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Bild des Benutzers LK
LK
Verbunden: 24. Januar 2006 - 0:00
Sehtests -> verschiedene Ergebnisse

Hallo,

gestern wurden bei meiner Frau zwei Sehtests bei zwei verschiedenen Optikern durchgeführt. Erstaunlicherweise kammen sie zu verschiedenen Ergebnissen.

Der eine hat das gemessen
R sph -0,75 cyl -0,50 A 173
L sph +0,25 cyl -1,25 A 14

und der andere das
R sph -0,25 cyl -0,50 A 170
L sph +0,50 cyl -1,00 A 17

Nun meine Frage wie ist sowas möglich? Hat der eine (oder beide?) bei der Messung geschlampt? Wie kann man zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommen? Sind die Messgeräte so ungenau?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo LK,

es kommt immer wieder vor, daß an 2 verschiedenen Tagen oder auch Tageszeiten unterschiedliche Messungen möglich sind. Natürlich ist auch nicht auszuschließen, daß bei einer Messung ein Fehler gemacht wurde.
Weisst Du noch, wie gemessen wurde, z. B. mit Messbrille oder einem Gerät vor den Augen, Phoropter genannt?

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers LK
LK
Verbunden: 24. Januar 2006 - 0:00

Hallo Eberhard,

beide Messungen wurden mit Phoropter gemacht. Die eine Vormittags, die andere Nachmittags, am selben Tag.

Wir sind total verunsichert. Wen soll man denn trauen? Nach welcher Messung soll man die Gläser anfertigen lassen? Da ist schliesslich 0,5 Diop. Unterschied. Warum soll ich 450€ für eine Brille ausgeben, wenn sie am Ende 0,5 D. daneben liegt?

Fragen über Fragen. Ich dachte immer, Optik sei eine exakte Wissenschaft. Jetzt bin ich mir nicht so sicher...

Gruß,
L.K.

Bild des Benutzers Mistral
Verbunden: 31. August 2004 - 0:00

Hallo LK,

die Optik ist schon eine exakte Wissenschaft.

Aber die subjektiven Eindrücke deiner Frau, die Fragen bei der Refraktion, ob deine Frau nun gut sieht oder das andere schärfer war oder nur kleiner. Das kann der Optiker nicht überprüfen.
Und es mag ja auch sein, das es in dem Moment der Prüfung tatsächlich so ist. Wie Eberhard sagt. Tagesschwankungen etc.

Das einzige Problem bei der Sache ist, das es keine anerkannten Verfahren für den, im grunde alltäglichen, Fall gibt. Wie bei unterschiedlichen Messergebnissen wissenschaftlich zu einem richtigen Ergebnis gelangt werden kann. Auf das Verfahren dann der Optiker völlig selbstverständlich zurückgreifen kann.
Das mathematische Mittel ?

Oder der alltäglich Fall einer schief sitzenden Brille. Völlig alltäglich. Aber wie kann die Brille wieder so gerichtet werden, das das Zentrum der Gläser auch exakt vor den Augen ist ?

Das Hauptproblem für dich dürfte sein, einen Optiker zu finden, der überhaupt glaubt das es das gibt und der auch akzeptiert, das auch er nicht im ersten Messanlauf fündig werden wird.
Dazu besteht auch keinerlei Verpflichtung, nach meiner Meinung. Aber die Optiker sehen das völlig anders.
Es gibt auch sehr umfassende Prüfmethoden um das harmonische Sehen mit beiden Augen zu überprüfen. Bei den Abweichungen bei deiner Frau dürfte es damit nicht sehr gut bestellt sein. Nicht für jeden Optiker ist es selbstvertsändlich diese zeitaufwendigen Tests grundsätzlich und immer zu machen. Aber wenn ein Problem vorliegt oder du darum bittest, wird es selbstverständlich gemacht. Ich hatte noch nie ein Problem mit meiner diesbezüglichen Bitte.
Woher ein Kunde das Wissen nehmen soll, um darum bitten zu können ?

Lasse dich nicht darauf ein, das der Optiker nun meint, gleich bei nächsten, der dritten Messung das non plus ultra gefunden zu haben.
Wenn der Otiker meint fündig geworden zu sein, lasse dir zuerst die Reservebrille machen. Der Optiker hat zwar keine Preisliste. Aber Augenblicker, zum Beispiel, bietet das Paar unentspiegelte Gläser für 40,- oder 50,- Euro an.
Frage deinen Optiker danach. In der Regel kann der Optiker alles machen. Man muss sie nur fragen.

Und wenn deine Frau mit der Reservebrille, mit ihren eventuellen Tagesschwankungen etc. vollkommen zufrieden ist, erst dann lasse die Brille für 450,- Euro machen.
Andernfalls ist zwar der Optiker für die falsche Brille in der Pflicht. Nur, was soll der Streit ?
Darüber gibt es hier im Forum auch zu Lesen.


Viele Grüsse

Mistral

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo LK,

Phoroptermessungen sind meiner Meinung nach zwar schneller, aber niemals genauer als die Messung mit der guten alten Messbrille. Zudem
gibt es Menschen, die sofort akkomodieren, wenn sie in ein optischesc Gerät oder durch ein optisches Gerät schauen. Man spricht dann von der Instrumentenmyopie, man wird also etwas kurzsichtiger gemessen.

