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Bild des Benutzers dolena
Verbunden: 11. September 2007 - 10:36
Doppelbilder nach Bifokalbrille

Hallo Allerseits,

habe in diesem Form schon eine Weile gesucht, aber noch keine Antwort auf meine aktuellen Fragen gefunden.

Meiner Tochter (10 Jahre, Korrektur der Weitsichtigkeit seit ihrem 4. Lebensjahr) wurde Ende August wegen einer diagnostizierten Akkomodationsschwäche eine Bifokalbrille verordnet. Diese trägt sie seit knapp 3 Wochen ausschließlich. Sie kann dadurch im Nahbereicht nun vollkommen klar sehen, hat aber leider jetzt Doppelbilder.

Die Brillenzentrierung haben wir vom Optiker nochmals prüfen lassen.

Kann es sein, dass es sich um ein Anpassungsproblem handelt, da ihr Gehirn evtl. jahrelang Doppelbilder herausgerechnet hat und nun noch immer den falschen Algorithmus anwendet, obwohl eigentlich keine Doppelbilder mehr da sind? Oder anders gefragt, ist es eine Frage der Zeit, dass die Doppelbilder verschwinden, oder ist nun irgendein Sehtraining angesagt? Leider ist unsere Augenärztin seit 2 Wochen im Urlaub.

Gruß,
dolena

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Dolena,

durch die optimale Korrektur in der Nähe ist die Ferne schlechter geworden, d. h.

Nah beiäugige Korrektur durch Akkomodationsentlastung, und Fern wollen jetzt auch beide Augen sehen, (vorher wurde ein Auge abgeschaltet) was aber nur mit Anstrengung möglich ist. Ohne Anstrengung gehen die Augen in der Ferne in die alte Schielstellung und deshalb entstehen Doppelbilder.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers dolena
Verbunden: 11. September 2007 - 10:36

Hallo Herr Luckas,

vielen Dank für Ihre rasche Antwort!!!

Über schlechteres Fernsehen hat sich meine Tochter bereits auch schon geäußert, obwohl sie nicht sicher sagen konnte, ob sie beim Fernsehen ständig Doppelbilder hat.

Ständig hat sie aber Dopelbilder beim Nahsehen etwa 1cm auf 0,50m etwas schräg verschoben. D.h., sie sieht nah gestochen scharf aber alles doppelt.

Störender scheinen die Doppelbilder beim Nahsehen zu sein, weswegen ich vermute, dass sie beim Fernsehen keine oder nur selten welche hat.

Wahrscheinlich ist es unmöglich, eine Ferndiagnose zu stellen, so dass ich mich gedulden muss, bis unsere Orthoptistin aus dem Urlaub zurück ist.

Was mich intererssiert ist, ob diese Symptome beim Wechsel auf Bifokalgläser öfter auftreten und wie lange evtl. Anpassungsprobleme dauern können.

Viele Grüße,
Dolena

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Hallo Dolena,

daß ein 10-jähriges Kind eine Akkommodationsschwäche hat, ist ziemlich unwahrscheinlich. Aber wenn es eine hat, muß man nach deren Ursache suchen. Keinesfalls ist die Ursache mit Bifocallinsen zu beseitigen.

Zum Beantworten Deiner Frage bedarf es einiger Informationen Wie ist die Weitsichtigkeit bei ihrer ersten Brille gemessen worden? Wurde sie getropft? Hat sie die erste Brille von Anfang an gerne getragen? Zur jetzigen Brille Hat sie die Doppelbilder in der Nähe und/oder in der Ferne? Welchen Korrektionswert ist in der Brille? Welche zusätzlichen medizinischen Untersuchungen sind gemacht worden, um einen krankhaften Zustand auszuschließen?

Daß Deine Tochter in der Nähe "nun vollkommen klar" sieht, liegt vermutlich an dem Vergrößerungseffekt, den die Nahteile bewirken.

