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Bild des Benutzers Fairlane
Verbunden: 5. Januar 2013 - 22:50
Teil-Randlose Brille & Material der Gläser

Hallo Leute, 

zunächst danke ich, dass es dieses Forum gibt!

Nun zu meinem Anliegen.

Seit 15 Jahre bin ich Brillenträger und meine beiden letzten Brillen waren Teil-Randlos mit Silikatgläsern.  Da ich nur leicht kurzsichtig bin, waren meine Gläser nie sonderlich dick, so dass ich nie auf die Idee gekommen wäre mir Kunststoffgläser in die Brille einsetzen zu lassen um Gewicht zu sparen.  Ich schätze haltbare Gläser, die kratzbeständig sind und dies war ein Grund mehr Silikatglas zu wählen.

Leider ist mir vor ein paar Tagen mein Gestell zerbrochen und ich entschloss mich dazu bei einer großen Optiker-Kette mit dem Anfangsbuchstaben "F"  Wink eine neue Brille in Auftrag zu geben.

Wieder wählte ich ein Gestell mit Halbrand aus und als es um die Gläser ging, sagte man mir, dass randlose Brillen und solche mit Halbrand nur noch mit Kunststoffgläsern gefertigt werden dürfen - zu hoch sei die Verletzungsgefahr bei einem Sturz etc.. Auf genaueres Nachfragen sagte man mir, dass dies nunmehr gesetzlich geregelt sei.

Ich muss sagen, dass ich davon noch nirgendwo gehört habe und ich auch gewisse Zweifel daran hege, ob man mir die Wahrheit gesagt hat. Ich wollte keine Nervenaufreibende Diskussion im Laden führen und nahm mir vor im Internet zu recherchieren. Gefunden habe ich zu diesem Thema allerdings nichts und glaube eher daran, dass man mir Kunststoffgläser aufschwätzen mag, damit ich möglichst bald wieder auf der Matte stehe und verkratzte Gläser tauschen lasse etc. . 

Vielleicht hat hier jemand nähere Informationen?

 

Besten Dank & Gruss

 

Fairlane

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Aus meinen Erfahrungen mit verschiedenen Optikern kann ich nur sagen, dass es allgemein üblich ist, in Teilrandfassungen nur noch Kunststoffgläser einzubauen, weil das problemloser möglich ist, die Gefahr des Abplatzens vermieden wird etc., also nicht, damit der Kunde bald wieder auf der Matte steht, zumal auch hochwertige Kunststoffgläser inzwischen längst nicht mehr so empfindlich sind wie früher.

Ob es generell eine Vorschrift ist, weiß ich als Laie nicht, vielleicht ist es einfach bei F. vorgeschrieben, um nicht zu viel Ausschuss zu produzieren. Was sagt denn dein früherer Optiker dazu, wäre der bereit, wieder Mineralglas einzubauen?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

 

es gibt kein Gesetz, das Silikat bei Nylorbrillen (Halbrandlosen) verbietet. Allerdings wäre jeder Optiker schlecht beraten, wenn er das ohne Murren (besser Gegenargument)  macht, weil Silikat eben sehr schnell ausplatzt am ungeschütztem Rand. Aber generell ablehnen würde ich das auch nicht. Die bessere Empfehlung ist eben 1,6er Kunststoff, weil dieses Material deutlich zäher ist.

Es gibt aber auch einige Modelle, bei denen Silikat tatsächlich nicht verwendet werden kann.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Fairlane
Verbunden: 5. Januar 2013 - 22:50

Vielen Dank für eure Antworten!

Also bisher bekam ich Silikatglas in meiner Brille immer wieder verbaut, da ursprünglich auch Silikatgläser drin waren.

Die grosse Optikerkette mit dem "F" bewilligte mir also eine Art von "Bestandsschutz". Mit der neuen Brille gewährt man mir das nun nicht mehr.

Was den ursprünglichen Optiker angeht, so ist dieser bei mir aus anderen Gründen in Ungade gefallen, besonders durch eine Augenuntersuchung, zu der ich kurzerhand vergattert wurde und später erfuhr "So, das sind dann 28,00€ für die Untersuchung...". Dieser Verkaufsprofi wollte mir auch erst Kunststoffgläser verbauen und kam mir mit der Gewichtsersparnis, allerdings konnte ich ihn damals (2004) überzeugen mir doch Silikatglas einzusetzen.

Zumindest bin ich nun besser informiert wo wohl die Gründe für die Kunststoff-Präferenz liegen und für dieses eine mal eine Brille mit Plastikgläsern akzeptieren...
Wenn wieder neue Gläser fällig sind, suche ich mir einen anderen Optiker, welcher mir keinen Bären aufbinden mag.

Gruss,

Fairlane

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,#

lasse Dir Zeiss-Gläser einbauen, denn dort hat man nicht nur 2 Jahre sondern 3 Jahre Garantie bzw. Gewährleistung.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Moin,#

lasse Dir Zeiss-Gläser einbauen, denn dort hat man nicht nur 2 Jahre sondern 3 Jahre Garantie bzw. Gewährleistung.

Hallo zusammen

andere Hersteller sind genauso gut. Das gilt auch fuer MKHler.

 

Gruss Burkhard

Bild des Benutzers Max Aricochi
Verbunden: 19. April 2011 - 18:09

Hallo F.