Mistral hat schon ganz richtig gesagt, daß es Methoden gibt, die Verträglichkeit der Korrektion beidäugig zu testen. Leider gibt es immer noch Augenärzte und auch Optiker, die meinen, monokulare Messungen seien ausreichend. Und mit der Messbrille habe ich bisher nur selten solche Schwankungen, die Du beschreibst. Gleichzeitig hat der Kunde die Möglichkeit, seine Sehschärfe im Raum und nach draußen zu testen.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers CaptainMu
Verbunden: 10. Juli 2005 - 0:00

Hallo LK,

dem bereits gesagten möchte ich noch hinzufügen, dass es wirklich bei verschiedenen optikern/augenärzten zu verschiedenen ergebnissen kommen kann.

ich habe einen stärkeren astigmatismus als deine frau (links -3,25, rechts -2,25), und da macht eine abweichung von schon 1-2 Grad in der achsenlage ne MENGE aus. Da reicht es schon aus, dass der kopf leicht schief (anders als im alltag) liegt bei der messung, dass sich die achsenlage bei der messung ändert.

auch in punkto weitsicht wurden in einem kurzen zeitraum bei mir auf einem auge zwischen 1,25 und 2,0 gemessen.

bei einem augenoptiker gab es sogar einen total-ausfall. der hatte bei mir einen astimatismus von 3,75 statt 3,25 auf dem linken auge gemessen!

piloten haben für solche fälle immer DREI instrumente an bord. wenn die beiden hauptinstrumente mal nicht die selben werte anzeigen, dient das dritte instrument dazu herauszufinden, welches der beiden ersten nun den richtigen wert anzeigt!

ich würde also im ZWEIFELSFALL noch zu einem 3. oder 4. optiker/augenarzt gehen. Aber selbst das wird dir NIE 100%ige sicherheit geben.

gruß
chris

p.s.
Inzwischen kenne ich einen augenarzt und einen optiker in meiner nähe, die beide auf anhieb die optimalen werte gemessen haben. Denen würde ich auch in zukunft so ziemlich vertrauen. Aber die muss man halt erst mal finden!

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Oder hat Deine Frau Hormonschwankungen?
Schwangerschaft, Schilddrüse?

Ich könnte ein Lied davon singen, wie sich da Werte verschieben...

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers LK
LK
Verbunden: 24. Januar 2006 - 0:00

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten. Ein paar Fragen hätte ich aber doch.

> "Es gibt auch sehr umfassende Prüfmethoden um das harmonische Sehen mit beiden Augen zu überprüfen."

Hat/haben diese Methode(n) einen bestimmten Namen?

> "Bei den Abweichungen bei deiner Frau dürfte es damit nicht sehr gut bestellt sein."

Verstehe ich nicht. Wie meinst Du das, Mistral?

> "Hormonschwankungen? Schwangerschaft, Schilddrüse?"

Nein. Nichts dergleichen.

Viele Grüße,
L.

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo LK,

auch wenn zwei verschiedene Messergebnisse vorliegen, ich denke, das muss dann nicht gleich so wie bei Mistral laufen, oder?
Aber vielleicht wäre es ein Versuch wert, erst mal mit einer "billigen" Brille auszuprobieren, bzw. mit "billigen" Gläsern, oder spricht da was dagegen aus augenoptischer Sicht (vorausgesetzt, der Geldbeutel macht mit).
Hat keiner gefragt bei den teilweise so langen Beiträgen
Warum wurde bei Deiner Frau ein Sehtest gemacht? Zufall? Oder irgendwelche Beschwerden? Wie alt ist sie, wenn man fragen darf?

donquichote
(der manchmal das Gefühl hat, dass der eine oder andere Faden in eine Richtung "gesponnen" wird, die sich zu weit von der eigentlichen Frage entfernt)

Bild des Benutzers LK
LK
Verbunden: 24. Januar 2006 - 0:00

Hallo donquichote,

nun, das war eher Zufall. Ihre bisheringe Brille ging leider kaputt, also müsste eine neue her. So sind wir durch die Optiker-Geschäfte getigert und beim ersten Optiker haben wir auch einen Sehtest machen lassen, weil ihr letzter Test schon 5 Jahre zurückliegt.

Später sind wir irgendwann mal bei Fielmann gelandet und dort wurden wir ganz sanft zu einem (zweiten) Sehtest gedrängt. Und da dieser Test kostenlos war, haben wir doch zugestimmt.

Am abend, als wir schon zuhause waren, ist mir aufgefallen, dass die Zahlenreihen einige Unterschiede aufweisen und so sind wir ins Grübeln gekommen.

Hier zum Vergleich ihre Werte von vor 5 Jahren

R +0,00 -0,50 170
L +1,50 -1,00 15

Ach ja, meine bessere Hälfte ist 35.

Viele Grüße,
L.K.

Bild des Benutzers Mistral
Verbunden: 31. August 2004 - 0:00

Hallo donquichote,

>
auch wenn zwei verschiedene Messergebnisse vorliegen, ich denke, das muss dann nicht gleich so wie bei Mistral laufen, oder?
>

Natürlich kann man so lange zu so vielen Optikern laufen, wie zum Beispiel CaptainMu.

