie zeigen ja eine völlige Paralellstellung.
Auch die Exklusion abwechselnd mit den rechten oder linken Auges bzw. wenn er dies auch länger probierte brachte keine Einstellbewegung.
Ihm Gegensatz eben zu meiner Orthopitistin könnte ich auch ohne Brille die eine permanente Konvergenzanstrenzung durch das Prisma hervorruft auch ohne ihr paralell sehen.
Somit wäre eine Operation völlig kontraindiziert würde nur ein neuerliches Schielen hervorrufen, also eine völlige diamentrale Meinung dazu.

Nun ist es das ich seit den Tragen der Prismenfolie (15 Prismendioptrien Basis Nasal)folgende Beobachtungen gemacht habe.
Wenn ich die Brille runternehme, ich mache das eben auf Anraten der Orthopitistin nur ganz kurz, habe ich sowohl in der Nähe ganz kurzfristig Doppelbilder und in der Ferne dauert es etwas länger auch Doppelbilder.
Allerdings kann ich diese dann sofort fusionieren und für die kurze Zeit wo ich die Brille nicht trage sehe ich auch nicht doppelt.
Die Augenstellung sieht optisch im Spiegel sehr gut aus und hat sich seit den Tragen der Prismenbrille so ausgewirkt das das linke nicht operierte Auge sich immer mehr von außen in die Mitte bewegt hat.
Schwer natürlich als Patient ist zu beurteilen wenn einerseits einer Operation als indiziert angesehen wird, andererseits als kontroproduktiv.

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von walter55
So zunächst möchte ich einiges zu den Erklärungen von @AgnesMaria abgeben.
Stichwort Doppelbilder nur in der Ferne.
Zunächst hatte ich präoperativ nur Doppelbilder in der Entfernung ungekreuzt.[/quote]

Nur, damit wir uns richtig verstehen Doppelbilder vor der OP? Ja. Nur in Ferne? Ja. Ungekreuzt? Ja.

Sollte das so sein, dann war der Fern:wink:el größer, denn Diplopie, und der Nah:wink:el geringer, denn keine Diplopie. Was bei einem Innenschielen wirklich sehr, sehr ungewöhnlich ist. Denn dann würde man nie an eine Myopexie nur denken. Es gäbe ja keinen Grund dafür.

...hatte ich dann auf einmal eine Abweichung von 15 Grad Exo auf dem linken Auge!!
Später daheim besserten sich zunächst die Doppelbilder dann aber nahmen sie auch in der Nähe zu.


Ob nun rechts oder links Außenschielen hat nach der OP am rechten Auge nicht viel zu sagen. Das rechte hatte in Schonhaltung nach der OP verharrt. Wenn ich das linke Auge abdecke wird das rechte unter Garantie außen stehen. Man schielt nicht nur mit den Augen, sondern mit dem Gehirn. Ist so eine Sache die man über all den Problemem außer acht läßt.

Zitat
So konnte ich mich bereits im Spiegel bei einer relativen kurzen Distanz doppelt sehen.
Laut meiner Orthopitistin ist aber der Schiel:wink:el in der N/F praktisch gleich.[/quote]

Wenn es denn so ist, müßten die Doppelbilder in allen Entfernungen in gleichen Abständen vorhanden sein.

Zitat
Es wäre deswegen nicht sinnvoll weil sich aus seiner Sicht an der Augenstellung noch etwas ändern würde.
Im Gegensatz dazu steht die Untersuchung des Spital die auf die Exoabweichung des linken Auges hinweist die schon so groß ist das sich hierzu nichts mehr zum positiven ändern könnte.[/quote]

Ich sehe das hier genauso wie ihr behandelnder Augenarzt. Es kann sich tatsächlich noch was ändern. Aber nicht mit einer Folie die den vollen Wert der Abweichung korrigiert. Mein "Krisenmanagement" aus Erfahrung würde folgendermaßen an die Sache gehen Zuerst Korrektion mit Folie bis die Doppelbilder nicht mehr wahrgenommen werden, also der geringste noch tolerierbare Wert ohne Diplopie zu verursachen und dann die Folie in den Werten langsam abschwächen bis man irgendwann hoffentlich keine mehr braucht.

Ich habe schon Sachen erlebt. Vor kurzem hat eine kleine Patientin von mir zuerst versteckt nach innen geschielt mit 30 cm/m. Es wurde operiert und sie stand nach Abnahme des Verbandes 30cm/m nach außen. Der Stationsärztin ist das Herz in die Hose gerutscht. Am nächsten Tag war alles wieder gut. Wink Ferne absolut parallel und in der Nähe ein Restwert von 1cm/m. Manchmal kann das ein paar Tage dauern. Manchmal sogar Wochen bis sich der endgültige Befund einstellt. Deswegen jetzt sofort zu reoperieren würde ich nicht tun. Das kann man immer noch.

Ich würde hier wirklich zum Abwarten tendieren. Was verpasst man wenn man es nicht tut? Nichts. Nur die Folie kann stören. Was kann man mit einer zu schnellen Re-OP anstellen? Viel. Es handelt sich bei Ihnen ja nicht um eine "Winkelfehlsichtigkeit" sondern um echtes Schielen. Immer eingedenkt dessen.

Zitat

Mein Doktor weist mich aus seiner Sicht auf folgende Punkte hin.
Eine Reoperation wäre aus folgenden Punkten nicht sinnvoll

- Rückkehr in der vor der 2. Operation
bestandenen Winkel.
- bzw. eine noch größere Esotropie[/quote]

Ja, ist möglich. Operieren würde ich sofort wenn tatsächlich die Augenbeweglichkeit stark eingeschränkt ist. Dann denke ich an ein "etwas zuviel des Guten" und an eine anoperierte Parese. Dann muss revidiert werden. Aber wieviel und was das ist im Einzelnen wirklich von dem Befund abhängig. Ich habe sie nicht hier vor Augen, ich kenne die Untersuchungsergebnisse nur von Ihren Erzählungen. Auch der OP-Bericht wäre mehr als hilfreich. So gesehen, alles was ich Ihnen hier so schreibe sind keine Diagnosen und Therapien die wirklich zutreffen müssen sondern _immer_ nur Vermutungen. Auch das mal zur Klarheit.

Bei der Untersuchung durch meinen Arzt sah er sich zunächst meine Brille an und meinte angesprochen auf meine Augenstellung.
Was will man denn hier operieren?? Sie zeigen ja eine völlige Paralellstellung.
Auch die Exklusion abwechselnd mit den rechten oder linken Auges bzw. wenn er dies auch länger probierte brachte keine Einstellbewegung.
Ihm Gegensatz eben zu meiner Orthopitistin könnte ich auch ohne Brille die eine permanente Konvergenzanstrenzung durch das Prisma hervorruft auch ohne ihr paralell sehen.
Somit wäre eine Operation völlig kontraindiziert würde nur ein neuerliches Schielen hervorrufen, also eine völlige diamentrale Meinung dazu.


Wenn keine Einstellbewegungen da wären würden sie ja nicht doppelt sehen. Nicht wahr? Also, das covern beherrscht er nicht besonders, ihr lieber Doc. Doch sonst. Meine Meinung ist auch diamentral zu der ihrer Orthoptistin und ihres Spitals.

Zitat

Nun ist es das ich seit den Tragen der Prismenfolie (15 Prismendioptrien Basis Nasal)folgende Beobachtungen gemacht habe.
Wenn ich die Brille runternehme, ich mache das eben auf Anraten der Orthopitistin nur ganz kurz, habe ich sowohl in der Nähe ganz kurzfristig Doppelbilder und in der Ferne dauert es etwas länger auch Doppelbilder.
Allerdings kann ich diese dann sofort fusionieren und für die kurze Zeit wo ich die Brille nicht trage sehe ich auch nicht doppelt.
Die Augenstellung sieht optisch im Spiegel sehr gut aus und hat sich seit den Tragen der Prismenbrille so ausgewirkt das das linke nicht operierte Auge sich immer mehr von außen in die Mitte bewegt hat.
Schwer natürlich als Patient ist zu beurteilen wenn einerseits einer Operation als indiziert angesehen wird, andererseits als kontroproduktiv.


Na, wenn sie die Doppelbilder fusionieren können, dann sollten die Prismenwerte langsam heruntergeschraubt werden. So wie ich schon beschrieb. Dann immer wieder etwas warten und weiter weniger tragen etc.pp. Es braucht etwas Geduld. Das hat nicht jeder. Es muss trotzdem sein.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

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Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Vieles von dem was sie geschrieben haben ist mir klar.

Leider habe ich mich am Amfang leider gleich geirrt.
Ich schriebe das ich präoperativ nur Doppelbilder in der Entfernung gehabt habe.
Das stimmt leider so nicht.
Es war postoperativ, also nach der Operation so.
Dadurch kamen sie zum Schluß das man an eine Myopexie nie denken könne.
Bin mit den Begriffen prä und postoperativ durcheinander gekommen.
Die Abweichung von 15 Grad Exo auf dem linken Auge ist mir klar, ebenso das sicherlich der nicht gerade günstige Umstanden des Abdeckens des rechten Auges.
Auch das mit den Gehirn scheint mir insofern plausibel weil ja eine OP an ihn neue Anforderungen stellt.
Das mit den DB im Spiegel deckt sich mit ihrer Aussage das der N/F Winkel gleich ist..

Zu der Aussage was die Augenstellung zukünftig betrifft da fangen ja eben die unterschiedlichen Meinungen an.
Bekanntlich nimmt der Schiel:wink:el ja teilweise sowohl bei einer Exo- als auch bei einer Esoabweichung nach einer Operation.
Allerdings auch eine Abnahme divergenter Überkorrektionen.
Mein Arzt meinte ich solle die Prismenbrille ganz weglassen, was mir nicht sinnvoll erschien, dies ganz plötzlich und unvermittelt zu tun.
Die Idee unabhängig von ihnen die Prismenbrille abzuschwächen schien mir persönlich auch eine Möglichkeit.
Dazu meint meine Orthopistin darauf angesprochen.
Ein Weglassen bzw. eine Abschwächung mit den Ziel auf das Prisma vielleicht einmal gänzlich verzichten zu können hält sie nicht für vernünftig.
Weil der Schiel:wink:el der jetzt noch vorhanden ist, wäre zu groß.
Bzw. könnte ich nicht, über längere Zeit die zur Verhinderung von Doppelbildern notwendige Konvergenzanstrengung aufrechterhalten. Dazu wäre ich schon zu alt.
Es ist auch klar wie sie geschrieben, das mangels Diagnosen sie ja nur Vermutungen anstellen können.

Wobei ich mich frage wie eine solche Operation aussehen müßte, wenn ich z.b. zumindestens an einen Internus nichts mehr machen kann, weil dieser so hat sich mein Orthopistin ausgedrückt dieser blockiert wurde.

Eine Frage abschließend hätte ich noch.
Der Augenarzt machte mit mir den sogenannten Schober Test. Ich bekam von das rechte Auge das Dunkelrotglas, bzw. vor dem linken Auge das grüne Glas.
Mit Brille hatte ich eine korrekte Überlagerung d.h. das rote Kreuz befand sich in der Mitte der konzentrischen Kreise.
Das würde doch eine Orthophorie bedeuten?
Ohne Brille konnte ich zwar auch die Figuren sehen, sprich ich hatte weder ein Exklusion rechts oder links sah aber das rote Kreuz links gleichzeitig mit den grünen Kreisen.
Was bedeutet dies??

