Forum

24 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers andi_fb
Verbunden: 29. Oktober 2004 - 0:00
Winkelfehlsichtigkeit

Hallo,
ich bin ganz neu hier im Forum. Wir haben einen Sohn 8 Jahre wo wir testen lassen wollen ob er WF hat. Er hat Probleme in der Schule. Durch Zufall haben wir von dieser art der sehstörung von einer Bekannten erfahren, da deren Kind dass gleiche hatte und nun eine entsprechende Brille hat. Wir haben den Bericht von Jan Dominiczak über Langzeitbeobachtungen bei WF-Korrektion gelesen. Unser Sohn hat viele entsprechende Übereinstimmungen. Wir sind immer schwer in Deutsch am ackern. er verwechselt oft d und b oder d und t und man kann sagen dass er die Wörter nur richtig schreibt die er glaube ich auswendig gelernt hat. Fragt man ihn einen Tag später nach den gleichen Wörtern kommen manchmal ganz komische Wörter bei raus. In Mathe dass gleiche verdrehen der zehener Werte, also statt 48 sagt er 84. Der Kleine tut sich richtig schwer. Er ist in der 2.Klasse und nachdem was ich bisher gelesen habe müssen wir schnellstmöglich was machen.Wir haben eine Adresse bekommen von unserer Bekannten von einer Orptotistin (richtig geschrieben ? ), in Bad-Homburg die wir nächste Woche gleich anrufen wollen. Jedoch denke ich wird sie lange Wartezeiten haben, deswegen möchte ich auch noch einen Optiker aufsuchen. Gibt es eine Liste welche Augenoptiker im Wetteraukreis so eine Untersuchung durchführen ?. Hätte ich fast vergessen, unser Sohn trägt schon seit Jahren eine Brille, da er stark weitsichtig ist. Für ein paar Tips wäre ich sehr dankbar, da ich glaube dass wir nun schnell handeln müssen. Umso weniger falsch eingeprägte Wörter muß er dann wieder lernen.
Vielen dank vorab und Gruß
Andreas

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Andreas,

schaue mal bei www.selbsthilfegruppe-:wink:elfehlsichtigkeit.de , wenn dort niemand in Deiner Nähe vertreten ist, sehe unter www.ivbv.org .Diexe Liste hat aber keinen Anspruch darauf, daß alle aufgeführten Optiker eine Winkelfehlsichtigkeit messen. Aber diese Vereinbarung ist erst ein halbes Jahr alt, so daß es fast sicher ist, daß die Liste heute noch o.k. ist.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers andi_fb
Verbunden: 29. Oktober 2004 - 0:00

Hallo Eberhard,
vielen Dank für die Antwort, werde ich nachschauen. Gestern haben wir unseren Optiker angerufen, ob er solche Messungen durchführt. Er sagte er dürfe dies erst bei Kindern ab 14 Jahren machen, alles was unter 14 Jahren ist muß vom Augenarzt gemacht werden, kann dass sein ?

Gruß
Andreas

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Andreas,
das stimmt dann, wenn es um Krankenkassenleistung geht. Ansonsten gibt es keine Altersbeschränkung. Es gibt da zwar viele Meinungen zu, aber rein rechtlich ist es so.
Ich prüfe ab ca. 3 Jahren, wenn die Kinder ausreichend gut sprechen können. Das ist für mich das Kriterium.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers andi_fb
Verbunden: 29. Oktober 2004 - 0:00

Hallo Eberhard,

gut. Wir haben jetzt eine Liste von den IVBV Mitglieder vorliegen und werden uns um einen Termin bei einem Optometrist in Bad-Homburg bemühen. Weil Ergoteraphie haben wir auch schon hinter uns und ein Kinderpsychologe sagte uns dass man bei räumliche und visuelle Wahrnehmungsstörungen nichts machen könnte. Irgendwie sind die alle schlecht informiert oder es besteht kein Interesse dran. Ich werde mich wieder melden sobald wir einen Termin bekommen haben.

Gruß
Andreas

Gruß
Andreas

Bild des Benutzers andi_fb
Verbunden: 29. Oktober 2004 - 0:00

Hallo,

der erste freie Termin bei einem Augenarzt/Optometrist haben wir eine Woche nach Ostern 2005 !, ja richtig gelesen 2005 bekommen. Bemerkenswert.

