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Bild des Benutzers no_me_acuerdo
Verbunden: 7. November 2007 - 19:56
Differenz zwischen Messwerten und Sehgefühl

Liebes Forum.

Ich trage seit zwei Jahren unregelmäßig Kontaktlinsen (beidseitig -1,25, mit denen ich hervorragend sehe) und wollte mir nun endlich meine erste Brille zulegen.

Der Augenarzt hat mir einfache -1,0 beidseitig verschrieben, er meinte das reicht, das sei besser als mir Adleraugen zu verpassen. Das Sehgefühl war sehr gut.

Der Optiker hat bei mir -1,5 mit -0,5 (110 Grad) und -1,5 mit -0,25 (3 Grad) gemessen und war überrascht das der Arzt die Hornhautverkrümmung nicht bemerkt hatte (die auch auf der Maschinenmessung vorliegt).

Leider habe ich mit der starken Probebrille schief gesehen (wo ich mich angeblich dran gewöhnen würde). Die Raumgeometrie schien sich zu verschieben (das auch ohne die Krümmungskorrektur bei einfachen -1,5). Schärfer habe ich zwar gesehen, aber das ist nur bei weit entfernte Details aufgefallen, vom Gesamteindruck habe ich kaum einen Unterschied in der Sehleistung zur -1,0er Brille festgestellt.

Deshalb war ich bei einem zweiten Optiker, der festgestellt hat, dass ich mit den ersten Werten 80% Sehleistung habe, mit den zweiten 120%. Irritiert hat mich auch hier, dass er nicht einfach gesagt hat, dass er mir eine Brille mit 100% bastelt.

Meine Fragen

1. Kann ich der Erfahrung des auf mich kompetent wirkenden Arztes und meinem Sehgefühl vertrauen und eine einfache 1,0er Brille nehmen?

2. Oder habe ich einen zu behebenden Knick in der Optik? Aber warum wirkt es dann auch ohne Korrektur der Verkrümmung bei -1,5 wie mit einer 3D-Brille?

3. Falls ich doch die Krümmung also doch korrigieren muss (vielleicht mit einer Brille die mir 100% visus gibt), wird dann die Optik ohne Brille schief wirken?

Danke und Tschö.

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Interessant wäre noch zu wissen, wieviel Pause zwischen dem KL-tragen und der Messung war. Wenn da nicht genug Zeit zwischen war, könnte das den vermeindlichen Asti erklären.

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Alo ich finde es schon bedauerlich, dass Dein AA Dir nur Gläser geben will, mit denen Du einen Visus von 0,8 erreichst - das ist vom Adlerauge weit entfernt....aber wenn Du Dich damit am wohlsten fühlst, dann nimm diese Werte für eine Brille. Es ist Dein Sehen, und Du sollst Dich damit wohl fühlen.

Übrigens wird Deine Optik nicht schief, wenn Du die Hornhautverkrümmmung korrigierende Brille absetzt. Den gemessenen Asti solltest du aber noch mal überprüfen lassen, und dabei den Rat von KerstinEP evtl. beherzigen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Stell´ Dir doch mal vor, Du bräuchtest keine Brille und hast eine Sehleistung wie ein "Adler". In der Fachsprache heißt das Visus monokular und binokular, z.B. 1,6 oder mehr (früher wurde dazu 160% gesagt). Und nun kommt ein schlauer Augenarzt, und sagt, Du brauchst diese tolle Leistung nicht. Ich verschreibe Dir eine Brille, welche den Visus auf 0,8 (früher 80%) herabsetzt. Na das ist ja ein toller Doktor!!!! Spitzenfachkraft!!!! Empfehlenswert!!! Seeeehr vertrauenswürdig!!!!! Dem würde ich jedes Quartal unaufgefordert meinen Krankenschein hinbringen!!!!

Der Einwand von KerstinEP ist berechtigt Zwischen dem Abnehmen der CL und der Messung müssen wenigstens 24 Stunden vergangen sein.

Und was die "Verzeichnungen" angehen Ein so kleiner Astigmatismus kann so etwas nicht bewirken. Und wenn, dann nur für eine ganz kurze Zeit.

Wann hast Du den nächsten Termin, um zu verhindern, daß Du nicht mit Deiner Dir angeborenen Sehleistung (die ist immer 100%!), sondern mit verminderter Sehleistung und unter ärztlicher Aufsicht ´rumläufst?

Viele Grüße
Doccy

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

HILFE!!!!!!!!!! Warum erscheint manchmal ein Beitrag zweimal????? Wie kann ich das selbst löschen?

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Mal am Rande dazu, weil sich hier über die Verschreibung des Augenarztes auf einen Visus von 0,8 ereifert wird

Ich war am 27.09.1999 bei einer Augenärztin, die mein linkes Auge auf nur einen Visus von 0,8 korrigiert hat (rechtes Auge wurde auf 1,0 korrigiert). Da trug ich schon mehrere Tage keine Linsen mehr.

Am 17.11.1999 war ich zu einer Kontrolluntersuchung wieder bei ihr und hatte mit dem verordnetem Glas dann links einen Visus von 1,0.

Und sie sagte noch zu mir, dass sie absichtlich leicht unterkorrigiert!

Leider hat sie die Praxis nicht mehr und ich weiß nicht, warum es seinerzeit so gehandhabt hat.