Mein Augenarzt hat seinen eigenen Humor. Angesprochen auf die unterschiedlichen Aussagen, OP ja bzw. sinnlos, meinte er nur, ich bin ja noch jung, man könne ja auch eine neuerlich Operation wieder rückgängig machen.

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von walter55
Vieles von dem was sie geschrieben haben ist mir klar.

Es war postoperativ, also nach der Operation so.
Dadurch kamen sie zum Schluß das man an eine Myopexie nie denken könne.[/quote]

Unabhängig davon werden einseitge Myopexien äußerst selten durchgeführt, eben weil es damit zu Veränderungen der Augenbeweglichkeit führt.

Da sie früher konvergent standen muss daher der Nah:wink:el größer als der Fern:wink:el gewesen sein.

Zu der Aussage was die Augenstellung zukünftig betrifft da fangen ja eben die unterschiedlichen Meinungen an.
Bekanntlich nimmt der Schiel:wink:el ja teilweise sowohl bei einer Exo- als auch bei einer Esoabweichung nach einer Operation.
Allerdings auch eine Abnahme divergenter Überkorrektionen.


Nun. Sie haben genau genommen keine Exo- oder Eso-Abweichung gleichgesetzt mit den
Ausdücken der MKH.

Korrekterweise sollten wir von einem primären Strabismus convergens reden der sich jetzt, postoperativ, als ein consecutiver Strabismus divergens darstellt.

Da nimmt die Divergens bestimmt nicht mehr zu. Eher das Gegenteil. Um das zu erreichen muss man aber das anomale Zusammenspiel, denn normale Binokularität besitzen Sie nicht, stimulieren. Das bedeutet schlichtweg das was jeder gute Strabologe in Deutschland, wenn er sein Fach verstünde, auch tun würde. Prismenfolien abschwächen bis zu dem Punkt wo gerade keine Doppelbilder mehr vorhanden sind. Die Augenstellung kann sich dann bis dorthin einrenken. Bei der nächsten Konsultation wieder den Punkt finden, Prismen abschwächen, wieder tragen. u.s.w. u.s.f. Sollte es tatsächlich so sein das ein Rest:wink:el bleibt der nicht von selbst ohne große Bemühungen fusioniert werden kann, dann kann dieser immer noch reoperiert werden.

Zitat
Dazu meint meine Orthopistin darauf angesprochen.
Ein Weglassen bzw. eine Abschwächung mit den Ziel auf das Prisma vielleicht einmal gänzlich verzichten zu können hält sie nicht für vernünftig.
Weil der Schiel:wink:el der jetzt noch vorhanden ist, wäre zu groß.
Bzw. könnte ich nicht, über längere Zeit die zur Verhinderung von Doppelbildern notwendige Konvergenzanstrengung aufrechterhalten.


Orthoptistinnen, die ihr Fach nicht verstehen, waren und sind mir ein Greuel. Sitzt die Dame etwa im AK Salzburg?

Zuallererst geht man bei solchen OP-Komplikationen, nennen wir es das mal höflich, zuerst den konservativen Weg, weil sich häufig vieles an Augenstellungen nach der OP einrenken bzw. verbessern läßt. Man muss eben Köpfchen anstrengen und Geduld haben. Das Allereinfachste ist eine Re-OP. Alles möglichst wieder so herstellen, wie es war. Das geht aber nicht. Der resezierte Muskel bleibt verkürzt. Ich kann das abgeschnitte Muskelteil doch nicht herbeizaubern und wieder anheften. Das ist schon ein Hammer 11 Grad Konvergens in 15 Grad Divergens umzumünzen. Dazu gehört schon einiges.

Wobei ich mich frage wie eine solche Operation aussehen müßte, wenn ich z.b. zumindestens an einen Internus nichts mehr machen kann, weil dieser so hat sich mein Orthopistin ausgedrückt dieser blockiert wurde.


Man kann auch eine Faden-OP revidieren. Allerdings ist das wirklich mühsam den Muskel an der Stelle, wo die Hebelwirkung verändert wurde, von der Tenon freizupräperieren. Einfacher dagegen ist es, nochmals links mitzuoperieren. Also bei einem Schiel:wink:el von 15 Grad Divergens, wenn man den Internus/Medialis rechts nicht noch mal neu fixieren will, den Externus/Lateralis rechts/links zurückzusetzen. Oder nur links am Internus/Medialis und Externus/Lateralis was zu tun.

Eine Frage abschließend hätte ich noch.
Der Augenarzt machte mit mir den sogenannten Schober Test. Ich bekam von das rechte Auge das Dunkelrotglas, bzw. vor dem linken Auge das grüne Glas.
Mit Brille hatte ich eine korrekte Überlagerung d.h. das rote Kreuz befand sich in der Mitte der konzentrischen Kreise.
Das würde doch eine Orthophorie bedeuten?


Das bedeutet das es keine Neigung in Richtung Eso oder Exo an diesem dissoziiernden Test gibt. Orthophor sind ja aber trotzdem nicht, da bei Ihnen ein concomitierender Strabismus vorliegt und keine Heterophorie.

Zitat
Ohne Brille konnte ich zwar auch die Figuren sehen, sprich ich hatte weder ein Exklusion rechts oder links sah aber das rote Kreuz links gleichzeitig mit den grünen Kreisen.
Was bedeutet dies??


Eine Exo-Abweichung bzw. bei Ihnen eine divergente Augenstellung.

Mein Augenarzt hat seinen eigenen Humor. Angesprochen auf die unterschiedlichen Aussagen, OP ja bzw. sinnlos, meinte er nur, ich bin ja noch jung, man könne ja auch eine neuerlich Operation wieder rückgängig machen.

Auch Operationsmöglichkeiten erschöpfen sich irgendwann. Wie oft, meinen Sie, kann ich einen Muskel immerzu umlagern ohne das die Augenbeweglichkeit und die tonischen Fasern Schaden nehmen? Die Augenstellung lassen wir dabei mal unberücksichtigt. Und auch die Versorgung der muskulären und skleralen Blutgefäße funktioniert irgendwann dann auch nicht mehr optimal. Mit weitreichenden Folgen.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Sie schreiben das einseitige Myopexien äußerst selten durchgeführt werden weil es zu einer Veränderung der Augenbeweglichkeit führt. Sprich man hätte praktisch an beiden Augen operieren sollen ihrer Auffassung??
Mir wurde erklärt das man am rechten Auge jeweils 3mm eine Resektion und eine Rücklagerung durchgeführt hätte.
Zwei Fragen dazu Kann man bei einer solch geringen Operationsstrecke normalerweise überhaupt in einen konsekutiven Strabismus kommen?? Normalerweise nicht so bestätige sie mir das auch, allerdings mit den Hinweis das dies zu 90 % gut geht und zu 10 % wie in meinen Fall nicht. Das es passiert ist, ist leider eine Tatsache.
Und hätte man diese Operationsstrecke auf beiden Augen überhaupt aufteilen können??


Mir ist als nächstes klar, was sie mit der Prismenabschwächung bewirken. Das ist ja genau jener Teil wo sich hier ein Unterschied in der Beurteilung gibt.
Einerseits ihre Meinung und dann jene meiner Orthopitistin die sehr wohl von einer Zunahme der Divergenz spricht, weil sie ja auch, und das möchte ich auch erwähnen sie schon vor ihrer Möglichkeit der Abschwächung der Prismen darauf ansprach, meinte dies würde nichts bringen eben aus den Grund meines Alters und eine andauernde Konvergenzanstrengung könne ich nicht auf längere Zeit aufrecherhalten.

Kann man mutmaßlich ungefähr einen Zeitraum definieren inwieweit sich die Augenstellung noch ändert??
Vielleicht ist das eine reine Frage der Spekulation?

Nein zu ihrer Vermutung das dies in Salzburg passiert wäre muß ich ihnen sagen das dem nicht so ist, obwohl ich gerade hier sehr, sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Falsch verordnete Brille usw.
Außerdem wurde mir erklärt ich solle eben um Doppelbilder zu vermeiden, eine gewisse Kopfzwangshaltung einnehmen, bei gewissen Blickrichtungen.
Dies aber nur nebenbei so erwähnt.

Sie schreiben das Allereinfachste eine ReOP wäre. Abgesehen wie sie richtig schreiben ist dies ja nicht möglich aus den genannten Gründen.

Ich habe heute meine behandelte Orthopitistin angesprochen auf die Operation sie konnte mir aber noch nicht sagen was genau sie operieren wolle.
Allerdings weil sie schreiben nochmals links mit zu operieren sie sprach nur vom rechten Auge!!

Und schließlich das Operationsmöglichkeiten sich erschöpfen, kann ich auch durchaus als Laie nachvollziehen.

Was mir auch bei den Untersuchungen aufgefallen ist, vielleicht können sie mir dies bitte erklären.
Weder vor der ersten Operation noch nach der ersten Operation konnte ich bei den Titmus Stereotest etwas erkennen.
Die Fliege dessen Flügel sich abheben bzw. die Ringe und die Tiere die etwas unterschiedlich waren.
Jetzt nach der 2. OP funktioniert dies aber.
Bei der Fliege funktioniert dies sehr gut, auch bei den Ringen und bei den Tieren kann ich in der Zeile A bzw. in der Zeile B hier auch etwas erkennen nur beim Random Dot Muster erkenne ich nichts.
Bedeutet dies ein beidäugiges Stereosehen??
Warum kann ich dies erst jetzt mit der 2. OP erkennen??
Und das würde ja wirklich bedeuten das ich erst nach Ausbildung eines Binokularsehens zum Schielen begonnen habe.
Wäre es vorher gewesen so könnte ich es ja nicht jetzt können.
Oder sehe ich das falsch??

Nochmals möchte ich mich bedanken das sie sich schon bisher die Mühe gegeben haben meine Fragen zu beantworten.
Leider bin ich sehr verunsichert wie und wo ich das ganze Problem am besten lösen werde.
Aber trotzdem vielen Dank, weil den letzten Punkt muß ich wie immer mit mir selber ausmachen.

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von walter55
Sie schreiben das einseitige Myopexien äußerst selten durchgeführt werden weil es zu einer Veränderung der Augenbeweglichkeit führt. Sprich man hätte praktisch an beiden Augen operieren sollen ihrer Auffassung??[/quote]

Ja, unbedingt. Myopexien einseitig verursachen _immer_ Motilitätseinschränkungen sogar mit Diplopie in der Zugrichtung des operierten Muskels. Beisdeitig allerdings auch, aber subjektiv gar nicht bemerkbar, weil immens gering. Deswegen ja immer beidseitig. Ist ja, seit Cyppers, kein Geheimnis. Wenn ich das tatsächlich mal einseitig mache, muss der Nahschiel:wink:el exorbitant größer sein als der Fernschiel:wink:el.

Mir wurde erklärt das man am rechten Auge jeweils 3mm eine Resektion und eine Rücklagerung durchgeführt hätte.