Ich bin aber eher um eine Ziel-Orientierte Lösung bemüht und weniger an einem herumprobieren. Auch nicht mit billigen Testbrillen.

Aller Wahrscheinlichkeit nach kommst du mit EINER EINZIGEN Testbrille aus !!

Denn die tatsächliche Differenz zwischen den beiden Augen, für das harmonische Sehen, beträgt nur 0,50 Dioptrin. Die allein es gilt zu bestimmen.


>
Aber vielleicht wäre es ein Versuch wert, erst mal mit einer "billigen" Brille auszuprobieren, bzw. mit "billigen" Gläsern, oder spricht da was dagegen aus augenoptischer Sicht (vorausgesetzt, der Geldbeutel macht mit).
>

Mit den Erfahrungen, die ich selber nun gewonnen habe, und gerne von der Optikerhochschule in Berlin als Beitrag der Optikerseite zur Anpassung einer Sehhilfe an ein gesundes Auge, und nicht immer nur durch die Ärzte, wissenschaftlich dokumentiert hätte, meine ich, ein Systematik gefunden zu haben.

Eine Systematik für den Fall, in dem eine Refraktion nicht möglich ist. Wie zum Beispiel bei mir.

Wenn es dem Optiker möglich wäre, die Richtung der Entwicklung zu bestimmen, wie ich es ganz am Ende darlege, würde eine einzige Testbrille reichen. Bei einer ungünstigen Variate wäre eine einzige Änderung der Testbrille erforderlich.

Zu deiner Frage LK,

Das harmonische Sehen beider Augen ergibt sich in der Regel, wenn beide Augen für sich optimal unterstützt werden. Darum begegne ich immer wieder Optikern und Optikerinnen, die keine Tests für das beidseitige Sehen machen.

Zum Beispiel die Refraktion bei mir vom 4. Dezember 05. Eine Absolventin der Berliner Hochschule.

Wenn du aber darum bittest ,das ein Test auf beidseitiges Sehen ( Binokularer Sehtest hesst es glaube ich, es gibt auch noch weitere, für die Dreidimensionaklität bei prismen und für dei Frage, ob deine Augen sich gleichmässig von der Ferne in die Nähe anpassen) gemacht wird, ist es völlig selbstverständlich das er gemacht wird. Nur halt von alleine. Das ist so eine Sache.

Wenn deine Brille schief ist, wird sie so gerade gebogen, das sie im Gesicht gerade sitzt. Dann die Frage an dich, ob es nun besser ist. Ich habe noch keinen Optiker kennengelernt, der ohne Aufforderung auf die Gläser Markierungen für das Glaszentrum setzt und prüft, ob sich das Zentrum der Gläser mit den Augen deckt.
Das erste mal hatte ich die Idee und meinen Optiker in Wismar darum gebeten. Und hier in Hamburg hat es in 40 Jahren Brilletragen ein Meister aus dem Gespräch heraus von sich aus versucht, sogar mit einem Raster. Dieser Meister hatte aber auch schon einmal mit einem Kreuz die Zentrierung des Video-apparates geprüft.

Hintergrund war hier meine Bitte ein brauchbares Glas aus einer Brille zu nehmen und zusammen mit einem neuen Glas in ein neues Gestell mit der Video-Einmessung zu setzen. Weil seine Kollegen von der anderen Filale bei diesem Gestell den Augenpunkt nicht hinbekommen hätten.
Und hier ging es ihm um die Reputation seiner Kollegen und die Reputation der konventionellen Brillenanpassung. Bei der seine Kollegin von der Berliner Hochschule nur die Höhe eines Auges in Bezug auf das Brillenestell gemessen hatte. Das meine Augen unterschiedlich hoch sind, habe ich ihr dann gesagt.

Bei der Prüfung auf beidseitiges sehen kann es sein, das ein Auge deutlich weniger unterstützt wird als das andere Auge. Bei mir ist es zur Zeit so, das mein rechtes Auge deutlich weniger weit sieht,als das linke Auge. Das Sehen aber so ohne Anstrengung klar und deutlich ist. Oder bei meiner Mutter, die auf einem Auge wegen Star nur 40 % sieht. Wie soll Sie nun exakt sagen, wann diese Auge optimal für die ferne ausgelotet ist ? Sie sieht ja nichts.
Aber auch wenn ein Auge nur schemenhaft sieht, sieht es doch ein Bild, das dem Bild entsprechen soll, das das andere Auge sieht.
Nur dann arbeiten beide Augen ohne Anstregung zusammen. Gibt es das deckungsgleiche dreidimensionale Gesamtbild.

Und darum sind die Tests auf das Zusammenspiel beider Augen wichtig.

Die Refraktion geht von der optimalen Einstellung für die Ferne aus. Und prüft dann das beidäugige sehen. Wenn eine Refraktion nicht möglich ist, bleibt als Ziel NUR das harmonische sehen !!!

