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Bild des Benutzers Sabine
Verbunden: 25. Februar 2004 - 0:00
Brille immer tragen ?

Hallo zusammen,

bis vor kurzem war ich seit meine Kindheit Dauerbrillenträgerin mit folgenden Werten
Rechts sph. +3,5
links sph. +4,25 cyl. +3,5 Achse 80
Auf dem linken Auge erreiche ich mit Korrektur allerdings nur eine Sehschärfe von 50%.
Vor kurzem ist mir dann im Urlaub die Brille kaputtgegangen und ich mußte fast 3 Wochen ohne klarkommen. Die ersten Tage war das ziemlich unangenehm aber überraschenderweise habe ich mich dann doch schnell daran gewöhnt und konnte dann zumindest mit dem rechten Auge erstaunlich scharf sehen; zumindest in der Ferne. Mit dem linken Auge sehe ich ohne Brille
allerdings alles sehr verschwommen; egal ob nah oder fern und es schielt jetzt auch ständig deutlich sichtbar nach aussen. Doppelbilder nehme ich jedoch wahrscheinlich aufgrund der geringen Sehschärfe kaum wahr.
Jetzt habe ich seit ein paar Tagen eine neue Brille aber im Moment trage ich sie eigentlich nur beim Lesen
und beim Autofahren und ich wollte das auch erstmal so beibehalten. Was haltet ihr davon?
Kann mein linkes Auge weiter an Sehschärfe verlieren, wenn ich keine Brille trage, denn so ist es quasi abgeschaltet? Allerdings sehe ich auch mit Brille überwiegend nur mit dem rechten Auge.

Viele Grüsse
Sabine

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Kein Wunder, dass Sie auch ohne Brille noch recht scharf sehen Sie sind weitsichtig. Weitsichtige haben den Vorteil, dass sie durch Anspannung der inneren Augenlinse die Fehlsichtigkeit selbst (zum Teil oder ganz) korrigieren können - ganz ohne Korrektur (Akkommodation).

Was mir hier nicht so passt, ist dass Sie auf dem linken Auge nur eine Sehschärfe von 50% haben. Das hört sich fast nach einer Schwachsichtigkeit an. Auch merkwürdig ist, dass Sie nach außen schielen. Nach innen hätte hier besser zum Sehverhalten gepasst.

Zwei Fragen von mir

Schielen Sie schon immer oder schon längere zeit, oder nur, wenn Sie die Brille weglassen? Sie sagen, das linke Auge sei "abgeschaltet" - ist es das ständig, oder nur ohne Brille?

Bild des Benutzers klaus
Verbunden: 18. Dezember 2003 - 0:00

Hallo Sabine,
Also ich kann Dich beruhigen, Du kannst an deinen Augen weder mit Brille noch ohne Brille irgendetwas verderben. Ob Du deine Brille tragen magst oder nicht hängt lediglich von deinem persönlichen Seheindruck ab, verderben kannst Du nichts solange Du nicht gerade ohne Brille Auto fährst. Ich weiß das von meiner Freundin die auch weitsichtig ist und auf dem einen Auge zum schielen neigt und auch nur mit Brille auf ca. 40 bis 50 Prozent kommt. In der Augenklinik in Heidelberg hat der Chefarzt ihr vor kurzem bestätigt, dass es vollkommen egal ist wie viel oder wenig Brille sie trägt, die Augen bleiben so wie sie sind, der Seheindruck bildet sich in den ersten 2 oder 3 Lebensjahren aus, in diesen Jahren kann man mit Brillenkorrektur die Sehleistung zum Hirn noch verbessern, danach ist das "erlernen" des Sehens abgeschlossen. Wenn Du also keine Kopfschmerzen bekommst, und es Dir eben manchmal ohne Brille lieber ist, haste auch kein Problem damit. Wie oft Du die Brille tragen magst, mußt Du für Dich entscheiden, verderben kannste nichts, meint zumindest ein Chef Arzt der Uni Klinik, und ich hab das auch hier im Forum schon öfter mal gelesen, dass man seine Augen auch durch ständiges Brille tragen nicht verbesser kann, bzw. der Verschlechterung entgegenwirken kann.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo, hallo,

das ist doch irgendwie kontrovers Sabine schreibt, nach ein paar Tagen ohne Brille konnte sie "besser" sehen. Klaus schreibt, die Sehverarbeitung im Hirn ist mit 2-3 Jahren abgeschlossen und eine Brille kann nichts verschlechtern, wenn man sie trägt.

