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Bild des Benutzers quax
Verbunden: 13. Juli 2009 - 1:41
Wer weiß was mit mir los ist

Hallo an Alle, bin neu hier und froh euer Forum gefunden zu haben. Wer hat eine Ahnung was ich habe??
Ich bin 32 und trage seit meinem 12 Lj Brille bzw. Kontaktlinsen wegen Kurzsichtigkeit. Mit Schielen o.ä. hatte ich nie was zu tun. Seit etwa 10 Jahren ist der Wert konstant bei -3,75 dpt. beidseitig.
Hatte längere Zeit das Gefühl nicht mehr entspannt gucken zu können und bin bei Schummerlicht oder Autofahren im Dunkeln schnell ermüdet, vermehrt Augen gerieben usw. Hab ich auf die Kontaktlinsen geschoben...
Letztes Jahr November dann verschwammen die Bilder wenn ich angestrengt war. Im Dezember ist das erste mal ein Doppelbild aufgetreten wenn ich trotz Verschwimmens mit Gewalt scharf sehen wollte. Die Beschwerden treten übrigens nur in der Nähe auf. So ab 2m Entfernung ist alles OK. Wenn ich ein Auge zukneife sehe ich auch in der Nähe scharf obwohl alles ein wenig kleiner erscheint. Wenn ich abwechselnd gucke erscheinen die Dinge mit dem rechten Auge weiter rechts und etwas höher als mit dem linken Auge.
Morgens nach dem Aufwachen bin ich fast immer beschwerdefrei, aber das komische Gefühl stellt sich immer früher ein bis Abends manchmal gar nix mehr geht mit beiden gleichzeitig.
Mein AA meinte da entlädt sich Stress und konnte sonst nix feststellen (bei ihm in der Praxis hatte ich aber auch noch keine Beschwerden, da Termin morgens war). Hab jetzt ne neue Brille bekommen mit 0,25 zyl, dafür Sph. entsprechend weniger. Gefühl etwas besser aber immernoch lange nicht zufriedenstellend.
Ist es WF, oder schiele ich latent?? Kann es sein 32 Jahre ohne schielen und dann doch??
Da Doppelbilder auftreten ( wenn ich es erzwinge) ist der Winkel wahrscheinlich recht groß, oder??
Wohne Raum FFM. Über eure Meinungen und Ratschläge wäre ich sehr dankbar..
Mitlerweile gesellen sich auch vermehrt Kopfschmerzen, Nackensteifheit und Gereizt sein hinzu. Ich muss was unternehmen..
Danke schonmal und Gruss
quacks

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Quacks,

das hört sich alles nach einer Winkelfehlsichtigkeit an. Suche die eine/n Fachfrau/mann, der/die Dir weiterhelfen kann.
Schaue mal auf der Seite www.ivbv.org , oder noch besser: www.selbsthilfegruppe-winkelfehlsichtigkeit.de , Dort findest Du event. auch Fachleute in Deiner Gegend.
Hier im Forum ist normalerweise auch eine Liste, durch Umstellung des Programms zur Zeit nicht auffindbar.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers quax
Verbunden: 13. Juli 2009 - 1:41