Ohne Deine Antworten zu kennen, ist eine Vermutung sehr naheliegend Wenn bei Deiner Tochter keine behandlungsbedürftige Krankheit vorliegt, dann hat sie vermutlich eine Winkelfehlsichtigkeit. Das kann - bis auf ganz seltene Ausnahmen - nur ein Augenoptiker messen und korrigieren, der mit der MKH umgehen kann.

Suche Dir also einen solchen in Deiner Nähe, und Deiner Tochter kann so vermutlich effektiv geholfen werden. Adressen findest Du hier im Forum oder unter www.selbsthilfegruppe:wink:elfehlsichtigkeit.de. Ist keiner in Deiner Nähe zu finden, schicke mir per PN Deine PLZ/Ort. Vermutlich kann ich Dir einen in Deiner Nähe nennen.

Viele Grüße
Doccy

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Dolena,

war Deine Tochter ein ehemaliges Frühgeborenes? Diese Kinder haben nämlich überdurchschnittlich oft ein eingeschränktes Akkommodationsvermögen, aufgrund minimaler zerebraler Schädigungen (Sauerstoffmangel und Beatmung).

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers dolena
Verbunden: 11. September 2007 - 10:36

Hallo Kerstin, hallo Doccy

vielen Dank für Eure hilfreichen Ideen!!!

Meine Tochter war kein Frühgeborenes, kam aber 3 Wochen vor Termin zur Welt nach einer sehr langen Geburt und war sehr klein und schwächlich. Durchaus möglich also, dass sie unter der Geburt gelitten hat, obwohl sie gute AGPAR- Werte hatte.

Die Akkomodationsschwäche wurde an der Uni-Augenklinik Mainz sicher diagnostiziert. Es besteht für mich kein Zweifel, zumal sie beschrieben hat, dass sie die Schrift verwaschen sieht, wenn sie eine Weile gelesen hat und die Augen nicht mehr anstrangen kann. Diese Beschreibung passte 100%ig auf eine Schriftprobe, die ich irgendwo im www (hab leider den Link nicht mehr) zum Thema Hypoakkomodation und LRS gefunden hatte.

Die Fernsicht-Gläser werden einmal jährlich mit Augentropfen ausgemessen. Das ist vor den Sommerferien geschehen. Da keine Besserung beim Lesen eintrat, wurden wir zur Uni-Augenklinik überwiesen. Die Orthoptistin dort hat sehr gründlich OHNE Augentropfen zunächst ihre Fernsicht überprüft und anschließend ihre Nahsicht, wobei sie ihr verschiedenste Gläser angeboten hat. Prismengläser waren auch dabei, wurden aber spontan als unangenehm empfunden. Am besten tat meiner Tochter die Vollkorrektur (+3dpt) im Nahbereich. Sie konnte damit erstmals klar sehen beim Lesen.

Ich habe auch gefunden, dass Akkomodationsschwäche bei Kindern sehr selten ist. Das heißt aber nicht, dass sie NIE vorkommt. Sie scheint selten genug zu sein, dass unsere Hausorthoptistin nicht auf die Idee kam, das zu prüfen.

Im Moment bemerkt meine Tochter ein Wandern der Doppelbilder - sie sieht sie mal schräg nach rechts oben verschoben, mal schräg nach rechts unten. Ihr linkes Auge sieht dabei das Echtbild. Vielleicht hatte das Gehirn ja tatsächlich ein Auge im Nahbereich abgeschaltet und der Grund fürs Abschalten ist nun verschwunden. Am Montag hoffe ich, schnell einen Termin bei der Augenärztin zu bekommen.

Für weitere nachdenkenswerte Ideen bin ich sehr dankbar, da ich das Gefühl habe, ich muss wirklich die richtigen Fragen stellen, um zu einer Lösung zu kommen. Bisher habe ich mir alle hilfreichen Infos allein zusammengesucht ( . Ich frage mich, was Kinder machen, deren Eltern sich nicht selbst informieren (können). Vermutlich sind viele von diesen fehlerhaft LRS-diagnostiziert.

