Guten Tag,
das Thema Winkelfehlsichtigkeit und Optometrie ist für mich völlig neu und ich weiß bislang nur wenig darüber. Ich habe eine 7-jährige Tochter, die Probleme in der Schule bekommt, die ich nicht einordnen und aber auch alleine nicht beheben kann (2. Schuljahr).
Vielleicht kann mir hier jemand sagen, ob ich vielleicht auf diesem Wege eine Lösung finden könnte.
Ich will mal meine Tochter Annika beschreiben
Brillenträgerin seit dem 2. Lebensjahr (starke Hornhautverkrümmung)
Oftmals ungeschickt, es fällt öfters mal was, oder sie stolpert, übersieht Dinge
Die Koordination zwischen Messer und Gabel bei Tisch fällt ihr immer noch schwer
Schuhe zubinden mit Mühe, kann sie aber auch erst seit kurzem
Ermüdet sehr schnell
Sie braucht viel zu lange für Hausaufgaben
Schnell überfordert, wenn man mehrere Dinge von ihr erwartet, rastet dann völlig aus
große Rechtschreibprobleme – obwohl sie unheimlich gerne und viel liest, macht immer wieder die gleichen Schreibfehler, liest z.B. ein Wort ab und schreibt es im nächsten Augenblick falsch auf
Dabei möchte ich hinzufügen, dass sie äußerst lernbegierig ist und selbst sehr darunter leidet, dass sie so viele Fehler macht.
Aufgrund dessen, dass ich auch eine 8-jährige Tochter habe weiß ich, dass sie vom „normalen“ Lernverhalten sicherlich abweicht. Leider hat Annika eine sehr altertümliche Lehrerin, die anstatt ein Kind zu ermutigen, es nach vorne holt und als „Pappenheimer“ bezeichnet, so dass mein Kleine oft sehr frustriert nach Hause kommt.
Da sie eben zusätzlich auch diese ungeschickte Art hat, so schnell ermüdet und diese totalen Ausraster hat, wenn sie sich überfordert fühlt, möchte ich einfach mal auf diesem Wege erkunden, ob es hier Möglichkeiten geben könnte, sie zu fördern und ob hier vielleicht auch zumindest ein Teil ihrer Probleme verborgen sein könnte
Ich bin für jede Meinung dankbar!
17. Februar 2005 - 8:54
#1
Probleme mit der Tochter
Hi,
wie wäre damit, Annika mal bei einem MKH-Anwender vorzustellen?
Deine Beschreibung ist ja so eindeutig, dass ein Messung auf Winkelfehlsichtigkeit sicher nicht schaden wird.
Freue mich schon auf das Gesicht der Lehrerin, wenn sie einen Pappenheimer weniger vor die Klasse holen kann.
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Grüße
Ralf
Danke für den Tipp, Ralf.
Nur wie gesagt, leider kenn mich mich mit dem Thema nicht wirklich aus.
1. Was ist ein MKH-Anwender
2. Wo find ich so einen
Hallo,
auf dieser Seite findest du Infos und Adressen von Anwendern. http://www.ivbv.org/
Gruß,
Matthias
Danke, hier habe ich auf jeden Fall schon mal 3 Adressen in der Nähe gefunden, da werde ich mir mal einen aussuchen.
Aber wofür die Abkürzung MKH ist, habe ich nicht finden können ?!?!?!
Hallo,
steht auch auf der Website.Hier zum Beispiel http://www.ivbv.org/Vita_HJH.htm
vielen Dank!
Ich werde mal berichten, wie es weitergeht!
Hallo,
in unserem Forum kann man nach vielen Begriffen suchen. So z.B. einfach "MKH" eingeben unter "Suchen" (im oberen Balken die unterste Zeile, am Schluß)
Man bekommt dann Threads aufgezeigt in denen dieser Begriff vorkommt. Häufig ist ein Begriff dort auch erklärt.
"MKH = Mess- und Korrektionsmethodik nach Hans-Joachim Haase" Das von dem Wert = 0.0 cm/m abweichende Ergebnis ausschließlich dieser Messmethodik darf als "Winkelfehlsichtigkeit" bezeichnet werden.
