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Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33
Doppelbiler seit ca 10 Jahren, immer schlimmer, doch: kann OP was ausrichten?

Ich bin verzweifelt.

Mein Verlauf:

Jahr 2000: Ich sehe beim Blick nach rechts oder links leichte Doppelbilder, die sich überlappen. Augenarzt meint ich bin gesund und schickt mich auf Sehschule. Sehschule meint "Abducens Parese" --> Sehschule schickt mich auf Neuro. Lumbalpunktur, MRT, usw. Gott sei dank kein MS, kein Tumor etc.

Jahr 2001: Doppelbilder auch beim abwärtsblick, und bei Bilder in der weiten Ferne. Fahre ich mit dem Auto auf ein Straßenschild zu, sind es erst zwei, und fusionieren, je näher ich komme. Weitere Untersuchungen neurologishcer Art (Muskelkrankheiten, etc, durchblutungsstörunge augen, etc, etc). NIEMAND sagt irgendwas von schielen. Ich bekomme Prismen folien für meine Brille.

Jahr 2002-2005: Doppelbilder rimmer schlimmer, ich besuche vier versvchiedene Augenkliniken ohne Erfolg und lass sogar meine Thymus Drüse überprüfen. Alles negativ. Doppelbilder auch schon beim Geradeausblick, beim Abblick extrem und auch immer näher. Alkohol, Müdigkeit vervielfachen die Symptomatik. ich bin verzweifelt.

2006: besuche neue sehschule in neuer stadt, das erste mal wird behauptet keine abducens parese, sondern schielen. ich bin schon mal erleichtert, und als man mir Prismen in die Brille einschleift (ich glaube 4 auf jeder seite), ist es ein neues Lebensgefühlt.

2007: Die prismenbrille ist verbraucht, ohne Brille seh ich nur noch im Aufwärtsblick normal, ich bekomm neue, stärke brille. Damit gehts wieder besser, hab auch probleme, kleine dinge zu fixiieren, und wenn ich betrunken bin und nach unten schaue, zucken die Bilder. Nystagmus hab ich keinen, laut Ärzte.

2008: kopfschmerzen bei PC Arbeit, wieder neue prisenbrille, ohne prismen geht jetzt fast gar nichts mehr, aber auch die starken teile (sehshcule meint, wir sind an der grenze), teilen schon die bilder. Man stellt mir eine OP in aussicht. Ich zögere.

2009: Ich zögere immer noch. Die wollen vor der OP eine Wochenende lang eiN auge abdecken, und dann schaun, ob es sich noch verschlimmert. Mittlerweile ist das rechte Bild auch vertikal verrutscht.

warum zögere ich und habe Angst dass eine OP bei mir nichts bringt:

1) Man sieht mir nicht an, dass ich schiele. Niemand würde je auf die Idee kommen, dass ich schiele, ich auch nicht. Rein optisch. Wie kann das sein? Was passiert, wenn die mei Auge operieren, sieht man mir NACHHER an, dass ich schiele??? Muss ja wohl so sein, weil wenn sie das Auge versetzen und jetzt ist es gerade...?!?

2) Meine Doppelbilder sind nicht irgendwelche Schemen, es sind zwei reale, gleich farbige Bilder, die herumwandern und je nach Blick sich bewegen. überlappen, auseinandergehen. Im Internet lese ich oft, dass die Leute mit den DP leben können --> kann ich mir nicht vorstellen.

3) Im Internet steht oft "OP aus Kosmetikgründen, danach doppelbilder". Wie kann das sein? Wie können überhaupt Leute, die RICHTIG OPTISCH schielen KEINE Doppelbilder sehen? das geht mir nicht ein.

4) Beim Abblick sind meine DP 3 mal so weit auseinander, also beim Geradeausblick, beim Hinaufblick kann ich gerade noch fusionieren. Beim seitblick rechts sind sie auch weiter auseinander. Wie soll man das hinbekommen??

