Forum

20 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers Brillentaucher
Verbunden: 29. November 2001 - 0:00
Auge bleibt stehen

Hallo,
wie früher schon gepostet, habe ich schon seit 2 Jahren Probleme mit der Schärfestellung des rechten Auges.

Ich habe seit 20 Jahren folgende Sehstärke (physikalische Notation nicht Rodenstock)
Sphäre Zyl Grad

Rechts 1,25 -2,25 0
Links 0,75 -2,00 5

Mit beginnender Altersweitsichigkeit (Alter 43) bekomme ich immer mehr Probleme, mein rechtes schlechtes Auge scharfzustellen. Bei einem erneuten Besuch in der Orth-Optik Uniklinik Köln wurde mir gesagt, was wollen sie denn, sie können doch besser sehen als wir alle. Das bezog sich darauf, daß ich eine Sehkraft in der Ferne von 150 bis 175% habe. Ich habe aber festgestellt, daß mein rechtes Auge schon bei weniger als 1 m unscharf wird, egal ob ich nur super weitsehen kann oder nicht. Ich werde beim Lesen innerhalb von Minuten müde und habe, wenn ich mal am Wochenende länger als 2 h TV sehe, am nächsten Tag starke Kopfschmerzen. Jetzt ist mir im Urlaub mit am Strand liegen und lesen sogar an zwei aufeinanderfolgenden Tagen abends das rechte Auge hängengeblieben, d. h. es blieb auf nah fokussiert, ich konnte erst nach der Nacht wieder Gegenstände weiter als 1 m fokussieren. Jetzt habe ich auf der Messe BOOT in Düsseldorf 2 Optiker, die sehr erfahren sind und Gläser für Tauchermasken herstellen um Rat gefragt. Die meinten beide unabhängig voneinander, daß die Alterssichtigkeit bei hohem Zylinder früher auftritt.

Ich habe immer Probleme mit Schubladendenken bei Ärzten jedem Arzt, dem ich davon berichte, behauptet sofort, daß ich schiele, untersucht dann darauf, rechnet das mit der Krankenkasse ab, schließt das dann aus und sagt dann sie können doch gut sehen.

Wenn ich zu einem Optiker gehe in meiner Stadt, will der mir unbedingt eine Gleitsichtbrille verkaufen. Wie schaffe ich, daß mal jemand die Ursache dafür findet, warum das eine Auge nachzieht und diese Ursache korrigiert?

Gibt es Erfahrungen / Spezialisten bei den obigen Problemen?

Über eine Meinung würde ich mich sehr freuen.

Jörn

Bild des Benutzers Ralf
Verbunden: 28. September 2002 - 0:00

Hallo Jörn,

dein Schubladendenken kann ich aus eigener Erfahrung nachvollziehen.

Mir erging es ähnlich (Odyssee bei zahlreichen Optikern und Augenärzten) wegen einer vermeintlichen Altersweitsichtigkeit - bin erst 33). Mir wurde ebenfalls beschwichtigend erwidert, was ich denn wolle, mein Visus und meine Akkommodationsbreite seien doch überdurchschnittlich.

Ohne dich dazu zwingen zu wollen, schau einfach mal im Forum Winkelfehlsichtigkeit rein. Zumindest einen Versuch wäre es wert, dich auf WF zu testen und dir ggf. mal ein paar Gläser zur Sehprobe aufzusetzen.

In meinem Fall gab es ein Aha-Erlebnis, allerdings mehr in der Ferne. Das Nahsehen ist in meinen Augen sehr komplex zu erfassen - sollte für dich eine Gleitsichtbrille nur Symptom- und nicht Ursachenbekämpfung darstellen (was sie sein könnte), schau mal bei www.ivbv.org nach unter MKH-Anwenderliste.