Habe jetzt aber einen AO/Optometrist in Bad-Homburg gefunden wo ich einen Termin für den 13.11. 2004 für meine beiden Kids bekommen habe. Zeitaufwand pro Kind so 30-45 Min. meinte die Frau am Telefon. Bin mal gespannt was dabei rausbekommt.

Gruß
Andreas

Bild des Benutzers Ralf
Verbunden: 28. September 2002 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von andi_fb
Hallo,

der erste freie Termin bei einem Augenarzt/Optometrist haben wir eine Woche nach Ostern 2005 !, ja richtig gelesen 2005 bekommen. Bemerkenswert.


Hi,

also die von uns, die keine Doppelbilder sehen, können schon richtig lesen! Bemerkenswert findest du? Sei doch froh, dass du überhaupt einen Termin bekommst (kein Sarkasmus).

------------------
Grüße

Ralf
Bild des Benutzers Linus
Verbunden: 20. Juni 2004 - 0:00

Hallo andi_fb,
es stimmt, echte visuelle Wahrnehmungsstörungen können nicht behandelt werden, weil es eine Störung ist, die auf höherer Ebene im Gehirn stattfindet. Allerdings können zusätzliche Defizite, die die Wahrnehmung beeinträchtigen, also Seh- und Schielfehler, durchaus behandelt werden. Mit einer entsprechender Brille (ggf. mit Prismenunterstützung) kann sozusagen der Input verbessert werden, und damit ist die Verarbeitung im Gehirn meist auch besser.
Ich würde Dir empfehlen, Deine Kinder einem Augenarzt mit Orthoptistin vorzustellen, da wichtige Basisuntersuchungen (objektive Bestimmung der Brechkraft) nur bei einem Augenarzt durchgeführt werden können.
Es hat schon Gründe, weshalb eine Untersuchung bei Kindern unter 14 Jahren beim Optiker keine Kassenleistung ist!
Viel Erfolg!
Über den BOD (Berufsverband der Orthoptistinnen Deutschlands e.V., 0911/22001) kannst Du Adressen von Augenärzten in Eurer Nähe bekommen, die mit einer Orthoptistin zusammenarbeiten.
L.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Linus

objektive Augenprüfung ist Bestandteil des täglichen Arbeitens der Augenoptiker und nicht nur mit dem Autorefraktometer!
z.B Nahskiaskopie, speziell bei Kindern, die nicht getropft werden wollen, was ich auch verstehen kann.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Linus
Verbunden: 20. Juni 2004 - 0:00

Hallo Eberhard,
ich meine mit Objektiver Bestimmung die Untersuchung unter Cycloplegie (Augentropfen), genau.
Leider gibt es immer wieder Kinder, die von einem Test vom Optiker kommen
- mit der Frage Myopie, und nach der Cycloplegie stellt sich heraus, daß keine Myopie oder gar eine Hyperopie besteht
- oder bei denen eine Hyperopie nicht bzw. zu wenig auskorrigiert ist (mit der Folge einer "EsoWF").
Als Orthoptistin habe ich glücklicherweise die Möglichkeit die verschiedenen Untersuchungsmethoden - Objektive Bestimmung ohne und mit Augentropfen - vergleichen zu können, und weiß daher wovon ich rede!
Dieser Vergleich fehlt dem Optiker, da er aus medizinischen Gründen Augentropfen nicht zur Diagnostik benutzen darf.
Selbst Kolleginnen - Orthoptistinnen -, die seit Jahren firm sind in der Durchführung beider Varianten der Skiaskopie, würden eine Korrektur nicht nur auf der Untersuchung ohne Augentropfen verordnen.
Gruß
L.

PS. Die "Zauber-Augentropfen" sind nicht schlimm.

Bild des Benutzers MatthiasM
Verbunden: 7. Mai 2003 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von Ralf
Hi,

also die von uns, die keine Doppelbilder sehen, können schon richtig lesen! Bemerkenswert findest du? Sei doch froh, dass du überhaupt einen Termin bekommst (kein Sarkasmus). [/quote]

Es wird da sehr wahrscheinlich regionale Unterschiede geben.Ich habe schon zwischen einer Woche und 4 Monaten auf einen Termin in der Sehschule gewartet,wobei ich bei dem kurzfristigen Termin privat gezahlt habe.Das Honorar lag aber kaum über dem was ich vorher beim Optometristen für den Polatest bezahlt habe.Aus meiner Sicht war das Honorar der Sehschule mehr als gerechtfertigt,denn der Geräte- und Arbeitsaufwand lag IMHO außerdem noch höher.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von Linus
.
Leider gibt es immer wieder Kinder, die von einem Test vom Optiker kommen
- mit der Frage Myopie, und nach der Cycloplegie stellt sich heraus, daß keine Myopie oder gar eine Hyperopie besteht
- oder bei denen eine Hyperopie nicht bzw. zu wenig auskorrigiert ist (mit der Folge einer "EsoWF").