Übrigens hatte ich ein paar Jahre später mit genau diesen Werten dann einen Visus von 1,2. Wink

lg
Nicole

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Nicole,

was die Augenärztin wohl schon vermutet hatte, ist die Tatsache, daß Du lange Zeit überkorrigiert warst. Damit wird bestätigt, was ich bei Dir schon vor längerer Zeit vermutet hatte. )

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Eberhard,

wenn das so gewesen sein sollte, dann waren vorher viele Optiker und Augenärzte jahrelang unfähig. Wink

Warum ich das eigentlich schrieb, war mehr an no_me_acuerdo gerichtet, sich NICHT auf eine Brille mit -1,5 Dioptrien sphärisch einzulassen, wenn er mit weniger Stärke auch gut sehen kann.

lg
Nicole

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Nicole,

das ist auch o.k.
Jeder darf selber entscheiden, wie gut oder schlecht er sehen will. Da hatte ich nur als junger Meister ein Problem mit. Wink

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers no_me_acuerdo
Verbunden: 7. November 2007 - 19:56

Vielen Dank für die Antworten.

Bei bei der Arztmessung hatte ich schon zwei Wochen keine Linsen getragen, vor der Optikermessung am Vortag für etwa vier Stunden (war auch etwa 20 Stunden her, aber vielleicht liegt hier ja doch ein Teil der Lösung). Und alle Messungen habe ich innerhalb von zwei Wochen machen lassen.

Nur wüsste ich erstens gerne noch, ob es möglich ist, mir einfach 1,0 visus zu verschaffen, etwa mit -1,25. Mit dem -1,5er Wert hatte ich ja beim ersten Optiker 1,0, beim zweiten aber 1,2. (Ich habe einfach schon sehr oft über zu starke Brillen gehört, die mehr Probleme bereiten als etwas zu schwache. Bisher überzeugt mich Nicole am meisten, denn auch in anderen medizinischen Bereichen würde man dem Körper nich die gesamte Selbstheilungskraft absprechen - etwa die Muskulatur ums Auge oder so.)

Zweitens frage ich mich, was diese seltsame 3D-Optik zu bedeuten hat, die ich mit der -1,5er Brille habe. Ich würde denken, dass mein Gehirn, wenn es sich an diese gewöhnt, dann die Korrektur wieder anschalten muss sobald ich die Brille abnehme, und da habe ich bei einem so kleinen gefühlten Vorteil keine Lust. Oder denke ich hier falsch?

Beste Grüße.

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Noch mal zurück zu meinem Beispiel Wenn ein Augenpaar ideal gebaut ist, dann arbeitet es mit dem geringsten Energieverbrauch und hat den größten Erfolg. Was spricht dagegen, es der Natur nachzumachen oder besser ein fehlsichtiges Augenpaar so zu korrigieren, das genau dieser ideale Zustand herrscht?

Frage an die Opposition zur vorhergehenden Überlegung, wenn es sie denn gibt Welches Argument ist so schwerwiegend, daß mit Hilfe einer Unter- oder Überkorrektion die Selbstkorrektion des Restfehlers reflektorisch selbst besorgt werden muß? Sie ist nämlich immer! mit erhöhtem Energieverbrauch verbunden.

Ist damit die Frage der "zu starken (oder zu schwachen) Brille" beantwortet? Beides, sowohl die Über- als auch die Unterkorrektion ist falsch!

Zweitens frage ich mich, was diese seltsame 3D-Optik zu bedeuten hat, die ich mit der -1,5er Brille habe. Ich würde denken, dass mein Gehirn, wenn es sich an diese gewöhnt, dann die Korrektur wieder anschalten muss sobald ich die Brille abnehme, und da habe ich bei einem so kleinen gefühlten Vorteil keine Lust. Oder denke ich hier falsch?

Ja, ganz falsch. 3D- oder besser Räumliches Sehen ist die anspruchsvollste Funktion des Sehens. Was stört Dich daran? Wenn du die Brille abnimmst, hast Du kein oder ein eingeschränktes räumliches Sehen, also eine schlechte Sehqualität, abgesehen von der zusätzlichen Unschärfe in der Ferne.

Wenn wir doch bloß mit der richtigen Brille das Gehirn beeinflussen könnten! Wie gern würde ich Politikern deren "Kurz-" oder "Weitsicht" korrigieren!evil

Die unterschiedlichen Visii (1,0 / 1,2) können durch verschiedene Faktoren bedingt sein. Z.B. die etwas unterschiedliche Entfernung der Sehprobe, der Raumbeleuchtung usw.

Beste Grüße

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Doccy,

Doccy schrieb


Frage an die Opposition zur vorhergehenden Überlegung, wenn es sie denn gibt Welches Argument ist so schwerwiegend, daß mit Hilfe einer Unter- oder Überkorrektion die Selbstkorrektion des Restfehlers reflektorisch selbst besorgt werden muß?
Sie ist nämlich immer! mit erhöhtem Energieverbrauch verbunden.

Ist damit die Frage der "zu starken (oder zu schwachen) Brille" beantwortet? Beides, sowohl die Über- als auch die Unterkorrektion ist falsch!

Ich weiß nicht, ob du mich damit meinst, gehe aber mal davon aus. Wink

Gerade war ich mit meiner einen Tochter beim Augenarzt und habe von ihrer Position aus grob (weil binokular) den Sehtest mitgemacht, der dort auf 5 oder 6m ausgelegt ist.
Und siehe da, ich bin (zwar mit Unschärfe) auf einen Visus von 1,0 gekommen.