------------------
Grüße

Ralf

Bild des Benutzers Brillentaucher
Verbunden: 29. November 2001 - 0:00

Hallo Ralf,
ich bin bereits 4 mal auf Winkelfehlsichtigkeit getestet worden, alle 4 mal mit negativem Ergebnis. Das rechte Auge wird nicht sofort synchron, nach einem langen Tag stellt die Schärfestellung ihren Dienst ein. Das führt dazu, daß jeder Arzt sofort auf Schielen untersucht, anstatt nach der Ursache zu forschen. Was meinst Du wieviele Prismengläser ich schon aufsetzen mußte, bis dann immer gesagt wurde, sie schielen ja gar nicht.

Schubladenablauf
1. ich schildere die Symptome bei einem Arzt
2. Überweisung zur Orth-Optik wg Winkelfehlsichtigkeit
3. Entlassung aus der Orth-Optik mit der Diagnose, keine Winkelfehlsichtigkeit.

Wenn ich mir vorstelle, was die 4 Optometrie untersuchungen die Krankenkasse gekostet haben. Ich sage ja schon sofort beim Augenarzt "Ich schiele nicht!" Ärzte verstehen sich oft aber als Halbgötter in Weiß und handeln nach der Devise, was nicht sein kann, das ist dann auch nicht so.

Ich denke das könnte darauf hinauslaufen, daß ich das rechte Auge für den Nahbereich abdecke oder jemand findet mal die Ursache dafür.

Jörn

Bild des Benutzers Ralf
Verbunden: 28. September 2002 - 0:00

Hi nochmal,

hm, welcher AA überweist zum Optometristen?

Sprechen wir von der gleichen Sache? - In der Sehschule wird von Orthoptisten und AÄ auf Strabismus, ggf. latentes Schielen untersucht und evt. mit Prismen therapiert, beim Optometristen und/oder Optiker, welcher MKH-Anwender ist, wird auf WF getestet und ggf. mit Prismengabe verfahren.

Sollte es so sein, dass deine Krankenversicherung die Kosten für eine Überprüfung auf Winkelfehlsichtigkeit (welche im Sprachgebrauch der Schulmedizin nicht erscheint und somit nach deren Verständnis nicht mit latentem Schielen oder Heterophorie gleichzusetzen ist) erstattete, schätze dich glücklich - die Sozial- resp. Privatkassengemeinschaft wird es dir nicht übel nehmen .

------------------
Grüße

Ralf

Bild des Benutzers Brillentaucher
Verbunden: 29. November 2001 - 0:00

Auch Hi,
Mein normaler Augenarzt hat mich mit dem Symptom, daß sich meine Augen unterschiedlich scharfstellen, in die Optometrie (Sehschule, Schielschule) der Uniklinik Köln überwiesen, und das zweimal in einem Abstand von 1,5 Jahren. Anstatt die beim zweitenmal schon wissen, daß ich nicht schiele, untersuchen die mich wieder einen halben Tag auf latentes Schielen und kommen wieder zu dem Ergebnis, daß es nicht so ist. Das ganze ist ohne Rückfragen der Techniker KK abgelaufen, obwohl sowas ja offensichtlich unsinnig ist.

Jörn

Bild des Benutzers Ralf
Verbunden: 28. September 2002 - 0:00

PS Optometrie oder Orthoptik? - Meines Wissens gibt es keine Optometrie in der Sehschule!!!

PPS Oder meinst du Neuro-Ophthalmologie?

Bild des Benutzers Brillentaucher
Verbunden: 29. November 2001 - 0:00

Zu den Korinthen

In Köln hieß das Orth-Optik in der Uniklinik Düsseldorf, wo ich ebenfalls angerufen habe, Optometrie.

Jörn

Bild des Benutzers Brillentaucher
Verbunden: 29. November 2001 - 0:00

Und hat im Verlauf des weiteren Tages jemand anderes für mich einen Rat bezüglich des ursprünglichen Themas?