Hallo Linus,
sicher passiert das bei vielen Augenoptikern, die keine Ahnung haben, wie man bei Kindern objektiv ohne Cycloplegie prüft. Das Skiaskop ist oft nur noch in der Schublade und von Nebeln haben sie noch nichts gehört.
Ich kann nur noch mal sagen
Ich habe schon bei vielen Kindern den direktenVergleich machen können
Beim augenarzt getropft und mit einer ungefähren 2/3 - Regelung korrigiert und mit Nahskiaskopie mit anschließender Subjektiver Prüfung mit Nebelgläsern.
Die Werte waren immer ähnlich, aber oft lag ich im Plusbereich noch höher. Meist war es bei Kindern, deren Eltern die Verordnung nicht verstanden
"Ihr Kind hat +5,0, aber wir geben ihm mal 3,0."


Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo zusammen

ZitatOriginal erstellt von Linus
es stimmt, echte visuelle Wahrnehmungsstörungen können nicht behandelt werden, weil es eine Störung ist, die auf höherer Ebene im Gehirn stattfindet. Allerdings können zusätzliche Defizite, die die Wahrnehmung beeinträchtigen, also Seh- und Schielfehler, durchaus behandelt werden.


Da bin ich nicht ganz gleicher Meinung.

Defizite in der Wahrnehmung können durchaus aufgearbeitet werden. Das grösste Problem ist, entsprechende Fachleute zu finden.
Was oft als ‚echte Wahrnehmungsprobleme’ bezeichnet wird, sind Verarbeitungsstörungen die aus einem Konglomerat diverser Basisfunktionsstörungen und Defiziten der Sinnesorgane, also zum Beispiel der Augen, bestehen. Wenn bei solchen Voraussetzungen nur die Sehfehler (Längen- und Winkelfehler) korrigiert werden kann keine oder nur eine unzureichende Verbesserung erreicht werden.
Das Wesentliche ist, in solchen Fällen, erst die Defizite der Basisfunktionen aufzuarbeiten. Erst dann kann eine Korrektion des visuellen Inputs seine volle Wirkung zeigen.

MfG
urs
Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von Urs

... Defizite in der Wahrnehmung können durchaus aufgearbeitet werden. Das grösste Problem ist, entsprechende Fachleute zu finden.


"Das ist leider ein international überall gleiches Dilemma!"

ZitatOriginal erstellt von Urs

Was oft als ‚echte Wahrnehmungsprobleme’ bezeichnet wird, sind Verarbeitungsstörungen die aus einem Konglomerat diverser Basisfunktionsstörungen und Defiziten der Sinnesorgane, also zum Beispiel der Augen, bestehen. Wenn bei solchen Voraussetzungen nur die Sehfehler (Längen- und Winkelfehler) korrigiert werden kann keine oder nur eine unzureichende Verbesserung erreicht werden.
Das Wesentliche ist, in solchen Fällen, erst die Defizite der Basisfunktionen aufzuarbeiten. Erst dann kann eine Korrektion des visuellen Inputs seine volle Wirkung zeigen.


Stimmt das wirklich?
Dieses "... Konglomerat diverser Basisfunktionsstörungen und Defiziten der Sinnesorgane...", oder diese „… Defizite der Basisfunktionen…“ werden gerne benutzt, um vom leider vielschichtigen und vielstimmigen Massnahmenwirrwar unterschiedlichster "Heilande" auf den Gebieten der Sinnesverarbeitung abzulenken. Eine profunde Strategie fehlt allermeist!

Wehe, wer hier zuvorderst auf ein einfaches physikalisch wirkendes visuelles Defizit als Ursache einer entarteten Entwicklung von Körper, Psyche und/oder Geist hinweist.
Dabei ist jedem bewust, das schlechtes Erkennen, motorische Unsicherheiten, ja Entwicklungsbeeinträchtigungen zur Folge hat.
… das visuelle Störungen, Psyche negativ beeinflussen wird.
… das visuell gestörte Verarbeitungen, Geist und Lernen ganzheitlich binden und negativ belasten.