Sie schrieben von 11 Grad postoperativer Konvergenz. Dann ist das (OP-Strecke) doch wohl zuviel (nur nach meiner Meinung). Rein rechnerisch, statistisch gesehen sind bei bei 11 Grad Konvergenz postoperativ ohne Konvergenzexzeß bei jeweils 3 mm medialis/lateralis gut 10 Grad Schiel:wink:el, bei einer zusätzlichen Faden-OP gut 15 Grad bis mehr, korrigiert. Da ist eine konsekutive Divergenz fast zu erwarten, meiner Meinung nach. Aber vielleicht war das gewollt? Konvergenzen "rutschen ca. 1 Grad nach 6 Monaten nach und Divergenzen so um die 3 Grad. Pi mal Daumen.

Zwei Fragen dazu Kann man bei einer solch geringen Operationsstrecke normalerweise überhaupt in einen konsekutiven Strabismus kommen?? Normalerweise nicht so bestätige sie mir das auch, allerdings mit den Hinweis das dies zu 90 % gut geht und zu 10 % wie in meinen Fall nicht. Das es passiert ist, ist leider eine Tatsache.
Und hätte man diese Operationsstrecke auf beiden Augen überhaupt aufteilen können??


Zur 1. Frage Ja, man kann. Wenn Faden-Op geplant ist halbiert man die Rücklagerung des Medialis um mindestens die Hälfte. In Ihrem Fall hätte ich _persönlich_ nur eine Faden-OP vorgenommen wenn der Nah:wink:el wesentlich größer wäre als der Fern:wink:el. Und dann, wenn der Winkel größer als 10 Grad wäre, auch als kombinierte OP. Die Internusrücklagerung sollte dann allerdings nur die Hälfte der Strecke einer kombinierten OP entsprechen. Man siehe die Arbeiten von de Deckers, Gutzeit, Kommerell oder
Kaufmann et.al. Das ist doch seit Mitte der siebziger nun wirklich kein Geheimnis mehr.

Zur 2. Frage Faden-OP möglichst immer beidseitig. Die kombinierte OP kann einseitig erfolgen.

Mir ist als nächstes klar, was sie mit der Prismenabschwächung bewirken. Das ist ja genau jener Teil wo sich hier ein Unterschied in der Beurteilung gibt.
Einerseits ihre Meinung und dann jene meiner Orthopitistin die sehr wohl von einer Zunahme der Divergenz spricht, weil sie ja auch, und das möchte ich auch erwähnen sie schon vor ihrer Möglichkeit der Abschwächung der Prismen darauf ansprach, meinte dies würde nichts bringen eben aus den Grund meines Alters und eine andauernde Konvergenzanstrengung könne ich nicht auf längere Zeit aufrecherhalten.

Kann man mutmaßlich ungefähr einen Zeitraum definieren inwieweit sich die Augenstellung noch ändert??
Vielleicht ist das eine reine Frage der Spekulation?


Bis zu einem Jahr können sich noch Änderungen ergeben. Aber nur dann, wenn die doch vorhandene (sonst ja keine Diplopie) Fusion genutzt wird. Sonst sollte man re-operieren. Faden-OP's sind selbstverständlich zum Teil wenigtens reversibel.

Nein zu ihrer Vermutung das dies in Salzburg passiert wäre muß ich ihnen sagen das dem nicht so ist, obwohl ich gerade hier sehr, sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Falsch verordnete Brille usw.
Außerdem wurde mir erklärt ich solle eben um Doppelbilder zu vermeiden, eine gewisse Kopfzwangshaltung einnehmen, bei gewissen Blickrichtungen.
Dies aber nur nebenbei so erwähnt.

Sie schreiben das Allereinfachste eine ReOP wäre. Abgesehen wie sie richtig schreiben ist dies ja nicht möglich aus den genannten Gründen.


Eine R-OP wäre schon möglich mit den genannten Einschränkungen. Einen rezesierten Muskel kann ich nicht durch Zauberhauch wieder auf seine ursprüngliche Länge verändern. Man sollte durch die OP-Aufklärung wissen, das ciliare Aterien durch die Musklen gehen die das Auge mit entsprechenden Sauerstoff versorgen. Jede Abtrennung des Muskels vom Ansatz verändert das natürlich. Mehr als 3 Muskeln operiert man deshalb ungern am Auge. Ich persönlich würde das auch nicht unbedingt tun. Dazu kommt, das jede OP am Augenmuskel, egal wie super-supergenau man das tut, immer zu irgendwelchen Inkomitanzen in den Augenbeweglichkeiten führen kann, egal ob man das will, oder nicht. Siehe Cyppers, Hering, Palley, Listing, Goldschmid etc.pp.

Ich habe heute meine behandelte Orthopitistin angesprochen auf die Operation sie konnte mir aber noch nicht sagen was genau sie operieren wolle.
Allerdings weil sie schreiben nochmals links mit zu operieren sie sprach nur vom rechten Auge!!


Frage Weiß Ihre Orthoptistin eigentlich über OP-Indikationen und Revisionsoperationen Bescheid? Es gibt nur wenige Orthoptistinnen die das Wissen darüber überhaupt haben. Das ist bedauerlicherweise kein Allgemeingut. Rechts zu revidieren ist ja vollkomen ok. Aber 11 Grad Konvergenz in 15 Grad Divergenz zu "verwandeln" ist auch eine Kunst und da wird nur das eine Auge, (m.E.) nicht reichen.

Was mir auch bei den Untersuchungen aufgefallen ist, vielleicht können sie mir dies bitte erklären.
Weder vor der ersten Operation noch nach der ersten Operation konnte ich bei den Titmus Stereotest etwas erkennen.
Die Fliege dessen Flügel sich abheben bzw. die Ringe und die Tiere die etwas unterschiedlich waren.
Jetzt nach der 2. OP funktioniert dies aber.
Bei der Fliege funktioniert dies sehr gut, auch bei den Ringen und bei den Tieren kann ich in der Zeile A bzw. in der Zeile B hier auch etwas erkennen nur beim Random Dot Muster erkenne ich nichts.
Bedeutet dies ein beidäugiges Stereosehen??
Warum kann ich dies erst jetzt mit der 2. OP erkennen??


Das bedeutet einfach, das Sie über ein anomales Binokularsehen verfügen mit einem groben Stereosehen. Erst die Winkelverkleinerung brachte es an den Tag. Das war aber, vor der OP schon in diesem postoperativen Winkel, vorhanden.

Und das würde ja wirklich bedeuten das ich erst nach Ausbildung eines Binokularsehens zum Schielen begonnen habe.
Wäre es vorher gewesen so könnte ich es ja nicht jetzt können.
Oder sehe ich das falsch??


Das sehen Sie absolut korrekt.

P.s. Wundern tut mich auch allerdings warum nicht die Spezialisten ala "Daja" und "Kerstin" ihren Senf dazu gegeben haben. Und ebenfalls die Superkoryphäen der MKH nicht? Es ist sicher viel zu langweilig. Verständlich. Das ist ja viel zu _einfach_. Ja, sicher. Wer gibt sich schon mit
sowas ab?

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Danke, Agnes Maria,

Ich denke, Du weißt, wie interessiert ich Deinen Ausführungen gefolgt bin.

Diese Zusammenhänge, kann ich als Nicht-Mediziner nicht aufpröbeln.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von AgnesMaria
Das sehen Sie absolut korrekt.

P.s. Wundern tut mich auch allerdings warum nicht die Spezialisten ala "Daja" und "Kerstin" ihren Senf dazu gegeben haben. Und ebenfalls die Superkoryphäen der MKH nicht? Es ist sicher viel zu langweilig. Verständlich. Das ist ja viel zu _einfach_. Ja, sicher. Wer gibt sich schon mit
sowas ab?


Weil Kerstin keine Spezialistin ist und bei Themen, von denen sie keine Ahnung hat oder mit denen sie nicht selber direkt konfrotiert und somit "Betroffene" ist, lieber die Klappe hält.

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Bis jetzt hatte ich keinerlei Probleme mit der Prismenbrille und vor allem keine Doppelbilder.
Insofern ist mir allerdings heute etwas zum ersten Mal aufgefallen.
Eigentlich bin ich in letzter Zeit wenig mit den PKW unterwegs und diese nur für kurzer Zeit.
Heute hatte ich allerdings meinen freien Tag und so fuhr ich ca. 250 km vor allem Landstraße.
Selbstverständlich verwende ich ausschließlich die Prismenbrille dafür.
Meine Bemerkungen betreffen ausschließlich das rechte zuletzt operierte Auge.
Zunächst war während der ersten Zeit beim Blick in den Spiegel alles o.k.
Das rechte Auge das auch bisher wenig Schwierigkeiten machte stand, für mich ganz paralell.
Während der Fahrt änderte sich das allerdings.
Im Blick in den Rückspiegel fällt mir auf das Auge in der Primärstellung eine eindeutige Auswärtsbewegung macht. Es ist von der Hornhaut wenig zu sehen.
Dies verstärkt sich allerdings massiv in Linkskurven.
Das rechte Auge macht, wie schon erwähnt trotz Brille, eine so massive Auswärtsbewegung das überhaupt keine Hornhaut zu sehen ist.
Eigentlich sollte doch das rechte Auge beim Linksblick eine Adduktion machen, tatsächlich macht es aber eine Abduktion. Kosmetisch sehr stark auffällig.
Allerdings trotz und erstmals habe ich keine Doppelbilder!!
Das linke Auge kann ich bedingt durch das Prisma und wegen der Konzentration auf die Straße nicht beurteilen.
Hat vielleicht das linke Auge zum führen begonnen und der Seheindruck des rechten Auges wird einfach unterdrückt.

Zu Hause beim Blick in den Spiegel ohne Brille stehen die Augen in Primärpostion optisch sehr schön, das rechte Auge steht ein Hauch Exo. Das linke Auge steht vollkommen paralell.
Wenn ich den Kopf zu linken Schulter gebe, steht das rechte Auge ein wenig nach außen, das linke Auge paralell.
Umgekehrt stehen beide Augen sehr schön.

Vielleicht kommt die Beurteilung des N/F Winkels das dieser kaum unterschiedlich ist, natürlich dadurch instande das ich ja bei den Untersuchung einerseits auf das Madox Kreuz blicken muß, welches sich ja in 5 Meter befindet, ich aber im tagtäglichen Leben natürlich auch viel weitere Entfernungen aufsuche.

Übrigens wie schon erwähnt soll das rechte Auge nur operiert werden und hier, das weiß ich eben erst seit gestern, der Externus eine Rücklagerung vorgenommen werden.

Dazu hätte ich eine Frage. Wenn ich nur eine Rücklagerung ohne gleichzeitige Operation am Antagonisten vornehme so verändere ich doch die primär die Spannung des Augenmuskels??
Die Rücklagerung dieses bewirkt doch gleichzeitig auch eine Entspannung des Antagonisten.
Erweitert sich denn hier nicht die Lidspalte bei der Rücklagerung.
Eine Einmuskeloperation bewirkt doch immer eine Lidspaltenveränderung.
Wenn die Rücklagerung auf beiden Augen vorgenommen werden würde, wäre ja dies nicht so auffällig.
Da aber nur an einen Auge operiert werden soll, und meine Lidspalten beider Augen ziemlich gleichmäßig sind, wäre doch dies optisch von Nachteil.
Vor allem geht doch die Einmuskelchirugie doch nur wenn der jetzt bestehende Winkel nicht so groß ist. Also in einen Bereich von 6-8 Grad.
Dazu ist zu bemerken das mein konsekutiver Schiel:wink:el 15 Grad betragen hat.
Also gezwungener Maßen mußte man bei einer größeren Abweichung doch beide Externi rücklagern, sehe ich das richig??