An sich nichts bewegendes, aber es war mit einer schwächeren Brille.

Und wer weiß, ob nicht doch etwas dran ist, dass bei Erwachsenen (Kinder und Jugendliche nehme ich hier bewusst aus) die Myopie stoppt oder sich sogar verringert, wenn eine etwas schwächere Korrektur getragen wird? Wink

Anders gesagt
Warum gibt es denn so viele Leute, die eine immer stärkere Brille brauchen, wenn sie immer auf einen Visus von 1,0 oder höher auskorrigiert werden?

Was ich so mitbekomme trifft es auch zunehmend Leute ab 20, die vorher emmetrop waren.
Also kann es nicht allein am (körperlich verursachten) Wachstum des Auges in einer Wachstumsphase wie z.B. der Pubertät liegen.

Oder?

lg
Nicole

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Nicole1 schrieb


Und wer weiß, ob nicht doch etwas dran ist, dass bei Erwachsenen (Kinder und Jugendliche nehme ich hier bewusst aus) die Myopie stoppt oder sich sogar verringert, wenn eine etwas schwächere Korrektur getragen wird? Wink

lg
Nicole

Ich habe erst vor kurzem etwas in Erfahrung gebracht dazu Bei einigen Menschen hängt die Myopie auch mit einer Bindegewebschschwäche (die gibt es auch im Augenbereich) zusammen. Und (nur!) in diesen Fällen ist es durchaus sinnvoll und berechtigt, die etwas schwächere Korrektion in die Gläser zu packen. (Ich glaube aber, nur in die Gläser für die Naharbeit). Damit kann man dem raschen Fortschreiten der Myopie evtl. entgegenwirken.

Viel mehr kann ich aber dazu sagen, ich habe die Erklärung nicht so ganz kapiert. Aber ich will es hier gerne weitergeben. Vielleicht interessiert es einige von Euch. Ich kann mir aber auch gerne noch mal die ganze Erläuterung dazu geben lassen. Ich kriege es im Moment aus dem Stegreif einfach nicht hin...denn da Myopie meine Familie nun gar nicht betrifft, habe ich es nicht so ganz verinnerlicht.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Kerstin,

das finde ich interessant.
Wäre schön, wenn du (oder jemand anders hier) dazu mehr in Erfahrung bringen kannst.

Ich finde nur einen Springerlink zu einemVersuch von 1914 von F.G. Levinson, der Affen absichtlich kurzsichtig gemacht hat.
Die pdf spinnt aber bei mir, so dass ich sie nicht lesen kann. (

Ansonsten spuckt google wie erwartet fast nur Marfan zu Auge, Kurzsichtigkeit, Bindegewebe aus.

lg
Nicole

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Nicole,

versprochen, ich frage noch einmal nach und poste das dann hier in einen neuen Thread, ok? Kann aber ein paar Tage dauern. Interessant finde ich es nämlich auch, weiß aber nur noch, dass es mit Bindegewebsschwäche zu tun hat....eine meiner Freundinnen ist davon betroffen. Ich kann mir auch denken, dass so eine Geschichte durchaus viele Myope betreffen könnte....

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Also, schwaches Bindegewebe habe ich auf jeden Fall.
Ob es pathologisch ist, habe ich nicht genauer abklären lassen, weil es mich nicht interessiert, ob ich eine "Krankheit" habe, die einen Namen hat (Verdacht auf Ehlers-Danlos-Syndrom).

Aber wenn es für Leute mit schwachem Bindegewebe eine Möglichkeit gibt, interessiert das sicher noch mehr Leute. Wink

lg
Nicole

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

@Nicole1

Ich weiß nicht, ob du mich damit meinst, gehe aber mal davon aus.

Nein, Nicole1, ich habe dich nicht persönlich gemeint. Es sei denn, du gehörst zu der Gruppe, die diese Meinung vertreten. Wenn ich Dich persönlich anspreche, ist das direkt, oder es geschieht per PN.

@Kerstin

Ich habe erst vor kurzem etwas in Erfahrung gebracht dazu Bei einigen Menschen hängt die Myopie auch mit einer Bindegewebschschwäche (die gibt es auch im Augenbereich) zusammen. Und (nur!) in diesen Fällen ist es durchaus sinnvoll und berechtigt, die etwas schwächere Korrektion in die Gläser zu packen. (Ich glaube aber, nur in die Gläser für die Naharbeit). Damit kann man dem raschen Fortschreiten der Myopie evtl. entgegenwirken.

Welches Bindegewebe im Augenbereich ist denn von der Schwäche betroffen, das dafür verantwortlich ist, eine Myopie zuverändern? Und dann drängt sich mir sofort die Frage auf Sind denn nur Myope von einer Bindegewebschschwäche im Augenbereich betroffen? Wenn ja, warum nicht auch Hyperope? Wenn auch Hyperope, warum hört man nicht von diesem Personenkreis, daß auch bei denen eine Myopiisierung eintritt?

Wieder Nicole1

Und siehe da, ich bin (zwar mit Unschärfe) auf einen Visus von 1,0 gekommen.

Wie ist denn Dein Visus bei 100%? Und weiter

Und wer weiß, ob nicht doch etwas dran ist, dass bei Erwachsenen (Kinder und Jugendliche nehme ich hier bewusst aus) die Myopie stoppt oder sich sogar verringert, wenn eine etwas schwächere Korrektur getragen wird?

