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Bild des Benutzers Sheep1004
Verbunden: 23. September 2008 - 10:06
Verschlechterung nach 3 Monaten

Hallo!
ich bin noch \"Prismenbrillen-Neuling\", trage erst seit gut 3 Monaten Prismen (insgesamt 4 PRismen, 2 Höhenprismen und 2 außen). Die letzten Wochen und Monate mit diese Brille war allerdings super, endlich das Gefühl räumlich zu sehen, die Schrift war klar und deutlich. Lange lesen und vorm Bildschirm sitzen zu können, ohne das sich die Schrift bewegt und unscharf wird oder meine Augen total müde werd. Nun mein Problem, seit 2-3 Wochen merke ich, dass ich wieder öfters in der Zeile verrutsche, unkonzentriert bin, aa ja halt allgemein die alten Probleme kommen zurück...
Was mir Angst macht, das es schon nach so kurzer Zeit passiert. Mein Optiker hat mich schon darauf vorbereit, dass es noch 1-2 Veränderungen geben wird. Da ich \"schon\" 24 bin und vormutlich schon seit Geburt die WF habe, wäre das Sehen schon so total eingefahren, dass sich die Augen allmählich entspannen.

Ich habe schon so einige im Internet gelesen, das es bis zur OP kommen kann, weil man es nicht mehr korrigieren könnte und auch die Gläser zu dick und schwer werden. Kann man vorhersehen, ob man ein Kandidat ist, bei dem es soweit komen könnte? Augenarzt hab ich noch keinen gefunden, der mich Ernst genommen hat oder man muss mind. 6 Monate auf einen Termin warten. Deshalb bin ich dann auch gleich zu einen Optiker der sich auf WF spezialisiert hat, weil ich echt das Gefühl hatte, das sich was ändern muss. Bin gerade erst ins Berufsleben gestartet und arbeite viel im Nahbereich und mit der unscharfen Sicht war es echt mühselig

Ich fand die Dicke der Gläser jetzt schon bei 4 Prismen überraschend, weil ich unter anderen li 4 dpt, re 2,5 dpt Kurzsichtig bin und eine Hornhautverkrümmung von li +2dpt hab. Aber ohne die Prismen waren die Gläser am Rand nie auffällig, weil der Rand der Fassung noch die Gläser fast komplett verdeckte.
Ich weiß, dass es die Möglichkeit gibt, die Gläser mit höhren Index zu nehmen, so dass sie dünner werden, wieviel macht das am Rand den aus? Wieviel teuerer werden die Gläser werden?

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

von Gläsern mit höherem Index rate ich aus eigener schlechter Erfahrung eher ab - besonders, wenn es nun erstmals solche sein sollten. Höherer Index und Prismen bringen oft unangenehme Verzerrungen, an die manche sich nie gewöhnen.

Den AA solltest Du unbedingt aufsuchen, auch wenn es 6 Monate Wartezeit bedeutet! Wenn möglich, suche einen mit Schielabteilung auf und lasse explizit abklären, ob nur eine Phorie (also WF) vorliegt, oder ob zusätzlich ein Schielen, insbesondere Mikroschielen vorliegt. Bei Mikroschielen ist mit den Prismen vorsichtig zu verfahren....

Ansonsten ist es nach 3 Monaten nicht unüblich, dass sich in den Prismenwerten noch was tut. Du hast ja nicht viele. Es gibt erfahrene Optiker, die können anhand der ersten Messungen in etwa sagen, ob noch mehr dahintersteckt und Prismen "nachrutschen" könnten.

Das mit den "schon" 24 Jahren..... na ja. Meine Freundin hat mit 38 die erste Prismenbrille bekommen und trägt diese nun unverändert seit 6 Jahren! Ich selbst hatte auch 5 Jahre unveränderte Werte, bis es jemand zu gut meinte und die Prismen nach oben gingen, weil der Mikrostrabismus negiert wurde.