Das harmonische sehen, ohne beschwerden alles gut erkennen zu können, ist das Ziel jeder Brille. Über die Refraktion kann das Ergebnis sehr schnell und kostengünstig abgeleitet werden. Aber wenn dieser Weg verbaut ist, muss das Ziel direkt angesteuert werden. Anhand von Testbrillen die Verträglichkeit geprüft werden.


>
> "Bei den Abweichungen bei deiner Frau dürfte es damit nicht sehr gut bestellt sein."

Verstehe ich nicht. Wie meinst Du das, Mistral?
>

Der eine hat das gemessen
R sph -0,75 cyl -0,50 A 173
L sph +0,25 cyl -1,25 A 14

und der andere das
R sph -0,25 cyl -0,50 A 170
L sph +0,50 cyl -1,00 A 17


Die Werte vom linken Auge. Für die Entfernung eine Differnez von 0,25 Dioptrin die aber im Zylinder wieder ausgeglichen wird.

Einmal kommt die benötigte Schärfe über die von mir jetzt mal als Enfernungs-Dioptrin bezeichneten 0,50 Dioptrin, und einmal über den höheren Zylinder, für ein verschobenes Bild.

Das Auge unterscheidet aber im Zusammenspiel sehr, sehr genau die von mir als Entfernungsdioptrin bezeichnete Stärke von der Stärke des Zylindesrs, der eine andere Funktion hat.
Du kannst nicht sagen es sei mehr oder weniger egal, nur weil die Gesamtstärke links in beiden Fällen 1,50 Dioptrin beträgt. Beides Schärfe bringt.

Bei mir ist meine Entfernungsdioptrin seit 4 Wochen unverrückbar. Trotz aller Versuche. Es ist mir nicht möglich, die Schwächung eines Zylinders, durch die Entfernungsdioptrin auszugleichen. Obwohl ich auch mal versuchsweise auf dem rechten Auge den Zylinder von 1,0 bis auf null reduziert habe. Ich konnte die Differenz der Dioptrinzahl zwischen den beiden Augen nicht verändern. Innerhalb einer Stunde vollkommen unerträglich.

Wenn deine Frau komfortabel mit beiden Augen sehen will, kann das schon mit diesem geringen Unterschied nicht möglich sein.


Bei der Refraktion wird zuerst diese Entfernungsdioptrin gegeben, bis deine Frau sagt, es würde o.k. sein. Einmal hat deine Frau das bei 0,25 Dioptrin gesagt, und das andere mal 0,50 Dioptrin. Danach kommt der Zylinder, bis deine Frau sagt, jetzt ist es o.k.

Wenn du nun noch den rechten Wert ansiehst, der um 0,5 Diotrin schwankt, wie soll das je bei einer Refraktion ausgemessen werden ?
Es mag sein, das der nächste Test dem Ziel näher kommt. Aber Sicherheit ?

Wenn du jetz nur von den beiden Messungen aus gehst ist der rechte Zylinder mit 0,50 Dioptrin immer Stabil. Die Achse auch beinahe.
Das würde ich als Fixpunkt für die Suche nach dem Gleichgewicht zwischen den beiden Augen nehmen. Und dann über das Gleichgewicht die Entfernungsdioptrin suchen.

Bezogen auf Null bleibt bei der einen Messung -0,50 und bei der anderen Messung links + 0,25

Bei mir war es einfacher weil ich nur im Minusbreich war.Und somit keinerlei Kenntnis mit Kurzsichtigkeit auf dem einen und Weitsichtigkeit auf dem anderen Auge habe. Mit -0,75 kannst du deine Test nicht anfangen, weil der Wert schon überkorrigiert sein könnte. Ich würde

R -0,25 Zylinder -0,50 Achse 170 Grad Glas 1

L +0,25 Zylinder -1,00 Achse 17 Grad Glas 2

so das du in beiden Richtungen nachgeben kannst, wenn deine Frau nicht zufrieden ist. Den Zylinder vorerst mit - 1,0 weil der auch in der alten Brille deiner Frau ist. Also zwei mal gemessen zu einmal gemessen.


Wenn deine Frau damit nicht zufrieden ist, rechts um 0,25 erhöhen.
Rechts, weil nach der rechnerischen Wahrscheinlichkeit bei dem ersten Messergebnis um 0,50 Dioptrin nachgebessert werden kann und bei dem zweiten Messergebnsi links nur um 0,25 Dioptrin. Insoweit ist zu vermuten das bei einer Unzufriedenheit rechts eher Erfolg zu finden ist.

R -0,50 Zylinder -0,50 Achse 170 Grad Glas 3

L +0,25 Zylinder -1,00 Achse 17 Grad Glas 2

Entweder wird es besser oder schlechter.
Wenn es besser wird, könnte eine weitere Verbesserung

R -0,50 Zylinder -0,50 Achse 170 Grad Glas 3

L +0,00 Zylinder -1,00 Achse 17 Grad Glas 4

Links auf null gehen um die Differenz zu erreichen, weil die Erhöhung rechts auf -0,75 schon überkorrigiert sein könnte. Das währe das Ergebnis der ersten Messung. Für das Gleichgewicht zwischen den Augen. Nicht für die Ferne.