(Hintergrund Andere Messverfahren stellen bzw. nutzen andere Grundbedingungen, die oft auf anders zu interpretierende Ergebnisse weisen. Diese müssen keinesfalls mit Messwerten nach MKH übereinstimmen. Teilweise werden sogar völlig abweichende Ergebnisse dokumentiert)
Dies ist einer der Gründe, die die MKH ins Spannungsfeld zur Medizin bringen. Positiv betrachtet, hat erst das Messverfahren nach MKH den sehr guten Ruf betreffend ihrer Korrektionsergebnisse begründet. Mehr darunter (kurz & bündig) auch über die Seite www.:wink:elfehlsichtigkeit.de
Zu den Seiten der Selbsthilfegruppen gibt es dort einen Link. Dort gibt es etliche weitere Informationen.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
vielen Dank für die ausführliche Info!
Ich habe mir nun einen Augenoptiker/Optometristen aus der Liste der empfohlenen Seite in meiner Nähe ausgesucht.
Als ich ihn am Telefon hatte und ich ihn fragte, ob er Optometrist wäre, sagte er nein, das wäre auch kein geschützter Begriff und das wäre kein spezieller Ausbildungsberuf. Er selbst würde auch keine Trainingsmassnahmen durchführen, sondern nur einen einstündigen Test durchführen und ggfs. die Primsabrille emfpehlen.
Bin ich denn dort wirklich an der richtigen Stelle mit meinem Problem???
Doch, das klingt nicht schlecht. Eine Stunde kommt schon hin und Training machen die auch nicht.
Aus welcher Ecke kommst Du? NRW? Dortmund/Ruhrgebiet?
Falls ja, kannst Du mich auch mal anmailen, dann empfehle ich Dir jemand konkretes. Das möchte ich aber nich hier über´s Forum machen (auch wenn ich nur Betroffene bin und kein Profi).
Du kannst auch mal in der Suchmaschine nach "Sabina" suchen. Sie hatte mit ihrer Tochter in dem Alter ziemlich ähnliche Probleme und ihr konnte super geholfen werden!
Alles Gute, bitte berichte auf jeden Fall weiter!
LG
Kerstin
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
Auch wenn es nicht gern gesehen wird, man sollte sich bei der Problematik nicht ausschließlich auf WF "einschießen".
Es wäre auch das KISS-Syndrom (www.kiss-kid.de) oder persistierende frühkindliche Reflexe (www.inpp.de) denkbar.
Ich habe selbst zwei Jungs, die das KISS-Syndrom haben (hatten). Der Große ist ebenfalls 7 und in der zweiten Klasse und ich kenne vieles, was Du beschreibst, nur ZU gut.
Viel Glück
Katrin
Hallo, Katrin
ich wüßte nicht, wo in unserem Forum etwas gegen eine Abklärung z.B. des Kiss-Syndroms geschrieben wurde. Je umfangreicher eine medizinische Abklärung erfolgte, desto besser!
Jedoch haben sich selbst beim Kiss-Syndrom, wie bei vielen anderen Abklärungen, Störungen in der WF als resistent erwiesen. Diese deshalb zu korrigieren, wenn Defizite hier erkennbar sind, bleibt immer richtig!
In der Kombination von Maßnahmen, sollte allerdings jeder Schritt gut abgestimmt durchgeführt werden.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Paul-Gerhard,
es ist richtig, daß in DIESEM Forum nicht gegen das KISS-Syndrom argumentiert wird. SO war meine Äußerung auch gar nicht gemeint.
Aber, MIR SELBST wurde HIER empfohlen, zuerst das HWS-Problem meines Sohnes abklären zu lassen und eventuell später in Richtung WF weiterzusuchen.
Deshalb wunderte ich mich etwas, daß im Fall von Annika NUR von MKH-Anwender die Rede war.
Sicher kann im Falle einer WF eine Prismenbrille das Leben unglaublich erleichtern, aber eine eventuelle Blockade in der HWS wäre dann ja immer noch da.
Leider sind beide "Krankheiten" ja von der Schulmedizin nicht unbedingt anerkannt und in ihrer Symptomatik auch noch SEHR ähnlich.