Hallo Eberhard, herzlichen Dank für Dein Interesse und für die schnelle Antwort.
Ich kann noch sagen daß meine Beschwerden definitiv abhängig von den Sehanforderungen sind. Zuhause hab ich fast nie Beschwerden, auf Arbeit schon (Bildschirmarbeit, vor allem nachts bei künstlichem Licht).
Außerdem hab ich festgestellt, daß wenn ich morgens aufwache und mit abwechselnden Augen aufs Handy schaue ist es umgekehrt wie Abends, sprich ich sehe mit dem rechten Auge das Handy weiter links und etwas oben im Vergleich zum Linken. Abends dann wandert das Handy nach rechts unten . Bei zuviel rechts unten fangen die Beschwerden mit verschwommen sehen an.
Ist es dann esophorie oder exophorie??
Meine Theorie ist, daß das Problem wahrscheinlich schon sehr lange besteht, ich es aber immer "wegfusionieren" konnte. Vielleicht durch Stress (Hausbau, Kinder, Arbeit...) oder einfach wegen Älter werden geht das nun nicht mehr. Bei Anstrengung schafft es das Hirn nicht mehr die unterschiedlichen Bilder zu überlagern, das Bild erscheint verschwommen. Versuch ich trotzdem scharf zu stellen, "schiebt"das Hirn den Seheindruck eines Auges (in meinem Fall das rechte) sozusagen ganz beiseite. Es kommt zum Fluchtschielen.Ein Doppelbild erscheint, dafür gestochen scharf. Sonst schiel ich ja nie, zumindest sieht man es nicht..
Zieh ich die Brille ab, ist ja auch auf die Nähe alles Ok.
Soll ich eher an einen Prismenaufbau denken oder bei Problemen lieber einfach die Brille absetzen. Ist es möglich daß die Beschwerden sich wieder legen, wenn ich etwas ruhiger und ausgeglichener werde? Die letzten 2 Jahre hatte ich echt viel Stress.
Oder kann man sowas operieren?? Ich mag meine Brille jetzt schon nicht besonders, trage seit 15 J. Linsen, Brille nur als Ersatz. Kann man aus den Beschwerden schließen wie hoch der Schielwinkel etwa ist?? Ein zu hoher Wert könnte leider meinen Job Kosten, das macht mir schon Sorgen.

Lieg ich mit meiner Einschätzung in etwa richtig?? Kann es alles so sein??

Danke für eure Einschätzungen..

Ich lass mich am besten erstmal ordentlich nach MKH durchmessen, oder??

Grüsse

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Quacks,

die Höhe der Beschwerden ist nicht abhängig von der Höhe des Schielwinkels. Oft machen kleine Werte einer Schielkorrektur mehr Probleme als große.
Es hilft nichts, als wirklich nach MKH prüfen zu lassen.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Quax,

eine Binokularprüfung wie Eberhard sie vorschlägt macht auf alle fälle Sinn. Zusätzlich müssen noch gewisse Teste gemacht werden damit ausgeschlossen wird ob "nicht normales Binokularsehen" vorliegt.
Hier ändert sich das Vorgehen unter Umständen.

Einen Rückschluss auf die Größe der Abweichung lässt sich aus der Ferne nicht ziehen - evtl. ist auch in Ferne und Nähe ein anderer Wert vorhanden.

Ob Prismen Sinn machen oder nicht kann nur der Fachmann vor Ort entscheiden - hört sich aber schon danach an.

liebe Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers quax
Verbunden: 13. Juli 2009 - 1:41

Hi Eberhard, Georg und andere,
danke für die Hinweise. Ich halte euch auf dem Laufenden...
Gruss