Ein hoher Anfangswert bei Prismen ist oft ein HInweis, dass es später zur OP kommt. Deine Werte sind aber nicht hoch - was aber nicht heißt, dass sie noch steigen könnten. Wieviel - das währe Wahrsagerei, das kann man nicht voraussagen. Es ist bei jedem anders und Ferndiagnosen sind in einem Forum nicht möglich Wink

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Sheep1004
Verbunden: 23. September 2008 - 10:06

Hallo,
erstmal vielen Dank für die Antwort, hat mich doch etwas beruhigt. Gibt es keine andere Möglichkeit die Gläser dünner zu bekommen ohne Verlust von Sehqualität? Ich war vor 1-1,5 Jahren das letzte Mal beim Augenarzt, aber meine Probleme mit dem Sehen besonders in der Nähe oder am Bildschirm wurden als normal abgetan, wäre bei Kurzsichtigen normal, weil man in der Nähe ja künstlich weitsichtig wäre mit Fernbrille und die Augen das ausgleichen müssten. Kam mir ziemlich verarscht vor, als würde ich mir das einbilden. Habs dann auch ne Zeit lang ignoriert, oft ohne Brille gelesen, was ich bisschen angenehmer fand, allerdings auch nie wirklich scharf.
Als beim Betriebsarzt dann vor 3 Monaten festgestellt wurde, das ich kaum räumliches Sehvermögen hab(was mich allerdings nie wirklich gestört hat), hab ich angefangen im Internet zurecherchieren, na ja und dabei auf WF gestoßen. Hab immer gut gesehen als Kind, nie geschielt, halt nur mit 16 kurzsichtig geworden. Hab mir allerdings schon als Kind schwerer getan mit dem Lernen. Hab gerade so Schusselfehler gemacht, wie Endungen weglassen, nie gerne gemalt oder gebastelt. Aber an Probleme beim Sehen kann ich mich nicht erinnern
Mit 20 hatte ich nen augenärztliches Gutachten, wegen Pilotentest, da mein Traum war Fluglotse zu werden. Dabei wurde alles gründlich untersucht. Ich nehme an, dass dabei ein Schielen erkannt worden wäre?. Danach war ich enige Male bei versch. Augenärzte weil ich starke Glaskörpertrübungen habe, die anfangs Lichtblitze erzeugten und die Trübungen schnell stark zunahmen. Augenhintergrundunterschungen wurden gemacht, aber war alles harmlos, mittlerweile bin ich an den schwarzem Dreck im Blickfeld gewöhnt.

Aber lange Rede, kurzer Sinn Ist die WF wirklich schon von GEburt an da, nur hab ich das nie bemerkt? Wirkliche Probleme hab ich erst seit gut anderthalb Jahren. Damals hab ich Examen gemacht und hab mich sehr beim Lernen quälen müssen. Dann ins Berufsleben gestartet vor 3 Monaten, da ich viel in der Nähe und auch am Bildschirmarbeit war da große Quälerei und hatte das GEfühl irgendwas muss sich ändern. Na ja und mit der Prismenbrille war dann auch alles einfacher... Und noch was, ich komme mir schon etwas allein gelassen vor mit dem Problem, hab zwar Vertrauen zu meiner Optikerin, aber ich würde doch gerne mal ärztlichen Rat einholen, aber wie finde ich einen Augenarzt der das Problem Ernst nimmt und nicht als unsinn hinstellt?

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

was kam denn damals beim augenärztlichen Gutachten heraus wegen des Pilotentestes? Weißt du das noch?

Mein Bauch sagt mir, Du solltest unbedingt auf Mikroschielen abklären lassen...

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

wenn bei der Nachkontrolle der Visus steigt mit den höheren Prismen, ist es nicht wahrscheinlich, daß ein Mikristrabismus vorliegt.
Lasse erstmal prüfen, welche Werte neu nötig sind und dann kann man weiter sehen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Lieber Eberhard,

muss dir aus eigener Erfahrung da widersprechen....es gibt ja auch WF, die sich auf einen Mikrostrabismus draufgepackt hat. Die Piloten-Augenprüfungen sind in der Regel sehr gründlich, kenne Einige, die da erstmals erfuhren, dass sie Strabismus oder auch eine Heterophorie und dadurch subnormales Binokularsehen hatten...deshalb bin ich ja neugierig, ob man damals bei dem Pilotengutachten etwas in Richtung Schielen erwähnte...

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Sheep1004
Verbunden: 23. September 2008 - 10:06

Hallo,
es kam gar nix bei dem Fluglotsen-Sehtest raus(mir wurde gesagt, es entspreche dem für Piloten will ich aber nicht mit Sicherheit behaupten). Es waren zahlreiche Test, hab allerdings nur noch das Blanko-Formular, hab nachgelesen das es sogar Fragen zur Heterophorie hab. Aber damals hat mich das Thema nicht interessiert bzw. ich wusste noch nicht mal was es ist. Ist jetzt ca. 4-5 Jahre her.
Ich gehe auch stark davon aus, dass es Test zum räumlichen Sehen gab, weil das in dem Beruf ja schon eine Rolle spielt. Wenn es die gab hatte ich damit keine Probleme. Es waren ganz andere Dinge an denen ich scheiterte. Von den Augen her wär ich absolut geeignet gewesen, was mir der Augenarzt ja auch bescheinigte.
Deshalb wundert es mich das ich als ich vor 3 Monate als ich ins Berufsleben startet beim Betriebsarzt Quadrat die irgendwo vorspringen sollten, nicht erkennen konnte. Da war nix, alles eine Ebene. 1 einziges konnte ich in der Ferne sehen, aber mehr nicht. Aber der Arzt dort fand das auch nicht weiter schlimm.