Silikatgläser sind etwas spröder d.h, bruchempfindlicher was bei einer Fassung mit Halbrand nicht umbedingt einen Vorteil bringt. Da das Glas bei der Verarbeitung gerillt wird entsteht ein Kanal im Glas, es kann dann passieren, dass das Glas ausplatzt. Ich habe aber auch schon ausgeplatzte Kunststoffgläser gesehen. Höchtswahrscheinlich ist das intern so geregelt, weil es mehr Risiken in der Montage birgt. Sicherlich hat es der Optiker  gut gemeint mit dem Kunststoffglas, aber man kann nicht einfach einem SIlikatglasbrillenträger von heut auf morgenl auf ein Kunststoffglas umstellen, da die Handhabung verschieden ist.

Lg  Max

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Inwiefern sind die unterschiedlich zu handhaben?

Bild des Benutzers Max Aricochi
Verbunden: 19. April 2011 - 18:09

Erstens ist der große Gewichtsunterschied zu beachten, zweitens die Materialeigenschaften wie z.B Kratzempfilndilchkeit, Beschichtungen, weiters würde ich behaupten, dass die Pflege eines unempfindlicheren Mineralglases doch sehr unterschiedlich zum relativ empfindlichen Kunststoff ist.

Bild des Benutzers sehnix
Verbunden: 18. Oktober 2011 - 15:15

hallo,

die handhabung bezieht max sicherlich auf die oberflächenhärte der verschiedenen werkstoffe; diese ist bei silikat um einiges höher. und somit verringert sich das risiko mechanischer beschädigung...

 

ich lehne die kombi nylor-silikat kategorisch ab. natürlich erläutere ich die gründe,und gehe selbstverständlich auf den kunden ein, aber lasse mich keinesfalls  zu irgendwas hinreissen...

wenn´s unbedingt doch sein muss, findet man sicher den ein oder anderen kollegen (eher traddi, vermutlich), der das noch macht...

 

s.

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Ich muss nicht alles verstehen, aber so hat jeder seine Ansicht.

Ich kann es, also mach ich es auch, wenns der Kunde wuenscht.

Gruss Burkhard

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Ich mache bei Pflege und Handhabung bisher keinen Unterschied zwischen Brillen mit Kunststoff- und Silikatgläsern, ich hoffe, das rächt sich nicht irgendwann!

Dass man aber jemanden, der bisher Silikat hatte, nicht problemlos auf Kunststoff umstellen kann, kann ich mir nur schwer vorstellen. Ich hatte viele Jahre lang nur Silikat und trotzdem mit den ersten Kunststoffgläsern nicht die geringsten Probleme, das etwas geringere Gewicht hat mich überhaupt nicht gestört, aber auch das Hin- und Herwechseln zwischen Brillen mit unterschiedlichen Glasmaterialíen finde ich nach wie vor extrem unproblematisch.

Haben eure Kunden damit wirklich so große Probleme oder übertreibt ihr vielleicht ein bisschen?

 

Bild des Benutzers Max Aricochi
Verbunden: 19. April 2011 - 18:09

Im Prinzip würde ich nie etwas so einfach ablehnen. Man muss ja auf die Wünsche des Kunden eingehen, falls es allerdings technisch nicht möglich wäre die Arbeit zu machen sollte man den Kunden dementsprechend aufklären. Nun da es aber technisch möglich ist, wie oben im Text Herr Schlinklmann auch bestätigt sehe ich nicht wo das Problem ist eine Nylor-Brille mit mineralischen Gläsern zu fertigen.

Da die Oberflächenhärte zw. Glas und Kunststoff doch sehr verschieden ist würde ich schon behaupten, dass ein Umstieg, seies von Glas- Kunststoff als auch umgekehrt nicht immer so reibungslos verläuft als bei dir faceblind-lady (lucky you Smile ).Es gibt Menschen die nur bewusst Glas (da sie Angewohnheiten haben, bei denen ein Kunststoffglas nich standhalten würde) wollen wegen der Unempfindlichkeit, wenn man dann solchen Personen ein Kunststoffglas verkauft/anhängt kann man sich sicher sein, dass der Kunde wenige Tage oder Wochen später wieder im Geschäft steht mir der Beschwerde:"die Gläser sind zerkratzt.

Grüße

Bild des Benutzers sehnix
Verbunden: 18. Oktober 2011 - 15:15

och leute, ehrlich,

ich bin auch in der lage ne bohrbrille mit silikat zu verglasen ....;) biete ich´s an?? :/

aber im ernst, wenn ich plausibel und kompetent argumentiere, ist es doch auch von vorteil für meinen kunden, wenn ich ihn aufkläre und zur sichereren variante rate?

 

NICHT ihn auf org. zu switchen, sondern in diesem fall vernünftiger weise zu einer vollrand raten !?!?

 

ich denke jeder von uns kollegen ist bemüht, nacharbeiten und rekla-arien zu vermeiden. unsere erfahrungen lassen uns schon im beratungsgespräch "fallen" vorgreifen und rund um aufzuklären.

so unterschiedlich diese erfahrungen sind, sind sicherlich auch unsere philosophien...

 

und Eberhard, der kunde der beim mir die nylor nicht mit silikat "bekommt", der schaltet halt bei dir den auftrag... ist doch dann auch alles gut Wink

 

erfolgreiches 2013 allen Smile