5) Liest man sich auf wikipedia alle Schielformen durch, ist mir nicht klar, welches Schielen ich habe. Ich habe, so denke ich, nicht soetwas wie ein Führungsauge. Ich sehe zwar links besser als rechts, aber das wars auch schon. Es ist nicht angeboren, ich habe kein MS, und trotzdem verschlimmert sich das dauernd. Wie kann das sein?

Bevor mir nicht klar ist, WAS exakt ich habe, und plausible Erklärungen, wie mir eine OP helfen kann, trau ich mich einfach nicht... ich habe angst dass die Ärzte mich mit irgendwelchen 0815 Fällen verwechseln, bei denen alles durch ein OP normal gelöst werden kann, ich es aber nicht bin. Ich HOFFE eigentlich, dass ich ein 0815 Fall bin.

Bitte, liebe User, könnt ihr mir etwas weiterhelfen?

5)

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

Noch ein Nachtrag, habe auch zwischenzeitlich wieder Schädel MRT, HWS, usw gemacht, um mich zu beruhigen. habe 2008 außerdem monokulare Doppelbiler (Astigmatismus) dazubekommen.

Ich bin übrigens 27!

Hier die Befunde der letzten Untersuchung 15.12.2008:

Rechts: -2,25 sph #+1.0 A 100 Grad u 4pdpt B außen =1.25
Links: -2.0 # + 1.0 cyl 80 Grad und 4pdtp B außen
idem = 1.0 beidseitig
REFRAKTION
Akkomodationsmessung 8-10 dpt
seitengleicher Endstellennystagmus ("hat jeder Mensch", Zitat Sehschule, geringe Abduktionseinschränkungen

eigenprismen +4 + 3 = 7

Was mir noch eingefallen ist, ich aber noch nirgends gelesen habe: halte ich ein auge zu, sehe ich sehr stark meine Nase, und das mit beiden Augen. Auch generell beim Normalsehen sehe ich meine Nase häufig - es würde zu der Theorie passen, dass die inneren Augenmuskeln zu stark anziehen, rein logisch. Aber, was mir Angst macht: der letzte Ausweg für die meisten Leute, was ich so lese, ist das Zukleben eines auges: was fällt bei mir schonmal weg, weil ich mit einem Augen 50% Nase und 50% Rest sehe....

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

welches Schielen Du hast, hätte man dir schon sagen könne. Fordere im eigenen Interesse alle Befundberichte der bisherigen Augenärzte/Kliniken an. Es gibt alternierende Schielformen, wo beide Augen abwechselnd ( Eso-Strabismus alternans) schielen. Meine Tochter ist auch so ein Fall.

Da Du mit Brille auf 1.0 Visus kommst, kann die OP schon mal NICHT kosmetischer Natur sein. Außerdem wäre dann die DB-Problematik nicht im Vordergrund. Wenn ein Auge abschaltet, werden die DB unterdrückt.

Bei Dir wird eine Schiel-OP angestrebt und das ist bei Deinen Beschwerden auch der einzig richtige Weg, wenn Du Deine Sehkraft behalten möchtest. Von dem einwöchigen Abkleben eines Auges vorher halte ich nichts - das ist wohl der Marlow-Verband. Damit kann man mehr Schaden als Nutzen anrichten, weil die Fusion dauerhaft unterbrochen wird.

Was mich wundert ist, dass Du immer noch bei 7 Prismen bist. Hat man schon mal versucht, diese zu erhöhen? Bester OP-Erfolg ist gewährleistet, wenn vor der OP mindestens 6 Monate stabile Prismenwerte (in Brille eingearbeitet, wenn möglich) getragen werden. Außerdem sind 7 Prismen nicht viel und noch gut in Gläser zu verarbeiten. Ich lief zuletzt mit 18 Prismen rum, meine Tochter mit 30.....

Zu der Abducensparese kann ich nicht viel beisteuern - das ist etwas rein medizinisches und der Auslöser muss mal eine Entzündungsgeschichte der Nerven im Kopfbereich gewesen sein. Wenn das nicht erkannt wird, bekommt man eben die Abduzenzparese als "Spätfolge". Hier sind Neuroopthalmologen gefragt.

