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Bild des Benutzers MarkoH01
Verbunden: 6. Januar 2012 - 20:44
Nach 20 Jahren zweite Fernbrille - Umstellungsprobleme oder Fehler?

Hallo,

erst durch meinen Sehtest im Jahr 1990 wusste ich überhaupt, daß ich kurzsichtig bin und da habe ich dann auch eine Brille bekommen, die ich allerdings nur beim Autofahren und beim Lesen in der Ferne (Tafel im Studium etc) aufgesetzt hatte. Mit dieser Brille habe ich nun 20 Jahre lang gelebt - bin nun 41 -  und keine Probleme gehabt. Letztens hatte ich aber einmal kleinere Schrift (Senderlogobezeichnung) im Fernsehen doppelt gesehen. Beim einäugigen Sehen war dieser Doppeleffekt weg, allerdings stellte ich auch fest, daß das linke Auge die Schrift im Verhältnis zum rechten wesentlich schärfer sehen konnte. Tatsächlich konnte ich mit dem linken Auge auch durch das rechte Brillenglas schärfer sehen. Jedenfalls beschloss ich daraufhin vor etwas einer Woche, mir neue Brillengläser einzusetzen. Beim Sehtest beim Optiker gabe es erneut einen Moment, wo ich mit beiden Augen statt 3 Zahlen 6 Zahlen gesehen hatte - was aber sofort verschwand als ich ein Auge geschlossen habe. Nun hatte ich natürlich etwas Panik, der Optiker meinte aber, daß ich eine leichte Hornhautverkrümmung hätte und das mit in der Brille berücksichtigt werde. Zur Stärke meiner alten Brile (die ich während des Sehtetes natürlich nicht aufhatte) kann ich leider nichts Eindeutiges sagen - allerdings hatte der Optiker die während des Testes ausgemessen und sagte etwas von 1 Dioptrien...allerdings weiss ich nicht mehr genau, auf welchem Auge - den Brillenpass habe ich schon lange nicht mehr.

Aufgrund eines Sonderangebotes und der Beratung des Optikers habe ich mich dann für ein voll entspiegelte ZEISS Glas mit Lotus Beschichtung, 1,6 Brechindex und lt. Aussage des Optikers, dünneren Gläsern entschieden. Am nächsten Tag habe ich die Brille abgeholt - mit folgenden Werten:

R Sph. -1,75
L Sph  -1,25       Zyl -0,50    Ach   90

Im ersten Moment hatte ich das Gefühl, daß es zwischen der Brillenwelt und dem Bereich aussen um die Brille herum eine Art Grenze gibt - wie ein Übergangsbruch in der Optik. Das schob ich aber darauf, daß die Brille nun eben wohl um einiges schärfer war. Ich hatte und habe auch das Gefühl, als sei die Brille extrem scharf und normalerweise und in der Ferne ist das Sehen auch absolut problemlos. Die oben erwähnte Sichtgrenze merke ich erwartungsgemäss nicht mehr und normales Tragen der Brille ist problemlos möglich. Ich habe auch keinerlei Verzerrungen oder Ähnliches (hatte ich allerdings auch ohne Brille nicht).

Allerdings: Ich nutze die Brille ja auch zum Fernsehen und da musste ich nun nicht nur die Schärfe auf 0 herunterschrauben, sondern auch den Kontrast. Kleinere Schrift kann ich aus der Entefrnung von ca. 3 Metern dort nun - nach meiner subjektiven Meinung nach - etwas schwerer lesen und wenn ich z.B. Untertitel betrachte, kommen mir diese grellweiss vor und strengen meine Augen stark an. Insgesamt ist das Fernsehen (LCD Fernseher) für mich nun wesentlich anstrengender geworden. Möglich wäre natürlich, daß die Kontrastdarstellung durch die sicherlich hochwertigen Gläser nun verstärkt wurde, was mein Gehirn gerade beim Fernsehen nun überfordert - möglich wäre auch, daß die kleine Schrift deshalb etwas schwerer zu lesen ist, weil ja die Stärke der brille zugenommen hat. Aber sicher bin ich halt nicht.

Dazu kommt, daß ich die im Netz verfügbaren Astigmatismus Tests rauf und runter ausprobiert habe und ich da nichts Auffallendes erkennen konnte. Wie würde sich denn ein korrigierter Astigmatismus äussern, der gar nicht existent war? Da diese Doppelbilder seitdem mit und ohne Brille nie wieder vorgekommen sind, vermute ich irgendwie, daß ich da an dem Tag einfach nur etwas müde war oder so.

Ich war auch schon nochmal beim Optiker und der hatte dann meine Augen nochmal vermessen (elektronisch mit diesem Gerät wo man reinsieht und einen Balon betrachtet, der kurz scharf und wieder unscharf wird). Anschliessend sagte er mir dann, daß die Gläser schon korrekt seien: das linke Auge bräuchte die 1,25 und das rechte pendelt zwischen 1,50 und 1,75....er vermutete, daß meine gefühlte Anstrengung darauf zurückzuführen ist, daß ich die Brille auch in der Vergangenheit nicht immer getragen habe und riet mir, die Brille immer zu tragen. Tatsache ist aber auch, daß ich z.B. jetzt am PC ohne Brille wesenrtlich unangestrengter sitze als mit Brille...soll ich mich also absichtlich quälen? Muss ich das vielleicht, damit meine Augen/Gehirn den neuen Seheindruck akzeptieren?

Vielleicht kent ja irgendjemand hier meine "Symptome" beim Fernsehen und PC und kann mir meine Ungewissheit nehmen. Vielen Dank Smile

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

Du bist altersmäßig im Grenzbereich der beginnenden Alterssichtigkeit. Da Du die bisherige Brille meist nur für die Ferne getragen hast, ist Dein Anpassungsvermögen für die Nähe (PC) etwas eingeschränkt. Das kurzzeitige Doppeltsehen hat wahrscheinlich eine Ursache in einem sog. verdeckten Schielen, auch Winkelfehlsichtigkeit genannt. Solche Fehler treten verstärkt bei Ermüdung auf und veschwinden bei besserer körperlicher Verfassung.

Auch spielt die Entfernung des Fernsehers eventuell eine Rolle.

Viele Grüße

Eberhard