Wenn es schlechter wird gibt es bei den beiden vorliegenden Messergebnissen nur noch eine Möglichkeit. von

R -0,25 Zylinder -0,50 Achse 170 Grad Glas 1

L +0,25 Zylinder -1,00 Achse 17 Grad Glas 2

zu

R -0,00 Zylinder -0,50 Achse 170 Grad Glas 5

L +0,25 Zylinder -1,00 Achse 17 Grad Glas 2

Hier ebenfalls rechts auf null weil eine Erhöhung links auf + 0,5 überkorrigiert sein könnte. Das währe das Ergebnis der zweiten Messung. Für das Gleichgewicht zwischen den Augen. Nicht für die Ferne.

Anhand der beiden jetzigen Messungen glaube ich nicht,das es eine Entwicklung in Richtung der jetzigen Brille deiner Frau, +1,50,geben wird. Aber wegen dieser grossen Veränderungen scheint es mir vorteilhaft, neue Werte als Brille über längere Zeit auf ihre Verträglichkeit zu testen.
Und du wirst dann auch konkret sehen ob die Werte deiner Frau schwanken, also hin und her, oder eine bestimmte Richtung haben.

Bezogen auf die beiden neuen Messungen bist also mit 5 Gläsern für etwa 20 Euro das Stück dabei.


Ganz zum Schluss kannst du dann noch den Zylinder links erhöhen, wenn es deiner Frau noch nicht optimal erscheint.

Durch das Tragen der richtigen Werte werden sich auch die Achsen stabiler bestimmen lassen.

Die erste Stufe kann der Optiker versuchen, mit der Refraktion herauszufinden, so das du dann mit einer einzigen Testbrille auskommen könntest.

Also die Frage ob du von

R -0,25 Zylinder -0,50 Achse 170 Grad Glas 1

L +0,25 Zylinder -1,00 Achse 17 Grad Glas 2

den linken Wert erhöhen musst oder den rechten. Wenn er in die Prüfbrille


R -0,00 Zylinder -0,50 Achse 170 Grad

L +0,00 Zylinder -1,00 Achse 17 Grad

einsetzt einmal rechts um 0,50 Dioptrin erhöht und dann einmal links. Von null ausgehen, weil dann die Differenz in beiden Richtungen gross ist. Die Tendenz deutlicher zu merken ist. Das ist alles. Bei welcher der beiden Varianten deine Frau meint besser zu sehen ?

Damit könnte es bei EINER EINZIGEN Testbrille sein Bewenden haben.


Die Gläser 1+2 wenn keine Tendenz vorhanden ist. Also so ok.

Oder die Testbrille mit den Gläsern 1+5, Das zweite Messergebnis.

Oder eine Testbrille mit eventuell einer Änderung. Die Gläser 2,3+4 Das erste Messergebnis.

Im Grunde ist es das, was Eberhard zu der Objektiven Messung durch den Computer und der endgültigen Bestimmung der Werte durch den Optiker anhand der Subjektiven Feststellungen sagte. Nur das hier das Subjektive nicht nur 5 Minuten Zeit hat um die Verträglichkeit zu empfinden, sondern zwei oder drei oder vier Tage.
Das hier das Mass der Verträglichkeit die Zusammmenarbeit beider Augen ist, weil eine Refraktion auf die Entfernung nicht möglich ist.

An Stelle deiner Frau würde ich hier bei einem einzigen Metallgestell bleiben und immer nur ein Glas wechseln. Bei dem Metallgestell könntest du zur Not auch mal selber ein vorhandenes Glas mit einem kleinen Schraubenzieher wechseln.


Wenn deine Frau Kontaktlinsen trägt, rechts auf jeden Fall ja torisch, währe es mit den Kontaktlinsen kostengünstiger zu machen.


Viele Grüsse

Mistral

Bild des Benutzers Mistral
Verbunden: 31. August 2004 - 0:00

Ich möchte noch kurz auf den grundsätzlichen Unterschied für die Gründe, warum eine Refraktion nicht möglich sein kann, eingehen.

Bei mir war es so, das in all den Jahren bei der Refraktion praktisch immer die gleichen Werte festgestellt worden sind. Also eine Stabilität, wenn auch auf falsche Werte, gegeben war. Unzufriedenheit bestand nur darin, das ich mehr oder weniger arbeitsunfähig war. Wie es zum Beispiel das Forumsmitglied CD hier beschrieben hat. Bei mir nur über Jahrzehnte.


Ich hatte nun das Glück über exakt 4 Tage, bis Sonnatg den 3. Oktober 2005, Kontaktlinsen zu tragen, die eine geringere Differenz der Dioptrinzahl zwischen den beiden Augen hatten als meine Brille und als Nah-Linsen den Augen Spielraum gelassen haben.

Es gab dann keinen Weg mehr zurück. Mit allergröster Mühe bin ich die drei Stunden über die Autobahn nach Hause gefahren und stand am Montag bei dem Optiker auf der Matte.
Die Refraktionen haben genau das ergeben. was ich auf der Nase trug, und nicht aushalten konnte.

Bei mir ist also die Bewegung von Aussen verursacht. Durch das Tragen einer anderen Differenz, zufällig in die richtige Richtung, ob es auch mit einer Differenz in die falsche Richtung, also einer grösseren Differenz gegangen wäre ?