Du kannst übrigens recht gut akkommodieren. Wenn man selber in den Spiegel guckt, sieht man sein eigenes Schielen in der Regel nicht! Nach der OP stehen die Augen natürlich gerade....und du musst das nicht mehr selber ausgleichen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo mkus,

in der Nähe rutschen die Bilder viel weiter auseinander und vertikal auch noch versetzt - hört sich mehr nach einer Lähmung oder Überfunktion eines schiefen Augenmuskels an - muss aber nicht sein. "Verdreht" ist ein Bild bzw. beide aber nicht?

Ob sich das ganze befriedigend hinbringen lässt - kann Dir nur der Arzt sagen der Dich untersucht hat und am besten die OP durchführt.
Bei Zunahme beim Blick nach unten lässt sich schon auch was machen (z.B. die geraden Muskeln aussen und innen in der Höhe versetzen) - lass Dir das Vorgehen und die Diagnose noch mal genau erklären. Ich finde das sollte schon möglich sein, sonst hat man einfach kein gutes Gefühl.

Das mit dem Abkleben wie Kerstin schreibt ist nicht unumstritten - vor allem wie aussagekräftig die Werte kurz nach dem Abnehmen sind bleibt offen. Aber erfahrene Operateure haben da sicher Erfahrungswerte und können wahrscheinlich Informationen daraus ziehen.

alles gute
viele Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

Hallo,

in der Nähe sind die Bilder enger zusammen, bzw kann ich BESSER fusionieren als in der Ferne. Je weiter weg, desto weiter auseinander die bilder. Doch, das rechts bild ist etwas verdreht, merke ich aber nur, wenn ich abwechselnd das rechte und das linke auge verdecke. Wenn ich nur mit dem rechten auge sehe, steht der schrank zb um 15-20 Grad schief.

Was mich so verunsichert ist, dass auf der Sehschule nie ein ARZT dabei ist, sonder immer nur diese Optometristen oder wie die heißen. Was ich möchte, ist dass der Arzt sich mit meinem Fall befasst, BEVOR er operiert. Nicht dass er irgendeinen schrieb auf den tisch bekommt, um mich dann OP Tisch zum ersten mal sieht.

Ich habe auch alle Befunde! Aber nirgendwo steht genau, welches Schielen ich hab. Zumindest nich auf deutsch Biggrin

PS: ich habe 7 prismen auf jedem glas, denke ich, also 14.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

auch 14 Prismen sind als Ausgangsbasis für eine OP noch sehr wenig, wenn der Winkelfehler zwischen beiden Augen mit diesem Wert nicht schon sauber in ein stabiles Gleichgewicht versetzt wurde.

Ich würde statt Marlow-Verband eine dem OP-Wert angenäherte Korrektion empfehlen, so wie es Kerstin angesprochen hat.

Alles andere dürfte sich dann finden. Und eben möglichst vor OP! - Wenn Dir keine klaren Informationen vorliegen solltest Du Dich noch nicht unter ein Messer legen.

In unserem Forum liest du manche Berichte, die von Leuten stammen, die erst nach einer OP über ihre Beschwerden reflektiert haben, und nun verzweifelt nach Hilfe rufen.

Du machst es richtig, dich vorher(!) schlau zu machen. - Viel Erfolg!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

Hallo, danke für die Antwort.

Ich trage auch die Brille im alltag nur, wenn ich Dinge weiter weg sehen muss (fernsehen, autofahren, meetings, etc), nicht aber beim Computer. Ich mach das aus Angst, dass sich die Prismen dann weiter verschlechtern (ich merke ja, wenn ich ein paar Stunden die brille trage, und sie dann runter geben, sehe ich gar nichts mehr).

Ich habe auch schon eine neue Brille, trage diese aber noch nicht.