Viele Grüße,
Dolena

Bild des Benutzers dolena
Verbunden: 11. September 2007 - 10:36

Hallo Doccy,

sorry, nachdem ich Deinen Beitrag nochmals gelesen hatte, fiel mir auf, dass ich ein paar Antworten vergessen habe.

Ihre erste Brillenstärke (mit 3,5 Jahren) wurde mit dem üblichen Verfahren gemessen Augentropfen und Fernpunktausmessung im Auge. Die Brille hat sie von Anfang an gern getragen. Es gab NIE irgendeine Diskussion ihrerseits. Sie schien regelrecht glücklich damit.

Ihre stärken hab ich leider zu Hause und nicht im Büro. Ich kann sie heute Abend nachliefern. Es sind, wenn ich mich richtig erinnere um die +5,5 bzw. +6,5 im Fernbereich und auf einem Auge noch ein Zylinder von 0,25 ??? Ich schaue aber besser nochmal nach. Zur Nahkorrektur bekam sie zusätzlich +3dpt auf beiden Augen.

Die Orthoptistin hat mit dieser Stärke auch eine Weile experimentiert, da das die Akkomodationsbreite nahezu auf einen Punkt einschränkt, aber mit geringerer Korrektur klagte meine Tochter immer über Anstrengungsgefühl und/oder verwaschenes Sehen.

Die Ursache der Akkomodationsschwäche wurde noch nicht untersucht. Das ist aber eine der Fragen, die ich meiner Augenärztin stellen werde. Es könnte ja eine Augenerkrankung vorliegen.

Viele Grüße,
Dolena

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Hallo Dolena,

zu wissen, welcher jetzige Korrektionswert in der Brille ist, ist nicht so wichtig. Wichtig ist zu wissen, daß Deine Tochter die Brille von Anfang an gerne getragen hat.

Ebenso wichtig ist die Information, daß kein pathologischer Zustand bei Deiner Tochter vorliegt. Denn es ist aus Deiner Beschreibung die Anwendung irgend einer Therapie zu erkennen. Jede Art von Brillenlinsen sind ausschließlich Korrektionsmittel, und keine Heilmittel.

Angenommen, die Diagnose Akkommodationsschwäche ist richtig, dann stellt sich mir reflexartig die Frage nach der Ursache. Erst wenn die bekannt ist, kann wirksam eingegriffen werden. Das „Verschreiben“ von Bifocallinsen ist in meinen Augen das Herumdoktern an Symptomen. Du selbst gebrauchst die Vokabel „experimentieren“.

Eine mögliche Ursache von Akkommodationsschwäche kann eine unkorrigierte Winkelfehlsichtigkeit (Wf) sein. Deine Beschreibung der schrägen Bildverschiebung verstärkt meine Vermutung, daß Deine Tochter eine Wf hat. Das könnte die Ursache der Akkommodationsschwäche sein. Der Vorgang der Selbstkorrektion von Wf und deren Folgen ist ein komplexer. Ihn hier zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen.

Du solltest als erste und nächste Maßnahme die Wf von einem Augenoptiker korrigieren lassen. Ärzte für Augenheilkunde und Orthoptisten sind in dieser augenoptischen Disziplin weder zuständig noch ausgebildet. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen.

Denn überlege mal Wenn das Erkennen und korrigieren von Wf diese beiden Berufsgruppen könnten, ja warum messen und korrigieren Sie Deine Tochter denn nicht??? Ein paar Prismen versuchsweise ihr vorzuhalten, ist vergleichsweise wie das Fischen im Trüben. Das dokumentiert nach meiner Meinung die Hilflosigkeit der Angler.