Wenn wir nun mal beim Thema Übersichtigkeit/Weitsichtigkeit/Altersweitsichtigkeit bleiben. Hier sind ja Augenmuskeln angesprochen, die die Übersichtigkeit ausgleichen. Als Kind gelingt das problemlos, mit dem Älterwerden immer weniger und dann kommt die Brille wg. Altersweitsichtigkeit.

Auch mir wurde damals gesagt, die Brille solle ich nicht immer tragen, sie verleitet die Augenmuskeln zur "Faulheit" (habe re +0,5, li. +1,00, trage da aber nur +0,75). Die Brille bekam ich mit knapp 30. Ich selber merke schon, dass, wenn ich sie im Urlaub gar nicht erst aufsetze, ich auch wunderbar lesen kann. Setze ich sie morgens auf und mittags zuhause ab, geht das nicht so gut mit dem Lesen. Aber mit Brille geht es mir überhaupt besser - keine Kopfschmerzen, kein Druck über der Stirn usw. Ich setze sie nur deshalb nicht auf, wenn ich frei habe, weils beim Sport (und davon betreibe ich viel) angenehmer ohne Brille ist und auch beim Kochen oder toben mit den Kindern. An Kontaktlinsen wage ich mit nicht, zumal ich auch mittlerweile Prismengläser trage (anderes Forum hier) und ich mir nicht vorstellen kann, Kontaktis in meine Augen zu befördern... Und nach ein paar Tagen ohne Brille brauche ich eine ganze Weile, um mich wieder an die Brille zu gewöhnen, das kommt aber wegen der Prismengläser (ich sehe dann v. a. den Bildschirm erst einmal gebogen).

Macht eine Brille die Augenmuskeln(bei Weitsichtigkeit) nun wirklich "faul" oder ist es schlimmer, so wie ich, das Ding mal aufzusetzen, mal nicht, weil man damit sein Sehzentrum völlig durcheinanderbringt und quasi überanstrengt, muss es doch ständig "umdenken"?

Sozusagen Keine Brille tragen ist Training für die Augenmuskeln?!?!

Ich lese und höre ständig verschiedene Ansichten dazu. Wer weiß mehr dazu oder hat seine eigenen Erfahrungen?

Gruß
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Durcheinander bringt man das Sehzentrum damit nicht. Es ist aber durchaus möglich, dass man schlechter akkommodieren (Ausgleich von Weitsichtigkeit mit Augenmuskel) kann, wenn man seine Brille eine Weile getragen hat, da sich das Gehirn in dem Moment an das Angenehme Sehen durch die Brille gewöhnt hat. Dadurch verschlechtert man seine Anspannungsfähigkeit aber nicht. Trainieren kann man diese leider auch nicht.

Bild des Benutzers Sabine
Verbunden: 25. Februar 2004 - 0:00

Danke erstmal für die Antworten. Hier noch was zu bela Ich schiele mit Brille zumindest nicht immer. Solange ich ständig die Blickrichtung wechsle, ist alles in Ordnung. Nur wenn ich längere Zeit auf einen Punkt schaue oder völlig entspannt bin (z.B. beim Fernsehen) fängt mein linkes Auge an zu schielen. Manchmal bemerke ich das Schielen gar nicht, manchmal ist es ziemlich störend.
Aber es ist schon faszinierend, jetzt ab und zu mal ohne Brille loszugehen. Mir geht es vor allem darum, sicherzustellen, dass dur ch das Brille-nicht-tragen mein linkes Auge nicht noch schlechter wird. Außerdem werde ich die Brille ja sowieso überwiegend wieder tragen.

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Also wenn Sie das mit dem Schielen vereinbaren können (mich würde es stören), können Sie Ihre Brille ruhig weglassen. Zu Verschlimmerungen kann es nicht kommen.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Sabine, Bela, Kerstin,

ich würde es etwas anders sagen, wenn man kein besseres Sehen bekommen will, wird dieser labile Zustand im Sehen, auch später noch zu beheben sein. Ob sich vorübergehend nichts verschlechtern kann, hängt allerdings sehr von den Bezügen ab, die man dem vorab so beschriebenen Sehen zubilligt. Will sagen, wenn manche Befindlichkeiten nicht auf Sehen zurückgeführt werden sollen, haben entsprechende negativeren Einflüsse damit logischer Weise eben nichts zu tun!
Wie steht es denn mit gutem Fixieren, vor allem unter weniger günstigen Gegebenheiten, Dämmerung, Autofahren bei Nässe, etc. Wie steht es mit Augendruck, Kopfschmerz, Migräne? Oder der Feinmotorik, Höhen- oder Platzangst, auch grobmotorischem ungeschicktem Verhalten, z.B. Trinkgläser auffüllen usw. Die Liste kann durchaus verlängert werden. „Ich war schon immer ein Schussel“, erklärt man sich selber gegenüber und rechtfertigt so sein Verhalten auch anderen gegenüber. (Ich meine damit mich selber, früher zu Zeiten, als mein Sehen noch nicht so gut funktionierte)
Gruß Mosch