Ich will jetzt ein zweites Mal zu einer bekannten (sehr alten) Ärtzin auf diesem gebeiet gehen, zu Fr. Dr. Stangler-Zuschrott. Die scheint sich trotz ihres Alters recht gut mit der Thematik auszukennen. Nur operieren darf sie glaube ich nicht mehr Smile

Was mich beunruhigt: Wenn ich nicht operieren, sagte Kerstin weiter oben, verliere ich meine Sehkraft. Wieso? Das hat noch nie ein arzt zu mir gesagt. Die meinte alle es ist egal, wann ich die OP mache. Außerdem kann ich, denke ich, 3D-sehen. Zumindest weiß ich eigentlich nicht, was nicht-3d-sehen ist.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

wenn Du eine Prismenbrille hast, solltest Du sie permanent tragen und nicht nur stundenweise! Sonst eierst Du ewig herum. Vorraussetzung ist allerdings, dass endgültig geklärt werden müsste, was nun vorliegt: Schielen, Abducensparese, Pathophorie oder auch Kombination der drei Krankheitsbilder. Und ehe das nicht sauber diagnostiziert wurde, würde ich mich nicht unters Messer legen.

Wie bist Du denn derzeit prismatisch korrigiert? Rein motorisch oder auch sensorisch?

Sehkraft verlierst Du, wenn das schielende Auge irgendwann an Sehstärke nachlässt und letztendlich ganz abschaltet, um Doppelbilder zu vermeiden. Aber auch hier heißt die Devise: es müsste klar sein, was für ein Krankheitsbild vorliegt.

Ansonsten bleibt hier alles spekulativ....

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

Hallo kerstin, danke für die Antwort.

Schielen, Abducensparese, Pathophorie oder auch Kombination der drei Krankheitsbilder --> wie lässt sich denn das feststellen. Die diversen Ärtze und Kliniken konnten das in fast zehn jahren nicht genau klären, denke ich.

Was heißt denn motorisch/sensorisch? Ich habe in die Brille eingeschliffene Gläser.

Ich werde noch heute einen Termin verinbaren mit der berühmten Ärztin.

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

So, ich habe jetzt für Freitag Nachmittag einen Termin ausgemacht. Vielleicht können Sie mir helfen, meinen Fragenkatalog zu vervollständigen, den ich dann am Freitag beantwortet haben möchte. Derzeit habe ich folgede Fragen gelistet:

- Was für ein Schielen habe ich genau?
- Tut dir Ursache etwas zur Sache (Abducensparese?, neurologisch ist ja alles mehrfach abgeklärt)
- Schielt nur ein Auge oder beide?
- Rechtes Bild vertikal weiter unten + leicht nach außen verdreht - tut das was zur Sache?
- Werde ich nach der OP optisch schielen (sprich, wird man es mir ansehen)?
- Abdecken eines Auges vor OP sinnvoll?
- Ist der Schielwinkel groß genug, um zu operieren?
- Welcher Arzt?
- Verliere ich sehkraft, wenn ich die OP nicht oder später mache?
- Prismenaufbau vor der OP 6 Monate stabil?

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

ob motorisch oder sensorisch korrigiert, kann Dir nur der AA oder Optiker sagen, der die Prismen angepasst hat. Ausschlaggebend hierfür ist das Testverfahren. Wenn die MKH angewendet wird, gibt es hier z. b. motorisch Testbereiche und nachher die sensorischen. Augenärzte wenden andere Korrektionsverfahren an. Vielleicht nimmst Du diese Frage auch mit zur Ärztin.

Viel Erfolg und viele Grüße
Kerstin Harms

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

danke, kann ich gerne machen. würde aber auch gerne verstehen, was das denn dann heißt bzw. was es für eine OP für einen Unterschied macht ob motorisch oder sensorisch.

Bild des Benutzers help30
Verbunden: 30. August 2009 - 8:58

Tu es nicht! Wenn wie du schreibst die Augen gerade stehen. Ich spreche aus Erfahrung. Bei mir haben Sie operiert und fortan schiele ich nach innen und habe Doppelbilder.
Jetzt muss ich mit DP leben!

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

Naja, aber ich habe ja bereits DP. Das einzige, was noch schlimmer werden kann, ist, dass man es mir auch ansieht... Ich habe übermorgen meinen Arzttermin, dann werde ich mal einiges klären (hoffe ich).

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

So, war jetzt bei der Ärztin. Untenstehend die Antworten auf meine Fragen, die sie mir gegeben hat.

