Forum

24 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers Tina1977
Verbunden: 14. Dezember 2006 - 13:23
starke Ambylopie bei fast 6 j. Tochter

Bin hier neu dazu gestoßen und hoffe jemand zu finden der meine Sorgen versteht.

Wir haben eine Tochter die im März 6 wird. Vor einem Jahr wurde per Zufall festgestellt, daß die Kleine eine deutliche Ambylopie rechts hat. Befund lautet Strabismus convergens ca. 4 grad wobei die Fixation nur links möglich ist. Visus Rechts +5,0 sph und links +3,5 sph.

Seit einem Jahr trägt sie nun eine Brille mit der sie gut zurecht kommt und wir führen soweit wie möglich die Occlusionsbehandlung tgl. durch. Dieses gestaltet sich sehr schwierig da sie während der Zeit wo das Auge abgeklebt wird nur innerhalb der gewohnten Umgebung agieren kann und psychisch schwer mit der Behandlung fertig wird. Wir versuchen mit Mühe tgl. 3-4 Std. das Auge abzukleben aber der Erfolg läßt weiter auf sich warten und nun sind wir langsam verzweifelt und fragen uns ob die Occlusionsbehandlung fortzuführen wirklich sinnvoll ist? Kennt sich damit jemand aus? Der behandelnde Arzt sagt er hat wenig Hoffnung auf Besserung, da mit 6 das Auge eigentlich nicht mehr geändert werden kann. Was würde passieren, wenn das Abkleben beendet wird? Wird das Auge schlechter? Sie meistert alles wie ein \"normal\" sehendes Kind ist aber wg. der fehlenden 3D Wahnehmung ängstlicher was Klettern, stufensteigen, usw. betrifft. Sie kommt nächstes Jahr in die Schule und natürlich mache ich mir auch gedanken ob ihre Sehbehinderung Auswirkungen auf die Schulischen Leistungen hat. Kann mir dazu jemand einen Ratschlag geben? Wäre Euch wirklich dankbar, denn irgendwie hab ich noch nicht den richtigen Ansprechpartner für all meine Fragen und Gedanken gefunden.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Tina,

Du hast uns die Brillenglasstärken mitgeteilt, prima. Interessant wäre noch die Sehschärfe auf jedem Auge (Visus), Wahrscheinlich sieht Deine Tochter mit dem rechten Auge deutlich schlechter und das linke Auge wird deshalb abgeklebt. Stimmt das?

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Tina1977
Verbunden: 14. Dezember 2006 - 13:23

Ja, es stimmt. Sie sieht mit ihrem rechten Auge fast garnichts. Ich schreib hier einfach mal die Daten vom letzten Befund auf in der Hoffnung, daß diese Euch mehr sagen als mir -)

Visus Ferne sc/cc Rechts Visus Nähe sc/cc Rechts 0,02 und Links 1,0 C-Test, 2,6`
Esotropie rechts, stereosehen negativ

LG,
Tina

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Tina

Was ihr im Moment macht ist der schulmedizinisch vorgegebene Weg.
Frage doch einmal den Augenarzt, wie gross den die reellen Chancen für eine Verbesserung noch sind.

Als Alternative besteht die Möglichkeit bei einem guten Funktional-Optometristen die Amblyopie durch gezielte Stimulation anzugehen. Auch da kann kein Erfolg garantiert werden. Es ist aber immerhin eine Möglichkeit, die allenfalls bei einem entsprechenden Fachmann abgeklärt werden könnte. Adressen findest du unter www.wvao.org

Ich selber habe schon Amblyopien bei wesentlich ältern Kindern und Jugendlichen, mit dem ausdrücklichen Einverständnis der Eltern, aufarbeiten dürfen.
Allerdings ist zu beachten, dass für solche Arbeiten keine Kasse zahlt. Dies kann ganz schön ins Geld gehen.

Herzliche Grüsse
Urs

Bild des Benutzers Tina1977
Verbunden: 14. Dezember 2006 - 13:23

Danke für den Link.

Vor 3 Monaten waren wir für eine 2. Meinung bei einer Sehschule in Lübeck und auch dort wurde für das Abkleben plädiert. Andererseits haben beide Ärzte mir wenig zu den Chancen auf Besserung gesagt und immer wieder betont, daß solch eine Behandlung mit Abkleben eigentlich nur richtig Funktioniert bis sie 6 wird (was aber ja schon in 3 Monaten der Fall sein wird).