Jörn

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Jörn
ZitatIch habe immer Probleme mit Schubladendenken bei Ärzten jedem Arzt, dem ich davon berichte, behauptet sofort, daß ich schiele, untersucht dann darauf, rechnet das mit der Krankenkasse ab, schließt das dann aus und sagt dann sie können doch gut sehen.

Wenn ich zu einem Optiker gehe in meiner Stadt, will der mir unbedingt eine Gleitsichtbrille verkaufen. Wie schaffe ich, daß mal jemand die Ursache dafür findet, warum das eine Auge nachzieht und diese Ursache korrigiert?

Gibt es Erfahrungen / Spezialisten bei den obigen Problemen? Zitat Ende


Mir scheint, daß Du zu niemandem Vertrauen hast?
Mein Tip Wende Dich an jemanden, der auf Winkelfehlsichtigkeit prüft, den oft sind schwache, nicht sichtbare Schiel:wink:el Ursache für solche Probleme. Leider gibt es nicht viele Augenärzte, die bereit sind, solche kleinen Winkel zu berücksichtigen. Allerdings ist das eben auch Sache der Augenoptik. Suche mal unter www.ivbv.org nach einem Augenoptiker/Optometristen in Deiner Nähe.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Brillentaucher
Verbunden: 29. November 2001 - 0:00

Tja, Eberhard, das kommt mit der Zeit, wenn man schon 20 Jahre mit derselben Brille rumlaufen muß, 5 verschiedene Augenärzte gesehen hat, zweimal zu einer Winkelfehlsichtigkeitsprüfung in der Orth-Optik der Uniklinik gewesen ist, ja dann schwindet das Vertrauen.
Vor allen Dingen ist da die Diskrepanz, mit Dir sind es in diesem Board heute schon 2, die auf Winkelfehlsichtigkeit tippen. Das einzige, in dem sich die 5 Augenärzte einig waren, ist, daß keine Winkelfehlsichtigkeit besteht.

Nun muß ich das doch glauben, wenn ich Vertrauen haben will. Also glaube ich das mal und suche weiter nach der Ursache.

Jörn

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Jörn

Du wirst eine Prüfung auf WF kaum beim Augenarzt erleben. Es gibt nur wenige, die darauf prüfen. Das ist Dein Dilemma. Suche Dir einen Augenoptiker, der darauf spezialisiert ist.
Wo in NRW wohnst Du?

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Brillentaucher
Verbunden: 29. November 2001 - 0:00

Hallo Eberhard,
da hast Du natürlich recht, die Prüfung auf Winkelfehlsichtigkeit ist nicht beim Augenarzt, sondern in der Orth-Optik der Uniklinik von einer Optometrie-Technikerin, die sich darauf spezialisiert hatte, durchgeführt worden. Und zwar leider zweimal im Abstand von 1,5 Jahren, beidesmal mit negativem Ergebnis. Ich wohne in Mönchengladbach und muß mir vorwerfen lassen, mir nicht in der Uniklinik Düsseldorf den zweiten Termin geholt zu haben. Offensichtlich handelt es sich bei dem Problem mit dem rechten Auge um eine Erlahmung des Muskels aufgrund andauernder PC Arbeit. Mein Optiker meinte, ohne die blöden PC's würde so etwas nicht passieren. Aber ich weiß nicht, welche Klinik da spezialiert ist. Krefeld ist auf Chirurgie spezialisert, die lasern in erster Hinsicht. Düsseldorf hat eine große Abteilung für atropische Krankheiten, (Neurodermitis greift Auge an), Köln hat die große Abteilung für Winkelfehlsichtigkeit, wo ich war, und nach Ansicht der Oberärztin falsch war, weil es eben Winkelfehlsichtigkeit nicht ist.
Ich weiß, daß sich die Uniklinik in Fürth auf sowas spezialisert hat, aber das sind dann mal eben 500 km von hier.

Ich habe auch einen guten Optiker gefunden, bei dem eine Brille ausleihen kann, wo man verschiedene Stärken einsetzen kann. Damit ich auch mit der Brille um den Block laufen kann. Der hat mir auch Prismen reingetan, die nichts gebracht haben.