Was für ein Schielen habe ich?
Es war ein latentes Schielen, dann wurde es zum richtigen Schielen und verschlimmert sich immer mehr. Im April 2008 hatte ich 8 prismen (4+4) im Oktober 2009 sind es bereits zwischen 18 u. 20.

Schielt nur ein Auge oder beide?
Es schielen beide Augen, ich habe auch kein Führungsauge. Operieren könne man entweder beide Augen, oder nur eines. Operiert würde ein Winkel von 10 Grad. Danach würde ich gerade aus sehen und die Doppelbilder wären verschwunden.

Rechtes Bild vertikal weiter unten + leicht nach außen verdreht - tut das was zur Sache?
Der vertikale Fehler ist sehr klein und kann nicht operativ korrigiert werden. Entweder nach der OP ein Mini-Prisma oder einfach gar nichts, die Augen und das Hirn können den Fehler dann schon kompensieren.

Werde ich nach der OP optisch schielen?
Ich schiele derzeit in der Nähe nicht optisch, weil ich es ausgleichen kann. Nach der OP werden die Augen von selbst geradestehen.

Abdecken eines Auges vor OP sinnvoll? Habe gelesen dass Morlow Verband schadet, weil Gehirn verlernt zu fusionieren.
Nicht sinnvoll, hat Dr. Stangler-Zuschrott nie praktiziert.

Welcher Arzt?
Dr. Ingrid Kraupp

Verliere ich sehkraft, wenn ich die OP nicht oder später mache?
Nein, in meinem Alter tut das nichts zur Sache, nur bei schielenden Kindern wird Sehkraft abgebaut.

Prismenaufbau vor der OP 6 Monate stabil?
Praktiziert sie nicht; Die Brillen würden immer dicker werden und es wäre nie ein Ende in Sicht. Vor der OP aber die aktuelle Brille ein paar Wochen ständig tragen.

Fazit: Da sich die Werte innerhalb von 18 Monaten mehr als verdoppelt haben, rät sie mir zu einer OP. Dermaßen dicke Prismenbrillen bring es nicht mehr. Es sind derzeit je nach Winkel zwischen 18 u. 20.

Sie würde einen Winkel von 10 Grad operieren, entweder an einem Auge (bevorzugt), oder an beiden. Da ich anscheinend kein Führungsauge habe, ist es egal, welches operiert wird. Sie selbst operiert nicht mehr, hat mir aber eine andere Ärztin, Dr. Kraupp empfohlen. Mit der mache ich jetzt mal einen Termin aus, dann sehen wir weiter.

Da ich kein problemfall bin, wird die OP zu 99% gut verlaufen, und man den Winkel sehr gut erreichen. In ihrem ganzen Leben hatte sie nie jemanden operiert, der danach nach außen schielte. Was schon sein kann, ist, dass die Wirkung der OP nach einigen Monaten oder Jahren nachlässt, und es wieder von vorn los geht. Damit könnte ich aber leben. Alles besser als der Ist-Zustand.

Ich bin derzeit entschlossen, die OP zu machen.

Comments from your side?

LG
Markus

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

So, heute zum 1. Mal bei der Ärztin gewesen, die mich operieren wird. 18 prismen, meint auch diese. Ein Auge (das rechte) operieren. Werde auch danach noch fast sicher Probleme haben, in zehn Jahren wahrscheinlich stehe ich wieder da, wo ich jetzt bin. Egal, temporäre verbesserung nehme ich in Kauf.

Sie will mir jetzt eine Brille ohne Prismen verschreiben, um mit Hilfe von Prismenfolien den operierten Winkel herbeizuführen.

Außerdem habe ich ein Augenzittern, Nystagmus, merke ich vor allem beim Zahlenvorlesen mit einem Auge, je kleiner, desto mehr zittern diese. Dies wird von der OP nicht weggehen. Hab ziemliche Angst davor, dass sich dieses Problem verschlimmern wird. Hat wer Erfahrung damit? Sie meinte nämlich, dass dies nichts mit dem Schielen zu tun hat und die OP das nicht beheben könne. Obwohl für mich es logisch klingen würde, wenn doch (der innere Muskel zieht nach innen, mein Hirn will sie außeinanderbringen = zittern).