Das erscheint mir etwas spekulativ. Wenn dem so wäre, dürfte man doch auch über den Umkehrschluß nachdenken, also Wenn eine Unterkorrektion Einfluß auf den Fortgang einer Myopie hat, muß eine Überkorrektion doch Gegenteiliges, also eine Hyperopiesierung bewirken, oder?

Bei den Überlegungen zur Myopiisierung habe ich das Gefühl, daß es nicht gut zu sein scheint, eine Myopie vollständig zu korrigieren. Keinen deutlichen Hinweis, daß es nicht pauschal gemeint ist. Ich sehe da einen erhobenen Zeigefinger.

LG an alle,
Doccy

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Doccy,

nur kurz zwischendurch, weil ich auf dem Sprung zur Arbeit bin.

Doccy schrieb


Und siehe da, ich bin (zwar mit Unschärfe) auf einen Visus von 1,0 gekommen.

Wie ist denn Dein Visus bei 100%?

Meinst du mit 100% voll (bestmöglich) auskorrigiert?

Bei meinem Augenarzt und dem Optiker hier im Ort gehen die Sehtafeln nur bis zu einem Visus von 1,2. Den erreiche ich gut, wenn die Zylinderachse stimmt. )

Der Optiker bei dem ich die OK-Linsen hatte, hat seinerzeit rechts (ohne Linse im Auge) einen Visus von 1,5 und links von gut 1,2 gemessen.
Damals mit formstablien Linsen lag der Visus auch immer bei 1,2 (höher gingen auch dort die Sehtafeln nicht).

lg
Nicole

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Freunde,
wir haben schon mal über die Über-bzw. Unterkorrektion bei Myopie und die Auswirkung darauf diskutiert.
Es gibt einmal Studien, die belegen, daß Unterkorrektion die Myopie ungünstig beeinflussen.
Leider gibt es auch Studien, die das genaue Gegenteil bewirken.
Eine für mich schlüssig Studie sagt, daß bei Vollkorrektion die Myopie am geringsten beeinfußt wird.

Also jeder, der was dazu sagen kann, hat seine eigene Meinung. Welche richtig ist, ist niemals beweisfähig.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Hallo Nicole,

Meinst du mit 100% voll (bestmöglich) auskorrigiert?

Ja, das meine ich. Die bestmögliche Sehleistung ist die angeborene, und die ist bei jedem Menschen 100%. Nur der Visus ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

LG
doccy

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Doccy schrieb

Hallo Nicole,
Ja, das meine ich. Die bestmögliche Sehleistung ist die angeborene, und die ist bei jedem Menschen 100%. Nur der Visus ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

LG
doccy

Das verstehe ich nicht so ganz - mir hat man weder als Kind noch später einen Visus von 1.6 bescheinigt - das Höchste war 1.2.( Ok, das waren auch nur 2 Augenarztbesuche, an die ich mich erinnern kann.). Und auch mit Korrektion dürfte man doch nicht über die angeborene Sehleistung hinauskommen, wenn ich das richtig verstehe, oder? beim einen sind es halt Visus 1.0, beim anderen mehr oder weniger, mit denen er auf die Welt kam.

Jetzt komme ich aber auf knapp 1.6 mit Brille....Sind die angeboren? Und kann ich darauf hoffen, dass man mir die bis auf mein Lebensende mit guter und richtiger Korrektion immer erhalten kann?

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Kerstin,

diese gute Sehschärfe behälst Du nur, wenn Du vollkommen gesund bleibst. Deine Augen dürfen keine Cataract(Grauer Star) entwickeln, kein Glaucom (grüner Star) keine AMD (altersbedingte Maculadegeneration). Es gibt noch viel mehr Möglichkeiten, auf Grund dessen man schlechter sehen wird. Wink

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers henni
Verbunden: 18. Oktober 2005 - 0:00

Hallo Kerstin,

geb auch mal meinen Senf dazu, um vielleicht etwas besser zum Verständnis des Visus' beizutragen.
Die meisten Augen sind von Natur aus eigentlich auf einen Visus von ca. 2.0 ausgelegt. Dies kann man anhand der durchschnittlichen Rezeptorendichte und Rezeptorengröße, einer menschlichen Netzhaut berechnen. Jedoch wird das Auflösungsvermögen individuell durch verschiedene optische Phänomene, wie zb. der Beugung durch die Pupille, sowie Abbildungsfehler verschiedenster Art durch Hornhaut und Linse, beschränkt. Das Bild, welches auf der Netzhaut landet, ist also in der Regel nicht exakt scharf u ideal begrenzt, sondern es ist ein verwischtes unscharfes Gebilde. Bei dem Einen mehr, bei dem anderen weniger. Auch die Verarbeitung im Gehirn spielt dabei eine große Rolle. So ist zu erklären, warum manche Leute einen Visus von 1.6 und andere "nur" auf einen Visus von 1.0 oder weniger kommen, und das auch mit der besten Korrektur (hierbei sei eine intakte Netzhaut u keine neurologischen Auffälligkeiten vorrausgesetzt). Jeder für sich genommen, kommt also auf seine eigenen 100% Sehleistung, die durch das System in seiner Gesamtheit von Abbildung und Verarbeitung halt erreicht werden kann.
Somit ist es falsch den Visuswert in Prozent anzugeben, weil dies nur für Verwirrung sorgt. Wie kann man denn 160% haben? Wink