@Agnes Maria ich habe jetzt heute meine Untersuchungsergebnisse bekommen, dürfte ich die ihnen zukommen lassen??

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von walter55

Dazu hätte ich eine Frage. Wenn ich nur eine Rücklagerung ohne gleichzeitige Operation am Antagonisten vornehme so verändere ich doch die primär die Spannung des Augenmuskels??


Es wird der Ansatzpunkt, die Abrollstrecke, der Tangentialpunkt, das Drehmoment, der Hebelarm etc. verändert. Eine Rücklagerung ist auf jeden Fall spannungsvermindernd.

Zitat

Die Rücklagerung dieses bewirkt doch gleichzeitig auch eine Entspannung des Antagonisten.[/quote]

Nach dem Gesetz der reziproken Innervation hat das auch Auswirkungen auf den Medialis auf dieser Seite. Und ebenfalls auf die Augenbeweglichkeit des anderen Auges.

Zitat


Erweitert sich denn hier nicht die Lidspalte bei der Rücklagerung.
Eine Einmuskeloperation bewirkt doch immer eine Lidspaltenveränderung.
Wenn die Rücklagerung auf beiden Augen vorgenommen werden würde, wäre ja dies nicht so auffällig.[/quote]

Es kommt nicht zur Lidspaltenerweiterung abei Rücklagerung sondern eher zur Verengung. Einseitige Lateralisrücklagerungen beherbergen auch das Problem einer einseitgen Abduktionseinschränkung mit ev. Doppelbildern die bei bilateralen OP's nicht so in's Gewicht fallen.

Zitat


Vor allem geht doch die Einmuskelchirugie doch nur wenn der jetzt bestehende Winkel nicht so groß ist. Also in einen Bereich von 6-8 Grad.
Dazu ist zu bemerken das mein konsekutiver Schiel:wink:el 15 Grad betragen hat.
Also gezwungener Maßen mußte man bei einer größeren Abweichung doch beide Externi rücklagern, sehe ich das richig??

@Agnes Maria ich habe jetzt heute meine Untersuchungsergebnisse bekommen, dürfte ich die ihnen zukommen lassen??


Sie sehen das richtig. Alles weitere lieber per Privat-Mail. Sie wissen ja, die Fachlichkeit wird in diesem Forum über alles geschätzt. Ich bin bedauerlicherweise zu provinziell, zu dumm und fachlich unbedarft für einige Forumsteilnehmer.

Wie sagte Einstein mal so schön? Das Universum und die menschliche Dummheit sind unendlich. Beim Universum war er sich nicht so sicher. Wink

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von Paul-Gerhard Mosch
Danke, Agnes Maria,

Ich denke, Du weißt, wie interessiert ich Deinen Ausführungen gefolgt bin.

Diese Zusammenhänge, kann ich als Nicht-Mediziner nicht aufpröbeln.

Ja, ich weiß. Aber die lange Vorarbeit der "Nichtmediziner" bingt mich häufig erst in die Lage vieles bessser zu verstehen.

Heute bin ich mal wieder von einem sehr legenderen Prof. in die Schranken gewiesen worden 20 cm/m vertikal, a bissel horizontal, sind nur um die 12 cm/m, als Brille lohne es sich nicht bei einem ehemals und jetzt manifesten Strabismus. Zustand nach Schiel-OP vor einigen Jahren. Von ihm voroperiert. 20 cm/m Höhe sind doch trivial. Ferne alternierende Suppression. Nähe sogar Stereosehen bei Divergenzezexß für die Ferne. In Ferne also nichts. In Ferne von uns Prismenordination damit _volles_ Stereosehen. Ist sowieso für die Katz. Denn Marlow-Verband vor OP ist das absolut _beste_. Der Vater, das Kind und ich schütteln total verzweifelt den Kopf. Sollte ich in zwanzig Jahren derart eigenartig reagieren sollten mich Koryphäen vom operativen Gewerbe wegholen und mich in die Klapse einweisen. Prof.X. ist der Schiel-Papst, keine Zweifel. Aber das?
Dazu soll rechts eine echte Exotropie bestehen und links ein Sursoadduktorius. Mir dreht sich ja alles im Magen. Der adduktorische Höherstand ist beidseits. Links mehr rechts wegen dem assoziiertem Höhenschielen links über rechts. Also ein Pseudosursoadduktorius links. Erkannt hat das niemand.

Ja, mei. Das Kind trägt die Brille gegen den Rat der Koryphäe aus Gesamtdeutschland und hat damit bestes Binnokularsehen. Im August ist OP. Warten wir es ab.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von KerstinEP
Weil Kerstin keine Spezialistin ist und bei Themen, von denen sie keine Ahnung hat oder mit denen sie nicht selber direkt konfrotiert und somit "Betroffene" ist, lieber die Klappe hält.


Erstaunlich, erstaunlich. Ich habe das ja privat öffentlich anders kennen gelernt. Schaun mer mal.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Wieso? Kennen wir uns privat?
Ich wüßte nicht, dass wir uns mal in Potsdam getroffen haben.

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

@kerstinEP haben sie mein E-Mail bekommen??

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

@Walter55 - nein. Tut mir leid. Wann war das? Ich hab mal bei den Gelöschten nachgesehen, aber da war nichts bei von der hier angegebenen Mailadresse.

LG
Kerstin

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Das war am 29.5 um 1234.
Aber egal ich kann es ja hier auch veröffentlichen.

Ich war jetzt um sicher zu gehen bei einer dritten Stelle um eventuelle Unsicherheiten auszuräumen.

Den Arzt den ich fand, operiert gleichzeitig Schieler und Augentumore und gilt hier in meinen Bundesland als Spezialist.
Da er Primar an einen Landeskrankenhaus ist war ich zunächst in der Sehschule und nachher bei ihm.
Er hat bezüglich einer Reoperation nur den Kopf geschüttelt.

Die Dame die mich im Spital untersuchte möchte mich jetzt schon nächste Woche sehen.
Ich hatte sie gebeten meine Untersuchungsergebnisse von heuer meinen bisherigen Augenarzt zukommen zu lassen.

Jetzt in der Sehschule wurden folgende Werte gemessen; und man sieht das die Prismenbrille schon jetzt zu stark ist.

Schiel:wink:el

Mit Prismenfolie

C 4,5 Grad (ich nehme das C steht für convergens?)

Ohne Brille

D 1,5 Grad (divergens?)

Nähe

Mit Prismenfolie

C 3 Grad

Ohne Brille

Kein Schiel:wink:el meßbar.

Weitere Meßwerte die ich nicht interpretieren kann, da mir ihre Bedeutung nicht bekannt ist.

N LF ortho (das ist mir klar), bis Spur div. EB
Rebl D 3 Prisma Div EB
Libl Ortho
Aufbl Ortho
Visus o.d. 1,5 ZT (oculus dexter?)
Visus o.s. 1,0 ZT
Korrektur -1,5=1,5?? 90 Grad
-0,5=0,75??90 Grad
Stereo os1 A oPF
Bagolini F/N oPF pos
Motilität ohne Befund
Organbefund Patient soll probeweise Prismenfolie weglassen.

Mir hat der Doktor bezüglich der Prismenfolie erklärt, ich soll sie zwar noch tragen, doch sporadisch, und diese sukzessive immer weniger benutzen.
Also keine schwächere Folie.
Ich habe praktisch fast keine Doppelbilder derzeit.
In der Nähe überhaupt nicht, auch nicht in der Ferne bis ca. 30-50 m. Bei ca. 100 m nur sporadisch die ich aber sofort wieder kompensieren kann.

Vorher hatte ich Doppelbilder wenn sich ein Objekt in der Primärstellung von rechts nach links bewegte, umgekehrt bemerkte ich diesen Effekt nicht.
Diese DB sind auch weg.

Komischerweise sind die ungekreuzten DB beim Blick, z.b. in den Himmel wenn ich ein Flugzeug sehe zwar da nur sind sie jetzt gekreuzt.
Da aber an den Vertikalmotoren nichts gemacht wurden, und die Horizontalmotoren beim Aufblick ja wenig bis gar nicht beteiligt sind, kann ich mir dies nicht erklären.

Bezüglich der Prismenfolie hätte ich noch eine Frge.
Mir wurde seitens des Spitals erklärt, und so kam man zu der Operationsstrecke das 3 mm Rücklagerung und 3 mm Resektion eine Schiel:wink:elveränderung von 12 Grad bedeuten würde.
Pro mm würde eine Veränderung des Schiel:wink:el von 2 mm bedeuten.
Wobei eben bei 6 mm Operationsstrecke sich der Schiel:wink:el um 12 Grad verringern sollte.
Das hätte eben bei 11 Grad convergens präoperativ praktisch einen Paralellstand bedeutet.

Jetzt mit der Prismenfolie hat mir die Orthopitistin erklärt, wie in meinen Fall verordnet, entsprechen 15 Prismendioptrien 7,5 Grad.
Ich las aber in einer Publikation auch die Formel. 1 Grad=1,745 Prismendioptrie.

Ist es eigentlich normal das sich ein Schiel:wink:el der vor der Verordnung der Prismenbrille 7,5 Grad divergens war, innerhalb eines Monats auf 3 Grad convergens umwandelt?? (Nähe/mit Prismenfolie)

Nicht auszurechnen hätte man gleich Tage nach der Operation eine ReOP durchgeführt!!
Zum Glück stimmte ich einen neuerlichen Eingriff ja nicht zu.
Leider ist das operierte Auge auf einmal wieder ziemlich rot geworden.
Folgende Medikamente bekam ich bisher verordnet.
Hylocomod, Herviros, Protagent, Tobrax.
Seit einer Woche nehme ich Voltagen, Alcon.

Auch die vom Spital geäußerte Meinung das nach Weglassen der Prismenfolie das linke Auge nach außen wandern würde, konnte der Primar überhaupt nicht nachvollziehen.
Das würde auch dimentral zu meiner Beobachtung stehen, das sich im Laufe der vier Wochen das linke Auge langsam aber stetig in eine Ortostellung bewegte.
Heute beim Blick in den Spiel stehen beide Augen paralell auch am Abend, wenn sie sich schon angestrengt haben.
Auch die Lidspalten sind beide gleich groß.

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

@Walter Ich glaube, Du verwechselst mich jetzt mit Agnes.
Ich bin keine Fachfrau, da kann ich gar nichs zu sagen...

LG
Kerstin

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Entschuldigung. Mein Fehler. Habe die Namen verwechselt.

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

walter55 schrieb

Entschuldigung. Mein Fehler. Habe die Namen verwechselt.

Occchh, macht nichts.

Was soll ich speziell erklären? Habe Sie auch privat angeschrieben. Scheint im Nirvana verschwunden zu sein.

Kerstin EP ist nach eigenem Berfürworten kein Fachmann aber findet es ok Leute mit medizinischen Fachkentnissen "anzumachen". Ob das ein Hobby von ihr ist? Das werden wohl die Rechtsorgane in Deutschland herausfinden müssen, falls sie nicht eher reagiert. Warten wir es ab. Sie hat ja noch ein paar Tage. Die Zeit läuft.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

walter55 schrieb

Weitere Meßwerte die ich nicht interpretieren kann, da mir ihre Bedeutung nicht bekannt ist.