Natürlich wollen wir als Eltern die Hoffnung nicht aufgeben, aber die Kleine leidet sehr unter der psychischen Belastung des abklebens und wir wollen unser bestes tun ihr das Leben mit oder ohne Sehbehinderung langfristig zu erleichtern und sie unterstützen auf eine reguläre Schule zu gehen. Dieses ist auch so geplant und wird von den Ärzten befürwortet.

Was passiert, wenn das Auge nicht mehr abgeklebt wird - wird die Sehleistung noch schlechter werden? Und kann jemand was zu den Auswirkungen auf die Schule mit denen wir rechnen müssen sagen oder Hilfsmittel empfehlen?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Tina,

schlechter kann das Augen nicht mehr werden, nicht böse sein, wenn ich das so krass schreibe.
Urs Vorschlag halte ich für richtig, es wird wahrscheinlich die einzige Chance sein, die überhaupt besteht.

Auch sollte das Schielen optimal mit optischen Mitteln ausgeglichen sein, dann kann es auch beim rechten Auge zu zentraler Abblidung führen. Ob dann die Weiterleitung der Bilder ins Gehirn besser abläuft, wird sich nach dem Training zeigen.

Ein amblyopes Auge ist ja eigentlich intakt, nur die Leitung zum Gehirn ist nicht richtig aufgebaut.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Horst
Verbunden: 30. August 2006 - 14:34

Eberhard Luckas schrieb


Ein ambyopes Auge ist ja eigentlich intakt, nur die Leitung zum Gehirn ist nicht richtig aufgebaut.

huh

Bild des Benutzers Tina1977
Verbunden: 14. Dezember 2006 - 13:23

Ich dank euch für die Antworten. Denke es ist immer besser zu wissen was los ist als sich was vorzumachen. Ich werde mal versuchen mich über Funktionaloptometrie schlau zu machen und dann sehen wir weiter.

Euch LG,
Tina

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Horst schrieb

Eberhard Luckas schrieb

Ein ambyopes Auge ist ja eigentlich intakt, nur die Leitung zum Gehirn ist nicht richtig aufgebaut.

huh

Sorry, den Schreibfehler habe ich korrigiert.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Horst
Verbunden: 30. August 2006 - 14:34

Eberhard Luckas schrieb

Sorry, den Schreibfehler habe ich korrigiert.

Das meinte ich nicht .. bei Ambloyopie ist meist etwas am Auge nicht intakt! .. Sämtliche Netzhauterkrankungen/Katarakt.. führen im Endstadium zur Amblyopie

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Würde prismatische Versorgung Sinn machen, um Stereosehen herzustellen? Es ist ja noch Restsehschärfe auf dem re. Auge vorhanden....

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Liebe Kerstin

Leider besteht nach den Angaben von Tina ein Strabismus. Das rechte Auge wird also in eine andere Richtung schauen. Um kein Doppelbild zu erhalten, hat sich das Mädchen angewöhnt das ungewollte Bild auszuschalten. Dadurch konnte sich bisher keine sinnvolle Sehschärfe entwickeln.
Leider hat bisher auch das Abdecken des besseren Auges nicht zu einem Ansteigen der Sehschärfe auf dem schwachen rechten Auge geführt. Die Abdecktherapie ist eine passive Therapie. Das heisst, dem Auge wird durch Abdecken des Gegenauges die Chance gegeben selber zu schauen. Diese Chance hat das rechte Auge nicht wahrgenommen oder es führte bisher zu keiner Entwicklung der Sehschärfe.

Binokularsehen ist nur erreichbar, wenn beide Augen „eingeschaltet“ sind.
Vermutlich ist die seitliche Abweichung des rechten Auges so gross, dass die technischen Möglichkeiten nicht ausreichen, dies mit Prismen auszugleichen. Diese haben jedoch auch nur dann einen Sinn, wenn beide Augen „eingeschaltet“ sind.

Mit den Methoden der Funktional-Optometrie versucht man mittels aktivem Training (Therapie) vermehrt und sehr gezielt Stimuli zu setzen, die vom Gehirn intensiver aufgenommen werden und so zu einer vermehrten Nutzung der entsprechenden, neurologischen Kanäle führen. Dadurch wird versucht das schwache Auge zu aktivieren und damit eine nutzbare Sehschärfe aufzubauen.
Soweit die grobe Theorie.