Es ist wohl eine einseitige Belastung des Muskels des rechten Auges. Wenn das rechte Auge stehen bleibt oder verzögert scharf stellt, kann ich es einfach zuhalten, das linke funktioniert einwandfrei.

Vielen Dank für die Mühe

Jörn

Bild des Benutzers Ralf
Verbunden: 28. September 2002 - 0:00

HALLO!

Winkelfehlsichtigkeit ist kein Begriff aus der Schulmedizin!!!

Bei dir wurde Strabismus abgeklärt und höchstwahrscheinlich latentes Schielen (i.e. Heterophorie - im Ggs. zu Heterotropie, i.e. manifestes Schielen) ausgeschlossen.

Beherzige Eberhards Rat und lasse dich bei einem MKH-Anwender (www.ivbv.org) unverbindlich auf Winkelfehlsichtigkeit testen.

Puh, schwere Geburt heute wieder .

Ciao

Ralf

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Jörn,

hast Du vielleicht mal einen Unfall mit Gesichts- oder Kopfverletzungen gehabt? Könntest Du vielleicht eine Akkommodationslähmung auf einem Auge haben? Was sagen die Fachleute hier im Forum?

Sorry,ich bin nicht vom Fach, aber Dein Problem hat auch mein Freund mit seinem rechten Auge. Nach anstrengender PC-Arbeit und nachts kann er irgendwann nicht mehr scharf stellen. Das Auge wird dann auch rot.

Er hatte diverse Gesichtsknochen nach einem Autounfall gebrochen und das eine Auge liegt nun irgendwie etwas weiter zurück in der Augenhöhle - dadurch hat er (wahrscheinlich) auch seine Winkelfehlsichtigkeit. Mit Prismenbrille geht es ihm jetzt besser, bez. seiner Akkommodationslähmung war er schon vor 10 Jahren los, hörte aber ähnliche Stimmen wie Du, und hat nun auch keine Lust mehr, sich von AA's noch was anzuhören....

Mich wundert übrigens auch, dass Ärzte oder auch Strabologen (die Spezialisten bei Schielfehlern) angeblich das Wort Winkelfehlsichtigkeit in den Mund genommen haben - die Wf ist ein von Optikern geprägter Begriff, ebenso ist die Messmethode (MKH) von einem Optiker entwickelt worden und wird in Deutschland vielleicht von 3 oder 4 Augenärzten beherrscht und durchgeführt... Ärzte kennen Heterophorie und Pathophorie, sprich, latentes Schielen, ohne oder mit Beschwerden. Kannst du vielleicht noch beschreiben, wie der Sehtest auf Winkelfehlsichtigkeit durchgeführt wurde? Getropft oder ungetropft? Mit Prismenleiste vorm Auge oder wirklich fein abgestimmten Gläsern in einer Messbrille?

Gruß
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Brillentaucher
Verbunden: 29. November 2001 - 0:00

Hallo Kerstin,
vielen Dank für deine Meinung, da könnte ja eine Übereinstimmung sein, ich hatte tatsächlich einen Mountain Bike Unfall mit Gesichtsverletzung, wo der Bereich um die Nase rekonstruiert wurde. Für die andere Frage muß ich mich genau erinnern, hab heute abend keine Zeit. Ich würde germ morgen noch einmal genauer posten, um auf deine Fragen einzugehen. Vielleicht kannst Du mir da mit einem Kontakt weiterhelfen.