N LF ortho (das ist mir klar), bis Spur div. EB
Rebl D 3 Prisma Div EB
Libl Ortho
Aufbl Ortho
Visus o.d. 1,5 ZT (oculus dexter?)
Visus o.s. 1,0 ZT
Korrektur -1,5=1,5?? 90 Grad
-0,5=0,75 90 Grad
Stereo os1 A oPF
Bagolini F/N oPF pos
Motilität ohne Befund
Organbefund Patient soll probeweise Prismenfolie

Ich würde Sie nicht mehr tragen.

Nähe Linksfixation kein Schiel:wink:el meßbar bis Spur Einstellbewegung aus Divergens

Ähm. Entweder man hat Orthothropie oder keine. Bei der Zulassung zur Orthoptistin durchgefallen.

Linksblick keine manifeste Abweichung

Rechtsblick 3 cm/m Divergens mit Einstellbewegung (siehe Motilität) Lachnummer!

Aufblick keine manifeste Abweichung

Sehschärfe rechts 1,5 Zahlen teilweise. Warum da oculus dexter steht wenn rechts der Visus geprüft wird? In Deutschland durchgefallen in der Prüfung.

Sehschärfe links 1,0 Zahlen teilweise

notwendige Brillenkorrektur - 1,50 / (+/_) 1,50 Zylinder 90 Grad??? Durchgefallen in Deutschland durch die Prüfung zur Orthoptistin
-0,5, (+/-) 0,75 Zylinder / 90 Grad??? Durchgefallen in.....

Stereosehen os1 keine Ahnung. gibt es im internationalen Sprachgebrauch und auch im deutschen Sprachgebrauch nicht. Das andere genauso. Den Spruch der da folgen muss, spar ich mir....

Bagolini ohne Befund. Bei anomaler Korrespondenz mit Doppelbildern nach OP überaus unwahrscheinlich. Den Spruch sparen wir uns hier auch.

Motilität ohne Befund. Nach OP irgendwie mehr als komisch. Den Spruch sparen wir uns hier ebenfalls.

Orangbefund Irrwitzig. -) Wirklich.

In Austria scheint das irgendwie laxer zu zugehen. Die Deutschen sind im Vergleich dazu irgendwie zu genauer. Scheint ein Problem in Germania zu sein. Wink

Auch wenn nur an den Horizontalmotoren operiert wurde hat das Auswirkungen auf das gesamte Augensystem. Man hat 6 Augenmuskeln pro Auge und alle Bewegungen müssen koordiniert werden. Nicht nur über die Nervenkerne sondern auch über die Zentren der vertikalen und horizontalen Blicksteurerung. Liegen bei den Abduzenskernen bzw. vor den Okulomotoriuskernen, über den Fasciculus longitudinalis medialis, die Vierhügelplatte, den Okzioitallappen etc.

Ist nicht so einfach. Man kann bei großen horizontalen Winkeln auch mal die Vertikal:wink:el "übersehen".

Bezüglich der OP hatten Sie immer von einer Faden-OP gesprochen.

6 mm OP-Strecke am selben Auge entsprechen ungefähr einem Winkel von 16,8 Prismendioptrien oder 9,6 Schielgrad. 15 Primendioptrien sind ungefähr 8, 5 Grad. Man sollte wenigstens rechnen können.

Die Formel die Sie gelesen haben ist richtig.

Und genauso können sich 7,5 Grad Divergens in 3 Grad Convergens umwandeln. Man muss nach Schiel-OP's geduldig sein. Ich schrieb schon davon.

Zur Medikation kann ich aus der Ferne schlecht was sagen. Haben sie noch Schmerzen das Sie Voltaren nehmen müssen?

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Hatte in letzter Zeit so viel zu tun das ich mich erst jetzt wieder einmal melde)
Nach den ich vor ca. 2 Wochen wieder zur Kontrolle im Spital war wurde mir, natürlich nicht zu meiner Überraschung mitgeteilt, dass die Prismenbrille zu stark ist.
Allerdings teilte mir die behandelte Dame mit das sie total überrascht ist, wie sehr sich das ganze bei mir gebessert hätte. Sie wäre eher davon ausgegangen das sich mein Zustand verschlimmen würde, sprich die 15 Prismendioptrien (Basis nasal) zu schwach wären.
Nun gut das Gegenteil ist davon eingetragen, wobei ich natürlich froh bin.
Ich habe jetzt momentan für sechs Wochen eine Prismenfolie mit 4 Prismendioptrien bekommen.
So folgendes ist jetzt mein Istzustand

Ohne Brille

Nähe keine Doppelbilder
Ferne bis 20 m. teilweise keine Doppelbilder, Doppelbilder mit keinen wechseln pausenlos ab, sprich ich kann sie kompensieren.
Blick nach rechts Wenn ich mit den Auto z.b. an einer Kreuzung fahre und dieses kommt von rechts sehe ich dies doppelt. Dieser Eindruck verstärkt sich umso mehr je schneller sich das Fahrzeug meinen Sichtfeld nähert.
Fernsehen ich kann das anhand jetzt der Fußball WM gut erklären. Bei Nahaufnahmen keine Doppelbilder, bei Fernaufnahmen also wo die Spieler kleiner sind, doch Schwierigkeiten.
Teletext beim Fernsehen während ich die dort geschriebenen Themen nicht doppelt sehe, erscheint die rechts am Fernsehen befindliche Seitenzahl doppelt.
Also das linke Auge kann offensichtlich nach wie vor nicht, weit genug nach rechts ziehen.
In den durchgeführten Lee Screen konnte man dies auch sehen.
Beim Schreiben eines Textes sehe ich diesen immer doppelt. Dies stört natürlich bei meinen Beruf schon sehr. Ist allerdings gegenüber den Anfang der Operation schon viel besser geworden.

Mit Brille

Nähe detto wie ohne Brille
Blick nach rechts detto wie ohne Brille
Ferne besser wie ohne Brille, nur wenn ich sehr müde werde kommt es manchmal zu DB
Fernsehen auch viel besser wie ohne Brille, außer am Abend wenn ich schon sehr müde bin.
Teletext beim Fernsehen das funktioniert genau so schlecht wie ohne Brille.

Wie gesagt ich muß jetzt noch für die paar Woche die Folie tragen.
Eventuell hat mir das Spital zu einer Operation dazu geraten vielleicht eine weitere Operation des linkes Auges durchzuführen.
Nur eine 2mm Rücklagerung am linken Auge.
Alternativ wäre wenn die Prismen für mich in Frage kämen, eine Brille mit eingeschliffenen Prismenglas mit 1 Prismendioptrie rechts und links, so die behandeltte Dame.

Die Tendenz der Doppelbilder hängt natürlich auch davon ab wie hell die Umgebung ist.
Jetzt z.b. wo untertags die Sonne sehr stark ist, habe ich draußen eher weniger Schwierigkeiten, wie z.b. bei Dämmerung oder in der Nacht.

Im Spital wurde mir gesagt ich hätte ein subnormales Binokularsehen.
Das ist doch praktisch eine Verminderung der Stereopsis bei Orthotropie, und wie weit spielt da der Astigmatismus eine Rolle?? Weil dieser erschwert doch auch die Vereinigung der Seheindrück beider Augen zu einen Gesamtbild?

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

walter55 schrieb


Allerdings teilte mir die behandelte Dame mit das sie total überrascht ist, wie sehr sich das ganze bei mir gebessert hätte. Sie wäre eher davon ausgegangen das sich mein Zustand verschlimmen würde, sprich die 15 Prismendioptrien (Basis nasal) zu schwach wären.

Das überrascht mich aber dass die Dame überrascht ist. Mich überrascht das gar nicht. Meine Postings davor verraten es ja schon. Immer langsam mit den jungen Pferden.

Tragen Sie die Folie mit 4cm/m Basis innen erst mal weiter. Was Sie zu Ihrer Befindlichkeit mit Brille und Folie schreiben lässt doch hoffen.

Ich weiß aber immer noch nicht ob zu der Medialisrücklagerung um 3mm und Lateralisiresektion von 3 mm eben auch die einseitige Fadenfixation wirklich gemacht wurde. Dies würden natürlich die stärkeren Doppelbilder beim Rechtsblick erklären. Das liegt dann aber nicht an links. Rechts wurde doch operiert?

Eine weitere OP wäre wirklich nur induziert sollten sich die Doppelbilder wirklich nicht weiter revidieren. Sonst warten Sie ruhig ab. Mit Abwarten kann man bei Ihnen nichts falsch machen.

Ein Subnormales Binokularsehen bedeutet nur, dass Sie eben kein normales Binokularsehen haben. Simultan-, Fusions- und Stereosehen können in ihrer Qualität stark vermindert sein oder zum Teil gar nicht bestehen. Es ist also keine Verminderung des Stereosehens bei Orthotropie. Sie haben keine Orthotropie. Sie haben einen Strabismus.

Wenn die Abbildung auf der Netzhaut durch einen einseitigen hohen unkorrigierten Astigamtismus entsprechend schlecht ist, ist das Binokularsehen auch nicht so passabel, wenn man welches hat.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Ja richtig. Rechts wurde operiert.
Ich bin nur auf die Idee gekommen das sich das linke Auge nicht so weit nach rechts bewegen kann, weil dieses noch immer in Primärstellung ein wenig wirklich nur eine Hauch Exo steht. Darum bin ich, subjektiv der Meinung gewesen.
Vor allem auch deswegen weil seit mir damals kurz nach der OP das operierte Auge für mehrere Tage verdeckt wurde, Delle auf der Hornhaut, wiech das linke Auge ja dann plötzlich nach außen ab. Wie gesagt dieser Zustand hat sich ja sehr gebessert.
@Agnes Maria auch ich war überrascht das sie es war, keine Frage.
Noch mehr als sie vor der jetzigen Untersuchung mir eben mitgeteilt hatte das sie geglaubt hätte die Prismenfolien müßtem sicherlich zu verstärken sein.
Jetzt bin ich aber statt 15 Prismendioptrien bei 4!!
Sie haben natürlich recht das man nichts falsch machen kann wenn man abwartet, auch wenn Patienten manchmal ungeduldig sind.
Aber da werde ich Ihnen sicherlich nichts neues erzählen. Wir Menschen neigen immer dazu, ich nehme mich hier auch nicht aus, Soforterfolge zu erwarten.

Aber was meinen Sie dazu das DB beim Rechtsblick (Kreuzung beim Autofahren) wie beschrieben und beim Schreiben auftreten??
Heißt das denn nicht gleichzeitig das beide Augen, verzeihen sie den laienhaften Begriff nicht in der gleichen Geschwindigkeit bzw. Takt sich bewegen??

Mich wundert eben nur, das im Gegensatz zu mir als Nichtfachmann, den Fachmann sich mein weiterer Verlauf nach der OP wundert.
Ich kenne ja logischerweise nur meinen Krankheitsverlauf und schließe daraus gewisse Dinge, die Dame müßte aber doch durch ihre Erfahrung und sie ist zweifellos schon seit vielen Jahren in diesen Geschäft ja wesentlich mehr dazu wissen.
Ich will ihr damit keinesfalls etwas unterstellen.

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Sie haben mir meine Frage, ob einseitige Fadenfixation nun wirklich bei Ihnen erfolgte, oder nicht, nicht beantwortet.

