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Bild des Benutzers Franziska Kubsch
Verbunden: 26. November 2001 - 0:00
Stellungnahme

12. Januar 2005

Die Universitäts-Augenklinik Tübingen hat erstmalig den Titel "Spezialist für Winkelfehlsichtigkeit" vergeben (an Dr. med. Uwe Wulff, Berlin).
Die Selbsthilfegruppe-Winkelfehlsichtigkeit ist endlich auf die Region stolz, in der sie entstanden ist und in der es bedauerlicherweise einen ausgeprägten Mangel an ähnlichen Spezialisten gibt.
Herzlichen Glückwunsch nach Berlin und – Danke Tübingen!

19. Dezember 2004

Der Vorsitzende eines Interessenverbandes der deutschen Augenärzte verkündete öffentlich, dass er und sein Verein Spaß daran hätten, Optiker zu verklagen, die Prismenkorrektionen bei Winkelfehlsichtigkeit durchführen.
Dafür sammelt sein Verein auch eifrig in einer sog. "schwarzen Liste" die Namen von "schwarzen Schafen".

Stellungnahme der Selbsthilfegruppe-Winkelfehlsichtigkeit

Dr. med. U. Kraffel ist Facharzt für Augenheilkunde und seines Zeichens 1. Vorsitzender des Bundesverband der Augenärzte. Wenn Prozesse gegen Augenoptiker angeblich Lust bereiten und Spaß in die langweilige Alltagsarbeit eines Augenarztes bringen, hört für diejenigen, welche die Dienste beider Berufsgruppen in Anspruch nehmen müssen, jeder Spaß auf. Die Berufspolitik der augenärztlichen Interessenvertretung versteht sich als Institution gegen besseres Sehen. Tropfen und Salben müssen genügen. Niemand im Land darf besser sehen, als Augenärzte es für nötig halten! Auf die Frage des Moderators Wolfram Kons (RTL), welche Bedeutung dieser Krieg aus seiner Sicht denn für die Bevölkerung hätte, ließ er die Spitze der augenoptischen Branche anlässlich des Forums Spectaris in Berlin wissen, dass es doch völlig normal ist, dass es in jedem Krieg auch zu Kollateralschäden komme. Gut zu wissen, dass vernünftige Zeitgenossen, besonders die Betroffenen, nicht mit gleicher Münze zurückzahlen und keine schwarzen Listen für MKH-Diskreditierer unter den Augenärzten führen. Wir beschäftigen uns lieber mit denen, die Augenheilkunde perfekt betreiben und Augenoptik inklusive der MKH auch Augenoptik sein lassen. Dass deren Namen auf ein einziges weißes Blatt Papier passen, ist zwar häufig Anlass für viele Kilometer, aber kein wirklicher Grund zur Klage. Dass Augenärzte zur MKH als Lösungsmöglichkeit therapieresistenter Probleme uns Betroffenen gegenüber bestenfalls schweigen (und dies gegen besseres Wissen), oder gar mit unbegründeten Drohungen unser Vertrauen missbrauchen, ist für uns eine zweifelsfreie Form der unterlassenen Hilfeleistung. Wir empfehlen jedem, dabei nicht stehen zu bleiben, die Zeiten sind besser als je, alte Missverständnisse aufzuklären. Augenoptik und Augenheilkunde sind wirklich zwei grundverschiedene Berufe und keiner kann den anderen ersetzen – noch nicht einmal in Teilbereichen. Gerade deshalb gibt es aus unserer Sicht keinen Anlass für irgendeinen Streit. Wir brauchen gute Arbeit und perfekte Sicht durch präzise Brillenlinsen!
Guten Tag an alle Gleichsichtigen – und die, die es bald werden!

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Oft sind es die Kinder, die zwischen alle Mühlsteine geraten.

Ein kleiner Beitrag, wie sich eine Mutter (wohl erst ganz unbewust) half. Ihr Kind brauchte den Facharzt wegen einer Augenentzündung. Dieser hatte schnell die Tropfen parat, die das Leiden lindern sollten.