Erst mal vielen Dank allen und bis morgen

Jörn

Bild des Benutzers Brillentaucher
Verbunden: 29. November 2001 - 0:00

Hallo Kerstin,
hier das ausführliche Posting.
Ich habe keine Ahnung, was eine Akkommodationslähmung ist, aber das mit dem Auge nicht mehr scharf stellen können nach PC Arbeit und in der Nacht ist bei mir auch so. Ganz schlimm ist es, wenn ich zu scharfe Bilder sehe ich mußte ein TV umtauschen, da ich mit der harten Black Matrix Bildröhre nicht zurechtgekommen bin, außerdem kann ich nicht DVD's sehen und auch nicht auf TFT Bildschirme gucken, gleicher Effekt auch im Imax Kino, rotes rechtes Auge und starke Kopfschmerzen. Das rechte Auge kann offensichtlich bei gestochen scharfen Bildern nicht akkomodieren. Daher arbeite ich an einem alten relativ dunklen Bildschirm. Zudem ist das rechte Auge sehr lichtempfindlich. Schmerzt schnell, wenn man nachts fährt und im Rücklicht erscheint ein Auto mit Xenon Licht.

Zu den anderen Fragen
das Wort Winkelfehlsichtigkeit haben die in der Uniklinik natürlich nicht gebraucht, das benutze ich hier in Unkenntnis dessen, das das etwas anderes ist als das latente Schielen, was die in der Unikklinik benutzt haben.

Die Untersuchung erstreckte sich über den Zeitraum von 6 h mit Untersuchung netto von 3 h. Also vom Zeitraum her haben die sich richtig Mühe gegeben. Auf schielen wurde in 2 Untersuchungen getestet, einmal mit einem Aufsatz für meine Brille, in den Prismen kamen, die zweite Untersuchung mit einem Prismenleiste. Da wurde der Punkt gemessen, wie lange das Gehirn das Prisma ausgleichen kann, bis es Doppelbilder gibt. Dann das ganze rückwärts, von den Doppelbildern mit schwächer werdendem Prisma, bis der Vereinigungspunkt da ist. Lag glaube ich beides um 15 herum.

Nach Abschluss dieser Untersuchungen wurde das Auge aufgetröpfelt, aber nicht etwa, um nach Schäden im Auge zu suchen, sondern nur um den Astigmatismus genau auszumessen. Der Arzt hat mich darüber aufgeklärt, daß sie in der Abteilung keine Augenhintergrundableuchung machen. Eigentlich war ich darüber enttäuscht, denn wenn man schonmal das Auge offen hat, hätte es sich doch angeboten.

Die Abteilung hat sich aber ausschließlich mit Schielen beschäftigt. Sah man auch im Wartezimmer, ich war der einzige Erwachsene, sonst alles schielende Kinder. Ich weiß nicht, ob ich da richtig war. Das ganze heißt zwar auf der Überweisung Orth-Optik, über dem Eingang stand aber "Sehschule".

Ich bin noch nie auf den Gedanken gekommen, daß die Akkommodationsstörung auf den Mountain Bike Unfall zurückzuführen ist.

Ich habe sein 20 Jahren dieselbe Glasstärke und abgesehen von dem Unfall, wo meine alte Brille zerstört worden ist, dieselbe Brille. In der Zeit habe ich mir zweimal eine neue Brille gekauft, das erste mal vor 15 Jahren. Die Glasstärke hatte sich geändert. Mein Auge hat das nicht angenommen, das hat dazu geführt, daß ich ohne Brille angefangen habe zu schielen. Da ich ohne Brille in einer Mannschaft Wasserball gespielt habe, mußte ich das sofort ändern, ich konnte den Ball nicht mehr fangen. Nach Rückkehr zur alten Brille war alles wieder in Ordnung.
Das zweite Mal habe ich mir vor 10 Jahren eine Titanflex Brille gekauft, damit ich mit Brille Joggen konnte. Das Ding führte auch zu Doppelbildern mit und ohne Brille, jetzt liegt das 250 DM Gestell im Schrank und ich habe wieder die alte auf.

Abgesehen von den oben geschilderten Problemen musste ich schon ein paarmal die Brille reparieren und auch schon neu lackieren. Ich würde das ja alles so lassen, aber mit meinen 43 Jahren laufe ich in die Altersweitsichtigkeit. Da ich durch mein Brillenproblem keine Lesebrille oder Gleitsichtbrille tragen kann, werde ich mir wohl jetzt einen Aufsatz kaufen, der mit plus 1 Dioptrien mit helfen sollte.