Schlimm ist es, dass Kollegen, die in Optometrie (Augenoptik) gut ausgebildet wurden, mit strategisch minderwertigen Massnahmen von der Messung angefangen, über die Korrektionen nur Halbheiten anbieten, die echte Problemlösungen eher zu verhindern helfen und die Gesamtproblematik nur neu verlagern. Wenn physikalisch ein Visus auf dem Einzelauge von 2.0 erreichbar ist, aber bei 0.8 bis 1.2 das Ende der Fahnenstange beschrieben wird, und keiner ob seines Denkens und Handelns ein schlechtes Gewissen hat, entstehen Fragen. Wer sich gedanklich und tatsächlich von diesen Minderansprüchen löst, hat die Betroffenen schnell auf seiner Seite. Und auch eine operable WF ist dann plötzlich kein Stilbruch mehr. Im Stillen vollziehen sich hier oft positive Veränderungen so ganz nebenbei, die man vorher garnicht zu denken wagte. Oft sogar ohne Medizin, auf ganzheitlich physikalischer Basis – aber, dass darf ja nicht gelten!

Übrigens, geht es mir keinesfalls um einen Absolutheits- und Alleinstellungsanspruch (das liegt mir völlig fern), sondern um den vollzogenen Offenbarungseid eines (oder vielleicht sogar mehrerer beteiligter) Berufe mit „Fertigbrillen-Optik“ und ähnlichem wenig sinnvollem Gerät.

"Winkelfehlsichtigkeit" verschwindet auch nicht durch Visual-Therapie, sonst wäre es keine. "Teilleistungen in der MKH" verstärken allerdings die unsinnige Behauptung, "WF" sei ein Kunstprodukt augenoptischer Nischenpolitik. - Wer´s glaubt, ok!

Mir wird es immer mehr egal, ich muss ja mein Feld versorgen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard,

hier kann ich Dich nur voll und ganz unterstützen. Du hast mir aus der Seele geredet.

Viele Grüße
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Linus
Verbunden: 20. Juni 2004 - 0:00

Hallo Eberhard,
Du hast also auch den Vergleich. Prima!
Daß es immernoch Augenärzte gibt, die nur 2/3 der Werte verordnen ... davon bin ich auch nicht begeistert! Aber ich kann mich erinnern, vor ca. 10 Jahren mußte ich mich bei meinem damaligen Arbeitgeber, ein Augenarzt, auch erst durchsetzen, damit die volle Korrektur verordnet wurde.

Hallo Paul-Gerhard,
habe die Anmerkung von Urs auch gelesen, wußte jedoch nicht so recht, was er damit meinte.
Wenn damit tatsächlich "Visualtherapie" gemeint ist, dann bin ich überwiegend Deiner Meinung.
Wer die Geschichte des Berufes der Orthoptistin kennt, weiß, daß es zu unseren (früheren) Hauptaufgaben gehörte, die ein- und beidäugige Zusammenarbeit "herzustellen" über verschiedenste Übungsverfahren im freien Raum und an Geräten - zu schulen (daher kommt auch der Begriff "Sehschule")!

Damit will ich sagen, daß bestimmte Schulungsmethoden (von anderen Gruppen "Visualtraining" genannt) in orthoptisch indizierten Fällen heute noch notwendig und möglich sind. Allerdings ist die Basis hierzu zunächst die optimale Korrektur des Einzelauges sowie eine genaue orthoptische Analyse des vorliegenden Falles! Es gibt Untersuchungen aus den 60er und 70er Jahren, die beschreiben, daß bei falscher Beübung Beschwerden wie Doppelbilder usw. zurückbleiben können. Auch aus diesem Grund sind Orthoptistinnen heutzutage mit Schulungen eher zurückhaltend.
Gruß
L.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Linus

was Urs meinte, setzt deutlich vor einem Visualtraining an! Es ist z.B. ein schlechter Schluckreflex usw. gezielt zu üben. Eben sogenannte basale Körperfunktionen!
Mehr müsste Urs schon selber dazu sagen.

Allerdings gibt es heute kein Berufsbild, welches hier vollumfänglich tätig ist. Im Hintergrund verlangt es das Zusammenpuzzeln von Wissensteilgebieten aus unterschiedlichsten Berufsfeldern. Vieles bleibt darüberhinaus im Fluss momentaner Erkenntnistheorien. Hier ergeben sich etliche Fragezeichen.