Und der zweite zufällige Faktor war, das ich überwiegend am Schreibtrisch sitze. Also alle Überlegungen und Testweisen/Brillen Anpassungen sich in drigenster auf den Nahbereich konzentrierten. Weil mir eine Fernbrille ja keine Hilfe war. Für das Autofahren also immer absolute Provisorien halfen.

Und so hat sich mein Auge über die Zeit in eine Richtung tatsächlich verändert, die dem Auge angenehmer ist.
Wobei der Grund für meine Probleme, das ich zufällig noch vor zwei oder drei Wochen eine 25 Jahre Brille gefunden habe, für mich nicht von Bedeutung ist. Aber mit diesem Grund die Richtigkeit absolut sicher ist.
Und sich über diesen Langzeit Feldversuch eventuell auch andere Rückschlüsse ergeben.


Im Gegensatz dazu werden wechselnde Werte bei der Refraktion häufiger sein. Das Auge ist in Bewegung. Aber zuviel Bewegung für eine Refraktion.
Hier wird es in der Regel darum gehen, für dieses, in seiner Ursprungslage befindliche Auge einmal den richtigen Wert zu finden. Bei dem Auge ist dann keine weitere Veränderung mehr zu erwarten.

Damit könnte auch für tatsächlich schwankende Werte, durch Zuckerkrankheit zum Beispiel, ein idealer Kompromiss gefunden werden. Oder der Kunde sicher auf zwei Varianten seiner Augen begrenzt werden. Und nicht auf ein Chaos von vier oder fünf Brillen.

Darum meine ich das bei dir, LK, mit der Festlegung auf die Differenz zwischen den beiden Augen die tatsächlichen Fernwerte, beide zusammen wie in der Brille, vom Optiker leicht bestimmt werden kann.

Und wenn es dann erst noch eine Reservebrille, mit den vermutlich tatsächlchen Endwerten, für zwei oder drei Wochen zum Testen ist, dürfte es kein Problem sein

Bislang haben die Augenärzte, und zum Teil auch die Optiker, auf Kontrollmessungen sehr empfindliche reagiert. Weil sie im Falle von abweichenden Ergebnissen keine sichere Möglichkeit hatten, um zum Ziel zu kommen. Dem harmonischen Sehen.

Bei mir sind Fehler ausgeschlossen, weil ich kein Mittel zu deren Behebung habe.

Mit etwas Glück wird es dazu künftig eine gelassenere Einstellung, unter Beachtung von fehlervermeidenden Strukturen geben.
Solange ein Optikermeister auf die Anpassung einer neuen Brille verzichtet, weil er ja meine Werte hat, ist es allerdings noch ein langer Weg.
Den kann der Kunde nur erbeten und die Qualität kontrollieren, wenn er weiss was möglich ist. Hinderlich ist dabei, nach meiner Meinung,das bestreben der Optiker all diese Leistungen verschenken zu wollen.

Als wäre die Bezahlung dieser umfangreichen Tests mein Problem gewesen, in den vergangenen 40 Jahren. Sondern meine Unkenntnis über die Möglichkeiten.

Weil kein Optiker seine Möglichkeiten zum Kauf anbietet. Darauf wartet, das der Kunde danach fragt, ob er sie vom Optiker geschenkt bekommen würde.


Warum hatte ich so grosse Mühe einen Optiker zufinden, der diesen Zahlenkasten hat. Um, wie mir Eberhard empfohlen hatte, die Gleichmässigkeit der Augenanpassung für die Nähe und die Ferne zu prüfen. Weil man diesen Apparat nie benötigt, sagte mir der Optiker, der ihn hatte.
Oder weil der Test nie gemacht wird ?

Warum nicht dem Kunden die vorsorglich Überprüfung gegen Bezahlung anbieten Anstatt zu warten bis ein Problemfall unausweichlich diesen Test erzwingt, der dann kostenlos erbracht wird ?

Aber darüber gab es hier auch schon einen Meinungsaustausch.

Viele Grüsse

Mistral


Bild des Benutzers Mistral
Verbunden: 31. August 2004 - 0:00

Eberhard schreibt
>
Phoroptermessungen sind meiner Meinung nach zwar schneller, aber niemals genauer als die Messung mit der guten alten Messbrille. Zudem
gibt es Menschen, die sofort akkomodieren, wenn sie in ein optischesc Gerät oder durch ein optisches Gerät schauen. Man spricht dann von der Instrumentenmyopie, man wird also etwas kurzsichtiger gemessen.
>


Das sind wohl diese Geräte mit den eingebauten Gläsern.

So ein Gerät haben die Augenärzte benutzt. Also damals. Und deren Refraktionen vor 40 Jahren waren in dieser klassischer Weise falsch.
Mit klasssich meine ich zum Beispiel die beiden Messungen bei der Frau von LK. Das Linke Auge

Der eine hat das gemessen
R sph -0,75 cyl -0,50 A 173
L sph +0,25 cyl -1,25 A 14

und der andere das
R sph -0,25 cyl -0,50 A 170
L sph +0,50 cyl -1,00 A 17

Der linke Zylinder ist dann eventuell überkorrigiert. Bringt aber, oberflächlich betrachtet, erst einmal die nötige Schärfe.

