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Bild des Benutzers joris
Verbunden: 18. Juli 2010 - 10:30
3D-Kino

Hallo,

 

kennt jemand auch das Phänomen, trotz gutem räumlichen Sehen im Kino keinen 3D-Effekt zu sehen?

Meine Fehlsichtigkeit ist gut korrigiert, ebenso die Esophorie. Spielt ev eine Anisometropie ( Unterschied OS / OD 4dpt cyl) mit rein?

 

Bin neugierig auf Rückmeldung,

 

Joris

Bild des Benutzers Nitram
Verbunden: 27. Februar 2011 - 12:52

Hallo Joris,

Deine Phänomene sind viel weiter verbreitet als das vor dem aktuellen '3D-Boom' bekannt war. Anisometropie ist häufig der Auslöser, der im Kindesalter dazu führt, dass primär mit einem Auge geschaut wird und das andere 'halt so mitläuft'. Das Sehzentrum entwickelt dann kein ausgeprägtes räumliches Sehen. Dass Du dein räumliches Sehen als "gut" bezeichenen kannst, ist also das verblüffende, und nicht etwa, dass Du im Kino keinen 3D-Effekt siehst.

Gruß - Nitram

Bild des Benutzers joris
Verbunden: 18. Juli 2010 - 10:30

Danke, Nitram.

 

Aber die Anisometropie hat sich erst im fortgeschrittenen Alter( ab ca 20 Jahre) entwickelt. Deshalb das gute räumliche Sehen. Meine Frage erneut: Wieso dann kein 3D?

Grüße, Joris

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

Du hast kein 3D-Sehen! Aber ein eingeschränktes räumliches Sehen, was Du als optimales binokulares Sehen empfindest, obwohl es nicht vorhanden ist. Hättest Du einwandfreies binokulartes Sehen, wäre der 3D-Effekt im Kino auch vorhanden gewesen.

Gruß

Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Wird ein Gegenstand aus mittlerer Entfernung beidäugig fixiert, so lassen sich drei Zonen im binocularem Gesichtsfeld unterscheiden: Die 1. Zone in unmittelbarer Nähe des Beobachters ist dadurch charakterisiert, dass alle Gegenstände in ihrem Bereich als Doppelbilder wahrgenommen werden; Konturen der 2. mittleren Zone in gleicher Höhe oder gering davor und hinter dem Fixierpunkt werden binocular einfach gesehen; Objekte der 3. Zone weit hinter dem Fixierpunkt und im Unendlichen erscheinen wiederum als Doppelbilder. Wird der Fixierpunkt zum Unendlichen hin verschoben, dann kann bei Parallelstellung die entfernte 3. Zone völlig verschwinden.

 

In der mittleren Zone des binocularen Einfachsehens erhalten alle Sehdinge eine intensiv empfundene räumliche Zuordnung. Dieser Raumeffekt entsteht dadurch, dass Bildpunkte unmittelbar vor und hinter dem Fixierpunkt nicht auf korrespondierenden, sondern auf lageverschiedenen und zwar quer disperate Netzhautstellen in beiden Augen abgebildet werden; durch Assoziation der für beide Augen differente Eindrücke stehen der Begriff "vor" und "zurück". Die Intensität des räumlichen Eindruckes richtet sich nach dem Ausmaß der Querdisparation die durch die funktionelle Entfernung der in beiden Augen gereizten Sinneszellen von den korrespondierenden Netzhautpunkten gegeben sind.

 

R.Sachsenweger

Nova Acta Leopoldina Nr. 136, Band 20 , 1958 , S. 7    

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers joris
Verbunden: 18. Juli 2010 - 10:30

Aha.... äh, auch wenn ich AgnesMarias Ausführungen nicht wirklich folgen kann, danke für Eure Antworten.

Da gehste entspannt ins Kino, kommst als Halbblinder wieder raus und hast es bisher noch nicht einmal bemerkt- krass.

 

Tschü, Joris

Bild des Benutzers Liam
Verbunden: 4. September 2010 - 20:25

...das ist echt witzig. ich habe 3d sehen bei Tests in der Ferne, in der nähe eher nicht. Ursache wahrscheinlich Höhenfehler. Im 3d Kino habe ich starke 3D Wahrnehmung.

Trotzdem wette ich meine Probleme beim normalen Sehen sind deutlich größer als deine!!!!