Liebe Grüße
Katrin
so, hallo nochmal!
Meinen Termin bei dem Optiker mußte ich erstmal wegen Erkältung verschieben, aber ich werde berichten!
Mir wurde allerdings in dem Zusammenhang auch das Stichwort Kinesiologie genannt. Gibt es da Zusammenhänge???
Hallo, Katrin
dass mit der "Krankheit" muss ich ablehnen.
Aber das ist Dir bekannt.
Augenoptik ist Lichtablenkung bzw. Lichtbrechung vor den Augen, nie mehr aber auch nie weniger! Dies macht Bilder scharf, deutlich, kontrastreich und plastisch. Nur diese Kriterien werden gesucht und bewertet. Damit ist auch das Ziel definiert.
Alle Folgen von Befindlichkeiten, haben damit direkt nichts zu tun, sie sind im positiven Fall Folge von Stressabbau durch besseres Sehen und zeigen damit an, dass eben keine Krankheit im Hintergrund stand. Im negativen Fall (noch gesteigerte Beschwerden) sollte man aber auch den Zusammenhang mit dem Sehen nicht aus den Augen verlieren, allerdings seine (Prüfer) Vorgehensweise hinterfragen und zumindest für diesen Fall überprüfen. Erst wenn man eine neutrale Situation (über längere Zeit) erfährt, scheint die körperlich erfahrbare Symtomatik nicht mit der augenoptischen Zielsetzung des besten Sehens zu korrelieren. Auch dann bleibt das beste Sehen aber erklärtes Ziel von Augenoptik und muss sich selbst genügen.
Dies sollte auch die Verbindungen zu anderen Bereichen erklären.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Gestern waren wir da!
Ich hatte gestern mit Annika einen Termin bei einem Optiker, der sich seid 5 Jahren mit dem Thema Winkelfehlsichtigkeit beschäftigt.
Dort wurde sie eine gute Stunde durchgetestet. Sein Fazit es wäre auf jeden Fall Winkelfehlsichtigkeit vorhanden, welche Stärke wäre er sich noch nicht so sicher, er würde so auf 5 - 6 (Dioptrien vermute ich) schätzen, würde dafür aber gerne in 4 Wochen diesen Test wiederholen.
Etwas unsicher schien er zu sein wegen Ihrer Sehschwäche, da sie eine starke Hornhautverkrümmung hat
R sph-1,75 cyl +4,00 A 97
L sph-1,00 cyl +4,00 A 73
Als Optiker möchte er natürlich die Prismabrille empfehlen, von Visualtraining hält er nicht das Meiste.
Wer kann mir weiterhelfen, ich sehe zwar meine Vermutung bestätigt, allerdings weiß ich jetzt trotzdem nicht, wie ich weiter vorgehen kann.
Bevor ich mit der Prismenbrille voll einsteige, würde ich an Deiner Stelle eine OptikerIn aufsuchen,die Visualtraining anbietet und davon auch überzeugt ist.Ich könnte Dir als Anlaufstelle für ein Screening nur eine Adresse in Rostock empfehlen http://www.sehoptimisten.de/.Falls es nötig sein sollte, erhält Deine Tochter dort auch eine Prismenkorrektur kombiniert mit Visualtraining.Du solltest Dir darüber im Klaren sein, daß weder die Prismenkorrektur nach MKH noch das Visualtraining schulmedizinisch abgesichert sind.Ich würde Dir also raten andere mögliche Ursachen abklären zu lassen und deine Tochter bei "medizinischen Fachrichtungen" (z.B. Neurologie,Psychotherapie,Orthoptik etc.) vorzustellen in deren Zuständigkeitsbereich Ihre Beschwerden auch noch fallen könnten.Letztendlich wirst Du selber abwägen müssen was für Deine Tochter das Beste ist.Ich denke je informierter man in solch einer Situation ist, desto leichter kannst Du selbst auch die notwendigen Entscheidungen treffen.
Gruß,
Matthias
Hallo, Matthias
vor welchem Hintergrund gibst Du Deine Ratschläge? Mir kommt es in etwa so vor, wie die Empfehlung aus einem Kramladen. Je mehr empfohlen wird, desto weniger bleibt zwar außen vor, aber desto weniger hilfreich ist diese auch für den nächsten konkreten Schritt.