In meinem vorherigen Post fehlte ein Bindestrich. Es muß heißen www.selbsthilfegruppe-:wink:elfehlsichtigkeit.de. Wie schon gesagt, dort findest Du Adressen. Alternativ PLZ/Ort per PN an mich.

Lg
Doccy

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Dolena,

ehe Du nach WF forschen lässt, möchte ich Dir lieber die Uni-Augenklinik Bonn oder Köln ans Herz liegen. Deine Tochter muss neuroopthalmologisch zunächst genau untersucht werden. Die Neuroophtlamologie ist die Verbindung von Augenarzt und Neurologen - beide allein können nicht weiterhelfen. Es gibt auch Kinderneuroopthalmologen, die kennen sich vor allem mit der besonderen Beschaffenheit des noch kindlichen Gehirns aus.

Wenn dann grünes Licht gegeben wird, dass keine weitere Störung oder Krankheit Auslöser der DB bzw. der eingeschränkten Akkommodationsfähigkeit ist, dann solltest Du das Thema Wf in Angriff nehmen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Dolena,

die Doppelbilder können auch von schlecht angepasster Brille kommen, wenn die Nahteilkanten nicht in exakt gleicher Höhe und Winkel vor den Augen sitzen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Julian Heuri
Verbunden: 11. März 2007 - 12:01

Oder dann wenn man so durch die Brille schaut, dass die Übergangskante zum Nahteil genau mitten im Sehbereich liegt. Ist der gleiche Effekt wie wenn man so halben unter der Brille durchguckt, dass der Glasrand im Sichtfeld liegt.

Doppelbild ist dann (nur) im Übergangsbereich zu erkennen.

Gruss Julian

Bild des Benutzers dolena
Verbunden: 11. September 2007 - 10:36

Hallo Allerseits,

vielen Dank für den vielen Input. Ich hatte leider die letzten Tage Netzprobleme und komme immer nur im Büro kurz ins Internet. Daher die lange Pause.

Heute haben wir endlich einen Termin bei unserer Hausaugenärztin und -orthoptistin und da weiß ich, was ich alles prüfen lassen muss.

Vielen Dank auch für den Hinweis zur Neuroophtlamologie. Ich hoffe, wir finden zeitnah einen Spezialisten.

Inzwischen hat sich die Lage leider verschlimmert. Sie hat nun auch im Fernteil Doppelbilder und auch mit der Einstärkenbrille, die sie nur im Sportunterricht trägt. Außerdem hatte sie gestern richtig Augenschmerzen, inbesondere, wenn sie die Augen ganz nach oben, ganz zur Seite oder ganz nach unten bewegt.

Mal sehen, ob wir heute einen Schritt weiter kommen.

LG,
Dolena

Bild des Benutzers dolena
Verbunden: 11. September 2007 - 10:36

Hallo Allerseits,

gestern waren wir bei unserer Haus-und Hofaugenärztin/-Orthoptistin und es war ein Desaster (

Da die Unterlagen von der Uniklinik dort noch nicht angekommen waren, hatte sie keine Ahnung, was die dortige Orthoptistin gemessen hat. Sie hat sich lediglich 10 min aufgeregt, dass die Bifokalbrille so gar nicht zu ihren Messungen passen würde (wobei sie NIE den Nahbereich ausgemessen hat) und warum ich nicht gleich wieder zur Uni-Augenklinik gegangen sei.

Dort hatte ich vor 3 Wochen versucht, einen Folgetermin zu bekommen, war aber wegen zu langer Wartezeiten zunächst an den überweisenden Augenarzt verwiesen worden. Jetzt bekomme ich also wieder eine Überweisung zur Uniklinik. Ich frage mich, warum ich 3 Wochen auf das Urlaubsende gewartet habe.

Ich bin jetzt also genauso schlau wie vorher, aber wesentlich beunruhigter. Meine Tochter sagt, sie kann mit der Einstärkenbrille nun gar nicht mehr lesen und ich habe Angst, dass durch die vielleicht nicht korrekte Bifokalbrille irgendwelche Langzeitschäden verursacht werden. Kann mich in der Hinsicht irgendwer beruhigen?

