Hallo liebe Optiker,
mir brennt schon seit Monaten eine Frage u. deren Antwort auf den Nägeln
Wenn ich hinter einem Auto mit den neuen LED-Rücklichtern herfahre (z.B. neuer A6, oder besonders beim neuen Passat ist es stark ausgeprägt) u. schnelle Blickbewegungen machen, dann sehe ich die Rückleuchten noch als Nachbilder, die mehrfach blitzartig auftreten.
Dabei ist die Entfernung nebensächlich, wobei sie bei größeren Entfernungen deutlich besser auffallen.
Diese Erscheinungen habe ich auch beim Blick nur mit einem Auge; desweiteren treten sie bei \"normalen\" Rückleuchten mit Glühbirnchen nicht auf.
Daß nichts pathologisches vorliegt weiß ich mehr oder weniger, denn viele meiner Freunde u. Bekannten kennen dieses Phänomen auch.
Also muß es am Zusammenspiel Auge-LEDTechnik liegen?!
Vielleicht kennt Ihr dieses Phänomen auch aus eigener Erfahrung, oder Ihr achtet mal in den nächsten Tagen darauf...
Woran könnte das denn nach Eurer Meinung liegen?
Liebe Grüße
Jack
Hallo Jack,
das Phänomen hängt an der PWM-Modulation der LEDs. D.h. die Leuchtkraft der LED Rücklichter wird durch Ändern des Verhältnisses zwischen eIn- und ausgeschaltetetem Zustand der LEDs gesteuert. So sind die Rücklichter LEDs beim Bremsen zu 100% eingeschaltet, beim normalen Rücklichtbetrieb z.B. nur 50% der Zeit. Je nach Ansteuerfrequenz und Tastverhältnis ergibt sich so ein dunkleres oder hellers Licht. Bei schnellen Bewegungen der Wippern und räumlichem Versatz des Fahrzeuges wird nun das Ein- und Auschalten vom Nachfahrenden bemerkt (vielleicht auch nur bei Kontaktlinsenträgern wie mir). Im Gegensatz zu Glühlampen schalten LEDs nämlich deutlich schneller.
Aus meiner Sicht ist das Ganze eine echte Fehlentwicklung, weil durch die vermehrten Bilder die Verkehrssicherheit gesenkt wird. Durch eine Erhöhung der Schaltfrequenz auf z.B. 500 Hz statt 100Hz könnte der Effekt deutlich minimiert werden. Hier sind die Entwickler der Automobilindustrie gefordert.
Gruß
Tobias
Hi Jack,
ich habe da jetzt mal darauf geachtet, weil es auch in einem anderen Forum jemand schrieb (der allerdings formastabile Linsen trägt).
Ich sehe die LED-Leuchten ganz normal, so wie andere Scheinwerfer und Rücklichter auch.
lg
Nicole
Hallo Tobias,
vielen Dank für Deine Erklärung...
Was ich jedoch dabei nicht verstehe ist der Sachverhalt mit der Schaltfrequenz.
LED und die normalen Glühlampen eines Autos werden ja mit der normalen 12V-Gleichstrom-Bordspannung betrieben.
Wie kann man im Falle von Gleichspannung von Schaltzuständen und Schaltfrequenzen sprechen? *gübel*
@ Nicole
Bist Du Dir sicher, daß Du ein Glühlampenrücklicht von einem LED-Rücklicht allein vom Aussehen her auch richtig unterscheiden kannst? )
Hallo Jack,
Jack schrieb
Willst du mich auf den Arm nehmen? Gibt doch heute kaum noch neue Mercedes und BMW OHNE LED-Leuchten.
Ich muss doch sehr bitten......
Nicole1 schrieb
Auf den Arm nehmen? Lieber nicht, ich denke dafür bist Du mir zu schwer... )
Doch nun Spaß beiseite, da liegst Du aber auf dem Holzweg, daß neue Autos dieser Marken fast nur noch ausschließlich mit LED-Rücklichtern ausgeliefert werden.
Der neue A6 z.B. bekommt diese Rücklichter nur in Verbidnung mit Xenon-Scheinwerfern, und dieses Paket kostet auch in der Preisklasse noch Aufpreis.
Und daß die Aufpreislisten bei BMW und insbesondere bei Mercedes nicht minder lang sind brauche ich Dir wohl nicht zu sagen, oder!?
Gruß
Jack, ich bin ein Leichtgewicht.
Und ich lege mich hier nicht im Dunkeln auf die Lauer, um ein LED-Rücklicht zu photographieren.
Mit formstabilen Linsen hätte ich aber sicher das beschriebene Problem auch oder so ähnlich.
lg
Nicole
Nicole1 schrieb
Dabei vergißt Du eines, ich habe keine Fehlsichtigkeit, noch trage ich Kontaktlinsen jeglicher Art....auch meine oben besagten Freunde, die das Phänomen auch beobachtet haben, trage keine Brille oder Kontaktlinsen.
Also kann man es an dem nicht festmachen, oder!?
Im übrigen geht es mir darum, daß man auch im Hellen erkennen kann, ob es sich um ein LED-Rücklicht handelt oder nicht...jedoch muß man sich dabei direkt hinter dem Fahrzeug befinden, an der Ampel z.B. oder beim Vorbeilaufen.
Hallo Jack,
natürlich haben wir ein 12 V Bordnetz mit Gleichspannung im Fahrzeug. Durch einen FET oder Transistor im Steugerät der Lampenansteuerung ist es aber ganz einfach ein geschaltetes PWM Signal zu erzeugen. z.Bsp 12V - Vorwiderstand - LED - FET Drain - FET Source - Masse. Am Gate Anschluss des FETs findet dann die Modulation statt.
Ausführlicher steht das z.B. unter http://www.led-treiber.de[/url]
Gruß
Tobias
Hallo Tobias... )
Danke für den Link, langsam wird mir das klar....
LG
ich möchte jack hier mal beipflichten die led-rückleuchten sind eine echte seuche...
gerade nachts sind die leds sehr störend, weil ich ein ständiges, leichtes flirren sehe.
ich meine mich zu erinnern, mal in der autobild oder der adac-motorwelt gelesen zu haben, das die leds nur mit 30hz arbeiten, was eben das besagte flimmern / flirren verursacht. diese unruhe im erscheinungsbild lässt auch eine klare unterscheidung zu anderen modernen rückleuchten ohne led-technik, also nur im led-look zu--- wenn s nicht flirrt und die lampen recht träge schalten sind s keine leds... z.b. bei der e-klasse sieht man den unterschied schön zw. 3. bremsleuchte und rückleuchte.. imo haben nur die avangarde-ausstatungen leds in den rücklichtern...
wie auch immer.. wollte mal über was schreiben, was nicht mit meinen brillen-problemen zu tun hat