Aber da war noch die "Prismenbrille" des Kindes, die nicht er verordnet hatte! Als er auf Nachfrage erfuhr, dass dies das Werk eines Optikers war, schien er alle Argumente auf seiner Seite zu haben.
- Das darf ein Optiker ja garnicht, er handelt völlig verantwortungslos;
- Die Prismen schaden ihrem Kind, es wird schielen;
- und später muss es am Auge operiert werden, wollen Sie das Ihrem Kind antun?

Die Mutter erwiderte dem Arzt entschuldigend
- Das Kind hatte vor dieser Brille immer Kopfschmerzen, auch mit der Brille, die es vorher von ihnen getragen hat. Wenn das stimmt, was Sie sagen, verordnen Sie bitte meinem Kind eine neue Brille, Aber es soll keine Kopfschmerzen mehr bekommen. Ich will dann dafür sorgen, dass das Kind nur noch Ihre Brille trägt.

Völlig kommentarlos verließ der Arzt den Raum. Dies überraschte die Mutter so sehr, dass Sie mich anschließend spontan anrief, um mir ihr Erleben mitzuteilen.

Es ist müßig, die Fälle zu zählen, in denen es anders lief. Mir tun besonders die betroffenen Kinder leid, aber auch die zerstörten Beziehungen, in denen erste positive Seherfolge auf lange Sicht zerstört wurden. Dabei muss es garnicht erst zu nervaufreibenden Prozessen kommen, deren auch ich schon zwei durchstehen müsste.

Erst kürzlich wieder wurden Kindeseltern durch einen Augenoptikerkollegen völlig irritiert, der diesen sagte, ... weniger sei oft mehr, warum lasse man das Kind nur eine so starke Brille tragen..., auch er sei Optometrist, aber er sehe vieles ganz anders (und es kamen Argumente, wie sie schon oben anklangen) auf.

Je gründlicher Eltern diese Thematik prüfen, je besser vorbereitet Sie kommen, desto lieber fange ich eine Neuversorgung an. Leider kann mir heute keiner mehr meine Bedenken zerstreuen, die ich empfinde, wenn ich nur mal eben schnell auf WF (oder wie heißt das noch) prüfen soll. Allermeist schicke ich diese Interessenten mit Hinweisen auf Info-Quellen und einer Grundinformation erstmal wieder nach Hause zurück.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers lisa
Verbunden: 6. Juli 2004 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von Paul-Gerhard Mosch
Oft sind es die Kinder, die zwischen alle Mühlsteine geraten.

......

Je gründlicher Eltern diese Thematik prüfen, je besser vorbereitet Sie kommen, desto lieber fange ich eine Neuversorgung an. Leider kann mir heute keiner mehr meine Bedenken zerstreuen, die ich empfinde, wenn ich nur mal eben schnell auf WF (oder wie heißt das noch) prüfen soll. Allermeist schicke ich diese Interessenten mit Hinweisen auf Info-Quellen und einer Grundinformation erstmal wieder nach Hause zurück.


Aber meistens ist es doch so, dass jede Partei, also die Befürworter und auch die Gegner von MKH ihre Argumente ins Spiel bringen. Als Laie stelle ich mir das schwierig vor, gerade auch für ein Kind, eine Entscheidung Für oder Wider zu treffen. (Hab noch keine Kinder, aber wenn ich mir meine Nichte so vorstelle......)


Deshalb ist es wichtig, dass Spezialisten für Winkelfehlsichtigkeit umfassend beraten und genau zwischen Notwendikeit oder Überflüssigkeit abwägen!!!

Leider gibt es auch in der Branche (wie in allen anderen auch) scharze Schafe. In der Hoffnung, dass es ganz, ganz wenig sind

Lisa

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Richtig, Lisa.

Gerade hier ist die Arbeit der Selbsthilfegruppen besonders wertvoll!