Auf jeden Fall werde ich mich schnellstmöglich um einen Termin bei einem Kinderneuroopthalmologen kümmern, um die Ursache der Akkomodationsstörung herauszufinden. Danach hat unsere Hausaugenärztin nicht einmal gefragt S !.

Wenn es nur nicht so schwer wäre, schnell einen Termin zu bekommen!

Danke fürs Zulesen,
Dolena

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Dolena,

das ist natürlich alles dumm gelaufen! Warum Ihr "Hausaugenarzt" nicht selber gemessen hat ist mir ein Rätsel?!

Die Doppelbilder sind wahrscheinlich heteronym (linkes Bild gehört zum rechten Auge - praktisch eine "Abweichung nach aussen"!??
Ohne eigene Messungen lässt sich aber nur spekulieren. Winkelfehlsichtigkeit ist nur eine von vielen Messungen die gemacht werden müssen - allerdings auch eine wichtige.
Hypoakk. kann auch Idiopathisch sein wenn auch selten. Allerdings passt hier irgendwas nicht zusammen - Hypoakk. führt meist zu einem Konvergenzexcess (Augen wollen beim lesen "zu weit nach innen" da dies wieder Akk. auslöst -> aber genau das wäre interessant zu wissen(um nur ein Bsp. zu nennen)) -> da wäre es aber untypisch das durch den Nahzusatz Doppelbiler ausgelöst werden.
Ist die Akk. mit einem Augen und mit beiden gleich "schlecht"?

Neurologische Abklärung ist natürlich sinnvoll - das würde ich parallel laufen lassen!

Vielleicht können Sie ja an der Uniklinik Druck machen.....für einen schnelleren Termin??
Ich wünsche alles gute.

Edit Hat die Orthoptistin irgendwas von Schielen erzählt?

viele Grüße
Georg

Bild des Benutzers dolena
Verbunden: 11. September 2007 - 10:36

Hallo Georg,

vielen Dank für die Antwort und die guten Wünsche!!!!

Ich habe nach dem gestrigen Erlebnis vor, die Augenärztin zu wechseln. Inzwischen hat sie mir aber wenigstens zu einem Termin am Freitag an der Uni-Augenklinik verholfen. DAS wollte ich sie schon noch tun lassen.

Welches Auge welches der Doppelbilder produziert, kann ich nicht sagen, und da ich höchstens ein laienhaftes Verständnis von geometrischer Optik habe, habe ich auch sonst noch viele Fragezeichen über dem Kopf, die hoffentlich am Freitag ausgeräumt werden.

Ich werde auf jeden Fall auch auf eine neuroopthalmologischen Diagnose bestehen und denke, dass ich an der Uniaugenklinik auch an der richtigen Stelle bin.

Da meine Tochter auf beiden Augen einen Nahzusatz von +3 dpt bekommen hat, nehme ich an, dass die Akkomodation auf beiden Augen schlecht ist. Aber gut dass Du nachfragst, denn auf diese Frage wäre ich selbst nicht gekommen. Gibt es noch irgendetwas, was hilfreich zu wissen wäre?

Die Hausorthoptistin sprach gestern mir gegenüber erstmals von Außenschielen. Das wusste ich vorher noch gar nicht. Die Uniorthoptistin hat aber genau das beschrieben, was Du auch beschrieben hast Einwärtsschielen bei Akkomodation.

Könnte es sein, dass wegen der nun wegfallenden Akkomodation das leichte Außenschielen mehr zum Tragen kommt?

Viele Grüße,
Dolena.

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Dolena,

es kommt eben sehr selten vor dass die Akk. der beiden Augen wenn Sie einzeln gemessen werden gut ist - aber wenn beide Augen gleichzeitig schauen nicht mehr! Das nur als Denkanstoss!