Nun sollte aber erst einmal, bei einem entsprechenden Fachmann, abgeklärt werden, wie der Sachverhalt wirklich ist. Erst dann kann entschieden werden welche Strategie vermutlich die grösste Chance beinhaltet.

Herzliche Grüsse
Urs

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Horst schrieb

Eberhard Luckas schrieb

Sorry, den Schreibfehler habe ich korrigiert.

Das meinte ich nicht .. bei Ambloyopie ist meist etwas am Auge nicht intakt! .. Sämtliche Netzhauterkrankungen/Katarakt.. führen im Endstadium zur Amblyopie

Das stimmt nicht. Amblyopie entsteht durch nicht benutzen der Sehbahn. Dabei ist das Auge selbst völlig o.K. Nur durch binokulare Störung, in diesem Fall Strabismus, schaltet das Gehirn die Sehfunktion ab. Alles andere sind andere Krankheitsbilder, wie da sein kann Sehnervdystrophie, Retinitis Pigmentosa, AMD, congenitale Cataract u.v.m.. Diese Krankheiten führen nicht zur Amblyopie, sondern zu einer Sehbehinderung.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Eberhard und Urs ist hier zuzustimmen!

Leider fehlen noch viele Detailkenntnisse. Wie intensive wurde überhaupt abgeklebt, wenige Stunden reichen hier ganz sicher nicht. Auf der Seite www.Winkelfehlsichtigkeit.de ist zudem zu lesen, dass Abklebetechniken unter 16% keine Aussicht auf Erfolg haben?!

Wie Urs schrieb, ist wahrscheinlich ein sehr großer Fehl:wink:el da und dieser ist bei dem vorhandenen geringen Visus ein Handycup für eine rechte OP-Dosierung. Ich würde hier immer einzig Dr. med. Uwe Wulff / Berlin vertrauen. Eine Alternative könnte der angesprochene Weg von Urs Keller sein. Aber es gibt leider nirgends eine Erfolgsgarantie vorab.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Danke, Paul-Gerhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Tina1977
Verbunden: 14. Dezember 2006 - 13:23

Der Schiel:wink:el ist lt. Auskunft des Arztes nicht so groß, daß sie einer OP bedarf. Das Abkleben an sich ist sicherlich mit ein Grund warum die Behandlung noch nicht richtig fruchtet, allerdings denke ich wir sind fast an der grenze des machbaren angelangt.

Dadurch daß sie so wenig sieht ist es nur möglich das Abkleben in gewohnter Umgebung durchzuführen. Mit viel Mühe sind wir in der Lage das Auge tgl. 4 Stunden abzukleben, wobei die Kleine diese Zeit als Tortur empfindet und es sie psychisch sehr belastet. Oft kommen Sätze von ihr wo sie auch resegniert und sagt es ist ihr egal ob das Auge wieder richtig funktioniert und andererseits belastet sie das Wissen, daß etwas nicht in Ordnung ist und sie wünscht sich sie könnte es wegzaubern. Ist natürlich hart für uns als Eltern mit all diesen Äußerungen umzugehen da wir innerlich es so gut nachempfinden können, aber wir wissen es gibt z.Zt. keine andere Alternative. Die Sache mit der Funktionalop. klingt interessant aber angesichts der Kosten wird uns dieser Weg vermutlich nicht möglich sein.

Gibt es denn Möglichkeiten oder Sachen die man kaufen kann um zuhause ein wenig Visualtraining zu machen oder Tips für zuhause das Auge gezielt mehr anzuregen?

Bild des Benutzers daja
Verbunden: 12. September 2005 - 0:00

Liebe Tina .
ich habe deine Bericht gelesen, und eigentlich genau das befürchtet. Ic weiß nicht ob ich hier sagen darf was wir für das Visualtraining bezahlt haben?
Ich weiß aber , dass die Preise sehr unterschiedlich sind. Allerdings wäre das Herstellen von 100% iger Sehschärfe auf jedem Auge erst einmal die Vorraussetzung um überhaupt ein Training durchführen zu können. Vielleicht kannst du ja erst einmal nachfragen, was das alllein kosten würde. Die Übungen an sich waren sehr einfach und belasten die Kinder weniger als das Abkleben, nur glaube ich auch nicht, dass ein FO dir irgendwelches Übungsmaterial gibt ohne das er die Ergebnisse kontrolliert. Das wäre ja aber wohl auch in deiem Interesse.
Ich meine gelesen zu haben, das du aus dem Lübecker Raum kommst. Dort gibt es glaube ich auch mehrere FO.

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Tina,

Tina1977 schrieb


Die Sache mit der Funktionalop. klingt interessant aber angesichts der Kosten wird uns dieser Weg vermutlich nicht möglich sein.

Gibt es denn Möglichkeiten oder Sachen die man kaufen kann um zuhause ein wenig Visualtraining zu machen oder Tips für zuhause das Auge gezielt mehr anzuregen?

Die Kosten sind natürlich ein Faktor. Aber wenn man davon ausgeht, dass es nur eine begrenzte Zeit ist und es gerade im Kindesalter noch mehr Möglichkeiten gibt, als später, sollte man sich zumindest gut informieren, bevor man nachher etwas versäumt hat.

Ich kann mir das FO-Training eigentlich auch nicht "leisten". Nur habe ich mir gesagt, wenn, dann jetzt. Später ist es zu spät.
Und dann wird eben in dieser Zeit auf anderes verzichtet.

Wenn du Interesse hast, schreib mir mal eine PN und ich frage unseren FO, wen er bei euch in der Nähe empfehlen kann.

Übungen bekommt man gezeigt, die man dann zu Hause macht. Aber bevor neue Übungen kommen, muss erstmal wieder gesehen werden, wie sich alles entwickelt, bevor es neue Übungen gibt, die dann zum jeweiliegn "Problem" passen.

lieben Gruß
Nicole

Bild des Benutzers Tina1977
Verbunden: 14. Dezember 2006 - 13:23

Bin während meiner Recherchen im Netz öfter auf eine bestimmte Autorin für Alternative Heilmethoden gestoßen. Wollte kurz fragen ob jemand hier die Bücher von J. Goodrich kennt "Natürlich besser sehen" und "Spielend besser sehen für Kinder"? Wenn ja, wären diese Bücher als unterstützende Maßnahme sinnvoll in unserem Fall oder würdet ihr eher abraten? Bin momentan wirklich für jeden Hinweis dankbar -))

LG,
Tina

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Tina,

spare Dir die Kosten der Bücher für einen Besuch beim Funktionaloptometristen. Lasse Dir dort erstmal erklären, was man versuchen will und kann, jeder Selbstversuch ist zum Scheitern verurteilt, fachmännische Hilfe ist unbedingt nötig.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Tina

Ich habe diese zwei Bücher gerade vor mir, mal 260 Seiten und mal 330 Seiten. Sehr schön und „blumig“ geschrieben, aber leider nichts für deine kleine Tochter.
Hier gehört ein Fachmann hin! Mach bitte keine Selbstversuche!
Globale Anleitungen (wenn auch nur auf einigen wenigen Seiten dieser Bücher) nützen hier nichts.

Hast du deine Tochter schon mal in der Ergotherapie gezeigt?
Sind wirklich alle frühkindlichen Reflexe integriert?
Wie ist der allgemeine Muskeltonus?

Solche Fragen müssen als erstes geklärt werden.

Frage doch mal den Kinderarzt ob wirklich alle Entwicklungsschritte in der Norm sind. Und falls ja, wo im oberen oder im unteren Bereich?
Vielleicht bekommst du da Hilfe die von der Kasse bezahlt wird.

Eine wichtige Voraussetzung für ein simultanes beidäugiges Sehen ist eine gute Zusammenarbeit beider Gehirnhälften. Diese Zusammenarbeit ist weiter die Basis für einen seitengleichen Muskeltonus und eine seitengleiche Sensorik. Ein Mensch muss beide Augen ansteuern können, damit sie richtig funktionieren. Oftmals muss über den Umweg der allgemeinen Motorik die Augenmotorik verbessert werden und dasselbe mit der allgemeinen Sensorik und der Augensensorik.

Ich hoffe mit diesen kurzen Ausführungen nicht allzu viel Verwirrung gestiftet zu haben.