Dass das linke Auge nach der OP abwich kann an zweierlei Dingen liegen 1 eine Schonhaltung des rechten, operierten Auges, was fast normal ist, 2. das Führungsauge ist das rechte Auge, die Sehschärfe links ist deutlich schlechter als rechts. Ich habe Sie hier nicht vor Augen, also kann ich, wie immer, nur vermuten.

Doppelbilder beim Blick nach rechts nach der OP am rechten Auge liegen dann nicht am linken Auge. Wenn wirklich eine Fadenfixation am rechten Auge erfolgte, so ist neben der Adduktion auch die Abduktion mitbeeinträchtigt. Es kommt zu Inkomitanzen bei den Blickbewegungen. Deswegen sollen Fadenfixationen immer beidseitig erfolgen. Es kann natürlich auch sein das man statt einer Lateralisresektion rechts auch eine Faltung vorgenommen hat. Auch dann kann es in Abduktion des rechten Auges zur Diplopie kommen. Eine normale Internusrücklagerung rechts um 3 mm und eine Externusresektion um 3 mm rechts verursachen bei einem präoperativen Schiel:wink:el von 11 Grad meines Erachtens nach keinen consecutiven Divergenz:wink:el von 15 Grad. Als ich das las musste ich schon gewaltig schlucken. Der Verband wegen der Hornhautdellen (deswegen muss man aber wirklich keinen "Marlow" machen, das geht auch ohne) kann bei Subnormalen Binokularsehen schon eine Auswärtsstellung der Augen bringen ähnlich dem Bell'schen Phänomen. Das renkt sich aber recht schnell wieder ein. Eine Diplopie bei Rechtsblick, bei angenommener herkömmlicher OP (Rücklagerung/Resektion) wäre dann damit aber nicht erklärbar.

Über die Erfahrung Ihrer Orthoptistin möchte ich mich nicht äußern. Über das Wissen ebenfalls nicht. Das steht mir überhaupt nicht zu.

Der Befund denn Sie hier schrieben war von Ihr? Ebenfalls ihr Staunen und diverse Erklärungen? Tja, was soll man dazu sagen?

Was hatte ich Ihnen über die zu erwartende Prognose nach OP und die Prismen geschrieben?

Man sollte weiterhin versuchen die Prismenstärke zu reduzieren. Bei jeder Nachkontrolle sehen wie weit das möglich ist ohne Diplopie zu erzeugen. Das weiß eine gute Orthoptistin aber von allein. Da braucht's nicht meine "Vermutungen" hier. Wink

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

@AgnesMaria leider hatte ich ihre Frage bezüglich einseitige Fadenfixation überlesen. Soweit mir erklärt wurde, ist dies durchgeführt worden.

Den Befund den ich hier beschrieben hatte, stammte nicht von ihr sondern von einen anderen Spital dessen Vorstand ein Primar ist bei dem ich war. Die Vorunterscuhung mit dessen Ergebnissen führte eine Orthoptistin durch.

Folgendes hat sich jetzt diese Woche getan. Anfang der Woche war ich wieder bei meinen Augenarzt, den ich meinen Istzustand geschildert hatte.
Probleme beim Autofahren i.d. Ferne, PC beim Schreiben, Doppelbilder bei großen Distanzen.
Er sagte er könne mir nicht helfen, weil er keine geeigneten Untersuchungsmethoden bezüglich der großen Distanzen und dessen Feststellung eines möglichen Schiel:wink:els hätte.
Er ließ mich aus den Fenster auf den Hof schauen, wo ich allerdings nur ca. 10 Meter in die Distanz blicken konnte. Da habe ich allerdings noch keine Probleme.

Weil er mir nicht helfen konnte schickte er mich wieder in jenes Spital wo ich eben schon die erwähnten Befunde bekam.
Da ich die Befunde nicht mit bekam, weil die dortige Dame sie nur schicken dürfe, der Befund erst diktiert werden müsse, und nur den überweisenenden Arzt geschickt wurde kann ich sehr wenig darauf eingehen.
Sie maß mir einerseits die Sehrschärfe, mit und ohne Brille, führte den Bagolini Test durch und maß den Schiel:wink:el.
Mit Prismenfolie hätte ich statos quo 0,5 Grad convergens also mit 4 Prismendioptrien und in 5 m Entfernung überhaupt keine Abweichung.

In der Nähe sehe ich aber normal das Schweifkreuz; ein Lichtpunkt durchkreuzt von zwei Lichtstreifen, kommt eben vor bei normaler oder harmonisch anomaler Korrespondenz und in 5 m Entfernung allerdings zwei Lichtpunkte die die gleiche Höhe zwar haben und der Lichtschweif der von rechts nach links verläuft kreuzt sich nicht in der Mitte sondern steht ein wenig tiefer.
Also kann doch die Ferne sprich hier 5 m keinen so wie von der Orthoptistin behaupteten Paralellstand bedeuten.

Soweit so gut. Auf die Frage hin von mir und der Bemerkung das ich so Schwierigkeit z.b. beim Autofahren hätte bei großen Distanzen, z.b. Autobahn.
Jedes Fahrzeug das weiter von mir entfernt ist, bzw. in Rücspiegel von hinten kommt sehe ich doppelt, konnte sich mir keine Erklärung geben bzw. meinte sie zu mir es gäbe keine Untersuchungsmethoden bzw. Geräte um den Schiel:wink:el in dieser Situation zu messen.

Sie schmiß mir dann allerdings den Begriff der horror fusions zu ohne zu hinterfragen ob ich mit den auch etwas anfangen könnte.

Empfohlen wurde mir, hier stellt sich für mich halt die Sinnfrage ob dies wirklich eine sinnvolle Möglichkeit für den täglichen Gebrauch darstellt folgendes

- ich solle eine Brille für den Nahbereich bzw. für die nähere Entfernung.
- eine Brille für das Schreiben um die Doppelbilder beim Rechtsblick zu vermei-
den
- und eine Brille für das Autofahren wenn ich in die Ferne blicken muß.

Letzeres erscheint mir überhaupt nicht sinnvoll, weil dann müßte ich ja praktisch pausenlos im Alltag wechseln. Ob dies sinnhaft ist??dry

Sie meinte noch dazu, das eine Brille nicht ausreichen würde, weil ja das Prisma, was ja klar ist, immer einen fixen Wert hat.

Bezüglich der Entfernung hat sie mich nur, das hätte der Augenarzt allerdings auch tun können, mich den Gang beim Wartesaal blicken lassen.
Schätzungsweise war der ca. 15 m lang und hier hatte ich laut der Aussage der Dame eine Divergens von 5-6 Grad.

Die Vermutung von Ihnen mit der Schonhalten des rechten operierten Auges erwähnte mein Augenarzt auch. Das Führungsauge ist das rechte Auge das ist auch richtig.
Allerdings liegt die Sache hier so, das laut Aussage des operierten Spitals die Führung immer wechselte. Vor der allerersten OP war das rechte Auge das führende, nach der 1. OP übernahm im Laufe der Zeit das linke Auge die Führung, und jetzt nach der 2. OP führt das rechte Auge wieder.
Die Sehschärfe zwischen rechten und linken Auge verhält sich so, das wenn auch nicht groß diese am rechten Auge besser ist.

Natürlich haben sie recht, das neben der Abduktion auch die Adduktion beeinträchtigt ist. Dies habe ich sicherlich in meinen Überlegungen zu wenig beachtet.
Spekulieren kann man nur warum, obwohl die Gefahr der Inkomitanzen bestand, nur an einen Auge operiert wurde.
Vielleicht, aber nur spekulativ von mir, wollte man verhindern, wieder wenn auch mit den anderen Auge an den zuvor schon opierten Auge zu operieren.

Ich habe auf jeden Fall jetzt zur Probe eine schwächere Prismenfolie 1 Prismendioptrie allerdings mit Basis außen bekommen die ich zum Schreiben probieren soll.

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

@AgnesMaria leider hatte ich ihre Frage bezüglich einseitige Fadenfixation überlesen. Soweit mir erklärt wurde, ist dies durchgeführt worden.

Den Befund den ich hier beschrieben hatte, stammte nicht von ihr sondern von einen anderen Spital dessen Vorstand ein Primar ist bei dem ich war. Die Vorunterscuhung mit dessen Ergebnissen führte eine Orthoptistin durch.

Folgendes hat sich jetzt diese Woche getan. Anfang der Woche war ich wieder bei meinen Augenarzt, den ich meinen Istzustand geschildert hatte.
Probleme beim Autofahren i.d. Ferne, PC beim Schreiben, Doppelbilder bei großen Distanzen.
Er sagte er könne mir nicht helfen, weil er keine geeigneten Untersuchungsmethoden bezüglich der großen Distanzen und dessen Feststellung eines möglichen Schiel:wink:els hätte.
Er ließ mich aus den Fenster auf den Hof schauen, wo ich allerdings nur ca. 10 Meter in die Distanz blicken konnte. Da habe ich allerdings noch keine Probleme.

Weil er mir nicht helfen konnte schickte er mich wieder in jenes Spital wo ich eben schon die erwähnten Befunde bekam.
Da ich die Befunde nicht mit bekam, weil die dortige Dame sie nur schicken dürfe, der Befund erst diktiert werden müsse, und nur den überweisenenden Arzt geschickt wurde kann ich sehr wenig darauf eingehen.
Sie maß mir einerseits die Sehrschärfe, mit und ohne Brille, führte den Bagolini Test durch und maß den Schiel:wink:el.
Mit Prismenfolie hätte ich statos quo 0,5 Grad convergens also mit 4 Prismendioptrien und in 5 m Entfernung überhaupt keine Abweichung.

In der Nähe sehe ich aber normal das Schweifkreuz; ein Lichtpunkt durchkreuzt von zwei Lichtstreifen, kommt eben vor bei normaler oder harmonisch anomaler Korrespondenz und in 5 m Entfernung allerdings zwei Lichtpunkte die die gleiche Höhe zwar haben und der Lichtschweif der von rechts nach links verläuft kreuzt sich nicht in der Mitte sondern steht ein wenig tiefer.
Also kann doch die Ferne sprich hier 5 m keinen so wie von der Orthoptistin behaupteten Paralellstand bedeuten.

Soweit so gut. Auf die Frage hin von mir und der Bemerkung das ich so Schwierigkeit z.b. beim Autofahren hätte bei großen Distanzen, z.b. Autobahn.
Jedes Fahrzeug das weiter von mir entfernt ist, bzw. in Rücspiegel von hinten kommt sehe ich doppelt, konnte sich mir keine Erklärung geben bzw. meinte sie zu mir es gäbe keine Untersuchungsmethoden bzw. Geräte um den Schiel:wink:el in dieser Situation zu messen.

Sie schmiß mir dann allerdings den Begriff der horror fusions zu ohne zu hinterfragen ob ich mit den auch etwas anfangen könnte.

Empfohlen wurde mir, hier stellt sich für mich halt die Sinnfrage ob dies wirklich eine sinnvolle Möglichkeit für den täglichen Gebrauch darstellt folgendes

- ich solle eine Brille für den Nahbereich bzw. für die nähere Entfernung.
- eine Brille für das Schreiben um die Doppelbilder beim Rechtsblick zu vermei-
den
- und eine Brille für das Autofahren wenn ich in die Ferne blicken muß.