Funktional-Optometrie und MKH findet man zwar in der Praxis kombiniert, aber jeder gute Spezialist in Funktional-Optometrie hat mir bislang bestätigt, dass man nicht beide Ziele in gleicher Weise verfolgen kann.
Die MKH deckt Funktionsdefizite auf und führt sie einer Korrektion zu. Die Funktional-Optometrie trainiert eine andere Verarbeitungstechnik (die WF wird höchstens ankorrigiert!). Sie strebt keinesfalls den Ausgleich des Gesamtfehlers als Störung an.
Hat sich ein Betroffener entschieden, WF zu korrigieren, ist Funktional-Optometrie kein empfehlenswerter Schritt.
Hier liege ich u.a. auf einer Linie mit Dr. med. Wulff, sowie Frau Kubsch von der Selbsthilfegruppe "Winkelfehlsichtigkeit".
MKH braucht keine schulmedizinische Anerkennung! Es geht der MKH nicht um Medizin, sondern um Augenoptik! In der Augenoptik ist MKH eindeutig definiert, ist sie seit Jahren an allen deutschsprachigen Meisterschulen anerkannt und gelehrt, und ist in der Augenoptik nicht zuletzt seit fünfzig Jahren erprobt.
Insofern, macht es Sinn gewisse konkrete medizinische Abklärungen vorab verfolgt zu haben, ergab sich jedoch kein krankhafter Status, ist die MKH in meinen Augen, das Mittel der Wahl schlechthin.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Lieber Paul-Gerhard,
danke für die fachlich ausführliche Antwort, allerdings fällt es mir als Laien sehr schwer, daraus zu entnehmen, welchen Schritt ich als Nächstes tun sollte.
Wenn Du Dein Kind nach MKH versorgen willst, lasse die Funktional-Optometrie außen vor.
Wenn Du ärztl. Lücken in der Diagnostik zu erkennen meinst, schalte diese sinnvollen Abklärungen der zweiten WF-Messung doch vor.
Ansonsten lass Dich nicht beirren!
Nur ein kleiner Einschub, wenn der Kollege wirklich eine Prognose in Bezug auf die Höhe der gesamten WF getan hat, halte es seiner (fünf Jahre alten Erfahrung) Jugend zugute. Ich würde mich hierzu bei einer Erstversorgung nicht zu äußern wagen. Man erlebt in der Praxis auch erhebliche Verspannungen, die erst am Ziel das ganze Ausmass von Störungen offenbaren.
Den hierdurch erfahrbaren Sehgewinn will ich jedoch jedem wünschen.
Deshalb dürfte der Kollege euch jedoch gut beraten können. Dies zeigt schon sein Vorschlag, sich über eine zeite Messung ein besseres Bild zu verschaffen.
2.Update
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Ich bin noch ziemlich neu hier,aber ich suche ständig Eltern die wie ich mit meinem Sohn ein Visualtraining machen wollen. Nicht ganz richtig, mein Sohn hat es schon gemacht. Diese Probleme kenne ich alle zur Genüge...Ein Kind das lernen will sich müht und irgendwann an sich selbst verzweifelt.Psychater, Ergotherapeuten alle haben erkannt das seine Probleme mit den Augen zusammenhängen.Besonders spannend fand ich das Annika wohl liest(auch kleine enge Schrift?) aber sie nicht korrekt wiedergeben kann. Es gibt eine Infoormationsbroschüre der WVAO sie trifft auf mein Kind zu ,und bei dir hört sich das genauso an, "das Leiden vom fleissigen Faulpelz". Erst da habe ich verstanden warum mein Kind nicht richtig schreiben kann und ewig an den Hausaufgaben sitzt.Im übrigen gibt es zu den positiven Wirkungen des Visualtrainings mehrere ausländische und jetzt auch eine deutsche Diplomarbeit der Fachhochschule Jena. Bei uns kehrt langsam sowas wie Schulfrieden ein. Suchst du Adressen schick mir eine Mail, wir können auch telefonieren.Würde mich riesig freuen!!
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