Bild des Benutzers quax
Verbunden: 13. Juli 2009 - 1:41

Hallo Leute, hatte mich lange nicht gemeldet, sorry aber jetzt kommt der Knaller. Vor euch steht ein glücklicher Mensch dessen visuelle Welt wieder in Ordnung ist. Ihr werdet es mir vielleicht nicht glauben, aber ich schwöre es ist die Wahrheit..ich bin geheilt und es war so einfach..doch der Reihe nach.
Wie ihr meinen Beiträgen entnehmen konntet hatte ich erst manchmal und jetzt im Sommer beinahe täglich Probleme mit verschwommenem Sehen, Doppelbildern und Kopfschmerzen. Es wurde also stetig schlimmer. Der Verdacht zuerst-Winkelfehlsichtigkeit. So ganz hab ichs aber selber nicht geglaubt. Morgens beschwerdefrei, ab mittags oder Dämmerung-abhängig von den visuellen Anforderungen- konnte ich nicht mal mehr den Tacho im Auto erkennen. Gefühlte Ablage wenn DB auftraten waren vielleicht 30 prismen. Auf die Entfernung gabs aber nie Probleme, nur nah.
Also ich zum Spezialisten, MKH machen. Ergebnis so gut wie nix. Das Kreuz war ein Kreuz, war ja auch weit weg. 1,25 Prismen eso hat er mir entlockt, wohl auch weil ichs wollte. Diese Lösung mit Prismen war mein einziger Strohhalm. Zusätzlich -0,5 astikomponente pro Seite. Da ich ja KL mit -3,5 schon trage, hätt ich schon ne etwas dickere Brille gebraucht, die ich aber nicht wollte. Meine Idee: weiterhin meine KL und ne Brille mit Asti,Prisma und +0,25 um Asti auszugleichen, die ich bei Bedarf drüber ziehe sobald Probleme auftreten.
600 Euro für die Brille, top qualität. Hab sie auch brav getragen zum eingewöhnen, im Dauerbetrieb hat sich aber rausgestellt daß ich den Asti überhaupt nicht vertrage und als dann die DB Beschwerden wieder auftraten hat das bißchen Prisma null gebracht. Ich hab dann nen Tag abgewartet bis ich DB hatte und der Optiker noch offen. Schnell hin durchmessen- was brauch ich wenn das DB da ist um einigermaßen zu sehen. Ergebnis +1 dpt. jede Seite um das Nahsehen zu erleichtern. Dann gings. Wenn auch nicht optimal. Das ziehen in den Augen war trotzdem da. Das unentspannte. Also Brille umtauschen, kostenlos, Asti komplett raus, +1 und Prisma rein. Ergebnis: war soweit ok daß ich bei Problemen zumindest wieder was erkennen konnte, aber die Brille mußte ich immer mitschleppen. Wer weiß denn wann ich sie brauche. Die Kopfschmerzen waren trotzdem noch da, meine Mitmenschen die mich kennen fragten sich, brauchst du jetzt ne Brille oder nicht. Morgens konnte ich ohne Brille Zeitung lesen, abends nur mit. Die Auswirkungen waren gemildert aber die Ursache unverändert da. Und ich am Rande der Verzweiflung. WF wert war für die Beschwerden doch viel zu gering also was war mit mir los???

Jetzt wirds zu lang. schick erstmal ab

Bild des Benutzers quax
Verbunden: 13. Juli 2009 - 1:41

Also was zur Hölle war mit mir los. Ich hab weiter recherchiert und ohne Internet wäre ich meine Probleme wohl nie los geworden . Eine tolle Erfindung..
Da bin auf die möglichkeit einer Akkomodationsstörung gestoßen. Genauer gesagt "hypoakkomodativer Konvergenzexzess". Meine Augen hatten eine herabgesetzte Akkomodationsbreite. Da Akkomodation aber immer mit Konvergenz zu tun hat, hat mein rechtes Auge alle Kräfte mobilisiert und sich zu weit nach innen gedreht. Das passte genau auf meine Beschwerden. Nachzulesen bei Wikipedia.
Operieren kann man sowas nicht, bifokale Brille soll man machen, naja sowas hatte ich im Endeffekt ja...lol.
Ja und nu?? Ich bin 32, soll ich jetzt so weiterleben mit den Kopfschmerzen??
Was hilft bei Akkomodationsstörung?? Das einzige was ich gefunden habe war ein homeopathisches Mittel namens Cina.
An sich bin ich sehr rationaler Mensch und habe von Homeopathie nie was gehalten. In dieser Verzweiflung wollt ichs trotzdem ausprobieren und ich mußte meine Meinung grundlegend revidieren. Es passierte nämlich etwas ganz erstaunliches womit ich nie gerechnet hätte..
Für unter 7 Euro holte ich mir das "Medikament", Cina D6, frei verkäuflich ohne Rezept und wollte jetzt morgens und abends jeweils 5 Tropfen nehmen. Mit Einnahme der ersten 5 Tropfen- es schmeckt übrigens nur nach Alkohol- hatte ich bereits das Gefühl daß sich irgendwas verändert. Naja bestimmt nur Einbildung. Ich fühle was ich fühlen will dachte ich. Am 2ten Tag war es nicht mehr zu leugnen. In meinen Augen vor allem im rechten puckerte es stetig aber sanft als ob kleine Männchen in den Oberlidern sitzen, die die Muskeln reparieren, entspannen und gerade ziehen..
Aber beim nächsten Spätdienst hilft mir das bestimmt nicht dachte ich. Falsch. Am 3 Tag hatte ich Spätdienst, wo ich seit einem Jahr ausnahmslos Probleme bekam. Ein Wunder. Alles gestochen scharf. Keine müden Augen mehr, keine Konzentrationsschwäche, alles einfach toll.
Jetzt nach 3 Wochen hab ich meine Augen stetig mehr Sehstress zugemutet um zu testen. Die Beschwerden sind definitiv restlos verschwunden. Die neue Titanbrille liegt jetzt in einer Schublade und kommt erst wieder raus wenn ich irgendwann mal Gleitsicht brauch. Aber das dauert noch gut 10 Jahre denk ich mal. Ich bin wieder ein glücklicher Mensch und könnte die ganze Welt umarmen.
Sorry daß es so lang wurde aber diese Erfahrung mußte ich unbedingt mit euch teilen. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen bei der Lösung seiner "Sehprobleme". Danke an das Forum. Es war sehr hilfreich. Euch allen alles Gute weiterhin, ich werde es hier weiter verfolgen und gerne erstaunte Rückfragen beantworten. Jetzt aber erstmal
Gute Nacht allerseits