Operation wird entweder Ende Dezemeber oder Anfang Januar sein.

Ich fühle mich schon sicherer, was die OP betrifft.

Irgendwelche Kommentare von Euch?

LG
Markus

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

ich denke auch, dass die OP erfolgreich sein wird. Dein Nystagmus wird vielleicht doch weniger, denn in den meisten Fällen ist der Nystagmus stärker, wenn nicht binokular gesehen wird, also z. B. beim Abdecken des anderen Auges. Nach der OP sfixieren beide Augen zentral und damit vermindert sich der Nystagmus.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

danke, das klingt gut.
Ich hoffe es auch.

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

So, OP Termin Anfang Januar. Ich hab schon Angst. Sie wollen nur ein Auge operieren, sie meinten aber "welches von beiden wäre egal"....

Ich hab immer noch angst dass ich nachher nach außen schiele...und so wirklich widerlegen konnte sie das risiko auch nicht...

Momentan basiert alles nur auf Hoffnung bei mir...

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

Update, 12.01.2010:

Die OP fand letzte Woche, am 04.01.2010 statt. Es wurde der rechte äußere Muskel um 7 mm gekürzt. Einen tag später bekam ich den Verband runter, und ich fiel fast in Ohnmacht, weil alles so komisch war. Die Doppelbilder waren fast, weg, allerdings sah ich übereinander jetzt Doppelbilder.

Ein paar Stunden später: es ist alles perfekt. Ich habe die Höhenunterschiede ausgeglichen und mein Gehirhn hat sich an das schöne neue Sehen gewöhnt. Keine Doppelbilder mehr im geradeausblick, und sogar im Abblick waren sie verschwunden (da waren sie immer am extremsten gewesen). Es scheitert einzig und alleine daran, dass ich nicht mehr nach links blicken kann. Stechender Schemrz durchfährt mich, wenn ich es versuche.

In der Nähe hab ich beim Lesen, wenn ich es provoziere, exo-Doppelbilder, also gaaanz leicht überkorrigiert (Beim schließen des rechten auges verschwidnet das linke bild).

Fünf Tage später: Alles perfekt, die Ärztin rät mir, immer nach links zu sehen und den Musekl zu dehen, was auch gelingt. Mittlerweile kann ich wieder nach links schaun, wenn auch nicht ganz nach außen und es schmerzt nocht etwas.
Zu diesem Zeitpunkt kann ich es immer noch kaum glauben, nach zehn Jahren BEFREIT zu sein von Doppelbilder. Ich sehe um mich mit meiner prisemnlosen Brille, und staune nur noch.

Dann, heute, 12.01., durchzuckt es mich plötzlich, als ich nach einer längeren PC-Sitzung in die Küche sehe und plötzlich wieder Doppelbilder habe (eso - beim Schließen linkes Auge, verschwindet linkes Bild). BITTE NICHT LIEBER GOTT. Es fängt bereits nach einer Woche wieder an... ich kann die Doppelbilder wegkonzentrieren und heraufbeschwören - sie sind auch ganz eng beisammen und fusionieren gleich darauf wieder, aber genauso hat es damals angefangen...

Ich bete, dass es nicht noch weitergeht und ich in zwei, drei Wochen (oder schön früher?) wieder da bin, wo ich vor der OP war...

Die Ärztin hat vor der OP gemeint, kann gut sein, dass es wiederkommt, und wir in zehn Jahren nochmal operieren müssen. Mit zehn jahren wäre ich einverstanden gewesen...aber so schnell?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

wenn Du im jetzigen, recht frisch operierten zustand längere Zeit nur in eine Entfernung schaust, fällt es den Augen nicht so leicht, sich sofort auf andere Vergenzen einzustellen. Mach am Rechner immer wieder mal Sehpausen, z.B. Augen auf die Ferne richten, auch ruhig mal einige Sekunden schließen.
Wahrscheinlich sind die Doppelbilder, die Du jetzt noch bemerkst, dann verschwunden.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

Hallo,
nun sind es drei Woche nach der OP und die Doppelbilder kehren zurück. Was wie die Fortsetzung eines Zweite-Klasse Horror Movies klingt, ist mein ganz persönlicher Super-GAU.