Unserem optometrischen Auftrag mit der Aufgabe "bizentral zu versorgende Sehproblematiken zu korrigieren" stellt man sich hier aber auch nur in Teilbereichen.

Wenn ein Doppelscanner (hier unser Augenpaar) Unsinn anliefert, wird dieser Input auch den Output, übrigens nicht nur visuell blockieren und stören. Die "optimale Korrektion des Einzelauges" reicht i.d.R. nicht, hier Auswirkungen positiv zu beheben. Auswirkungen der übrigen Scanner, Tast-, Geruchs-, Geschmacks-, Gehör-, Gleichgewichtssinn sowie der Raumperzeption sind durch Übungen aktivierbar. Nur der Sehsinn selbst ist durch optische Massnahmen "direkt" korrektionsfähig. Er verbessert interessanterweise häufig dann neben der visuellen Information selbst (die sich jetzt erst richtig und in natürlicher Weise "üben" kann) auch andere Sinnesverarbeitungen positiv.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Linus
Verbunden: 20. Juni 2004 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard,
interessant, interessant.
Gibt es zu der von Dir vorgetragenen Theorie auch wissenschaftliche Studien, die das objektiv belegen - ich meine die positive beeinflussung anderer Sinnesverarbeitungen - ?
Gruß
L.

Bild des Benutzers Ralf
Verbunden: 28. September 2002 - 0:00

Hallo,

na, dann muss ich auch mal wieder meinen Senf dazu geben (wenngleich ungern, da gerade damit meine Geschmacksnerven gereizt wurden und sich alle Poren öffneten, also das gesamte Sinnesempfinden stimuliert wurde)

Ja,

wenn der Doppelscanner doppelt scannt, dann

- lebt es sich beschwingt
und ausbalanciert,

- schwebt es sich auf Wolke Sieben ganz locker, gelassen und trotz dem mit Bodenhaftung massiv tastend,

- lauscht es sich ganz ungespitzt,

- schmeckt es sich noch mal so lecker.

Kurzum rate jedem "Wissenschaftler", es zu lassen und getreu dem Motto "Probieren geht über Studieren" seine eigenen Sinne zu spüren.

------------------
Grüße

Ralf

PS damit jeder in den Genuss der Gaumenfreunde gelangen kann, werbe ich auch hier noch mal für mein Treffen zu Beginn des nächsten Jahres

http://www.optometry-online.com/foren/forum/Forum9/HTML/000415.html

Eberhard Luckas hat gestern schon zugesagt. Wieder mal vorbildlich . Also meldet euch zahlreich an - und kommt dann noch vollzähliger. Wir arbeiten daran, dass sich die Gästeliste vorzeigen lässt!

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Mensch, Linus

dazu braucht es doch nur offene Augen
1) Es schmeckt besser, wenn es nett zubereitet ist - Geschmacksnerven werden aktiviert (vielleicht sogar trainiert)
2) Der Gleichgewichtssinn arbeitet sofort harmonischer, dass kennt jeder.

Ab jetzt braucht es zwar Brücken, aber ...
3) häufige entzündliche Prozesse in der Stirnhöhle führen zu Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen. Unverkrampfteres Sehen jedoch zu besserer Durchblutung (weniger dunkle Augenränder, auch frischerer Gesichtsfarbe), Glättung von Stirn- und Augenfalten. Auch entzündliche Lidränder und Trockenheitssymtome der Augen werden positiv beeinflusst. All das hat ganz sicher Auswirkungen, über die Stirnhöhlen auf ...!

4) Angstschweiss kennt jeder! (Das Unsicherheit im Sehen Angst vermittelt, weiß auch jeder)
Was passiert, wenn die Haut normaler arbeitet, weil ständige Unsicherheit (Angst) fehlt. Ich frage mich, wird der Tastsinn der Haut hier nicht auch besser aktiviert? Was ist dann mit Neurodermitis, Allergien?

5) Das Gehör reagiert auf Stress sehr empfindlich. Weniger Sehstress = gleich besseres Hörerleben? - Ich kann davon ausgehen. (Betrifft übrigens auch den Punkt 4)

Wer meint, dass das alles zu weit hergeholt sei, kennt noch keine echten Seherfolge nach MKH.