Der Visus ist eine mathematisch berechenbare Größe, die sich aus dem kleinsten auflösbaren Seh:wink:el (der Kehrwert von diesem in Winkelminuten) berechnen lässt. Der Seh:wink:el definiert sich hierbei aus einem bestimmten Abstand zweier Punkte zueinander, die in einem bistimmten Abstand zum Auge abgebildet werden.
Im Schnitt erreichen somit die meisten Augen einen Visus von 1,0 (das entspricht einem Seh:wink:el von 1 Winkelminute). Das ist aber ein empirisch ermittelteter Durchschnittswert. D.h. es gibt noch eine Reihe von Augen die mehr oder weniger erreichen können und trotzdem für sich genommen ihre eigen 100% haben.

So hoffe das ging jetzt nicht zu sehr ins Detail, aber ich hoffe für ein wenig Klarheit gesorgt zu haben.

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Kerstin schrieb

Das verstehe ich nicht so ganz - mir hat man weder als Kind noch später einen Visus von 1.6 bescheinigt - das Höchste war 1.2.( Ok, das waren auch nur 2 Augenarztbesuche, an die ich mich erinnern kann.). Und auch mit Korrektion dürfte man doch nicht über die angeborene Sehleistung hinauskommen, wenn ich das richtig verstehe, oder? beim einen sind es halt Visus 1.0, beim anderen mehr oder weniger, mit denen er auf die Welt kam.

Wenn Du keine Korrektion benötigst, also rechtsichtig bist, hast Du einen Visus von z.B. 1,6. Das sind 100%. Ein anderer kommt als Rechtsichtiger auf einen Visus von 1,2. Das sind für ihn auch 100%. Das gleiche gilt natürlich auch für Fehlsichtige, die vollkorrigiert sind.

Prozentangaben für den Visus gelten immer nur für ein Individuum, sie sind als Referenzwert unbrauchbar. Warum der Visus individuell unterschiedlich ist, hat Henni ausführlich beschrieben. Er hat Recht Wer Visusangaben in Prozent macht, kann sich nicht besonders gut auskennen.

Noch einmal die Frage Was kann es für einen Grund geben, nur auf 80, 90 oder 95% zu korrigieren? Hat da jemand eine Antwort?

Viele Grüße
Doccy

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

hmm, ich hatte und habe ohne Korrektion aber nie 1.6 erreicht, insofern leuchtet mir das Ganze nicht so recht ein. Ein Asti ist ja auch ziemlich schnell nach der Geburt da - der vermindert den Visus doch auch. Und wenn ich den korrigiere, müsste ich doch auf bessere Sehleistung kommen, als unkorrigiert.

Insofern kann die richtige Brille m. E. optimieren, so dass ich MIT Korrektion erst das erreiche, was mir die Natur zwar in die Wiege gelegt hat, es aber nicht zur vollen Entfaltung kommen kann, aus Gründen, die Henni schon geschildert hat - mir fällt als Erstes halt immer der Asti ein, ist ja auch ein gutes Beispiel, oder?

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers henni
Verbunden: 18. Oktober 2005 - 0:00

Richtig, Kerstin. Du kannst natürlich nur auf deinen Visus von 1,6 kommen, wenn die Brille den Astigmatismus und die sphärische Fehlsichtigkeit korrigiert. Das ist alles, was Brillengläser im Moment korrigieren können. Dies sind aber nur 2 Abbildungsfehler des Auges. Die anderen Visusbeschränkenden Fehler sind etwas komplizierterer Natur (Farbfehler, Koma, Sphär. Abberation und und und...) Da kommen wir jetzt in das Feld der Wellenfront optimierten Korrektur hinein, An der ja in verschieden seriösen Ausprägungen geforscht wird. Dazu gibt es aber, glaub ich, schon mehrere Diskussionen hier im Forum . Drum belass ich es mal dabei.

Um nochmal auf deinen Visusunterschied von früher 1,2 und jetzt 1,6 zurückzukommen. Solche Schwankungen können durchaus bei mehreren Messungen vorkommen, und hängen auch von den Tests selber ab (Kontrastverhältnis der Sehzeichen, Raumbeleuchtung, exakter Abstand zum Test, Schmutz auf den Messgläsern Wink etc)

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

@Kerstin

hmm, ich hatte und habe ohne Korrektion aber nie 1.6 erreicht, insofern leuchtet mir das Ganze nicht so recht ein.

Ohne Korrektion siehst Du niemals mit 100% Sehleistung. Die erreichst Du nur, wenn Du voll auskorrigiert bist, also wenn die Bildlage im Augenpaar zeitgleich ortsrichtig ist.

Der Visus ist in erster Linie abhängig von der Anatomie der Netzhaut und weiteren Faktoren, die henni schon aufgezählt hat. Der Visus hat nur informativen Charakter. Wenn der Visus 0,6 beträgt, dann ist die Sehleistung schlecht. Z.B. beim Führerschein-Sehtest bedeutet das durchgefallen.

Visusangaben sollten immer mit dem Zusatz sc (sine correktione) oder cc (cum correktione) genannt werden.

Noch mal Wenn einer mit Vollkorrektion einen Visus von 0,6 cc erreicht, ist das für diese Person 100%. Ohne Korrektion hat er vielleicht nur Visus 0,2 oder 0,3 sc. Deswegen die Forderung nach Vollkorrektion. Nun klar?