Liebe Grüsse
Urs

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Tina,

Tina1977 schrieb

Bin während meiner Recherchen im Netz öfter auf eine bestimmte Autorin für Alternative Heilmethoden gestoßen. Wollte kurz fragen ob jemand hier die Bücher von J. Goodrich kennt "Natürlich besser sehen" und "Spielend besser sehen für Kinder"? Wenn ja, wären diese Bücher als unterstützende Maßnahme sinnvoll in unserem Fall oder würdet ihr eher abraten? Bin momentan wirklich für jeden Hinweis dankbar -))

Das sind zwei Bücher, die ich selbst noch nicht habe.
Darüber würde ich an deiner Stelle erst mit einem FO sprechen. Im Alleingang würde ich bei solchen Problemen, wie sie bei deiner Tochter vorliegen, gar nichts machen.

lg
Nicole

Bild des Benutzers Tina1977
Verbunden: 14. Dezember 2006 - 13:23

Schade, hatte gedacht ein wenig Lesematerial könnte nicht schaden aber dann laß ich das wohl doch lieber.

Bezüglich der Frage zu ihrem Allg. Zustand kann ich sagen, daß der sehr gut ist und es eigentlich keine Auffälligkeiten gibt. Das ist ja das tragische, denn wenn sie mehr Defizite gehabt hätte wäre man vielleicht doch mehr in Alarm versetzt worden und hätte eine zweite Meinung geholt, denn ich hab bei jeder U-Untersuchung auf das gelegentliche Schielen hingewiesen und war sogar beim Augenarzt mit ihr als sie 3 wurde. Leider (was mir bis heute unverständig ist beim Fachmann) hat der Arzt gemeint, das sei kein richtiges schielen und sei nicht behandlungsbedürftig. Er riet zu langfristigen Kontrolluntersuchungen und dann war sie eben schon 4 als es im Kiga bei einer Untersuchung vom Gesundheitsamt entdeckt wurde. Danach hab ich sofort einen anderen Augenarzt aufgesucht bei dem sie nun seit Feb. 05 in Behandlung ist.

Zu ihrem Zustand kann ich sagen wenn überhaupt, ist sie vom Verhalten her öfter ängstlich in bestimmten Situationen die ihr unbekannt sind und sie hat ein schlechtes Gleichgewichtsgefühl (Fahhrad fahren ohne Stützräder z.B. oder Inliner Fahren klappt nicht gut bzw. ist nicht möglich). Aber ich denke doch das kommt eben auch durch die fehlende Tiefenwahrnehmung.

Wir waren vor einiger Zeit zu der letzten U-Untersuchung und der Kinderarzt sagte sie ist inbesonders sprachlich sehr weit und hat eine gute Auffassungsgabe. Die Feinmotorik ist auch nicht auffällig und sie hantiert gut mit der Schere. Da mir selber aufgefallen war, daß sie mit klettern/turnen Probleme hat hab ich nach der Notwendigkeit von Ergotherapie gefragt. Nach einigen Tests mit ihr meinte der Kinderarzt aber auch, daß das alles noch im normalen bereich liegt und keiner zusätzlichen Hilfe bedarf. Es scheint halt nur nicht ihre Stärke zu sein.

Daraufhin hab ich sie beim Kinderturnen angemeldet und begleite sie wöchentlich um ihr mehr Bewegung und Sicherheit in ungewohnten Situationen zu verschaffen und ein besseres Körpergefühl zu ermöglichen. 6 Monate war sie auch beim Kinderballett und wir gehen regelmäßig schwimmen um ihre anderen Sinne zu fördern. Leider bisher aber alles ohne den großen Erfolg.

Bild des Benutzers daja
Verbunden: 12. September 2005 - 0:00

Hallo Tina,

nutze den Ratschlag von Urs und lass deine Tochter von einem Ergotherapeuten testen . Die Tests , die ein KA macht reichen bei weitem nicht aus.
Wenn du eine FO in deiner Nähe hast, dann lass die Augen deiner Tochter erst mal untersuchen. Das hat bei uns nicht mehr als ein normaler Sehtest gekostet. Dann hast du wenigstens schon eimal eine genauere Beschreibung dessen was im Argen liegt.
Einer Bekannten hatte ich mein Infomaterial zur FO gegeben. Als sie damit zum AA kam hat er das Kind einal in der Woche zur Sehschule bestellt. Dort macht er nun ähnliche Übungen wie wir. Das wiederrum würde ja dann bezahlt werden.