Letzeres erscheint mir überhaupt nicht sinnvoll, weil dann müßte ich ja praktisch pausenlos im Alltag wechseln. Ob dies sinnhaft ist??dry

Sie meinte noch dazu, das eine Brille nicht ausreichen würde, weil ja das Prisma, was ja klar ist, immer einen fixen Wert hat.

Bezüglich der Entfernung hat sie mich nur, das hätte der Augenarzt allerdings auch tun können, mich den Gang beim Wartesaal blicken lassen.
Schätzungsweise war der ca. 15 m lang und hier hatte ich laut der Aussage der Dame eine Divergens von 5-6 Grad.

Die Vermutung von Ihnen mit der Schonhalten des rechten operierten Auges erwähnte mein Augenarzt auch. Das Führungsauge ist das rechte Auge das ist auch richtig.
Allerdings liegt die Sache hier so, das laut Aussage des operierten Spitals die Führung immer wechselte. Vor der allerersten OP war das rechte Auge das führende, nach der 1. OP übernahm im Laufe der Zeit das linke Auge die Führung, und jetzt nach der 2. OP führt das rechte Auge wieder.
Die Sehschärfe zwischen rechten und linken Auge verhält sich so, das wenn auch nicht groß diese am rechten Auge besser ist.

Natürlich haben sie recht, das neben der Abduktion auch die Adduktion beeinträchtigt ist. Dies habe ich sicherlich in meinen Überlegungen zu wenig beachtet.
Spekulieren kann man nur warum, obwohl die Gefahr der Inkomitanzen bestand, nur an einen Auge operiert wurde.
Vielleicht, aber nur spekulativ von mir, wollte man verhindern, wieder wenn auch mit den anderen Auge an den zuvor schon opierten Auge zu operieren.

Ich habe auf jeden Fall jetzt zur Probe eine schwächere Prismenfolie 1 Prismendioptrie allerdings mit Basis außen bekommen die ich zum Schreiben probieren soll.

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Lieber Walter 55,

Wenn tatsächliche eine Fadenfixation am rechtem Medialis gemacht wurde, so sind daher die Doppelbilder beim Blick nach rechts durch eine Blickinkomitanz erklärbar. Das kann man nur, wenn sich das nicht nächsten Monate gibt, durch eine Revisions-OP hinbekommen.

Mit Bagolini sind schon in 5 Metern Doppelbilder nachweisbar, da zwei Lichtpunkte. Normalerweise können sie den Fehlstand ihrer Augen bis dahin noch gut kompensieren, aber je weiter weg der Fixationsgegenstand ist um so schwerer fällt es Ihnen. Man kann Winkel unter assoziierten Meßbedingungen in 6 Meter sehr genau ausmessen und wird erstaunt sein das beim Blick nach Unendlich sich der gemessene und dann auch korrigierte Wert als optimal herausstellt. Mit herkömmlicher Methodik (Abdecktest auf einem Flur für 20 Meter, oder so) ist das einfach zu ungenau. Kosmetisch mag Parallelstand für die Orthoptistin herrschen in 5 Meter (und in 15 Meter ungefähr 5 Grad, was sich fast widerspricht, denn beim Blick in 5 Metern ist es fast so wie beim Blick nach Unendlich) aber sensorisch stimmt das eben gar nicht.

Ganz ehrlich wofür soll die Prismenfolie 1 Basis außen für die Nähe nun sein wenn die Doppelbilder bei Rechtsblick und in Ferne vorhanden sind?

Tragen Sie die Folie mit 4 cm/m Basis innen noch?

Es gibt, falls sich das nicht legen sollte, die Möglichkeit einer Brillenkorrektion mit unterschiedlichen Prismenwerten für Ferne und Nähe als Franklin. Oder aber nochmals OP. Aber warten wir ab. Es kann nur besser werden.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Walter,

am 24.4. schrieb ich mal
Evtl. kannst Du Dir aber die Unterlagen über die bisherigen Eingriffe besorgen, und einen neutralen Facharzt aufsuchen. Da Du in Österreich lebst (at), weiß ich, dass es dort auch Fachärzte gibt, die die MKH praktizeren. Andererseits kenne ich Probanten, die auch aus Österreich nach Deutschland (z.B. zu Dr. Wulff) fuhren.

leider gab es darauf von Dir nie eine Resonanz. Bist Du von diesen Adressen zu entfernt wohnhaft?

AgnesMaria schrieb
Man kann Winkel unter assoziierten Meßbedingungen in 6 Meter sehr genau ausmessen,
genau hier sehe ich jetzt eine gewisse Hilfe. MKH ermittelt den WF-Messwert assoziiert!

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Paul-Gerhard Mosch schrieb

Andererseits kenne ich Probanten, die auch aus Österreich nach Deutschland (z.B. zu Dr. Wulff) fuhren.

Patienten aus Austria sind eher die Ausnahme in D. Ob nun Berlin oder woanders.


Man kann Winkel unter assoziierten Meßbedingungen in 6 Meter sehr genau ausmessen

genau hier sehe ich jetzt eine gewisse Hilfe. MKH ermittelt den WF-Messwert assoziiert!

Genau. Da subnomales Binokularsehen mit Fusionsehen (Doppelbilder) besteht geht das bestimmt recht gut. Aber hier sollte man nicht nach FD's fahnden. Hinterher subjektiv auf Beschwerdefreiheit abgleichen. Sonst sind wir schnell bei großen Winkeln, die sensorisch garantiert da sind, und dann steht möglicherweise die nächste OP an. Und was wollen wir dann wo operieren? Deswegen hier wirklich vorsichtig zu Werke gehen mit MKH. Man muss wissen was man hier tut.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Tragen Sie die Folie mit 4 cm/m Basis innen noch?

Es gibt, falls sich das nicht legen sollte, die Möglichkeit einer Brillenkorrektion mit unterschiedlichen Prismenwerten für Ferne und Nähe als Franklin. Oder aber nochmals OP. Aber warten wir ab. Es kann nur besser werden.

Eine Frage hätte ich noch zu der Prismenbrille. Die Orthoptistin von meinen Spital wo ich operiert wurde meinte, wenn ich gut zurecht käme würde ich eine Prismenbrille bekommen mit den demensprechenden Werten.
Allerdings nur dann wenn ich mit dieser Brille keine DB hätte. Soweit so klar.
Nur würde ich die Prismen aufgeteilt auf beide Augen bekommen.
Aber warum teilt man die Folie jetzt nicht schon jetzt auf??

Ja ich trage diese Prismenfolie immer noch. Das liegt daran das ich übernächste Woche wieder im Krankenhaus bin.

Wozu die Prsmenfolie Basis außen ist, weiß ich auch nicht!! Die Orthophtistin von voriger Woche, nicht das Spital wo ich operiert wurde, meinte dies soll meinen Innenschiel:wink:el in der Nähe von 1,5 Grad ausgleichen. Auf die DB Rechtsblick und in der Ferne ging sie diesbezüglich nicht ein. Die würden sich sowieso geben?!
Allerdings trage ich die Folie überhaupt nicht, weil sie im Gegensatz zur jetzigen Folie überhaupt nicht das ganze Glas abdeckt sondern nur einen Teil davon, sodaß ich dadurch sofort Doppelbilder habe, und natürlich auch bei Seitenblicken!!

@Paul-Gerhard Mosch nein kann mich noch an deine Anregung erinnern.
Es geht nicht um die Entfernung, für das Spital fahre ich z.b. mit HIn- und Rückfahrt 1400 km, aber ich wollte nicht noch jemanden konsultieren; dann hätte ich schon vielleicht drei Meinungen.

Nun hätte ich noch eine Frage. Trotz Untersuchung mit der, ich glaube es heißt so mit der Spaltlampe, wurde z.b. beim Abblick keine Auffälligkeiten festgestellt bzw. auch dies beim Links und Rechtsblick. Nur kann das ja irgendwie nicht sein, sonst hätte ich doch keine Doppelbilder.
Die Dame von den Spital wo ich vorige Woche war meinte dazu ich empfinde diese Doppelbilder viel ärger weil sie laut ihren Empfinden gar nicht so schlimm sein könnten.
Nur habe ich selber folgendes eigentlich nur durch Zufall entdeckt. Ich schaltete am Abend den Computer ab, und das Standby Lamperl brennte noch.
Als ich aus den Badezimmer kam und das Licht in meinen Zimmer schon abgeschaltet war, und ich auf die Lampe blickte, ich stand links vom Computer und praktisch Abblick habe ich Doppelbilder wobei dieses tiefer erscheint.
Gehe ich dann bei gleichen Abstand in die Mitte Richtung Lampe geht das Doppelbild in die Höhe und der Abstand zum tatsächlichen Blick verringert sich.
Längeres Blicken auf die Lampe bedeutet aber wieder eine Zunahme des Doppelbildes.
Gehte ich dann nach Rechts und blicke nach links zu der Lampe steht das Doppelbild auf einmal höher!!.

Wie kann man das ganze eigentlich zuordnen.
Wenn ich eben diese Abweichung haben, scheint doch auch verständlich wenn ich jetzt den vorhandenen Astigmatismus noch in das Spiel bringe das es ja für mein Gehirn sehr schwer sein muß überhaupt nicht doppelt zu sehen.
Oder sehe ich das falsch??

Derzeit bin ich allerdings mit der Prismenfolie nicht zufrieden, da ich die DB die auftreten immer mit und ohne Brille habe.
Natürlich sehe ich ein wenig schärfer, mit der Brille aber eine Entlastung stellt sich für mich subjektiv wenig ein.
Und leider ist es halt kosmetisch für mich auch nicht gerade das Optimum mit der Folie herumzu rennen.

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Prismen in Brillengläsern sollte man nach Möglichkeit wegen der annähernd gleichen Abbildung für beide Augen und dem damit entsprechenden fast gleichem Seheindruck und der damit verbundenen besseren Binokularität aufteilen. Folien verschlechtern den Seheindruck insgesamt und werden, erst recht wenn man sie aufteilt, schlechter akzeptiert. Darum eher eine einseitige Verordnung von Folien, wenn das machbar ist.

Ihre Orthoptistin vom "Nichtspital" hat nicht unbedingt recht wenn Sie meint, die Doppelbilder in Ferne und bei Rechtsblick geben sich sowieso und bei Nahblick, wo Sie die wenigsten Probleme nach Ihrer Schilderunge besitzen, muss die geringe Fehlstellung der Augen mit Folie ausgeglichen werden. Ich bin da ganz anderer Meinung. Aber meine zählt ja eh nicht. Und selbstverständlich haben Sie mit dieser Folie Doppelbilder und beim Seitblick sowieso. Das ist offensichtlich. Ich wiederhole mich , wenn ich äußere, dass man da kein Prophet sein muss. Das ist so was von klar. Arg!!!

Solche souveränen und klugen Orthoptistinnen mag ich besonders. Ich liebe Sie wirklich.

Mit den drei Meinungen liegen Sie eventuell nicht mal daneben. Sie haben ja viele Meinungen in diesem Forum schon lesen dürfen.

An der Spaltlampe finden sich zu subjektiv angegebenen Doppelbilden sowieso niemals objektive Übereinstimmungen. Das macht ja die Einschätzung von subjektiven Befindlichkeiten so schwierig. Wie kann eine Orthoptistin über die Doppelbildproblematik jedes Einzelnen aus Ihrer Sichweise entscheiden? Das geht überhaupt nicht.