Jetzt hatte ich 10 Tage Beschwerdefreiheit und nun kommt alles zurück. Es geht so gesehen langsam, aber irgendwie auch wieder schnell: innerhalb von drei Wochen hab ich zuerst nur Doppelbilder bei Nah/Fern Wechsel gehabt, dann kamen sie im abblick in der Ferne wieder. Jetzt sind sind sie beim Abblick Nähe+Ferne vorhanden und bei Geradeausblick wenn ich den Blick einfrieren lasse, räkeln sich auch wieder zwei Bilder, vertikal und horizontal verschoben. Ärtzin sagt, ich bin an der Grenze (ob ich ne prismenbrille brauch oder nicht).

Lustig, wenn das so weiter geht, hab ich in zwei Monaten wieder die Ausgangssituation. Nur dass sich etwas ändert: diesmal habe ich keine Aussicht auf Besserung. Denn bisher war meine Hoffnung die OP, aber wenn diese nix nützt, wird auch eine zweite nix nützen: mein Auge will anscheinend nach innen gezogen werden, das verdammte Drecksstück.

Ich bin deprimiert, mehr als je zuvor.

Bild des Benutzers granosana
Verbunden: 14. Januar 2006 - 0:00

Ich habe starke Zweifel, ob die von edelweiss angegebene Seite als seriös einzustufen ist.

@mkus: Auch wenn Du in Deiner Situation nach jedem Strohhalm greifst, lass Dir nicht von Scharlatanen ein Gutes Gefühl für gutes Geld verkaufen!

Anmerkung:Der vorherige nichtseriöse Beitrag wurde gelöscht. Mod.

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

Ja, danke, das war mir sofort klar Smile
Ich bekomme auch sehr viele Private Nachrichten in diesem Forum, du mir irgendetwas andrehen wollen. Ein Wahnsinn, wie
aus dem Leid der Menschen Profit geschlagen wird... oder zumindest der Versuch unternommen wird...

LG
mkus

Bild des Benutzers edelweiss
Verbunden: 20. April 2009 - 19:55

Hallo Granosana,
warum wurde der Beitrag gelöscht?
Und wer bestimmt was unseriös ist?

Gruß Edelweiss

Der Beitrag wurde gelöscht wegen Angabe einer nicht einwandfreien Internetseite (Kaplan)!!!!
von einem Moderator, nicht von Granosana.
Mod.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo mkus,

wenn die Ärztin von latentem Schielen als Ausgangsbefund sprach, dann tippe ich, dass sie Mikrostrabismus meinte. Du solltest das unbedingt abklären lassen. Denn wenn ihr nun wieder mit sensorischer Vollkorrektion anfangt, dann hast Du binnen kürzester Zeit wirklich wieder einen OP-Wert erreicht und danach geht das Spiel wieder von vorne los.

Oder aber es wurde defiitiv zu wenig an Strecke operiert und die erste OP ist nur als Einleitungs-OP zu verstehen. Auch so etwas gibt es. Vor einer nächsten OP sollten dann aber die Prismen 6 Monate stabil sein.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

@edelweiss: bleib aus meinem Thread fern. Und tchüss.

@Kerstin: was genau meinst du damit: "wenn die Ärztin von latentem Schielen als Ausgangsbefund sprach, dann tippe ich, dass sie Mikrostrabismus meinte. Du solltest das unbedingt abklären lassen. Denn wenn ihr nun wieder mit sensorischer Vollkorrektion anfangt, dann hast Du binnen kürzester Zeit wirklich wieder einen OP-Wert erreicht und danach geht das Spiel wieder von vorne los."

Was genau soll ich abklären lassen? Ich checks nicht.

Die Ärztin meinte: Es war das maximal mögliche, was korrigiert wurde, wenn man nur einem Muskel angreift (7mm). Für zwei muskeln war es aber zu wenig.

Bild des Benutzers edelweiss
Verbunden: 20. April 2009 - 19:55

Sorry bin weg wollte nicht stören.