Eine Bewertung unterschiedlicher Vorgehensweisen an Problemfelder kann ein Einzelfall niemals klären. Erst langfristiger zeigen sich im Vergleich und in der Diskusion praktikable Tendenzen und darauf bauen sich letztlich auch konkrete Empfehlungen auf.

A) Die Frage nach der Notwendigkeit
Diese sollte immer der Klient (oder seine Eltern) entscheiden können.
Es geht in der Augenoptik nur um Bildlagepositionen! Das ruhigere schärfere plastischere Bild genießt den Vorzug. Der Unterschied muss direkt von den Augen "erkennbar" und somit auch erfahrbar sein. Unnötig (bzw. überflüssig), wäre demzufolge einfach "falsch". Nicht mehr, aber auch nicht weniger!

B ) Die schwarzen Schafe
Hier muss man differenzieren!
1) Als schwarze Schafe betrachte ich diejenigen, die durch falsche Etiketten, ein falsches Signal setzen. Diese wird ein Laie mit gewisser Grundinformation selbst entlarven können.

2) Schwarze Schafe sind in meinen Augen aber keinesfalls Kollegen, die in einer fachlichen Diskussion unterschiedliche Standpunkte einnehmen.

Der MKH hinterliegt ein fest vorgegebenes System in der Augenoptik, welches seit fünfzig Jahren existiert und seit fast zehn Jahren an allen Ausbildungsstätten zum Augenoptikermeister im deutschsprachigen Raum gelehrt wird. Keinesfalls bildet es aber z.Zt. die einzig empfohlene Methodik. Die Folge ist ein breites Spektrum in der Anwendung. Diese reicht von Ablehnung und Schmalspur, über die Kombination mit anderen Techniken (z.B. Visual-Therapie, oft auch bezeichnet als Funktional-Optometrie) bis hin zur klassischen Anwendung aufbauend ausschließlich auf der MKH selbst. Nur solange dies dem Probanten auch klar vermittelt wird, wird er dies für sich selbst testen können! Langfristig muss die eigene Entscheidung und so auch der Partner für das Sehen auswählt werden.
Einfacher ist es nicht zu haben.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers MatthiasM
Verbunden: 7. Mai 2003 - 0:00

"Die Universitäts-Augenklinik Tübingen hat erstmalig den Titel "Spezialist für Winkelfehlsichtigkeit" vergeben " Was steckt hinter dieser Meldung und wer ist für diesen Vorgang verantwortlich ? Gibt es vielleichz sogar eine Pressemeldung ? Es wäre sehr informativ wenn jemand den genauen Hintergrund erklären könnte.

Bild des Benutzers Franziska Kubsch
Verbunden: 26. November 2001 - 0:00

siehe hierzu auch www.:wink:elfehlsichtigkeit.de
unter kurz und bündig

Bild des Benutzers MatthiasM
Verbunden: 7. Mai 2003 - 0:00

@Franziska
Also auf der Seite von Dr.Wulff kann ich keine weiteren Infos zu dieser Meldung entdecken auch nicht in der Rubrik "kurz und bündig".Ohne weitere Erläuterung erzeugt solch eine Meldung nur Fragen bei mir.Vielleicht kannst Du hier was über den Hintergrund der Geschichte schreiben.

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Also ein bisschen was Genaueres würde mich auch interessieren und die WFS-Seite ist wirklich nicht besonders ergiebig oder einfach nur unübersichtlich...

Das weckt doch Hoffnung, da muß es doch mehr zu geben, oder? Presse würd ich auch gern lesen...hast Du nicht doch noch mehr Links, Franziska????

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Franziska Kubsch
Verbunden: 26. November 2001 - 0:00

Werde mich mit der Uni Tübingen in Verbindung setzen und die Antwort, dann hier veröffentlichen.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Freunde,

jetzt steht es auf der Seite unter kurz und bündig, eben eine kurze Meldung.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard