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Bild des Benutzers Jule
Verbunden: 27. Januar 2005 - 0:00
Übersichtigkeit erblich?

Hallo zusammen!

Habe eine Frage, da ich gerade wieder eine stärkere Brille von meinem Optiker abgeholt habe Ich bin 34 und habe erst seit 2 Jahren eine Brille. Seitdem hat mir mein Optiker bei jeder Kontrolluntersuchung stärkere Gläser verschrieben, obwohl ich nicht der Meinung war, schlechter zu sehen. Jedesmal hatte ich Probleme mit der neuen Brille (so auch diesmal), beim Fokussieren in die Ferne. Auf Nachfrage sagte mir der Optiker, dass ich mich erst an die neue „Optik“ gewöhnen müsse, schließlich seien die Augen ja schlechter geworden. Ein zweiter Optiker, bei dem ich noch einmal nachfragte, sagte mir, dass es bei mir als Übersichtiger immer besser sei, die stärkstmöglichen Gläser zu nehmen.

Nun bin ich etwas besorgt, dass es mir so geht wie meiner Mutter. Sie hat auch erst ziemlich spät eine Brille bekommen (ungefähr mit 30), ist auch übersichtig (am Anfang, genau wie ich, auch nur leicht) und war mit Vierzig schon bei +5 dpt angekommen (ohne Lesebrille). Jetzt - mit Ende Fünfzig - braucht sie +7 dpt plus Lesebrille. Mein Vater hingegen ist nur leicht kurzsichtig.

Nun die Fragen
Wie wahrscheinlich ist es, dass ich auch irgendwann eine so starke Brille brauche wie meine Mutter? (Habe vor 2 Jahren angefangen mit R/L +1,0 cyl -0,5 A 0° bzw. 150° und bin jetzt „schon“ bei
R +1,75 cyl -0,75 A 0°
L +2,0 cyl -1,0 A 160°)

Ist es richtig, dass bei Übersichtigen immer die stärkstmöglichen Gläser genommen werden, durch die man noch etwas auf der Tafel erkennen kann? Kann es sein, dass durch evtl. Überkorrektion die Übersichtigkeit steigt, sozusagen die Faulheit des Auges unterstützt wird?

Über eine Antwort würde ich mich freuen!!

Jule

Bild des Benutzers Konrad S
Verbunden: 30. März 2001 - 0:00

Hallo Jule,

wie bei allen Fehlsichtigkeiten ist ein áuch die Übersichtigkeit vererblich.

Wie stark deine Fehlichtigkeit noch wird oder ob sich die Wirkung überhaupt noch verändert kann nicht voraussgesagt werden.

Oft ist die Übersichtigkeit schon im Kindesalter vorhanden, kann aber wegen der hohen Akkommodationsfähigkeit ohne Probleme Kompensiert werden. Bei Korrektion wird dann nach und nach die Fehlsichtikeit ferigegeben.
Die Korrektion muss aber nicht unbedingt bis an die Grenze ausgereitzt werden (hat oft Nachteile Nachts) sondern darf durchaus etwas weniger sein (besonders dann wenn der Sprung zu vorher rel groß ist).
Ob das einen merkbaren Einfluss auf den zukünftigen Verlauf hat ist zweifelhaft.
Gruß

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ksr

Bild des Benutzers Jule
Verbunden: 27. Januar 2005 - 0:00

Hallo Konrad,

vielen Dank für die Antwort! - wenn auch etwas vage, aber meine Frage wirkte wohl etwas wie das Verlangen nach Kaffeesatzleserei *g* Ich hatte gehofft, dass es Erfahrungswerte gibt (Statistiken, Erfahrungen von Profis und Patienten, ...). Gibt es da wirklich keine?

Und zweitens, was rätst Du / ratet Ihr mir Du hattest geschrieben, dass die Korrektion nicht immer "bis an die Grenze ausgereizt" werden müsse; sollte ich also bei meinem Optiker insistieren, dass er sie nicht voll "ausreizt" und mir eine schwächere Brille anfertigt?

(Nachts habe ich nämlich wirklich mehr Schwierigkeiten, und vor allem im Randbereich sehe ich häufig verzerrt, so dass ich die Brille beim Autofahren entweder nicht benutze oder den Kopf ziemlich verdrehen muss, um die optimale Schärfe zu erreichen. Beim Lesen und am PC ist es natürlich prima....)

Gruß
Jule

Bild des Benutzers Konrad S
Verbunden: 30. März 2001 - 0:00

Hallo Jule,

ich kenne leider keine solche Statistik,
vielleicht kennt hat jemand anderes eine Quelle??

Deine Brille sollte auf keinen Fall so stark sein, dass du in der Ferne (wirlkich Ferne- als aus dem Fenster schauen) unscharf seihst.

Es gibt auch die Möglichkeit, die Nachtmiopie (die meisten Menschen sind nachst etwas "kurzsichtiger" dh. 0,25 bis 0,5 dpt weniger Plus) zu prüfen.
Dann kommts auf das Lebensalter an, ob man die Brille für (alle Anwendungen) etwas schwächer macht. Bei Jüngeren unter 35 Jahren ist das dann für die Nähe kein Problem.
Gruß

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ksr

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Jule,

gerade bin ich auch das Forum gestoßen und hatte eine ähnliche Frage wie Du (mit der zu erwartenden Verschlechterung der Werte). Ich habe aber mittlerweile im Gegensatz zu Dir Glaswerte von R sph + 8,75; L sph + 8,5 (30 J.). Insofern würde ich mir an Deiner Stelle gar keine so großen Sorgen machen.
Gruß GG