Die Instrumentenmyopie führt allem Anschein nach dazu, das Fehlende über den Zylinder auszugleichen.

Und die Refraktionen vor 40 Jahren, die der Vertauschung des Vorzeichens bei dem linken Zylinder zugrunde liegen, waren in dieser klassischen Weise falsch !
Und wegen dieser, auf beiden Seiten, überkorrigierten Zylinder hatte ich Beschwerden in dem Umfang, das ich der Veränderung durch die Vertauschung des Vorzeichens auf dem linken Zylinder nicht mehr die Beachtung schenkte.


Die Brille 1980 war

R - 4,00 Zylinder -0,50 Achse 126 Grad
L - 3,50 Zylinder -0,50 Achse 3 Grad

Der liegt die Refraktion

R - 4,00 Zylinder -0,50 Achse 126 Grad
L - 4,00 Zylinder -0,50 Achse 93 Grad

zugrunde. Durch den Wechsel des Vorzeichens bei dem linken Auge wurden dann die Werte in dieser Brille realisert.

Das Bedeutet nun aber nicht das diese ursprüngliche Refraktion richtig ist.

R - 4,00 Zylinder -0,50 Achse 126 Grad
L - 4,00 Zylinder -0,50 Achse 93 Grad


Denn tatsächlich ist es nun wie bei der Frau von LK

R - 4,25 Zylinder -0,25 Achse 109 Grad
L - 4,25 Zylinder -0,25 Achse 93 Grad

Das ist natürlich alles für die Branche nicht sehr schön. Aber insbesondere, das in 40 Jahren Brille tragen keiner in der Lage war das zu korrigieren. Obwohl sogar ein Optiker den Verdacht mit dem Vorzeichen formiliert hatte und sich allergrößte Mühe gegeben hat.

Viele Grüsse

Mistral


Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo Mistral,

- "Natürlich kann man so lange zu so vielen Optikern laufen, wie zum Beispiel CaptainMu."
Ich mache das niemandem zum Vorwurf, wenn er, aus welchem Grund auch immer, oft zum Optiker laufen muss. Ich wollte nur zum Ausdruck geben, dass das nicht bei jedem so sein muss, also nicht gleich mal schwarzmalen.

- "Denn die tatsächliche Differenz zwischen den beiden Augen, für das harmonische Sehen, beträgt nur 0,50 Dioptrin. Die allein es gilt zu bestimmen."
Soll heissen, wenn die Augen eine Differenz von 0,5 diop aufweisen, dann sieht man harmonisch? (Was ist eigentlich harmonisches Sehen?)

- "Wenn es dem Optiker möglich wäre, die Richtung der Entwicklung zu bestimmen, wie ich es ganz am Ende darlege, würde eine einzige Testbrille reichen. Bei einer ungünstigen Variate wäre eine einzige Änderung der Testbrille erforderlich."
Widerspricht doch folgendem
"Bezogen auf die beiden neuen Messungen bist also mit 5 Gläsern für etwa 20 Euro das Stück dabei."

Gruß, donquichote

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo Mistral,

bist Du eigentlich Augenoptiker oder Augenarzt?

donquichote

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo Mistral,

wie darf ich das verstehen?
"Aller Wahrscheinlichkeit nach kommst du mit EINER EINZIGEN Testbrille aus !!"

donquichote

Bild des Benutzers Mistral
Verbunden: 31. August 2004 - 0:00

Hallo donquichote,

du schreibst
>
- "Natürlich kann man so lange zu so vielen Optikern laufen, wie zum Beispiel CaptainMu."
Ich mache das niemandem zum Vorwurf, wenn er, aus welchem Grund auch immer, oft zum Optiker laufen muss. Ich wollte nur zum Ausdruck geben, dass das nicht bei jedem so sein muss, also nicht gleich mal schwarzmalen.
>
Eine andere Möglichkeit bleibt dir leider nicht. Oder warum meinst du, ist CaptainMu zu mehreren Optikern gegangen ?

Mein Einwurf bezieht sich auf deine Überlegung
>
Aber vielleicht wäre es ein Versuch wert, erst mal mit einer "billigen" Brille auszuprobieren
>
Auszuprobieren, wie CaptainMU auf mehr oder weniger gut Glück verschiedene Optiker ausprobier hat. Und dagegen der Versuch sich zielgerichtet zu verhalten.


Zu deiner Frage
>
- "Denn die tatsächliche Differenz zwischen den beiden Augen, für das harmonische Sehen, beträgt nur 0,50 Dioptrin. Die allein es gilt zu bestimmen."
Soll heissen, wenn die Augen eine Differenz von 0,5 diop aufweisen, dann sieht man harmonisch? (Was ist eigentlich harmonisches Sehen?)
>
Harmonisches Sehen ist das Ziel jeder Sehhilfe. Das der Kunde ohne Anstrengung alles leicht erkennen kann. Beim sehen keine Beschwerden hat.
Das sind die Tests für das Sehen mit beiden Augen. Gerade für das Anpassen der Prismen gibt es umfangreiche Testbilder um das dreidimensionale Erkennen zu prüfen.