Sie geben Höhenunterschiede von Doppelbildern in verschiedenen Blickrichtungen und -Entfernungen an. Das hatten Sie schon in Postings früher erwähnt. Das fand aber in der Behandlung durch das Spital noch durch ihren jetzt behandelnden Augenarzt Beachtung. Warum nicht kann ich Ihnen auch nicht sagen. Ein Astigmatismus ist daran nicht schuld.

Wenn die Doppelbilder mit Folie noch immer vorhanden sind dann ist die notwendige Stärke der Folie damit eben nicht richtig ausgemessen und korrigiert. Ganz einfach.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Vielen Dank.) Soweit ist mir eigentlich alles klar. Das die Prismenfolie jetzt nicht optimal ist, wäre mir klar nur habe ich Angst wenn sie in der Nähe paßt ist, allerdings ja auch ohne Brille, nur in der Ferne nicht, abgesehen vom Rechtsblick, das mir hier die Prismenfolie nicht helfen kann.
Mir hat eben die Orthoptistin folgendes gesagt
Ich sollte für das Autofahren in der Ferne eine eigene Brille tragen, wenn ich dann z.b. in der Stadt fahre bei näheren Entfernungen eine andere Brille und für das Schreiben am PC z.b. eine Gleitsihtbrille?!
Abgesehen vom finanziele Aspekt, 3 Brillen und Gleitsichtbrille. Wie soll denn das in der Praxis funktionieren??

Und die Gleitsichtbrille würde helfen gegen DB beim Rechtsblick??

Ich weiß nicht in wie weit man sich über über dieses Beispiel, ein Ausmaß über meinen Schiel:wink:el beim Rechtsblick machen kann

Wenn ich den Satz z.b. schreibe "Und die Gleitsichtbrille würde helfen gegen DB beim Rechtsblick??" sehe ich wie schon beschrieben den entstehenden Text doppelt. Natürlich ist dies mit der Dauer anstrengend ich verschreibe mich pausenlos und so weiter. Habe ich den "...." Text fertiggeschrieben sehe ich ab "würde helfen gegen DB beim Rechtsblick??" diesen Teil doppelt.
Das ist ca. bei einer Entfernung vom 50 cm. Würde ich 15 cm näher an den Computer gehen würde ich den Text erst ab "gegen DB beim Rechtsblick" doppelt sehen.
Nur auf die Dauer mit der Nase praktisch am Computer zu sitzen geht ja auch nicht.

Eine laienhafte Frage zu diesem Thema habe ich auch noch.
Gibt es Möglichkeiten die Augen demensprechend zu trainieren??
Für die Entfernung wird das ja wahrscheinlich schwer funktionieren.
Die DB beim Rechtsblick bin ich folgendermaßen begegnet.

Ich stelle mir den Bildschirm bewußt nach rechts sodaß ich gezwungen bin, beim Schreiben und Blick auf ihn nach rechts zu blicken.
Ist das was das mir helfen könnte??

Ich bin eben, natürlich hoffe ich das sich mein Zustand bessert, der Überzeugung das in der Primärstellung das linke Auge ein wenig exo steht.
Dies kann ich in der Nähe und in gewisser Entfernung durch die Konvergenz soweit ausgleichen das die Augen ortho oder annäherend parallell stehen.
Allerdings mit zunehmender Entfernung "entspannen" sich die Augen zuviel und gehen dann nach außen.

In knapp 1 1/2 Wochen bin ich ja wieder im Spital und ich werde sehen was ich diesmal verordnet bekomme.

Zu den bemerkten Horror fusions. Habe ich diese den wirklich?? Den die würden ja durch dauernde Stellungsänderungen in horizontaler und vertikaler Richtung die bifoveolare Fusion verhndern. Das ist doch eine Form der sensorischen Diplopie?? Ist das praktisch eine postoperative Folge??

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Die Prismenfolie (1 cm/m Basis außen) paßt sicher nicht in der Nähe. Wie sieht es mit den 4 cm/m Basis innen aus? Haben Sie die beim Schreiben ihres Textes hier getragen?

Ich würde Ihnen empfehlen, falls sich die Doppelbilder innerhalb der nächsten Monate nicht geben, eine Bifokalbrille als Franklin zu tragen, falls tatsächlich für Ferne und Nähe derart unterschiedliche Prismenwerte vorhanden sind. Eine Gleitsicht geht da dann nicht. Die mitschreibenden und mitlesenden Augenoptiker mögen mich gern korrigieren, falls es doch damit eine Versorgungsmöglichkeit gibt. Ich kenne mich da nicht so gut aus.

Eine Gleitsichtbrille hilft nicht gegen Doppelbilder beim Rechtsblick. Wie soll die da die Inkomitanz positiv beeinflußen?

So wie Sie ihre Doppelbilder beschreiben können Sie in der Nähe durch Konvergenz ihre Exo-Stellung noch etwas kompensieren mit einer gewissen Anstrengung. Aber in der Ferne eben nicht. Das Binokularsehen ist ja bei Ihnen subnormal und die Fusion daher auch viel zu schwach. Konvergenz- und Motilitätsübungen sind das eine, Fusionsübungen das andere. Eine gute Orthoptistin wird sie sicher dabei unterstützen und Ihnen ein Übungsprogrammm, auf Sie abgestimmt, zusammenstellen. Ein Versuch ist es wert.

Einen Horror fusionis haben Sie ständig. Also Doppelbilder egal wohin Sie sehen, in welche Richtung, in welche Entfernung auch immer. Das ist aber nach Ihrer Beschreibung hier in diesem Forum eben nicht der Fall. Also... kein Horror fusionis. Dann wäre nämlich ein Fusionssehen nicht möglich. Die anomalen Netzhautkorrespondenzen liegen da im Wettstreit, die Suppression funktioniert nicht mehr, daher kommen Doppelbilder. Die sind permanent und nur eine Re-OP auf den alten Winkel kann die möglicherweise wieder verhindern. Aber das ist keine Gewähr.

Die Doppelbilder die Sie haben sind eine postoperative Folge.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers walter55
Verbunden: 20. April 2006 - 0:00

Das mit der Gleitsichtbrille ist mir auch eigentlich klar gewesen. Mit der Möglichkeit der Bifokalbrille nicht, das ist mir neu. Kann ich natürlich in Erwägung ziehen.
Die Prismenfolie mit 4cm/m Basis innen trage ich beim Schreiben; ihre Vermutung diesbezüglich ist richtig. Ohne Brille würde ich mir hier noch schwerer tun.
Sie haben sicherlich rechts das Konvergenz und Motilitätsübungen das eine, Fusionsübungen eine andere Sache sind.
Ich habe eben den Bildschirm immer nach recht gestellt um vielleicht, naja laienhaft probiert, das linke Auge weit genug nach rechts zu bewegen. Gebracht hat es leider nichts bis jetzt. Klar wenn ich die Seheindrücke beider Augen nicht fusionieren kann, habe ich eben DB.
Das mit den Horror fusions habe ich so nicht gewußt, bin aber diesbezüglich durch Ihre Angabe klüger geworden.

Heute war ich bei meinen Augenarzt weil ich ja von den Spital wo er mich jetzt hingeschickt hat, die Untersuchungsergebnis gekommen sind.
Heute hatte ich leider gleich einen viel größeren Schiel:wink:el. Auf den Madox Kreuz schoß das rote Licht über die 7 Grad Markierung aus.
Der Arzt schloß auf Grund meiner Schilderungen nicht aus, das ich operiert werden könnte. Er meinte man müsse den linken äußeren Augenmuskel so wieder reoperieren das er wieder genug nach rechts ziehen kann.
Einerseits wäre dies mir irgendwie logisch, wenn das linke Auge wieder mehr nach rechts ziehen könnte, hätte ich vielleicht keine DB mehr beim Rechtsblick.
Ob dies natürlich auch für die Ferne funktioniert mag ich nicht zu beurteilen.
Andererseits habe ich natürlich auf Grund meiner schlechte Erfahrung bei der jetzigen Operation schon meine Bedenken.
Umso mehr dadurch das mein Augenarzt mir gleichzeitig sagte es wird schwer hierzu etwas zu operien wenn der Schiel:wink:el sehr stark schwangt weil man ja, was ja klar ist, nicht immer wieder operieren kann.
Also einerseits ja anderseits nein, trägt halt nicht gerade zu meinen Befinden bei.
Nur mag ich nicht als Laie zu beurteilen ob, wenn man annimmt,das der Schiel:wink:elunterschied zwischen Nähe und Ferne sehr unterschiedlich ist, überhaupt mit einer Einmuskelchirugie in Griff zu bekommen ist??
Der Nachteil der Einmuskelchirugie ist auf jeden Fall das die Effektivität geringer ist und das sie einerseits ja nur bei geringen Schiel:wink:el möglich ist und trotz dieser die Operationsstrecke sehr hoch dosiert sein muß. Und außerdem dürfen ja gewisse Strecken nicht überschritten werden sonst habe ich nachher wieder Inkommitanzen.

Eine Frage überhaupt wenn man eine neuerlich OP überhaupt in Betracht ziehen würde. Wie kann man etwas operieren wenn man einen Schiel:wink:el gar nicht kennt weil es keine Untersuchungsmethoden dafür gibt??
Ich spreche davon, das ich normalerweise DB falls sie auftreten bis ca. 10 m beim Geradeausblick kompensieren kann, aber schon in 13 m sind sie manifest und können m/o. Brille nicht mehr ausgeglichen werden.

Das die Doppelbilder eine postoperative Folge sind, ist mir natürlich auch klar weil ich ja diese in dieser Form ja präoperativ nicht gehabt habe.
Leider im nachhinein waren diese DB vorher harmlos. Ich hatte sie praktisch nur beim Aufblick. Ein Schiel:wink:el war natürlich gegeben, das ist die andere Sache.
Jetzt habe ich DB allerdings beim Rechtsblick, beim Schreiben, beim Autofahren und in der Ferne und dies manifest.
Dies ist natürlich für eine Lebensqualität nicht gerade förderlich.
Keine befriedigende Situtation für mich. Und vor allem da ich mit den Schielen seit 34 Jahren "gestraft" bin.
Leider geht es mir heute besonders schlecht weil ich irgendwo die Angst habe das ich dieses Thema mein Leben lang nicht mehr los werde.

Eine Frage @AgnesMaria hätte ich noch Was ist eigentlich eine Bifokalbrille als Franklin. Ist das so etwas seltenes bzw. hätte ich da auch eingeschliffene Prismen verteilt für rechts und links??

Ich frage auch deswegen, weil mir eben gesagt wird, das eine unterschiedlicher Schiel:wink:el N/F nicht mit einer sondern immer nur mit mehreren Brille man entgegentreten kann.
Wie das aber in der Praxis aber funktionieren sollte, wurde mir nicht gesagt.

Recht liegen sie sicherlich mit meiner Fusionskraft die in der Nähe eben funktioniert.
Dadurch kann ich eben gewisse Tests Titmus Test (Fliege), die Ringe und die Tierfiguren (zum Teil) bestehen.
In der Ferne gibt es ja auch gewisse Tests, kenne die Bezeichnung jetzt dafür nicht, da klappt das eben überhaupt nicht.

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