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Das ist wahrlich unglaublich - super es freut mich für Dich! Ein wichtiges Feeback für die Praxis - danke und weiter alles gute.
Oh doch noch ein paar Fragen:
Wer hat Dich darauf gebracht das Du genau das Cina D6 genommen hast? Warst Du bei jemanden vom Fach?

liebe Grüße
Georg

Bild des Benutzers quax
Verbunden: 13. Juli 2009 - 1:41

Hi Georg, ich hab ganz naiv bei google " was hilft bei Akkomodationstörung" eingegeben. Da kam ich auf eine Homeopathieseite mit lila Rand. Dort war nur ein Wort zu lesen. CINA. Daraufhin hab ich Cina gegoogelt. Da kam ich auf eine Homeopathieliste. Dort stand gegen was es hilft.
Einige Symptome hatte ich z.B. Schwindel (subjektiv manchmal), schielen , launenhaft. naja und es stand da, daß Menschen die Cina brauchen auch weinerlich und ängstlich sind.
Das wäre mir dann doch etwas unangenehm wenn ich mir das Zeug in der Apotheke holte und der Apotheker denkt ich wäre weinerlich. Ich hab ja auch meinen stolz. Und da ich grade online war, hab ichs mir aus der Internetapotheke bestellt. War 2 Tage später da.
Ach und auf der Homeopathieliste stand, daß für Cina typischerweise die Potenzen D3-D12 verwendet werden. Bei Selbstmedikation oft D6-D12. Nachdem ich herausgefunden hatte, daß die Zahl (Potenz) bedeutet, wie oft das Mittel verdünnt worden ist, hab ich mich einfach für D6 entschieden. Eine kleine Zahl heißt also hohe Konzentration und hilft wohl eher auf der körperlichen Ebene. Eine hohe Potenz wirkt eher auf der vegetativen, seelischen Ebene. So hab ichs zumindest verstanden. Einen Spezialisten hatte ich keinen. War nur online.
Es war wohl auch reines Glück, vielleicht ein Placeboeffekt. War es doch die Psyche?? Ist mir alles egal. Ich kanns ja selbst kaum glauben. Aber mir hats geholfen, das ist die Hauptsache...
Einen schönen Abend noch
Gruß

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

danke fürs Feedback.
Ich sehe es genauso - hauptsache Dir geht es jetzt gut Smile

lg
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Synnie-do
Verbunden: 6. April 2009 - 22:48

hallo Georg und Quax,
es gibt eine Methode, die heißt elektro-physiologisch, und durchgeführt wird das von Mesologen, das sind ziemlich gut ausgebildete Heilpraktiker. Und mit dieser Messmethode kann man rausfinden, ob einem ein bestimmtes pflanzliches oder homöopathisches Medikament hilfreich wäre. Anhand von bestimmt mehr als 100 Akupunkturpunkten können alle Organe sehr differenziert ausgetestet werden.
Ich war selbst kürzlich bei so einer Messung (nicht wegen Augenproblemen) und war ziemlich fasziniert. Jedenfalls kam dort der Name CINA auch vor, deshalb habe ich hier aufgehorcht.
Ich bin sicher, mit Mesologie könnte man unterscheiden, welchen Patienten CINA bei Augenproblemen hilft und welchen nicht. Dann muß man nicht ausprobieren und nicht auf Placebo-Effekte vertrauen...
Gruß
Synnie-do