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Bild des Benutzers Omikron
Verbunden: 19. Februar 2009 - 22:16
Wiederholt Schichtrisse bei Brillengläsern

Hallo zusammen!

Bei mir traten wiederholt Schichtrisse bei Brillengläsern aus Kunststoff mit Index 1,67 auf. Die Risse verliefen auf bis zu 1/3 der Gesamtfläche senkrecht vom oberen Rand des Glases zum unteren. Als Entstehungsursache wird das Einschleifen vermutet evt. durch Biegung. Die Brillengläser sind nicht sehr groß: 24 x 44 mm in etwa rechteckig. Bei -4 bis -5 dpt und ungefähr einem optischen Mittelpunkt im Zentrum der Gläser, fallen die Gläser mittig oben und unten am Rand mit ca. 1,3 mm relativ dünn aus, seitlich am Rand haben sie maximal 3 mm. Daraus ergibt sich meine Frage: Ist es überhaupt möglich unter diesen Randbedingungen ein Glas ohne das Entstehen von Rissen in der Entspiegelung einzuschleifen? Die Gläser sind übrigens sphärisch und damit nicht so flach wie die asphärischen.

Vielen Dank im voraus

Omikron

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Omikron,

Du hattest dieses Problem ja schon mal gepostet. Ich sage einfach mal - es sollte schon möglich sein das Glas ohne Risse in der ET zu schleifen! Mich wundert das wiederholte Problem....

viele Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Omikron
Verbunden: 19. Februar 2009 - 22:16

Hallo Herr Scheuerer!

Danke für die Antwort. Nachdem das Problem jetzt wieder aufgetreten ist, weiß mein Optiker leider auch keinen Rat mehr und ich habe Zweifel, ob es technisch überhaupt möglich ist. Es ist auch so, daß die Risse sehr schwer in normalem Licht zu erkennen sind. Allerdings kann man sie gut erkennen, wenn man mit einer Lampe das Glas schräg beleuchtet, und zwar senkrecht zur Rißrichtung. Aufgefallen ist mir das Problem dadurch, daß ich in Lichtquellen an bestimmten Stellen Schleier und Lichtstreifen sehe.

Muß der Optiker angesichts der doch geringen Randdicken beim Einschleifen etwas besonderes beachten? In der Ursachenfindung sind wir ja einig, daß es vom Schleifen kommt.

Gruß Omikron

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Hallo zusammen,

hab ich auch schon mal erlebt. Wenn z.B. kleine Ecken in der Fassung vorhanden sind. Bei diesen Fassungen gehts nur mit Silikatglaesern.

Uebrigens:
1,67 er Kunststoffglaeser haben immer eine Asphaere. Ich kenne keine Schleiferei, die das Glas sphaerich gestaltet.

Gruss Burkhard

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Omikron und Burkhard,

@Omikron: Schleifen als Ursache ist möglich - bei Kunststoff-Fassungen muss beim verglasen darauf geachtet werden das die Gläser nicht zu stark erhitzt werden (falls die Gläser noch mal rausgenommen werden müssen etc.)

Um Risse beim schleifen zu verhindern sollte man die die Gläser "puffern" und der Anpressdruck der Wellen verringert werden.

In so einem speziellen Fall den ich so noch nicht erlebt habe - würde ich vom Hersteller Fernranden lassen. Dann liegt das Risiko bei diesem (und wenn der nicht in der Lage ist seine eigenen Gläser zu verarbeiten dann gibts ärger Wink )

@Burkhard: versteh ich leider nicht - kleine Ecken, du meinst wie hier eine rechteckige Form?! warum sollen da Risse praktisch durch das gesamte Glas entstehen?

viele Grüße
Georg

Bild des Benutzers Sterndoktor
Verbunden: 18. Dezember 2007 - 20:42


Uebrigens:
1,67 er Kunststoffglaeser haben immer eine Asphaere. Ich kenne keine Schleiferei, die das Glas sphaerich gestaltet.

Das stimmt so nicht ganz, von der Firma Seiko gibt es das SV mit einem Brechungsindex von 1,67 in einem sphärischen Kurvendesign.
Soweit ich weiss, hat Hoya auch ein sphärisches 1,67er Glas im Programm.