Viele Grüße
Doccy

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

henni schrieb


Um nochmal auf deinen Visusunterschied von früher 1,2 und jetzt 1,6 zurückzukommen. Solche Schwankungen können durchaus bei mehreren Messungen vorkommen, und hängen auch von den Tests selber ab (Kontrastverhältnis der Sehzeichen, Raumbeleuchtung, exakter Abstand zum Test, Schmutz auf den Messgläsern Wink etc)

Hallo Henni,

klar, auch das leuchtet mir ein. Die Fähigkeit des Refraktionierers mag bestimmt auch gefragt sein, ebenso wie die eigene Tagesverfassung, und, und , und.

Insofern kann wohl keiner von sich selber wissen, was für einen Visus er denn nun eigentlich hat....Schwankungen nach oben und unten werden immer drin sein. Die "miesen" 1.2 waren prismenbedingt (18 in der Brille). Angeblich bin ich mal auf 2.0 mit Gläsern (7 Prismen in der Brille) gekommen..... Das zweifle ich mittlerweile an, denn im nachhinein erfuhr ich, dass der Abstand zu den Testbildern nicht richtig war. Ich bin, ehrlich gesagt, so schon mehr als zufrieden nach der erfolgreich verlaufenen Schiel-OP. Aber wer weiß, vielleicht komme ich ja noch mal auf die 1.8, wenn die Narben komplett verheilt sind :woohoo:

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

@Kerstin

Angeblich bin ich mal auf 2.0 mit Gläsern (7 Prismen in der Brille) gekommen..... Das zweifle ich mittlerweile an, denn im nachhinein erfuhr ich, dass der Abstand zu den Testbildern nicht richtig war.

Kannst Du beurteilen, ob der "nicht richtige(n) Abstand" zu groß oder zu klein war? Das wäre schon wichtig zu wissen. Ohne diese Angabe hat Dein Zweifel keine Berechtigung, ein Zweifel zu sein.

Viele Grüße
Doccy

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Der Abstand war definitiv zu klein. Das hat er mit irgendwann mal selber gesagt.

Gruß
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Wenn der Abstand zu klein war, und er hat einen Visus von 2,0 gemessen, muß er eine eine Optotypentafel mit 20! Optotypen in einer Reihe gehabt haben. Eine Sonderanfertigung. Serienmäßig gibt es die nicht. Oder war es ein Polatest E? Der ist leicht so zu programmieren. Kannst Du Dich erinnern?

Gruß Doccy

P.S. Oder war die Entfernung vielleicht doch größer? Dann läßt sch der Visus auf die größere Entfernung umrechnen. Und wenn Du dann die Visus-1,5-Optotypen gelesen hast, stimmt das mit Deinem Visus von 2,0, auch mit 7cm/m pro Seite. Dann tust Du dem Kollegen Unrecht, wenn Du ihm das nicht glaubst.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Es stimmt schon, er hat es mir erklärt, und es ist ja auch nicht schlimm. Ist wie mit der Waage...auf jeder wiegt man anders und letztendlich geht es nur um die Tendenz nach oben oder unten.

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann hast Du den Kollege zu Unrecht mangelnde Kompetenz bescheinigt. Es stimmt also, daß du einen Visus von ca. 2,0 hast? Gewinnst Du nicht mehr, wenn Du auch mal verlierst (Lessing)? Wer immer auf sein Recht pocht, bekommt nur wunde Finger.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Wie bitte?!?!?! Ich habe diesem Kollegen NIEMALS mangelnde Kompetenz bescheinigt - er ist ein hervorragender MKH-ler, aber der Testabstand stimmt bei ihm halt nicht wg. Platzgründen.

Ich habe keinen Visus von 2.0, derzeit aber klasse fast 1.6 (Du hast mich dereinst auf glatte 1.0 bekommen......).

Und mit dem, es stimmt schon, meinte ich, dass mein OPtiker mir selber erklärt hat, dass der Abstand nicht stimmt und ein zu hoher Visus rauskommt. 2.0 sind dann 1.8.

Den Lessing schicke ich dir hiermit gerne zurück und dann sollten wir wieder zum eigentlichen Thema dieses Threads zurückkehren.

Gruß
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Freunde,

jeder Optiker sollte doch die Visusstufen umrechnen können, wenn der Abstand nicht exakt richtig ist. Ich habe zum Glück jetzt das neue IPolatest und kann per PC die Entfernung eingeben und habe dadurch ganz exakte Visusangaben.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Doccy schrieb

Stell´ Dir doch mal vor, Du bräuchtest keine Brille und hast eine Sehleistung wie ein "Adler". In der Fachsprache heißt das Visus monokular und binokular, z.B. 1,6 oder mehr (früher wurde dazu 160% gesagt). Und nun kommt ein schlauer Augenarzt, und sagt, Du brauchst diese tolle Leistung nicht. Ich verschreibe Dir eine Brille, welche den Visus auf 0,8 (früher 80%) herabsetzt. Na das ist ja ein toller Doktor!!!! Spitzenfachkraft!!!! Empfehlenswert!!! Seeeehr vertrauenswürdig!!!!! Dem würde ich jedes Quartal unaufgefordert meinen Krankenschein hinbringen!!!!

Ich würde jetzt sagen Spitzenaugenoptiker.