PS. Die Bücher von Ilse Strempel und Robert-Micheael Kaplan hatte ich aus der Uni Bibliotek ich wusste nicht das die so unseriös sind Danke für den Hinweis.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo mkus,

ich meinte, Du solltest unbedingt abklären lassen, ob Du Mikrostrabismus hast. Ein versierter Strabologe sollte das hinbekommen, dafür gibt es Untersuchungen. Es gibt auch Optikermeister, die das können, die benutzen aber andere Methoden.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

Hallo Kerstin,
danke, ich werde meine Ärztin danach fragen. Was würde das dann für einen Unterschied machen? Ist das inoperabel?

Status heute, 11.02.2010, 5 Wochen nach OP: Doppelbilder kommen im großen Stil zurück. Am Abend, beim Fernblick, nach der Arbeit, bei Blickwechsel (fern/nahe). Sie sind noch nicht so schlimm wie der OP, aber auf dem besten Weg dahin.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo mkus,

ja, ein Mikrostrabismus kann nicht wegoperiert werden - er resultiert aus anomaler Netzhautkorrespondenz. Und man sollte auch nicht prismatisch da reinkorrigieren in den Anomaliewinkel, denn er stellt sich immer wieder ein, was zu rasantem Prismenanstieg führt. Man könnte nach jeder OP gleich wieder hochkorrigieren. Ich bin auch so ein Fall. Wenn Prismen, dann nur die geringst-nötigsten und auch nur motorisch korrigiert, falls sich zum Mikrostrabismus noch eine phorische Komponente gesellt hat.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Moin zusammen,

kann sein dass es ein Mikrostrabismus ist.
Sollte es ein latentes Schielen sein, ist es eben noch nicht zur Vollkorrektion gekommen.
Es kommt durchaus vor, dass mal 40-70 Prismen wegoperiert werden in 2 Etappen.
Manchmal kommt es vor, dass die kleine Hoehe, die bei dir vorhanden ist, den Rest der Eso verriegelt.
Wenn dem so ist: Mein Vorschlag.

Such dir jemanden, der dir dein Augenpaar, am besten in Zusammenarbeit mit einem Augenarzt, bis zur Stabilisierung auskorrigiert. Dann hast du das wahre Mass deiner Eso, die eigetlich immer vorhanden war und leider nur zum Teil korrigiert wurde.

Gruss Burkhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Burkhard,

wenn ein Augenarzt von latentem Schielen spricht, weiß man als Laie nicht gleich, ob er Mikrostrabismus meint, oder eine phorische Komponente.

Aber: Wenn es echter Mikrostrabismus ist, dann darf hier nicht vollsensorisch korrigiert werden, denn der Mikroanomaliewinkel wird sich immer wieder einstellen und dann wird man zum Prismenfresser.

Ob Mikrostrabismus oder nicht, das sollte hier bei mkus primär abgeklärt werden, ehe wieder prismatisch korrigiert wird.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Hallo Kerstin,

man kann halt nix genaues sagen, wenn man nicht selbst druber geschaut hat. In sofern ist es reichlich spekulativ.
Ich denke du hast recht, dass man alles abklaeren lasen sollte. Hier scheint ja zwischen Parese und WF alles moeglich zu sein.

Gruss Burkhard

Bild des Benutzers mkus
Verbunden: 17. September 2009 - 19:33

Hallo,

inzwischen sitze ich wieder 12+ Stunden vor dem Laptop....danach ist es antürlich immer schlimm, doppelbilder wieder vorhanden.

Ich habe jetzt von meiner Opto-Tante ein inverses Prisma bekommen, das ich aufsetze, um meine Augen zu trainieren. Damit sehe ich natürlich noch viel mehr doppelt, aber morgens/mittags geht es. Ich soll dies 1-3 Stunden / Tag tragen als Training. Funktioniert relativ gut - wenn ich es eine Stunde lang zum Fernsehen aufhabe (mit leichten DP) undes runter gebe, ist es ohne fast perfekt....für eine gewisse Zeit.

LG
Mkus