Erste Wahl wäre aber eine richtige Diagnose und Glasstärkenänderung für mich, dann könnte man die Lese- und Sonnenbrille ja einfach dazukaufen.

Fazit in der Klinik ist latentes Schielen ausgeschlossen worden. Ob eine Winkelfehlsichtigkeit etwas anderes ist, weiß ich nicht. Bei einem Sehtest verbesserte sich meine Sehfähigkeit nicht durch ein Prisma.

Zu welchem Arzt müßte ich denn wegen einer Akkommodationslähmung / störung gehen?

Vielen Dank für Deine Mühe

Jörn

Bild des Benutzers claudiam
Verbunden: 24. Februar 2004 - 0:00

Hallo red-sea-diver!
Ich bin eine Orthoptistin. Eine Berufskollegin von mir hat dich also auf der Sehschule untersucht.
Was mich nur immer so-sagen wir mal höflich- irritiert, ist diese furchtbare Schuladisierung! "Wir sind eine Orthoptik- Abteilung, daher kann kein Augenhintergrund angeschaut werden" - aber das ist leider das Krankenhaussystem, das ist bei uns in Österr. leider auch nicht anders....
Wurde auch die Akkommodation geprüft (entweder wurden Buchstaben/Zahlen immer weiter angenähert bis du sie verschwommen sieht, und dann auch wieder entfernt, oder Gläser vorgesetzt, bis du verschwommen siehst, und das vor allem in deinem Fall AUF JEDEM AUGE EINZELN), die Pupillenreaktion?
Es kann durchaus sein, dass durch deinen Fahradunfall (hattest du auch eine - wenn auch leichte - Gehirnerschütterung?) die Akkommodation beeinträchtigt ist.
Die von dir erwähnte beginnende Altersweitsichtigkeit, die dir zweifellos ins Haus steht, müsste sich auf beiden Augen auswirken, und nicht nur rechts, denn der Unterschied in der Brille zwischen links und rechts ist nicht so groß, dass du einen Unterschied zwischen Akkomodationsleistung und -erfolg hättest, also das kann´s nicht sein.
Das Eintropfen für die Dioptrienbestimmung ist in deinem Fall natürlich sehr wichtig, aber mindestens ebenso wichtig, ist auch eine ganz exakte SUBJEKTIVE Refraktion (=Dioptrienbestimmung), wo man dich Buchstaben und Zahlen lesen lässt, und dich GANZ GENAU fragt, welches Glas besser oder schlechter ist. Und zwar in Ferne und in Nähe. Ich weiss, dass das ganz simple und selbstverständliche Basisuntersuchungen sind, aber leider weiss ich ebenso, dass gerade die simplen Dinge auf den Spezialambulanzen untergehen (zumindest bei uns in Wien ist das so, wobei wir wieder beim Schubladisierungsproblem wären...).
Ganz streng genommen, gehörst du in eine Ambulanz für Neuroophthalmologie, die darauf spezialisiert sind, die Nervenleitung zum Gehirn zu untersuchen, denn so, wie das alles klingt, hast du - meiner bescheidenen Meinung nach - tatsächlich kein Schielproblem, sondern ein einseitiges Scharfstellungsproblem, und das kann tatsächlich von deinem Unfall herrühren.
Liebe Grüsse Claudia
P.S. auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt in die Nesseln setze, eine Frage wie und warum soll eine offensichtlich ungleiche Akkommodation durch MKH beseitigt werden??

Bild des Benutzers Brillentaucher
Verbunden: 29. November 2001 - 0:00

Hallo Claudia,
die Untersuchungen, die Du ansprichst, mit den Zahlen einzeln, sind für Nähe und Ferne gemacht worden. Dabei ist rausgekommen, daß beide Augen gleich schlecht reagieren für mein Alter in der Nähe. Daher wollten die mich in der Klinik mit einem Rezept für eine Altersbrille abfinden.