Wenn er denn ohne Brille 1,6 hätte, ja warum sollte er denn dann eine Brille mit 0,8 tragen?

Ich frage mich auch warum früher 80% Sehvermögen jetzt 0,8 sind? Die Sehschärfe ist doch der Schwellenwert für die Fähigkeit feine Details eines Objektes wahrzunehmen, deren Erkennbarkeit vom Seh:wink:el abhängt.

Der Zahlenwert der Sehschärfe (Visus) ist der Reziprokwert des in Winkelminuten angegebenen Seh:wink:els Omega. Der Norm:wink:el wurde aufgrund statistischer Auswertungen einer großen Anzahl von Messungen zu Omega_o = 1' festgelegt. Daher dann V = omega_o/omega. Da der Seh:wink:el auch kleiner 1' sein kann, sind Visuswerte > 1 möglich.

Es gibt ja noch andere Varianten den Visus anzugeben.


Und was die "Verzeichnungen" angehen Ein so kleiner Astigmatismus kann so etwas nicht bewirken. Und wenn, dann nur für eine ganz kurze Zeit.

Natürlich kann ein noch nie korrigierter Astigmatismus Schieflagen des Bildes oder Wölbungen verursachen. Das kann bis hin zur Unverträglichkeit solcher Korrektionen auf Dauer gehen.


Wann hast Du den nächsten Termin, um zu verhindern, daß Du nicht mit Deiner Dir angeborenen Sehleistung (die ist immer 100%!), sondern mit verminderter Sehleistung und unter ärztlicher Aufsicht ´rumläufst?

Angeborene Sehleistungen sind immer 100%?

Och, ich kenne da ganz andere Sachen. Und sehen Sie bitte mal die Berechnung des Visus an.

Ich ziehe eine Refraktion, die sich auch an subjektiver Verträglichkeit orientiert einer gemessenen Vollkorrektion vor. Und dabei ist es mir persönlich egal, dass hier ein Augenoptiker was schreibt, was so nicht stimmt.

Ich dachte ehrlich, Ihre Beiträge könnten mich gar nicht mehr verwundern.

So viel Gescheitheit....

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

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Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Doccy schrieb

Noch mal zurück zu meinem Beispiel Wenn ein Augenpaar ideal gebaut ist, dann arbeitet es mit dem geringsten Energieverbrauch und hat den größten Erfolg. Was spricht dagegen, es der Natur nachzumachen oder besser ein fehlsichtiges Augenpaar so zu korrigieren, das genau dieser ideale Zustand herrscht?

Die subjektive Verträglichkeit?


Frage an die Opposition zur vorhergehenden Überlegung, wenn es sie denn gibt Welches Argument ist so schwerwiegend, daß mit Hilfe einer Unter- oder Überkorrektion die Selbstkorrektion des Restfehlers reflektorisch selbst besorgt werden muß? Sie ist nämlich immer! mit erhöhtem Energieverbrauch verbunden.

Ist sie das? Wenn ich 0,8 als angenehm empfinde, 1,2 dagegen nicht, was würde ich also tragen wollen? Kann denn ein Myoper der unterkorrigiert ist mit einer Selbstkorrektion den Visusunterschied zu 1,2 reflektorisch selbst besorgen?

Ähme, ähem.... Das sollten Sie mir als absoluten Laien mal verständlich und plausibel erklären, denn ich stehe hier vor einem Rätsel oder Wunder.


Ist damit die Frage der "zu starken (oder zu schwachen) Brille" beantwortet? Beides, sowohl die Über- als auch die Unterkorrektion ist falsch!

Die Brille mit der man am besten zurecht kommt, die ist die richtige Brille.


Ja, ganz falsch. 3D- oder besser Räumliches Sehen ist die anspruchsvollste Funktion des Sehens. Was stört Dich daran? Wenn du die Brille abnimmst, hast Du kein oder ein eingeschränktes räumliches Sehen, also eine schlechte Sehqualität, abgesehen von der zusätzlichen Unschärfe in der Ferne.

Nein, das ist hier damit gar nicht gemeint. Der 3D-Effekt hat wiederum was mit der ungewohnten Wahrnehmung und der bildlichen Verarbeitung im Gehirn zu tun, wie die anfängliche Schieflage der Bilder oder Wölbungen beim Astigmatismus.


Wenn wir doch bloß mit der richtigen Brille das Gehirn beeinflussen könnten! Wie gern würde ich Politikern deren "Kurz-" oder "Weitsicht" korrigieren!

Ich setze ein Stoßgebet in eine noch ganz andere Richtung.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

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Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Doccy schrieb

@Nicole1
Ich weiß nicht, ob du mich damit meinst, gehe aber mal davon aus.

Nein, Nicole1, ich habe dich nicht persönlich gemeint. Es sei denn, du gehörst zu der Gruppe, die diese Meinung vertreten. Wenn ich Dich persönlich anspreche, ist das direkt, oder es geschieht per PN.

[qoute]
Welches Bindegewebe im Augenbereich ist denn von der Schwäche betroffen, das dafür verantwortlich ist, eine Myopie zuverändern? Und dann drängt sich mir sofort die Frage auf Sind denn nur Myope von einer Bindegewebschschwäche im Augenbereich betroffen? Wenn ja, warum nicht auch Hyperope? Wenn auch Hyperope, warum hört man nicht von diesem Personenkreis, daß auch bei denen eine Myopiisierung eintritt?

