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Bild des Benutzers Nachfunker
Verbunden: 13. November 2011 - 2:39
ARK im Zusammenhang mit Ptosis

Hi,

ich habe seit Geburt eine Ptosis (Marcus Gunn) am linken Auge und infolgedessen eine deutlich schlechtere Sehleistung links (40% - 60%) sowie anscheinend eine anomale Korrespondenz.

Wenn ich das rechte Auge zuhalte und das linke Lid anhebe, kann ich ein zweites Bild, ca. 0,35 Grad oberhalb des "üblichen" Bildes sehen. Je nach Konzentration kann ich das neue (mutmaßlich foveale) Bild subjektiv bis zu gleich stark werden lassen wie das "übliche". Öffne ich das rechte Auge, gelingt dies nicht.

Ich habe ein gewisses räumliches Sehen (kann eines von 5 Bildern (Stern) bei Tests für 3D-Sehfähigkeit erkennen, den Rest nur in groben Umrissen). 3D auf Silberprojektionsleinwand funktioniert ganz gut.

(Werte rechts ca. -5,5 / -1 cyl., links -2,75 / -1 cyl. Derzeit Höhenkorrektur mit 10 Prismen)

Soweit so gut.

Nun habe ich 2 unterschiedliche Ratschläge bekommen:

1) Optiker, Optometrist

Hat ARK festgestellt und sie auf die Ptosis zurückgeführt. Empfiehlt visuelles Training zur Wiedererlangung des fovealen Sehens links.

Ziele: höhere Sehleistung links, besseres räumliches Sehen

(evtl. zusätzlich Aktivierung des hängenden Lids)

2) Orthoptistin in Augenarztpraxis

Schätzt ein, dass hier alles nicht mehr veränderbar ist (bin ca. 45).

Warnt vor möglichen Doppelbildern als Folge von Behandlung wie unter 1.

 

Für mich hätte 1) einen gewissen Charme. Allerdings schildert Thread "Mit Doppelbild leben lernen", dass die Gefahr von Doppelbildern nicht unbedingt eine Lappalie ist und evtl. nicht leicht reversibel ist.

 

Ich würde mich über fachkundigen Rat freuen. Gerne mit genauen Angaben, welche Sachverhalte abgeklärt werden sollten. Gerne auch mit Empfehlungen für Anlaufstellen. Gerne auch aus unterschiedlichen Fachrichtungen :-).

Leider habe ich nicht den Eindruck, dass ich trotz umfangreicher Tour zu Neurologen und Augenärzten in meiner frühen Kindheit nicht optimal behandelt worden bin. Sonst hätte vielleicht auch meine Amblyopie verhindert werden können?

Danke und viele Grüße

Nachfunker

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Frage:

Beim Anheben des Oberlides, gibt es da einäugig ein Doppelbild?

Dies könnte auch auf eine Verformung der Hornhaut durch den Liddruck deuten.

Da Lidheber und Vertikalmotoren der Augenmuskel vom gleichen Nerv involviert werden, kann auch die Augenstellung beeinflusst sein. Die Angabe der getragenen 10 Höhenprismen zeigt diesen Zusammenhang ja schon auf. So könnte bei geändertem Einfluss der Ptosis sich auch die Augenstellung ändern und damit die verwendete Prismenwirkung falsch werden.

Gute Hilfe gibt es hier über eine spezielle, mechanisch bewegliche Anti-Phosisstütze, die das Oberlid federnd stützt und einen normalen Lidschluss und Blinzeln erlaubt. Hier oft besser als eine OP, die i.d.R. nur eine vorübergehende Hilfe schafft.

Mehr zu der speziellen Anti-Ptosis-Stütze nur persönlich per PIN (Telefon). Wir fertigen Brillen mit dieser Technik.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)