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers novostar
Verbunden: 7. Januar 2004 - 0:00

Hallo Sabine,
hatte früher ein ähnliches Problem wie Du mal schielen mal nicht, zeitweise völliges einäugiges Sehen, ohne Brille sowieso. Meine Stärken +2,0 +5,75. Als ichs dann mal mehr oder weniger aus einer Laune heraus mit Kontaktlinsen versucht habe wurde schlagartig alles besser. Seitdem ist das Schielen völlig weg; ausser vielleicht wenn ich sehr müde bin. Auch kann ich irgendwie auf dem schlechten Auge etwas schärfer sehen. Ich glaube KL's sind bei Dir unbedingt einen Versuch wert.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

OKAY, es stimmt, ohne Brille bin ich der ewige Schussel, der Kaffetassen vom Tisch fegt, wenn er nach dem Zucker greift (gab viel Schelte als Kind). Stimmt auch, dass das Akkomodieren von nah auf Fern ein wenig länger dauert und anstrengender ist. Und an die Kopfschmerzen hat man sich nach 20 Jahren wohl irgendwie gewöhnt....bis der AHA-Effekt mit der (Prismen)-brille kam.

Aber, ihr alle schreibt, ihr merkt wenn ihr schielt?!? Ich nicht!! Wurde mir erstmals mit 30 Jahren mitgeteilt bei der Augenmessung. Wenn ich in den Spiegel schaue, sehen auch beide Augen geradeaus (ist ja auch logo). Fragte meinen Freund. Und der sagte, ja, ich hätte einen Silberblick - manchmal. Mein Schielauge ist auch das schlechter Sehende. Wie merkt ihr, dass ihr schielt? Doppelbilder?

Und trotzdem muss ich zugeben Habe seit 2 Wochen die Guckies kaum auf (auch jetzt nicht, obwohl ich tippe), weil ich halt viel sportlich unterwegs bin. Und bei dem vielen Regen Die Scheibenwischer für Brillen sind leider noch nicht auf dem Markt. Foglich nervts' und ich lasse die Brille gleich liegen. Fakt ist Die Kopfschmerzen sind wieder da, aber das kenne ich ja.

Liebe Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Sabine
Verbunden: 25. Februar 2004 - 0:00

Hallo Yvonne,

Dein Tip war echt Gold wert, Ich habe jetzt seit ein paar Tagen Kontaktlinsen, erst ein paar Probelinsen und seit Freitag die endgültigen. Es ist zwar noch etwas ungewohnt mit den Dingern in den Augen, aber der Seheindruck ist viel besser. Vor allem mit dem linken schwächeren Auge kann ich jetzt deutlich besser sehen. Es ist zwar immer noch ein Unterschied zum rechten Auge da, aber ich kann jetzt auch mit dem linken z.B. anstrengungsfrei lesen. Auch mit dem Schielen ist es besser geworden. Früher war es so, das wenn ich beidäugig sah alles etwas verschwommen war. Deshalb habe ich immer, wenn ich etwas genau sehen wollte, das schlechtere Auge unwillkürlich zugekniffen. Dieser Effekt ist jetzt verschwunden, obwohl beidäugiges Sehen nach wie vor anstrengend ist und mein linkes Auge noch öfter mal in seine Schielstellung fällt. Abr insgesamt ist alles viel besser als vorher mit Brille. Was mich vor allem wundert ist, daß ich plötzlich mit dem linken Auge wesentlich besser sehen kann. War meine Brille vorher so falsch angepaßt ?
Auf jeden Fall ist der cyl. Wert der Kontaktlinse deutlich niedriger (+1,75). Warum hat mir mein alter Optiker nie vorgeschlagen, es mal mit Kontaktlinsen zu versuchen ? ICh komme mir vor, als wäre ich jahrelang halbblind durch die Gegend gelaufen

Viele glückliche Grüße

Sabine

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Sabine,

herzlichen Glückwunsch! Yvonne hat Dir einen guten Vorschlag gemacht.

Das Dein linkes Auge besser sieht, wird mehrere Ursachen haben. Diese sind Dir am Besten von Deinem Contactlinsenanpasser auflistbar. Da er Dein Sehen jetzt kennt.

Mich interessiert, ob die beidäugigen Sehprobleme bei Dir bleibend geringer ausfallen. Und ob Du mit den Restproblemen leben kannst. Vielleicht spricht man sich in ½ Jahr noch mal darüber aus. Alles Gute jedenfalls!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)