Die Hausorthoptistin sprach gestern mir gegenüber erstmals von Außenschielen.

das habe ich mir schon gedacht

Könnte es sein, dass wegen der nun wegfallenden Akkomodation das leichte Außenschielen mehr zum Tragen kommt?

Ja kann sein - denn an die Akk. ist Konvergenz gekoppelt! Sprich weniger Akk. weniger Konvergenz (hier wäre wieder der AC/A interessant - das Verhältniss zwischen Konvergenz und Akk. )

könnte Strabismus divergens intermittens sein (ja trotz Diplopie Wink )
muss aber nicht!!
Ich denke Sie sollten am besten zu der gleichen Orthoptistin wieder gehen - denn die hat Vorinformationen. Aber immer "kritisch" bleiben!

viele Grüße
Georg

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

dolena schrieb

Hallo Allerseits,

gestern waren wir bei unserer Haus-und Hofaugenärztin/-Orthoptistin und es war ein Desaster (

Ich bin jetzt also genauso schlau wie vorher, aber wesentlich beunruhigter. Meine Tochter sagt, sie kann mit der Einstärkenbrille nun gar nicht mehr lesen und ich habe Angst, dass durch die vielleicht nicht korrekte Bifokalbrille irgendwelche Langzeitschäden verursacht werden. Kann mich in der Hinsicht irgendwer beruhigen?

Auf jeden Fall werde ich mich schnellstmöglich um einen Termin bei einem Kinderneuroopthalmologen kümmern, um die Ursache der Akkomodationsstörung herauszufinden. Danach hat unsere Hausaugenärztin nicht einmal gefragt S !.
Danke fürs Zulesen,
Dolena

Hallo dolena,

Doppelbilder mit Brille und mit Nahteil sind nie normal. Akkommodationsstörungen können selbstverständlich auch bei 10-jährigen Kindern bestehen und ein schiefes Bild verweißt niemal auf eine "WF" sondern auf die Beteiligumg schräger Augenmusklen.

Wenn die eine Orthoptistin sagt, das es sich um ein intermittierendes Aussenschielen handelt und die andere meint es ist ein Einwärtsschielen dann haben entwerder beide nicht richtig gesehen, was schon äußert blamabel ist, aber es gibt auch beider Formen bei einem zeitweisen Aussenschielen als Korrekturversuch in der Nähe und nennt sich dann Konvergenzexßez. Da braucht es eine Bifokalbrille aber natürlich ohne Doppelbilder. Aber das ist auch ganz leicht herauszubekommen. Hat man spätestens in 5 Minuten, wenn man lange braucht, auch raus.

Akkommodationsbreiten bei Kindern werden immer monokular ausgemessem damit die Konvergenz ausgeschaltet ist.

Was machen wir hier. Erste einmal eine Zyklotropie, dann einen guten Feinabgleich der Gläser unter Berücksichtigung der Schielstellung und falls wirklich notwendig ein Bifo-Glas. Es gibt leider nicht viele Augenärzte die sich sehr genau in dieser Materie auskennen. Da heißt es jetzt suchen und Empfehlungen einholen. Das ist kein Fall für einen Augenoptiker.

Doppelbilder müssen neben einer guten augenärztlichen Untersuchung auch kinderneurologisch und kinderärtzlich abgeklärt werden. Bitte lassen sie sich entsprechende Überweisungen ausstellen und holen sie sich noch eine 2. oder 3. Meinung verschiedener Augenärzte ein.

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Euer aller Einverständnis vorausgesetzt, tue ich jetzt das, was ich schon nach Dolenas erstem Post geneigt war, zu tun Ich verschiebe diesen Thread ins WF-Forum. Dort wird Dolena mehr "Gleichbetroffene" finden unter all den Schielern und Wf'lern. vor allem ist dort auch die Kinderoptometrie Schwerpunkt.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!