Übrigens ist es eine meiner jüngsten Erfahrungen, dass man direkt beim Sprechen oft schlechter sehen kann. So kenne ich einen Kollegen, der Sprach- und Sehstörungen sehr eng korreliert sieht und beobachte es seitdem selbst auch vermehrt.

Bitte, ich möchte hier kein Allheilmittel benannt wissen, aber doch auf nicht selten zu beobachtende Begleiterscheinungen von "besserem Sehen" verweisen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Conny & Kathinka
Verbunden: 18. Dezember 2003 - 0:00

Hallo!

Jetzt möchte ich mich doch auch mal ganz kurz hier einmischen ein ungestörtes Sehen wirkt sich ganz erheblich auf das allgemeine Em- und Befinden aus. Als Beispiel (insofern passt mein Beitrag auch zu dem eigentlichen Thema) sei meine Tochter Kathinka genannt, die durch die MKH in vielerlei Hinsicht aufblühte und ihr Leben/ihr Umfeld mit allen (!) Sinnen viel intensiver wahrnehmen konnte. Was für mich, selbst als Laie, nur logisch ist man stelle sich den menschlichen Körper als Wunderwerk zig-tausenfacher Mechanismen vor. Wenn dann eines (egal welches) der wichtigsten Zahnräder irgendwie total unrund läuft, zieht das natürlich Kreise und wirkt sich auf viele andere Bereiche aus. Das ist jetzt zwar keine offizielle wissenschaftliche Erhebung, aber "live" erlebt und für Betroffene und Zweifler vielleicht aussagekräftiger als eine trockene Statistik. Wen's interessiert, der möge nachlesen unter "Schielen" (von Conny).

Viele Grüße,
Conny

Bild des Benutzers Linus
Verbunden: 20. Juni 2004 - 0:00

Hallo alle miteinander,

klar, ich erlebe das bei meinen Patienten auch immer wieder, daß sie sich besser fühlen und mehr leisten können, wenn z.B. ihre Weitsichtigkeit und/oder ihr Schielen korrigiert ist, und das ist ein schöner Erfolg.
Daß durch objektive Besserung des Sehproblems auch subjektiv eine Besserung des Wohlbefindens eintritt, sei unbestritten.

Aber, generell eine Bessserung aller Sinneswahrnehmungen zu propagieren, das ginge mir zu weit, weil ich hier die Grenzen meines Berufes erkenne.
Schließlich bin ich kein Neurologe oder Neuropsychologe, HNO-Arzt, Hautarzt ...
Außerdem kenne ich auch Patienten, die ihre Brille (Astigmatismen, Prismen) nicht vertragen und teilweise sehr gelitten haben.

Apopos Wissenschaftliche Untersuchungen haben nicht nur in der Medizin wertvolle Dienste erwiesen und neue Wege aufgezeigt.
Gruß
L.

Bild des Benutzers Katrin
Verbunden: 17. Mai 2004 - 0:00

Beobachtet man nicht gerade, daß bei Ausfall eies Sinnes die anderen sehr viel empfindlicher regieren?? Bei Blinden z.B. Gehör und Tastsinn??

DAS widerspräche je der These.

Katrin

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Linus,

Dir ist ganz sicher beizupflichten! Die übrigen Spezialisten sind allemal notwendig und wichtig. Hier geht es uns vielmehr um Verbesserungen, die durch nervliche Überlastung bei der Sehverarbeitung auch andere Sinnesbereiche tangieren können. Das dies garnicht so abwegig ist bezeugt Kathinka, bzw. ihre Mutter. Es gibt auch nur Verbesserungen, wenn keine (!) organischen Beeinträchtigungen bestanden. D.h. es hat eigentlich nur geklemmt und die Brille lenkt den Lichtweg an die richtigen Stellen.

Hallo Katrin,

das andere Sinne einen fehlenden Sinn ersetzen, stimmt. In der Praxis zeigt sich dies auch bei Blindheit.

Wenn aber das Sehen nur gestört ist, wird dessen Funktion nur ganz selten und nur unter hoher Eigenleistung von anderen Sinnen übernommen. Als Beispiel mag hier der Tastsinn beim stark Sehbehinderten herhalten. Braille-Schrift lernen Personen mit einem Sehrest nur sehr mühsam bis garnicht, da Sie immer noch die Augen benutzen können, statt sich ganz auf die Finger verlassen zu müssen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)