Hallo zusammen,
ich habe mich ein wenig in dieses Forum eingelesen, leider aber nichts genau passendes für mich gefunden.
Vor einiger Zeit (2-3 Jahren) habe ich meistens Abends Doppelbilder bei mir festgestellt. Ich (31 Jahre) hatte noch nie Probleme in dieser Richtung und habe diese Bilder zuerst auch nicht richtig ernst genommen. Als diese Bilder dann immer schlimmer wurden und ich teilweise auch Kopfschmerzen und Augenbrennen bekam entschloss ich mich zu einem Augenarzt zu gehen und meine Augen untersuchen zu lassen. Dieser schickte mich auch gleich in eine Klinik mit dem Befund "Strab OP???".
In dieser Klinik wurde mir dann empfohlen eine OP durchzuführen bei der der Augenwinkel korrigiert wird und ich keine Doppelbilder mehr haben werde. Zusätzlich wurde mir eine Brille mit einer aufzuklebenden (Prisma??)folie verschrieben. Mit dieser Brille sind die Dopelbilder auch weg und das Sehen fühlt sich um einiges angenhmer an. Nur sehe ich durch diese Folie sehr verschwommen und da ich es nicht gewohnt bin eine Brille zu tragen habe ich diese auch nur sehr selten auf. Beim nächsten Besuch in der Klinik wurde mir auch gesagt das es OK ist wenn ich die Brille nicht trage(nur wenn ich sehr starke Doppelbilder habe und 2 Wochen vor der OP). Diese Doppelbilder habe ich im Moment immer noch nur abends oder wenn ich sehr müde bin auch mal tagsüber. Nun zu meinem eigentlichen Problem, in drei Monaten soll nun die besagte OP stattfinden und eigentlich bin ich auch sehr froh darüber. Beim Nachdenken über diese OP und Lesen verschiedener Beiträge kamen mir aber dann doch gewisse Zweifel ob ich mit der OP wirklich das richtige mache. D.h. nicht das ich den Ärzten nicht vertraue sondern einfach das ich vielleicht danach ständige Doppelbilder habe oder andere Probleme. Einerseits währe froh die Doppelbilder los zu haben anderseits habe ich Angst dadurch vielleicht viel größere Probleme zu bekommen. Hat hier vielleicht jemand Erfahrung mit so einer OP bzw. welche Risiken kommen da auf mich zu.
Gruß Thomas
Hallo Thomas,
Hast Du eine genaue Diagnose. Arbeiten beide Augen zusammen?! Hast Du räumliches Sehen?
Hört sich nach einer dekompensierten Phorie (latentes Schielen) an. Wenn das so ist - ist das Doppelbildrisiko sehr gering.
Schön das man Dir so schnell helfen kann und will.
Meiner Meinung nach ist es häufig sehr sinnvoll die Werte länger in einer Brille zu tragen ob Beschwerdefreiheit besteht.
Das hängt aber auch mit der Schielform und Größe der "Abweichung" etc. zusammen.
liebe Grüße
Georg Scheuerer
Hallo Georg,
also das "latente Schielen" meine ich bei einem Gespräch beim Arzt schon gehört zu haben.
Räumliches Sehen habe ich eingeschränkt, d.h. bei der Untersuchnung werden ja verschiedene Bilder gezeigt auf denen man 3D?? Bilder sehen kann, also ein paar davon kann ich erkennen aber nicht alle.
Aber wenn ich höre das das Risko für ständige Doppelbilder sehr gering ist bin schon ein wenig beruhigt. Wie Du schon sagst muß ich meine Brille zwei Wochen vor der OP tragen, die Ärztin meinte damit kann man sicherstellen ob der Schielwinkel konstant bleibt oder ob sich der Winkel mit Brille weiter erhöht.
Vielen Dank für Deine schnelle Antwort und Hilfe
Gruß Thomas
Hallo Thomas,
zwei Wochen sind viel zu wenig! Es sollten in der Regel mindestens 3 - 6 Monate mit konstanten Werten sein! Und statt Folie dann lieber Gläser. Die Folie nimmt zu viel an Sehkraft weg, das ist bei höheren Stärken fast wie eine Teilokklusion und in meinen Augen kontraproduktiv....aber die Meinungen gehen da auseinander unter den Fachleuten.
Du solltest auch versuchen, die Brille konstant zu tragen. Nur dann zeigt sich, ob nicht doch noch mehr an Winkel da ist, den du derzeit noch kompensierst. Irgendwann entgleist auch der und es wäre schade, wenn es dann zur zweiten OP käme, weil bei der ersten zu wenig an Strecke operiert wurde.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Da kann ich mich nur Kerstin Harms anschließen: 2 Wochen vor OP Brille mit Prismenfolie tragen, ist zu wenig.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Durch die Prismenfolie wird der Ort bester Sehschärfe nur eingeschränkt ermittelt und so kann die beidäugige Bildwahrnehmung auch nur bedingt optimiert werden.
Dies ist ein Wechselspiel:
Das folienkorrigierte Auge fixiert unsauberer, und der Fehlbetrag wird so auch unsauberer ausgeglichen. >>Deshalb besser Prismenlinsen!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)