Das bezeichne ich als Harmonisches Sehen. Das ideale Gleichgewicht zwischen den beiden Augen damit diese harmonisch miteinander Arbeiten können. Nicht gegeneinander.


Die Differenz von 0,50 Dioptrin ist der gösste Unterschied zwischen den beiden Augen, der bei den beiden Messungen bei der Frau von LK aufgetreten ist.
Innerhalb dieser Bandbreite wird das ideale Gleichgewicht zwischen den beiden Augen sein, das jede Brille versucht herzustellen. Ob eine Nah, Mittelferne oder Lesebrille. Immer geht es um die harmonische Zusammenarbeit beider Augen. Das angestrebte Endergebnis jeder Refraktion.

Wobei wir ja nun festgestellt haben, das einige Optiker sich garnicht mehr davon überzeugen, ob sie das Ziel auch tatsächlich ereicht haben. Auf den Test für das Sehen mit beiden Augen verzichten. Weil es schon stimmen wird.

Die Refraktion ist eine schnelle und preiswerte Methode um dieses Ziel zu erreichen.
Aber, wir sehen es bei LK, das es auch mal Probleme geben kann. Die Frage entsteht, wie bei unterschiedlichen Messergebnissen sicher ans Ziel zu kommen ist.

Entweder so viele Refraktionen durchführen zu lassen, bis das rechnerische Mittel eine sichere Lösung bietet.

Oder, das Ziel, das Gleichgewicht zwischen den beiden Augen, direkt ansteuern.

Bei den beiden Messung von LK beträgt die Differenz im Gleichgewicht nur 0,5 Dioptrin. Und nur innerhalb dieser Differenz muss der richtige Wert gesucht werden. Das ist alles.


Das bedeutet aber auch, das die Prüfung der Messung eines Kollegen nicht über die Entfernungs-Refraktion erfolgen kann/soll. Sondern über die Gleichgewichtskontrolle. Ob das Ziel erreicht ist.

1.
Denn der Kunde beschwert sich in der Regel nicht darüber, das er nicht weit genug sieht, sondern darüber das er nichts erkennt. Kopfschmerzen bekommt. Weil beide Augen nicht harmonische miteinander arbeiten.

2.
Und weil in der Regel eine Prüfung auf das Sehen mit beiden Augen nicht erfolgt ist.

3.
Und sich der Kunde bei der vorhandenen Refraktion auch mal geirrt haben kann.


Für die Gegenprüfung einer vorhandenen Refraktion reicht die Prüfung, ob das Ziel,die korrekte Zusammenarbeit beider Augen, erreicht ist, aus. Es muss nicht der Weg, der zu diesem Ziel geführt hat, nachvollzogen werden.

Du schreibst
>
- "Wenn es dem Optiker möglich wäre, die Richtung der Entwicklung zu bestimmen, wie ich es ganz am Ende darlege, würde eine einzige Testbrille reichen. Bei einer ungünstigen Variate wäre eine einzige Änderung der Testbrille erforderlich."
Widerspricht doch folgendem
"Bezogen auf die beiden neuen Messungen bist also mit 5 Gläsern für etwa 20 Euro das Stück dabei."
>

Mit den 5 Testgläsern hast du alle rechnerisch möglichen Varianten geprüft. Innerhalb der beiden Refraktionsergebnisse.

Wenn aber der Optiker eine Tendenz bestimmen kann, fallen rechnerisch mögliche Varianten heraus. Darum ist es in dem Fall möglich mit einer einzigen Testbrille auszukommen.
Das sich beim testen immer mal etwas anderes zeigen kann, als erwartet. Nur in der Vorausschau wäre es dann das.

Das kannst du auch nicht mit meinem Ablauf vergleichen. Zum einen habe ich erst während des herumprobierens diese Struktur gebildet. Erkannt das es eine Richtung ist und nicht darum geht, jetzt einmal das Richtige zu finden.
Denn mein Auge hat sich tatsächlich kontinuierlich in seine Ausgangposition zurück-verformt. Ich habe also ständig eine Entwicklung nachvollzigen, um für den jeweiligen Tag/ oder Veränderungsstand eine Sehhilfe zu haben.


Ich muss mich wiederholen und darauf hinweisen. Ich kenne kein anderes Fachgebiet auf dem jemand für sich selber ausschließt, je einen Fehler zu machen.
Und darum auf Prüf-Kreisläufe verzichtet. Um inerhalb seines Bereichs automatisch auf seine eigenen Fehler zu stossen. Oder durch aussenstehende. Denen er schon aus Höflichkeit das Gespräch anbietet, über Auffälligkeiten. Durch die Bitte doch auf mögliche Fehler oder Auffälligkeiten zu achten. Und damit das Gespräch über etwas Auffälliges mit dem, dem es auffällt, vorsorglich eröffnet.

Ich habe noch keinen Augenarzt erlebt, der mich gebeten hat, seine Verordnung zu meiner Sicherheit noch einmal vom Optiker überprüfen zu lassen. Während ein Statiker seine Berechnung selbstversändlich einem Kollegen zur Prüfung gibt.


Viele Grüsse

Mistral