Es sind Gene gefunden worden, die die Myopieentstehung mitbeeinflußen. Dazu gehören die kollagencodierten Gene. Die Kollagenchemie Myoper ist daher gestört. Es konnte elektronenmikroskopisch gezeigt werden, dass die Bildung von Kollagenfibrillen im myopen Auge zu jedem Zeitpunkt des fetalen wie auch des postnatalen Lebens gestört sein kann.

Im myopen Auge sind die Kollagenfibrillen kleiner als im emmetropen Auge. Ebenso gibt es Unterschiede in der Anordnung der Kollagenfasern zwischen myopen und emmetropen Auge. Wir reden hier nicht von Marfan- oder Ehlers-Danlos-Syndrom.

Das ist Allgemeinwissen, oder sollte es zumindest für begabte Augenoptiker sein.

Ich würde mal bei Schaeffel nachlesen.

Die Quellen dazu kann ich bei Nachfrage zur Verfügung stellen

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Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Doccy schrieb

Wenn der Abstand zu klein war, und er hat einen Visus von 2,0 gemessen, muß er eine eine Optotypentafel mit 20! Optotypen in einer Reihe gehabt haben. Eine Sonderanfertigung. Serienmäßig gibt es die nicht. Oder war es ein Polatest E? Der ist leicht so zu programmieren.

Soweit ich das verstanden habe wurde statt 5 oder 6 Meter Prüfentfernung in 4 Metern geprüft bei einem Pola-Test Classic über Spiegel.

Keine Sonderanfertigung. Das macht dann aus einem Visus von 1,6 in 5 Metern einen von 2,0 in 4 Metern. Sie dürfen gerne nachrechnen. Wieso stellen Sie Kerstin hier als jemanden hin an dessen Aussagen man zweifeln sollte?

Also, ich kann das nachvollziehen.

Und dann noch einen Visus von 0,6 als bestmöglichste Sehschärfe mit 100% (von was) und 1,2 auch als diese 100% zu bezeichnen, ist wirklich sehr scharfsinnig und so gar nicht irritierend.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

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Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Doccy schrieb

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann hast Du den Kollege zu Unrecht mangelnde Kompetenz bescheinigt. .... Gewinnst Du nicht mehr, wenn Du auch mal verlierst (Lessing)? Wer immer auf sein Recht pocht, bekommt nur wunde Finger.

Das sehe ich auch so.

Und nun reicht es mir wieder für die nächste Zeit. Ich überspringe liebend gerne ihre Beiträge, damit ich nicht in Versuchung geführt werde diese am laufenden Band korrigieren zu müssen. Denn sie sind ja der Fachmann hier und ich doch nur die kleine dumme....

Ein schönes Wochenende allerseits

A.M.

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Immanuel Kant

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chp
Verbunden: 26. Juni 2007 - 17:06

Hallo Ihr Lieben,
möchte hier mal meinen Senf dazu geben.
Eigentlich habe ich mir immer vorgenommen, diese leidigen Diskussionen um Unter- oder Überkorrektur ad acta zu legen.
Ich habe mit fünf meine erste Brille bekommen (-0,75 und -1,0) und bin bis heute (36) stetig "die Leiter hoch" und bei -16. Allerdings liegt die Myopie bei uns ziemlich heftig in der Familie (Großeltern, Eltern, Onkel und Bruder liegen alle in hohen Werten).
Ich bin der Meinung, mal sollte es "drangeben" ob die Messung einen Visus von 0,8 oder 1,0 oder 1,2 oder sonst was ergibt. Ich finde dass die persönlich empfundene Sehleistung immer noch die beste ist. Ich habe eine "Unterkorrektur" - sprich wenn die Brille nicht mehr reichte - immer gespürt und als unangenehm empfunden. Und auch heute wäre ich sehr unzufrieden, wenn mir jemand eine -14 aufsetzten und mich damit losschicken würde. Genauso unangenehm empfinde ich aber auch eine "Überkorrektur". Darin sehe ich erst recht keinen Sinn. Also nicht verrückt machen lassen und den AA um Geduld bitten und sich erst zufrieden geben, wenn man die Tafeln sauber lesen kann und mit dem Eindruck zufrieden ist. Ggf. auch mal den Arzt nach einer "Probebrille" fragen. Meiner macht das und läßt mich damit einige Zeit in der Praxis "herum laufen". Es gibt also nicht nur schlechte AAs.
Liebe Grüße Chp

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Chp,

das ist mal eine vernünftige Sichtweiser der Dinge. Jeder soll doch so gut oder auch schlecht sehen können, wie er will, solange die Biologie es möglich macht. Wink

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Tao
Tao
Verbunden: 13. Juli 2004 - 0:00

es sei ergänzend gesagt, daß der visuelle cortex sich auch zurückentwickeln kann.
wenn also auf dauer eine fehlkorrektion vorliegt kann es vorkommen, daß sich eine cortikale abstimmung ergeben hat - was zB. die erwähnten schwierigkeiten bei lange unkorrigierten zylindern hervorruft - aber auch dazu führen kann, trotz guter werte von netzhaut und augenmedien auf einem geringen wert cc hängenzubleiben.

aber auch das ist natürlich jedem selbst überlassen.
würde ich für den satz "ich seh aber doch noch alles" jedes mal 5 euro bekommen, wär ich schon reich.
)

mfg