Egal war denen, daß ich nur einige Sekunden brauchte, um das linke Auge von Fern auf nah umzuschalten, aber wesentlich länger, teilweise bis an die Minute mit dem rechten Auge. Das fällt wohl nicht in deren Ressort.

Zitat
P.S. auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt in die Nesseln setze, eine Frage wie und warum soll eine offensichtlich ungleiche Akkommodation durch MKH beseitigt werden??
Zitat Ende

Ich glaube, daß dieses Board sich hauptsächlich mit Winkelfehlsichtigkeit beschäftigt, jedesmal wenn ich hier gepostet habe, kam der Rat, zu einem Spezialisten für Winkelfehlsichtigkeit zu gehen.

Aber das ist immer so, wenn ich mit Rückenschmerzen zu einem internisten gehe, dann habe ich was an den Nieren, wenn ich zu einem Orthopäden gehe, habe ich einen Bandscheibenschaden. Das ist der Witz, man muß selber diagnostizieren, was man hat. Wenn sich herausstellt, daß ich einen grünen oder grauen Star habe, dann fragt man sich doch, hätte das in den Jahren Augenärger nicht jemand feststellen müssen?

Also ich vermute, daß die Uniklinik Düsseldorf eine Ambulanz für Neuroophthalmologie hat. Ich meine mich an einen solchen oder ähnlichen Begriff erinnern zu können. Ich hake da mal nach.

Ich bin für jede weitere Anregung dankbar.

Jörn

Bild des Benutzers Jennifer
Verbunden: 19. Juni 2003 - 0:00

Hallo Jörn

Du schreibst, daß du mit der neueren Brille Doppelsehen hattest, obwohl die Stärke eigentlich besser war als deine alte Brille. Das könnte darauf hindeuten, das deine Augen bei optimaler Korrektur monokular (also jedes Auge einzeln) nicht richtig zusammenarbeiten, wenn du mit beiden Augen siehst. Mit der alten, gewohnten Brille tritt das vielleicht deswegen nicht auf, weil die Stärke nicht ganz richtig ist, bzw. so abgeändert ist, das du mit beiden Augen zusammen ein einzelnes Bild hast.

Was schadet es denn wenn du das noch mal von einem AugenOPTIKER testen läßt? (siehewiter oben)
Und natürlich die neurologische Seite auch mal abklären lassen.

Gruß Jenny

Bild des Benutzers Brillentaucher
Verbunden: 29. November 2001 - 0:00

Hallo Jennifer,
Ungefähr um 1990 herum hat mein Optiker das festgestellt, dass bei idealer Korrektur der einzelnen Augen, diese nicht mehr zusammenlaufen. Deswegen versuche ich doch einen Ansprechpartner zu finden, der herausfindet, warum das so ist. Vor allen Dingen führen dieselben Stärken in einem anderen Gestell zu Doppelbildern. Wenn ich zu einem Optiker gehe und ihm das schildere, ist der natürlich auch nicht begeistert von der Vorstellung, Gläser, auch wenn es nur einfache sind, in ein Gestell einzuschleifen, wenn schon das Ergebnis zweifelhaft ist. Das hat ein sehr netter Optiker gemacht, aber bei dem zweiten Fehlversuch, den ich nicht zu bezahlen brauchte, habe ich das dann mit schlechtem Gewissen gestoppt. Wie gesagt ging es dabei nur darum, meine Brille zu kopieren, ohne Erfolg. Daher weiß ich nicht, was da ein Optiker noch kontrollieren könnte.

Jörn

PS Sollte ich nach den langen Jahren mit derselben Brille dieses Problem gelöst werden, werde ich bei dem oben genannten Optiker Brille, Lesebrille und Sonnenbrille machen lassen, der hatte sich richtig Mühe gegeben.