Deshalb wundert es mich was innerhalb von den 5 Jahren passiert ist. Weil man ja überall liest WF hat man von Geburt an. Oder ist es möglich das ich sie kompensieren konnte, aber warum jetzt nicht mehr?

Ok, werde jetzt erst mal 2 Wochen in Urlaub fahren und dann einen Termin zur Nachmessungen machen und dann wieder berichten

Bild des Benutzers Sheep1004
Verbunden: 23. September 2008 - 10:06

Kann mir jemand mal den Unterschied zwischen Mikroschielen und Winkelfehlsichtigkeit erklären???

Hab gelesen das man bei Mikroschielen meist ein schwaches Auge hat und das Schielen auch nur auf diesem Auge ist. Außerdem hat man meistens als Kind wirklich geschielt??
Stimmt das so?
Weil das trifft alles nicht auf mich zu! Ich hab weder als Kind geschielt noch hab ich auf einen Auge einen wesentlich schlechtern Visus. Hab zwar links einen deutlich stärken Asti als rechts aber mit Brille lässt sich der gut ausgleichen.

Sind die Symptome genauso wie bei der WF? Oder gibts da irgendwelche Unterschiede?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Sheep,

Mikroschielen ist ein kleiner manifester Schiel:wink:el, den man kosmetisch in der Regel nicht sieht.
Winkelfehlsichtigkeit messe ich nach der Mess-und Korrektionsmethode nach Haase , ist ein ebenso nicht sichtbares Schielen, was durch Muskeln und Sensorik mit mehr oder weniger Anstrengung ausgeglichen wird.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

kleine ergänzung zu Eberhard

Mikroschielen allein macht in der Regel auch keinerlei asthenopische Beschwerden (Kopfweh. Lichtempfindlicheit, bei Dämmerung schlecht sehen, etc.) , die WF dagegen schon.

Du vermutest richtig, dass Du vor 4 Jahren eine WF evtl noch kompensieren konntest, was Du jetzt nicht mehr kannst. Dadurch wird auch das räumliche Sehen schlechter.

Insofern würde es absoluten Sinn machen, mit der prismatischen Korrektion weiterzumachen. Es ist normal, dass nach 3 Monaten noch mal was nachrutscht.

Gruß
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Sheep1004
Verbunden: 23. September 2008 - 10:06

Hallo,
wollte nun berichten, weil ich nach wochenlangen quälen mit müden Augen, angestrengtem Sehen und zetiweise unscharfen Sehen, es endlich geschafft hab, mir einen Termin für die MHK- Nachmessung bei meiner Optikerin zu machen. Ergebnis 8,5 Prismendioptrie. Fast das doppelte als vorm nen halben Jahr, macht mir schon bisschen Angst. Allerdings meinte meine Optikerin, dass vielleicht höchstens einmal noch was nachrutscht bei Erwachsenen und dann dürfte es ok sein.

Von Visus her hab ich auch ohne Prismen keine Probleme. Komme auf 120% auf jeden Auge. Die Achse von der Hornhautverkrümmung hat sich etwas geändert, im gesatz zu der vor 6 Monaten. Sie meinte auch das könnte damit zusammen hängen.

Jetzt bin ich total gespannt drauf, wenn nächste Woche die Gläser da sind, ob mir die neuen Gläser (hab 1,6er Gläser genommen mit 1,5 er wäre ich auf 8mm Außenrand gekommen), mir wieder die Lebensqualität zurück geben, die ich vor 3 Monaten hatte

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

interessant wäre, ob der Visus mit den neu gemessenen Prismen nun höher als 120 % ist. Weißt Du etwas dazu? Vor allem auch etwas zum Visus beidäugig? Der kann nämlich höher sein, als nur jeweils mit einem Auge.

Ich drücke Dir die Daumen, dass es mit den 1.6er Gläsern gut klappt.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!